Ich hätte nicht mal Lust, 40 Minuten meiner Freizeit mit sowas zu verbringen. Macht der Schüler das nicht, ist der einfachste Weg: Meldung an Schulleitung/Klassenleitung, Einberufung einer pädagogischen Konferenz oder der nächsten Eskalationsstufe inkl Androhung der Entlassung, Schulträger lässt Tisch reinigen und stellt Rechnung an die Eltern, die der Schulleiter als Behörde vermutlich auch problemlos auf dem Pfändungsweg eintreibt.
Freiheitsbberaubung bzw. das nicht verlassen des Klassenraumes
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Ich hätte nicht mal Lust, 40 Minuten meiner Freizeit mit sowas zu verbringen. Macht der Schüler das nicht, ist der einfachste Weg: Meldung an Schulleitung/Klassenleitung, Einberufung einer pädagogischen Konferenz oder der nächsten Eskalationsstufe inkl Androhung der Entlassung, Schulträger lässt Tisch reinigen und stellt Rechnung an die Eltern, die der Schulleiter als Behörde vermutlich auch problemlos auf dem Pfändungsweg eintreibt.
Jup. Bei mir reicht normalerweise "Mach Deinen Dreck weg, oder wir gehen den offiziellen Weg".
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@samu Ich habe eine Ausbildung zum Erzieher absolviert und anschließend drei Jahre angewandte Theologie(Religionspädagogik) studiert und den Studienabschluss angewandte Theologie B.A. erhalten.
Ich danke euch, für die zahlreichen Ratschläge. Ich denke, dass ich in der Situation den Schüler hätte gehen lassen soll und um ein Elterngespräch gebeten. Meine Intention war es auch, dem betreffenden Schüler bewusst zu machen, dass die Reinigungskräfte auch zum Kollegium der Grundschule gehören und Sie nicht nur zur Reinigung da sind. Leider sind die jetzigen Viertklässler sehr resistent mir gegenüber gewesen.
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Leider sind die jetzigen Viertklässler sehr resistent mir gegenüber gewesen.
Ja, solche vergeigten Schuljahre hat man mal. Jetzt sind sie raus aus der Schule und du fängst neu an. Versuche, einen Weg zu gehen, bei dem du die Schüler ernst nimmst, deinen Humor nicht vergisst und trotzdem konsequent bleibst, ohne etwas persönlich zu nehmen. So in 5-100 Jahren solltest du das perfektioniert haben
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Der Schilderung nach war es ein Drittklässler. Radikale Sekundarstufemethoden sind da in meinen Augen nicht das Mittel erster Wahl.
Der Vorschlag von Zauberwald finde ich gut, wenn man einen konsequenten Weg eingehen will. Eine Weigerung kann man natürlich nicht durchgehen lassen. Aber man kann sie auch hinterher klären. Z.B. über die Klassenlehrkraft oder bei schulbekannten, schwierigen Schülern auch einmal über die Sozialarbeit oder die Schulleitung.
Man muss es immer im Zusammenhang sehen, wie der Schüler insgesamt ist und welche Maßnahmen er schon hatte. Die nächste Steigerung wäre gewesen, dass der Schüler einfach weggerannt wäre, das hat man in der Grundschule öfter mal.
Man kann auch eine Maßnahme hinterher verhängen, nachdem man mit der Klassenleitung gesprochen hat. Für solche Dinge haben wir übrigens in der Schule einen Maßnahmenkatalog, der sich immer weiter steigert.
Versuche vielleicht in Zukunft es nicht so weit kommen zu lassen, dass du die Geduld verlierst.
Wie Zauberwald schon schrieb: sich das Bocken 5 min anschauen, wenn dann nichts passiert, etwas tun, wie man gut aus der Sache herauskommt. Wenn ich in der Situation gewesen wäre, hätte ich vielleicht Folgendes bei einem Grundschüler!, 3.und 4. Klasse getan:
"Wie ich sehe, weigerst du dich weiter. Den Grund, weshalb wir das Klassenzimmer sauber verlassen, haben wir ausführlich besprochen. Ich habe jetzt aber keine Zeit zu warten. Du lässt den Platz jetzt so und ich werde darüber mit deiner Klassenlehrerin/ deinen Eltern/ der Schulleitung / dem Sozialarbeiter (da würde ich das nehmen, wo ich mir den erwünschten Effekt erhoffe) sprechen. Was du für dein Verhalten tun musst, erfährst du noch.( Das überlege ich mir noch.)
Ich hatte natürlich auch schon bockende Schüler, jetzt zwar nicht wegen des Aufräumens aber in anderen Dingen. Meistens überlegen sich die Schüler es dann doch, wenn man ihnen klar sagt, dass ihr Verhalten eine Konsequenz hat. Wenn man das noch wegen eines nachhaltigen Effektes mit der Klassenlehrerin absprechen muss, lieber unklar bleiben. Man will ja eine Nachhaltigkeit erzielen.
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Auf solche Machtspielchen lässt man sich besser gar nicht erst ein, wie meine Vorredner schon sagten.
Ich arbeite bei sowas grundsätzlich mit "Entweder-Oder" Entscheidungen, die durch den Schüler getroffen werden können.
Der "Deal" ist dann: Entweder schnell wegwischen und die Sache ist sofort vergessen (Option A) oder eine wesentlich unangenehmere Konsequenz (Option B). Da die gewünschte Option A wesentlich weniger ätzend ist als Option B, wird eigentlich immer erstere gewählt und man spart sich Machtkämpfe. Und wenn wider Erwarten doch mal nicht Option A gewählt wird, hast du trotzdem den "Kampf nicht verloren", selbst wenn der Tisch dann dreckig bleibt.
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So wie Hannelotti mache ich es im Prinzip von der Klasse 5 bis zur Q2.
Wenn die SuS meinen Anweisungen nicht Folge leisten, sehe ich das als ihr Problem an und nicht als meins. Damit meine ich, dass ich das nicht persönlich nehme, sondern dann schulterzuckend denke "ok, gebe ich weiter an Klassenlehrer/Stufenleiter/Schulleiter/Eltern". Ich drohe ausser der Weitergabe auch keine weiteren Konsequenzen konkret an, ausser, dass ich sage "wenn du jetzt nicht sauber machst, dann teile ich das deiner Klassenlehrerin mit. Ich kann dir nicht sagen, was sie macht, denke aber, sie wird deine Eltern informieren und du wirst vermutlich auch Sozialstunden beim Hausmeister bekommen." (Natürlich sage ich das nur, wenn ich mir sehr sicher bin, dass das auch so ablaufen wird.)
Bei denjenigen SuS, bei denen das etwas bewirkt, schreibe ich auch einen Eintrag in den Schulplaner (oder kündige das halt erst mal als Konsequenz an, wenn meinen Anweisungen nicht Folge geleistet wird). Allerdings gibt es leider eine Menge Eltern, die Einträge im Schulplaner nicht ernst nehmen oder einfach nicht verstehen (weil sie nicht gut genug Deutsch können), so dass es entsprechen auch eine Menge SuS gibt, denen so ein Eintrag herzlich egal ist.
Ein bisschen behalte ich natürlich auch die Situation des betroffenen Schülers im Blick. Ist es jemand, bei dem ich weiß, dass er/sie zu Zeit von etwas bedrückt wird (schlechte Noten, neues Baby in der Kernfamilie, Ärger mit Freunden, Tod eines Großelternteils oder auch geliebten Haustiers etc.), dann kneife ich auch schon mal beide Augen zu und mache im Notfall den Dreck selber weg, oder helfe und rede mit dem Schüler, vielleicht auch über ganz andere Dinge, je nach Situation.
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Allerdings gibt es leider eine Menge Eltern, die Einträge im Schulplaner nicht ernst nehmen oder einfach nicht verstehen (weil sie nicht gut genug Deutsch können), so dass es entsprechen auch eine Menge SuS gibt, denen so ein Eintrag herzlich egal ist.
Oder es gibt Eltern, die es nicht interessiert und sagen: "Mein Kind macht so etwas nicht!" Alternativ: "Muss er auch nicht wegmachen"
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