Smartphone dienstlich nutzen?

  • Umso wichtiger finde ich den Austausch hier. Es geht ja gerade auch darum, uns untereinander durch sichere Kenntnis der Rechtslage zu stärken.

    Ja. Und da sind Aussagen, dass die Rechtslage keine Rolle spiele, schon etwas ernüchternd.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Naja, wenn man dem Argument zu Ende folgen würde, könntest du ja grundsätzlich keinerlei Mail mehr nutzen, denn du weißt auch nie vorher, ob in der Mail etwas steht, was gegen Nutzungsbedingungen oder Gesetze verstößt. ;)

    Deswegen ist das Dienstgerät geeigneter als das Smartphone. Dass das viele lax handhaben weiß ich, aber es gibt auch Lehrkräfte, die über WhatsApp mit Eltern kommunizieren, mache ich trotzdem nicht.

  • Weil ich auch außerhalb der Arbeit noch ein Leben habe.

    Eben. Und deshalb möchte ich mir keine solchen Vorschriften machen lassen, wie feste Zeiten für das Abrufen der E-Mails. Auch ich eine Trennung von privat und dienstlich wichtig. Ich möchte abends noch nach E-Mails schauen können, ohne irgendwelche Verrenkungen machen zu müssen, damit mir die dienstlichen Mails nicht angezeigt werden.


    Ich rufe meine E-Mails an den Tagen ab, an denen ich zwecks Unterricht an der Schule bin. Wenn die Rechner im Lehrerinnenzimmer ständig besetzt sind, klappt das auch mal nicht, dann geht’s meist am nächsten Tag. Nach den Betreffzeilen und Absendern entscheide ich, was wie dringend ist und vielleicht sogar sofort gelesen wird. Was ich gelesen habe, wird beantwortet, wenn ich Zeit dafür habe. Da schaue ich auch nach Dringlichkeit. Das meiste ist ohnehin Gewäsch von Schulleitung oder Kolleginnen, das keiner Beantwortung bedarf. Elternanfragen sind in der Regel innerhalb einer Woche bearbeitet.


    Das läuft alles sehr entspannt. Da muss ich mir keinen Kopp um weitere Geräte machen.

  • Ich rufe meine E-Mails an den Tagen ab, an denen ich zwecks Unterricht an der Schule bin. Wenn die Rechner im Lehrerinnenzimmer ständig besetzt sind, klappt das auch mal nicht, dann geht’s meist am nächsten Tag. Nach den Betreffzeilen und Absendern entscheide ich, was wie dringend ist und vielleicht sogar sofort gelesen wird. Was ich gelesen habe, wird beantwortet, wenn ich Zeit dafür habe. Da schaue ich auch nach Dringlichkeit. Das meiste ist ohnehin Gewäsch von Schulleitung oder Kolleginnen, das keiner Beantwortung bedarf. Elternanfragen sind in der Regel innerhalb einer Woche bearbeitet.


    :schlaf:

  • Ja, manche verschließen da leider schon sehr aktiv ihre Augen davor

    Könn’n s’e ja machen. Aber dann zu meckern, dass die resultierende „Lösung“ doof sei, ist schon ein wenig absurd.


    Ich finde es eher praktisch, vor einer solchen Abstimmung auf die Rechtswidrigkeit eines solchen Beschlusses hinweisen zu können. Dann sind da immer noch welche, die trotzdem abstimmen wollen. Aber in aller Regel gibt es dann eine Ansage der Schulleiterin dazu. Dann hat sich’s.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich finde es eher praktisch, vor einer solchen Abstimmung auf die Rechtswidrigkeit eines solchen Beschlusses hinweisen zu können. Dann sind da immer noch welche, die trotzdem abstimmen wollen. Aber in aller Regel gibt es dann eine Ansage der Schulleiterin dazu. Dann hat sich’s.

    Da bin ich voll bei dir. Genau dafür ist der Austausch hier so wichtig. Warum und wie diese Beschlussfassung an der betreffenden Schule damals so möglich war, kann ich nicht nachvollziehen. Ich fürchte, dass das von der früheren SL direkt ausging und diese wenig Interesse daran hatte, die Rechtswidrigkeit des Vorgehens zu offenbaren. Dass eine SL nicht gewusst haben soll, dass das so nicht geht, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.


    Ich selbst bin nicht an der Schule, teile den Kollegen, die ich von dort kenne, aber natürlich mit entsprechenden Rechtsgrundlagen mit, dass sie natürlich nicht auf Reisekosten verzichten müssen. Ob sie das dann auch wirklich umsetzen und ihre Rechte einfordern, ist leider fraglich.

  • a) Auch Lehrkräfte sind durch die DSGVO geschützt. Und deren Mailadressen sind nunmal zuordnenbare Daten.


    b) Du hattest auf den Beitrag von Anna Lisa geantwortet. Da stand was von bereitgestellten Geräten. Sofern das nicht der Fall ist, ist es natürlich genehmigungsfähig.


    c) Das ist korrekt.


    Natürlich ist es je nach Sonderfall erlaubt. Aber das sind eben Sonderfälle (es sei denn du willst behaupten, dass Schulleitung sein der Normalfall hier im Forum ist. ;) )


    Einen relevanten Sonderfall hast du übrigens vergessen (den ich tatsächlich wichtig finde): Wenn es aufgrund der vorliegenden Situation nicht anders geht. Das kann von Evakuierung und Klassenliste gehen (wenn das iPad nicht mehr im WLAN ist, aber man WebUntis auf dem Handy hat) bis hin zu Klassenfahrten, wo keine Schul-Kamera vorliegt und man eine Sondergenehmigung für das Fotografieren mit dem Handy erhält.


    Aber pauschal ist es nunmal verboten. Verbot mit Erlaubnisvorbehalt ist halt das Prinzip des Datenschutz.

  • Meinst du damit ernsthaft, dass durch Mehrheitsbeschluss eines Kollegiums die Rechtslage ausgehebelt wird? Interessante Rechtsauffassung...

    Natürlich nicht, aber solange es die Mehrheit der KuK so wünscht, wird es so bleiben. Grund ist genau der, dass diese KuK unter keinen Umständen telefonisch kontaktiert werden wollen. Deswegen wurde das als Kompromiss gemacht. Wir müssen vor Unterrichtsbeginn schauen ob wir spontan als Vertretung für die erste Doppelstunde eingeplant sind und am Unterrichtsende, ob wir für den kommenden Tag eingeplant wurden. Manche KuK ziehen das sogar durch und sind von 7.45 - 16.55 Uhr in der Schule obwohl sie deutlich kürzer Unterricht hätten.

  • Natürlich nicht, aber solange es die Mehrheit der KuK so wünscht, wird es so bleiben. Grund ist genau der, dass diese KuK unter keinen Umständen telefonisch kontaktiert werden wollen

    Was sich doch beides nicht ausschließt. Telefonisch kontaktieren kann man eigentlich keine Lehrkraft, weil diese so gut wie nie ein Diensthandy haben. Daher erübrigt sich das schnell.

    Manche KuK ziehen das sogar durch und sind von 7.45 - 16.55 Uhr in der Schule obwohl sie deutlich kürzer Unterricht hätten

    Selbst schuld. Habt ihr keine andere Möglichkeit Stundenpläne einzusehen. Ich finde webuntis dafür ziemlich praktisch.

  • Natürlich nicht, aber solange es die Mehrheit der KuK so wünscht, wird es so bleiben

    Und wenn die Mehrheit der Kolleginnen sich wünscht, dass der Mond aus grünem Käse besteht, legt ihr ihn euch aufs Brot? Das ist doch Kappes. So eine Lehrerinnenkonferenz kann bestimmte Dinge beschließen, andere nicht.


    dass diese KuK unter keinen Umständen telefonisch kontaktiert werden wollen.

    Dann sollen sie das beschließen. Und nicht etwa eine viel stärkere Gängelung. Mir kann man übrigens jederzeit auf die Anrufbeantworterin sprechen, höre ich dann irgendwann ab.


    Euer Problem indes scheint zu sein, dass ihr Angst habt, die Atmung setzte aus, wenn ihr nicht ständig an der Fernbedienung der Vertretungsplanerin hängt. Das solltet ihr mal klären.


    Solche Regelungen mögen ja entspannt für die Vertretungsplanerin sein, alles andere muss aber mit dem Wirkungsgrad dafür bezahlen. Das ist sehr scheuklappig gedacht. Da kann nichts sinnvolles bei ’rumkommen.


    Trotzdem noch viel Spaß.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich finde webuntis dafür ziemlich praktisch.

    Das macht ja nun keinen Unterschied, ob man nach den Mails schaut oder im Webuntis, wenn verlangt wird, dass man das zu völlig unangemessen Zeiten tut.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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