Smartphone dienstlich nutzen?

  • Es wäre grundsätzlich auch egal ob es der Rechtslage entspricht oder nicht

    Was soll ich dazu sagen? Warum soll man denn nicht die Rechtslage bemühen, um ein Problem aus dem weg zu bekommen?


    Macht, wie ihr Spaß habt. Ich habe das Problem nicht.

  • Auch bei uns ist es üblich, das private Handy für dienstliche Belange zu nutzen. Wir sind ein insgesamt sehr junges Kollegium und ich finde es praktischer, als die PCs im Lehrerzimmer zu bemühen. Auch den Elternkontakt manage ich damit. Als ich noch in China unterrichtet habe, war das noch viel stärker Usus, da wurde jeder Kontakt über eine App geregelt. Bezogen auf den Datenschutz ist das in China problemlos möglich, weil die strengen Datenschutzbestimmungen zwar für Unternehmen- nicht aber für staatliche Institutionen gelten.

  • a) Dabei geht es um die Daten von Schülerinnen, Schülern und Eltern. Mrs Pace hat nicht von datenschutzrechtlich bedenklichen Emails gesprochen.

    Das kann auch eine EMail wie "Du hast morgen in der 5. Stunde Vertretungsunterricht" sein.

    Natürlich darf man die auf dem Privatgerät abrufen.

    ...

    Erstens sind Mailadressen und Namen auch personenbezogene Daten und zweitens weißt du nicht, ob in der Mail nicht steht "meine Tochter hat nächste Woche einen Psychiatrietermin".

  • .. und zweitens weißt du nicht, ob in der Mail nicht steht...

    Naja, wenn man dem Argument zu Ende folgen würde, könntest du ja grundsätzlich keinerlei Mail mehr nutzen, denn du weißt auch nie vorher, ob in der Mail etwas steht, was gegen Nutzungsbedingungen oder Gesetze verstößt. ;)

  • Naja, wenn man dem Argument zu Ende folgen würde, könntest du ja grundsätzlich keinerlei Mail mehr nutzen, denn du weißt auch nie vorher, ob in der Mail etwas steht, was gegen Nutzungsbedingungen oder Gesetze verstößt. ;)

    Kopfschüttel. Es geht doch gar nicht um die Inhalte der Mails. Es geht darum, dass man mit einer E-Mail immer personenbezogene Daten verarbeitet, z. B. die E-Mail-Adresse des Absenders, wenn man eine E-Mail empfängt. Deshalb greifen die Restriktionen des Datenschutzes,

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • t. Bezogen auf den Datenschutz ist das in China problemlos möglich, weil die strengen Datenschutzbestimmungen zwar für Unternehmen- nicht aber für staatliche Institutionen gelten.

    China ist wohl auch nicht gerade das Muster eines Rechtsstaates. Das sollte uns kein Vorbild sein. Das aber nur am Rande. Wesentlicher finde ich hier folgendes:


    ich finde es praktischer, als die PCs im Lehrerzimmer zu bemühen. Auch

    Eben. Ihr verwendet die Privatgeräte, weil die dienstlichen nichts taugen.


    Auch den Elternkontakt manage ich damit.

    Soso.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)


  • Genau. Ich nutze dafür auch mein privates Handy. Einfach aus praktischen Gründen. So wie Mrs Pace. Aber es ging ja um die Frage, ob man es muss, weil es anders nicht praktikabel sei. Nö.

  • Es wäre grundsätzlich auch egal ob es der Rechtslage entspricht oder nicht, denn die KuK wollen es so haben. Wir haben versucht das zu kippen, im Interesse der „jungen“ KuK, die das so nicht möchten, es ist aber gescheitert.

    Meinst du damit ernsthaft, dass durch Mehrheitsbeschluss eines Kollegiums die Rechtslage ausgehebelt wird? Interessante Rechtsauffassung...

  • Meinst du damit ernsthaft, dass durch Mehrheitsbeschluss eines Kollegiums die Rechtslage ausgehebelt wird? Interessante Rechtsauffassung...

    Die Lehrerkonferenz ist das höchste Verfassungsorgan im Land. Weiß man doch.

  • Die Lehrerkonferenz ist das höchste Verfassungsorgan im Land. Weiß man doch.

    Das schlimme ist, dass das in der Praxis halt wirklich manchmal so läuft. Mir ist z.B. auch eine Schule bekannt, bei der ein Beschluss erwirkt wurde, dass Lehrkräfte notwendige Auslagen (z.B. für Fahrten) nur anteilig entsprechend der Gesamtaufwendungen der Schule in Relation zum Budget erstattet bekommen.


    Dass das nicht nur klar einem Urteil des BVerwG widerspricht, sondern zudem auch schlicht das entsprechende Gremium gar nicht zuständig für diese Art Fragestellung ist und nicht einfach mit Mehrheitsentscheid in Rechte Einzelner eingegriffen werden kann, schien dort kaum zu interessieren. Ich kenne einige Kollegen, die darüber zurecht stöhnen, wehren will sich aber auch kaum jemand :autsch:


    Umso wichtiger finde ich den Austausch hier. Es geht ja gerade auch darum, uns untereinander durch sichere Kenntnis der Rechtslage zu stärken.

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