Lehrer*innen für Schuleröffnung gesucht

  • ... Wenn man mit 15 merkt, dass man Medizin studieren will, obwohl man vorher Bio doof fand, dann setzt man sich auf den Popo und paukt für die Externe Prüfung. und studiert dann Medizin.

    Die Sorge habe ich auch nicht, dass irgendwer prinzipiell nicht seinen Weg gehen kann, nur weil er nicht auf einem staatlichen Gymnasium gewesen ist. (Auch wenn man am Ende natürlich das Abitur braucht und auch nicht auf die undemokratische Uni verzichten kann, wenn man Arzt werden will.)


    Was ich für viel erschreckender halte, sind die als demokratisch bezeichneten Strukturen, die soundsooft für noch mehr Mobbing und Streit unter den Beteiligten sorgen, weil zwar alle sehr idealistisch sind und sich darin einig, dass das Schulsystem schlecht ist, also was sie nicht wollen, aber überhaupt nicht einig darin, was sie wollen. Und weil am Ende nicht ein*e Chef*in das Sagen hat (und damit Verantwortung tragen muss), sondern die Eltern, die im Vereinsvorstand am lautesten sind. Ich bin leider sehr 'entidealisiert' worden im Dunstkreis dieser Schulgründungen.

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  • Das kann ich nachvollziehen @samu ! Bei uns in der Nähe gibt es seit ca. 15 Jahren eine Privatschule, von der ich bis dato auch viel Negatives - sowohl von Lehrer- als auch von Schülerseite - gehört habe: neben hohen Schulgebühren Lehrkräfte, die über Mobbing u. ä. hinwegsehen (müssen?), Kompetenzgerangel, ständig wechselnde (und schlecht bezahlte) Lehrer*innen und Schulleitung etc. Auch eine ehemalige Referendarin von uns war dort 1,5 Jahre beschäftigt, hat aber dann die Nase voll gehabt.


    Muss aber ja nicht überall so sein...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Nebenbei: aus diesen Kreisen aber auch aus anderen kenne ich einige "Vollwaldis", also ehemalige Schüler*innen einer Waldorfschule mit externem Schulabschluss. Zwei davon sind promovierte Volljurist*innen mit Spitzenexamen (eine davon übrigens aus dem Arbeitermilieu), einer ist "Lehrer" in einer reisenden freien Schule (nach 2. Staatsexamen, auch wenn es ihm sehr schwer fiel), viele leben ein "ganz normales" Leben.

    Mit mir fing im Studium ein ehemaliger Waldorfschüler an, der bis zum Abi an der Waldorfschule war. Für den war es deutlich leichter, den Studieneinstieg zu managen, weil er schon dran gewöhnt wsr, alles selbst zu organisieren. Der hat auch nicht, wie viele Kommilitonen, erwartet, alles portionsgerecht präsentiert zu bekommen, sondern sich Stoff selbst zu erarbeiten.

    Alle Schulformen haben Vor- und Nachteile und für unterschiedliche Schüler passen unterschiedliche Formate. Meiner Meinung nach ist es gut, dass es verschiedene pädagogische Konzepte gibt.

  • Nun, die SuS an den staatl. Schulen haben ja Boys' Day und Girls' Day-Programme, Betriebspraktika, also bekommen sie schon die Möglichkeit, Einblicke in die Arbeitswelt zu erhalten (ob diese immer motivierend und entscheidungsbildend sind, hängt nat. oft auch vom Engagement des jweil. Betriebs ab).


    Danke für das Angebot des Finanzgremiums, aber mein Interessensschwerpunkt ist ein anderer.


    Es würde mich aber interessieren, wie ihr den SuS die Teilhabe bei einem eher finanzschwachen Elternhaus ermöglichen wollt. Fördermittel, Sponsoren?

    Ja, durch Fonds, Fördermittel, Sponsoren und sozialgestaffeltes Schulgeld nach Selbsteinschätzung.



    Ich freue mich echt über eure Beiträge und die rege Beteiligung hier. Schön, dass es so ein aktives Forum ist! Nur glaube ich, dass ich auf Dauer nicht all eure Fragen sehr ausführlich beantworten kann. :D Das Personal-Gremium möchte weiteren Austausch daher am besten auf persönlicher Ebene ermöglichen und schreibt:


    "Liebe alle,

    es ist schön zu lesen, dass ihr euch ebenso mit dem Thema Demokratie in Schulen auseinandersetzt. Für nähere Infos zu dem sehr praktischen Demokratieansatz unserer Schule und den besonderen Beteiligungsrechten der Schüler*innen, besucht gerne unsere Webseite http://www.demokratische-schule-frankfurt.de

    Außerdem sind alle Interessierten herzlich zu unseren Infotagen eingeladen. Diese Termine werden ebenfalls auf der Webseite veröffentlicht.

    Wir freuen uns über weiteren persönlichen Austausch mit euch am besten live oder per Telefon :) "


    Denn es ist verständlich, dass eine demokratische Schule einige Fragen aufwirft und diese können wirklich am besten detailliert im Gespräch geklärt werden (oder in Ansätzen über die ausführlichen Texte der Homepage).


    LG

    Rosa und Personal-Gremium

    von der DSF

  • ...Waldorfschule war. Für den war es deutlich leichter, den Studieneinstieg zu managen, weil er schon dran gewöhnt wsr, alles selbst zu organisieren. Der hat auch nicht, wie viele Kommilitonen, erwartet, alles portionsgerecht präsentiert zu bekommen, sondern sich Stoff selbst zu erarbeiten.

    Gerade an der Waldorfschule wird allerdings sehr viel frontal referiert und notiert. Mit selbständig erarbeiten ist da wenig.


    Aber das wird zu OT.

  • Gerade das frontale Arbeiten entspricht aber dem Universitätsalltag. Als Studienvorbereitung in der Sek II finde ich das durchaus gut - und dass man auf diese Weise schneller und effizienter Stoff einführen kann als mit Gruppentralala, ist ja nun auch recht unstrittig. Setzt halt voraus, dass die Lernenden zu Hause nacharbeiten (wie an der Uni ja nunmal auch gefordert). Ich bin kein Fan von Waldorfschulen, aber oftmals ist die geäußerte Kritik auch sehr undifferenziert und klischeebehaftet.



    Zum Thema: für mich wäre diese Idee von Schule nichts, weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass das, was in Worten ja durchaus schön und erstrebenswert klingt, in der Praxis funktioniert. Aber ich würde sehr gerne mal 1-2 Wochen in einer auf diese Weise arbeitenden Schule hospitieren und mir den Schulalltag anschauen :)

  • Gerade das frontale Arbeiten entspricht aber dem Universitätsalltag. Als Studienvorbereitung in der Sek II finde ich das durchaus gut - und dass man auf diese Weise schneller und effizienter Stoff einführen kann als mit Gruppentralala, ist ja nun auch recht unstrittig. Setzt halt voraus, dass die Lernenden zu Hause nacharbeiten (wie an der Uni ja nunmal auch gefordert). Ich bin kein Fan von Waldorfschulen, aber oftmals ist die geäußerte Kritik auch sehr undifferenziert und klischeebehaftet.



    Zum Thema: für mich wäre diese Idee von Schule nichts, weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass das, was in Worten ja durchaus schön und erstrebenswert klingt, in der Praxis funktioniert. Aber ich würde sehr gerne mal 1-2 Wochen in einer auf diese Weise arbeitenden Schule hospitieren und mir den Schulalltag anschauen :)

    Hä? Es ging um selbständiges Erarbeiten und das ist nicht die Stärke der Waldorfschule, die hat viele andere Stärken. Klischees entstehen, wenn man keine Ahnung hat, aber eine Mär weiterverbreitet.


    Zu zwei: dann hospitiere, was hindert dich? Traurig genug, dass nicht alle Lehrer*innen ein bisschen über den Tellerrand gucken, bevor sie im staatlichen Schuldienst beginnen.

    • Offizieller Beitrag

    Zu zwei: dann hospitiere, was hindert dich? Traurig genug, dass nicht alle Lehrer*innen ein bisschen über den Tellerrand gucken, bevor sie im staatlichen Schuldienst beginnen.

    @samu vielleicht, weil sie arbeiten muss? Dann in ein anderes Bundesland fahren, um in den eigenen Ferien zu hospitieren, ist immer ein großer (machbar, aber aufwändig) Akt

  • @samu vielleicht, weil sie arbeiten muss? Dann in ein anderes Bundesland fahren, um in den eigenen Ferien zu hospitieren, ist immer ein großer (machbar, aber aufwändig) Akt

    Schulen mit besonderen Konzepten gibt es in jeder Stadt. Außerdem schrieb ich auch "vor Beginn im staatlichen Schuldienst". Wo ein Wille... ;)

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