Belohnungen für Schüler mit Eigenmotivation

  • Hallo ihr Lieben,


    welche Ideen für Belohnungen habt ihr, die ich meinem Schüler geben kann, der eine hohe Eigenmotivation besitzt?

    Mehrere Ideen sind willkommen, woraus ich eventuell etwas für ihn passendes finde.


    Er bearbeitet gänzlich von sich selbst aus alle gestellten Aufgaben und teilweise mehr. Sowohl in der Schule, als auch zuhause. Er sagt selbst, dass ihm Belohnungen nichts bringen/er keine braucht und nimmt unsere nicht an. Folgende Belohnungen gibt es bei uns für die (anderen) Schüler*innen:

    Kaugummi kauen

    Klassenbucheintrag löschen

    kein Klassendienst

    extra Pause frei nach Wahl (inkl. iPad nutzen/Youtube, Lesepause, ...)

    Freistunde

    Spiel im Sportunterricht aussuchen

    Sitznachbar aussuchen

    Sachgeschenke

    Hausaufgaben gibt es bei uns schulweit nur selten, hausaufgabenfrei wäre aber auch keine Option.


    Ich finde seine Eigenmotivation großartig, aber schade, dass ich ihm (wie bei den anderen) nichts als Belohnung bieten kann.


    Danke, viele Grüße und bleibt gesund.

  • Eine wunderbare Belohnung ist deine Anerkennung. Schreibe ihm eine schöne Karte und gib ein kleines Dingerling dazu, je nachdem, was er mag: ein Büchlein, eine Kerze, einen Knobelspiel ...

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Stefantastisch

    Hat den Titel des Themas von „Belohnungen für Schüler*in mit Eigenmotivation“ zu „Belohnungen für Schüler mit Eigenmotivation“ geändert.
  • Eigenmotivation und externe Belohnung passen für mich so gar nicht zusammen. Diese Art Verstärker braucht genau dieser Schüler gar nicht. Verbale Anerkennung ist da wertvoll, das Gefühl "ich sehe dich" vermitteln, mal zu einem Herzensthema dieses Schülers etwas anbieten. Die Idee mit der Karte von Marie finde ich auch sehr schön und sehr wertschätzend als persönliche Anerkennung, das muss aber zum Schüler, dem Alter und eurer L-S-Beziehung passen, damit der Schüler das für sich annehmen kann.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das ist wirklich ein schwieriges Thema, wie CDL schon sagt. Ich hatte den Kindern, die besonders motiviert und engagiert waren, eine Postkarte an die Eltern geschickt mit den Worten:

    „Liebe Frau/Herr xy, ich möchte Ihnen mit dieser Karte mitteilen, wie besonders engagiert und motiviert Ihr Sohn/Ihre Tochter xy in den letzten Wochen im Unterricht mitgearbeitet hat. Er/Sie hatte immer besonders durchdachte Aufgaben/Antworten vorbereitet, die uns alle halfen, das Thema besser zu verstehen .... etc. „ oder so ähnlich, abhängig vom Ziel und der Umsetzung. Das ist immer wirklich gut angekommen, weil die SuS sahen, dass mir und uns der Austausch mit dem Elternhaus sehr wichtig war, weil die Eltern aktiv eingebunden waren und weil die Motivation schließlich aufgrund der Triade reell aufrecht erhalten blieb.

    Viele Grüße und viel Erfolg weiterhin

    MT

  • Ist doch super, ein intrinsisch motivierter Schüler, da ist das Ziel doch erreicht. Warum willst du das durch "Belohnungen" wieder kaputt machen?!


    Die "Belohnungen", die du für die anderen Schüler aufzählst, finde ich teilweise übrigens sehr fragwürdig.


    Und ich halte es auch für fraglich, wie man mit einem derart - so macht es den Eindruck - auf Belohnung getrimmten System überhaupt Eigenmotivation, Interesse an Inhalten und Freude am Lernen bei Schülern erreichen kann ...


    Aber ganz ehrlich: Bei dieser Threaderöffnung springt bei mir auch der Troll-Alarm an.

  • Ok soweit.

    Ich übernehme die erste Idee mit der Anerkennung (eine Karte, die von mehreren Lehrkräften kommt).

    Auch die anderen Rückmeldungen beziehe ich ein: Vielleicht braucht er dann halt nichts.


    Wenn noch jmd. eine Idee hat, gerne noch melden

  • Wenn der Schüler gerne knobelt, kannst du ein Mini Knobelspiel dazu tun oder eines selbst anfertigen (Anleitungen gibt’s bestimmt im Netz).

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Das Verhalten des Schülers ist selbst-belohnend. Ich würde da keine externe Belohnung zugeben. Anerkennung, Wertschätzung, ja, auf jeden Fall! Unter der Kategorie "Mitarbeit" kann man sein Engagement durchaus auch in die Notenbildung miteinbeziehen.

  • :rotfl:

    Okay, ich ergänze: wer seine Aufgaben erledigt hat, bekommt zur Belohnung den Schlüssel fürs Lehrerklo oder ab Klasse 8 interessant: die Erlaubnis, auf dem Schulgelände rauchen zu dürfen.


    Vor allem aber sollte man Kinder zur Belohnung zwingen. Wenn einer kein Eis mag, gibt's solange Eis zur Belohnung, bis es schmeckt!

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