Bin ich verpflichtet Proben zu Hause aufzubewahren

  • Hallo ihr Lieben,

    habe mal eine blöde Frage. Ich bin im Laufe des Schuljahres in Mutterschutz bzw. anschließend in Elternzeit gegangen. Meine Klasse habe ich zum Halbjahr an einen Kollegen übergeben. Nun habe ich gerade eine Nachricht bekommen, dass ich meine Proben abholen soll. Ich bin das nächstes Schuljahr nicht mehr an der Schule. Muss ich wirklich die kompletten Proben von den letzten zwei Schuljahren abholen und zu Hause bei mir lagern? Habe mir bisher nie darüber Gedanken gemacht, da ich sie bisher in meinem Klassenzimmer aufbewahrt habe....

    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe

  • Was verstehst du denn unter "Proben"? Klassenarbeiten?

    Die dürfen wir gar nicht zuhause lagern, sondern sie werden von den SuS wieder abgegeben und dann in der Schule archiviert.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Vielen Dank für die Antwort! Ja genau, Klassenarbeiten. Bei uns war das irgendwie unausgesprochen so geregelt, dass sich da jeder Lehrer selbst drum gekümmert hat und die meisten bewahren sie eben in ihrem Klassenzimmer auf. Finde es aber eben seltsam die während der Elternzeit bei mir zu Hause zu lagern, vor allem weil ja dann auch die Verantwortung bei mir liegt...

  • Mal abgesehen davon, dass bei uns die Klassen keine "festen" Klassenräume haben, vertritt unsere SL die Meinung, dass es sich bei Klassenarbeiten wie auch Prüfungsarbeiten, Klassenbüchern, ... um Dokumente handelt, die in der Schule aufbewahrt werden müssen und nicht bei den einzelnen Lehrkräften im Privaten.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich halte es auch für unzulässig, Klassenarbeiten usw. zu Hause zu lagern. Sinn der Einlagerung ist zudem ja auch, auf Antrag Einsicht gewähren zu können. Darüber hinaus muss eine Lehrkraft sicher keinen Lagerraum für den Arbeitgeber bereitstellen.

    • Offizieller Beitrag

    Also, euer Schulgesetz sagt zwar, dass Leistungsnachweise getrennt von der Akte gelagert werden können, aber auch: "Der Schutz vor unbefugten Zugriffen ist derart sicherzustellen, dass die Schulen bei der Aufbewahrung von Schülerunterlagen die erforderlichen technischen und organisatorischen Vorkehrungen treffen"

    Zuhause im Keller des Lehrers trifft das ja wohl nicht.


    https://www.gesetze-bayern.de/…30_1_1_1_K_930-29?hl=true

  • Ich habe tatsächlich zuerst an mein Chemielabor dabei gedacht ^^ Und war deswegen noch verwirrter.

    Ich unterrichte gar kein Chemie und habe trotzdem die ganze Zeit gedacht, es ginge um Teile der Chemikaliensammlung. :rotwerd:

  • Als ich den Threadtitel zum ersten Mal las, wurde mir auch ein wenig komisch, weil ich dachte: Warum bitteschön kommt jemand auf die Idee Laborproben zuhause zu lagern?! ;)

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich finde die Idee, dass ich Dokumente der Schule zu Hause verwahre schon vollkommen suspekt. Das kann doch nirgendswo so erwartet werden.

  • @ Lara:

    Proben sind die bayerischen Klassenarbeiten in Grund- und Mittelschulen. In Realschule und Gymnasium heißen sie Schulaufgaben. Jeder Lehrer bewahrt die Proben, die er mit Klassen geschrieben hat, selbst auf. Ich kenne das auch nur so, dass man die Proben 2 Jahre zuhause lagert. Das hat praktische Gründe. Wenn wir alle Proben in der Schule lagern würden, dann bräuchte man einen extra Raum. Du musst nur gucken, dass du sie nach den 2 Jahren datenschutzgemäß vernichtest, z.B. schredderst. Die Proben werden ja nur aufbewahrt, sollten plötzlich Zweifel an der Note aufkommen, dass man noch ein "Beweisstück" hat. Bei mir wollten einmal Eltern eine Kopie, weil sie in einer Beratung waren. Im Klassenzimmer finde ich die Aufbewahrung ziemlich unsicher, da könnte theoretisch ein Schüler an die Proben rankommen und noch etwas manipulieren oder etwas mit der Probe seiner Mitschüler anstellen.

    Allerdings wundert mich, dass du dies in der Elternzeit so machen sollst. Bei uns werden die Proben von den Lehrern, die nicht (mehr) an der Schule sind, ausnahmsweise in der Schule gelagert.


    Wichtige Schülerdokumente, Zeugniskopien usw. werden in der Schule gesichert gelagert und nach Vorschrift vernichtet. Für solche Dokumente gilt der Datenschutz ganz besonders und deshalb gibt es da strenge Auflagen.

  • Man findet in diesem Forum doch immer wieder was neues zum Thema "Bekolppte Ideen der Schulleitung". Vielleicht sollte man das mal als eigene Forenkategorie einführen. Könnte ein lustiges Buch draus werden.

  • In Bayern sagt man zwar auch "heuer" und nutzt anderes exotisches Vokabular, aber der Hauptunterschied zu anderen Ländern dürfte der sein, dass Kollegen dort nicht alle Einfamilienhäuser mit Keller und Extraräumen für Proben und Schulaufgaben bewohnen, sondern ordinäre Mietwohnungen:flieh:

  • Das hat praktische Gründe. Wenn wir alle Proben in der Schule lagern würden, dann bräuchte man einen extra Raum.

    Äh, ja, richtig! Und das muss auch so sein! Wieso soll ich meinem Dienstherrn einen Teil meiner Wohnfläche zur Verfügung stellen? Schließlich muss ich dann auch aufpassen, dass

    - die Unterlagen nicht in fremde Hände gelangen

    - keine Maus dran knabbert

    - kein sonstiger Schaden entsteht

    - ich sie wiederfinde


    Ne, das ist nicht mein Problem. Wenn der Krempel jahrelang aufbewahrt werden muss, dann muss die Schule eben einen Raum dafür reservieren. Komische Einstellung, dass sowas jeder mit nach Hause nimmt.


    Im BK in NRW gebe ich Klausuren / Klassenarbeiten aus und dann ist es nicht mehr mein Problem. Das ist das Eigentum der Schüler und gehört auch in deren Hände.

  • Das mit dem Aufbewahren verwirrt mich jetzt. Ich kenne es aus meinem Bundesland so, dass die Arbeiten nach der Korrektur wieder an die Schüler zurückgegeben werden. Oder ist etwas Anderes gemeint?

  • In Bayern sagt man zwar auch "heuer" und nutzt anderes exotisches Vokabular, aber der Hauptunterschied zu anderen Ländern dürfte der sein, dass Kollegen dort nicht alle Einfamilienhäuser mit Keller und Extraräumen für Proben und Schulaufgaben bewohnen, sondern ordinäre Mietwohnungen:flieh:

    Where is the problem? Zur Not mietet man ne Garage, einen Schrebergarten an oder verbuddelt diese im Grünstreifen irgendwo vor dem Haus oder in der Nähe des Hauses (zur Konservierung in eine Metallschatulle tun, die luftdicht abgeschlossen wird)

    Dann können Archälogen in zig Jahren wenigstens diese alten Proben ausbuddeln und können Rückschlüsse auf das Niveau der Proben im Jahr 2020 ziehen und mit den Proben im Jahr 5300 vergleichen. Hätte doch auch was ... Denn: Früher soll das Abi / ein bestimmer Abschluss ja schwerer gewesen sein ... also kann man dann gleich etwas Forschung betreiben.

  • Das mit dem Aufbewahren verwirrt mich jetzt. Ich kenne es aus meinem Bundesland so, dass die Arbeiten nach der Korrektur wieder an die Schüler zurückgegeben werden. Oder ist etwas Anderes gemeint?

    In Bayern anscheinend nicht. Ich würde die aber sicher nicht bei mir Lagern.


    Bezahlt der Dienstherr denn für den Lagerplatz?

Werbung