Hallo,
bereits in meiner letzten Klasse hatte ich das Problem, dass neu hinzukommende Kinder oft nicht mehr gut in die Gemeinschaft integriert wurden. Sie wurden nicht aktiv ausgeschlossen, sondern die anderen waren schon freundlich ihnen gegenüber, aber es kamen keine tieferen Freundschaften zustande, was mir für diese Kinder sehr leid getan hat. Ich habe aber keinen Weg gefunden, um sie stärker einzubinden. Meist waren es auch DaZ-Schüler mit sehr rudimentären Deutschkenntnissen, sodass die Sprache eine große Hürde dargestellt hat. Da vor ein paar Wochen ein neuer Schüler in meine jetzige Klasse kam, stehe ich nach den Ferien wieder vor derselben Herausforderung (unsere Klassen waren nur kleingruppen- und wochenweise da, sodass er bisher nur einen Teil der Kinder überhaupt gesehen hat, von Kennenlernen kann eigentlich noch keine Rede gewesen sein).
Was ich in den letzten Jahren versucht habe (bzw. unabhängig davon, ob ein neues Kind da ist oder nicht, sowieso immer mache): am Anfang zwei oder drei (freiwillige) „Patenkinder“ bestimmen, die dem neuen Kind das Schulgebäude zeigen und es mit in die Pause nehmen, wechselnde von mir festgelegte Sitzordnungen, sodass sich möglichst alle Kinder zumindest für einige Wochen auch mal etwas „näher“ kennenlernen, Partner oder Gruppen bei gemeinsamen Arbeiten oder Spielen nicht oder nur selten frei wählen lassen, Klassenrat mit Komplimenterunde und natürlich die entsprechenden Themen im Sachunterricht (Gefühle, Freundschaft, …).
Mir ist klar, dass es für das Anliegen kein Patentrezept gibt, das immer funktioniert – es geht mir eher darum, Anregungen zu sammeln, z. B. welche Gedanken ihr euch macht, wenn ein Kind neu in die Klasse dazu kommt, um ihm einen guten Start zu ermöglichen usw. Oder auch Tipps zur Integration in eine Klassengemeinschaft, wenn es einem Kind schwerfällt, Anschluss zu finden.
Grüße vom ~delfin~