Medienkompetenz in den Seminaren

Hi,
ich kann dir leider nix aktuelles mitteilen, sondern den Stand von vor 10 Jahren.
Wir hatten eine Schulung im Umgang mit Filmprojektoren. :O
Ich habe seither nie mehr einen Filmprojektor benutzt, da die Videokassette im Markt schon recht etabliert ist.
Umgang mit Präsentationssoftware war als Wahlpflicht angeboten, aber das lerne ich doch lieber daheim, an einem funktionierenden PC...
Im Fachseminar war die Situation besser. Man hat versucht, uns vom Einsatz neuer Medien zu überzeugen. Der FL ist auch gelegentlich als gutes Beispiel vorangegangen.
Vieleicht hilfts dir?

hallo snoopy

in niedersachsen an meinem ehemaligen seminar (bin bereits ein jahr da raus ) für ghrs gab es da recht wenig.
die sitzungen haben nämlich die reffis gehalten und da wurde zu 99% auf den guten alten overhead-projektor (brainstorming an tafel, etc) zurückgegriffen.
in anderthalb jahren habe ich ein referat gesehen, dass mittels laptop und beamer vorgetragen wurde.

allerdings war der rektor des seminars immer sehr fleißig mit seinem beamer zu gange. sprich bei aufnahme der neuen refs und der verabschiedung kam der dann zum einsatz.

nebenbei wurde für alle freiwillig (angeblich sollte der einstellungsrelevant gewesen sein) ein sogenannter INTEL-Kurs angeboten. da sollte der umgang mit pcs erlernt werden..
kam nach dem studium für alle eigentlich bissl spät. mitgemacht hab ich ihn aus den gründen die remus sagte (lieber zu hause am eigenen pc - und dann noch mit 1zu1 beratung durch meinen freund der das beruflich macht ) nicht.

mein pädagogikseminarleiter hatte uns gegen ende des refs die möglichkeit eingeräumt im rahmen seiner seminarsitzung an einem medienzentrum (in der region gibt es 2) einen medienschein zu machen. allerdings bezog sich der auf nur ein thema. ich weiß also nun wie ich die videokamera im unterricht nutzen könnte..

ich hoffe das war für dich informativ,
sabi

Zitat

nebenbei wurde für alle freiwillig (angeblich sollte der einstellungsrelevant gewesen sein) ein sogenannter INTEL-Kurs angeboten. da sollte der umgang mit pcs erlernt werden..

Hallo Namenskollege!

Dieser Intel - Kurs war bei uns Pflicht und umfasste zwei Seminartage unserer Ausbildung.

Lernen sollte man, wie man eine PowerPoint Präsentation macht. kann aber dank dieses Kurses auch nicht mehr als vorher.
LG snoopy

Zitat

Lernen sollte man, wie man eine PowerPoint Präsentation macht. kann aber dank dieses Kurses auch nicht mehr als vorher.

wie jetzt? das war echt alles?
ich hab zwar mitbekommen, dass die an pps gebastelt hatten, aber ich dachte da gabs noch mehr inhaltlich
man, man.

sabi

Haben uns auch noch mit dem Internet und Programmen beschäftigt, die man weder an den Schulen noch zu Hause hat.

Muss schon sagen, dieses INTEL - Schulung hat mir viel gebracht

Snoopy

Ich habe vor zwei Jahren Ref in Ba-Wü gemacht (Seminar Offenburg). Da haben wir den Intelkurs gemacht. Das waren ca. 13 Sitzungen zu allen möglichen Computerprogrammen (Powerpoint, Word, Publisher etc.) und -themen.

War ganz nützlich, allerdings konnte ich vorher auch schon recht viel, so dass manches ziemlich langweilig war.

Jeder musste dann eine Powerpointpräsentation erstellen und vorführen.

Ein Teil der Prüfung in Ba-Wü ist ja eine Präsentation, dabei wählten dann auch viele eine Powerpointgeschichte.

Gruß Annette

Zitat

Da haben wir den Intelkurs gemacht. Das waren ca. 13 Sitzungen zu allen möglichen Computerprogrammen (Powerpoint, Word, Publisher etc.) und -themen

Genau den Kurs hatten wir auch an der Schule. Ich habs gelassen. Ich hab mir Word und Excel mithilfe der Hilfe beigebracht, bin mir sicher, ich bekomme das andere bei Bedarf auch hin. Jetzt kann man mir (uns) wieder vorwerfen, wir seien fortbildungsunwillig. Aber so langsam wie in dem Kurs lern ich sonst nie!

Ich sehe das ähnlich wie du. Hätte mir einige Sitzungen auch sparen können, aber es war aber für alle Referendare verpflichtend. Gut fand/finde ich das Buch. Darin wird echt sehr gut erklärt wie man in einzelnen Schritten was in welchem Programm machen kann.

Gruß Annette

Hallo Snoopy64

Inter lehren II (also das Nachfolgeprogramm) ist wohl hauptsächlich dafür gedacht die Medien auch in den Unterricht zu integrieren. Bei Intel I ging's tatsächlich primär um das "Bedienen können" von MS-Programmen.

Weitere Infos zu Intel II gibt's hier bei der Akademie:
http://alp.dillingen.de/projekte/intel2/

Gruß,
Holger

Hallo,

wir hatten auch den Intel-Kurs am Seminar. Ich schließe mich "Snoopy" an: Lerneffekt - null. Die Fortgeschrittenen wussten schon alles und ihnen war langweilig, die Anfänger (u.a. ich ) kamen nicht mit und saßen irgendwann nur noch die Zeit ab. Mein Umgang mit power point und html (Themen des Kurses) ist leider noch genauso bescheiden wie vorher. Besser wäre es gewesen, das Ganze für verschiedene Gruppen, sprich, "Fortgeschrittene und Anfänger" anzubieten. Und, Snoopy, du hast recht: Wir arbeiteten auch mit Programmen, die kein normaler Mensch zuhause hat.

Fazit: Habe auch durch private Hilfe deutlich mehr gelernt...

Gruß Jenny .... in schlechter Erinnerung

Hallo,

auch bei uns war der Intel-Kurs (40 Wochenstunden) für alle Refs verpflichtend. Hintergrund war, dass in HH alle Refs ein Notebook bekamen und der Kurs als Gegenleisung für die Software gemacht werden musste. Nach einer Selbsteinschätzung konnte man einzelne Module nach Wunsch wählen. Einige waren ganz brauchbar und haben mir auch geholfen, andere überhaupt nicht. Ich kann immer noch kein Powerpoint ich dumm

LG

Hallo,

@als Gegenleistung für ein Notebook würde ich mir so einen Kurs auch antun

In meinem Seminar gabs vor dem (glücklicherweise nur fakutativen) Intelkurs noch so eine Art Basiseinführung in die Microsoft Standard Programme. Dabei haben die im Umgang mit den Programmen Versierten nichts gelernt und die Anfänger auch nicht. War also sehr sinnvoll für alle Beteiligten.

Über den Intelkurs kann ich nichts sagen, ich war ja nicht dort und hätte da auch nichts Neues gelernt. Allerdings widerstrebt mir grundsätzlich die Vorstellung, am Studienseminar einen Kurs, der nach einer mit Microsoft eng kooperierenden Marke benannt ist, zu besuchen.

Der Medieneinsatz der Lehrenden am Seminar ist mehr als dürftig, ab und an gabs mal Powerpoint-Präsentationen, die aber von Layout und Gestaltung her oft einfach schlecht waren.

In den Fachseminaren spielt das Thema keine Rolle, trotzdem sind pädagogische Arbeiten zu diesem Bereich hochwillkommen.

LG
Maria Leticia

Zitat

Hintergrund war, dass in HH alle Refs ein Notebook bekamen und der Kurs als Gegenleisung für die Software gemacht werden musste.

Upps, ich hab nichts gesagt und behaupte das Gegenteil! Toller Kurs! Will ich auch bei Gelegenheit machen.

Und für den Texas Instruments Kurs krieg ich ne Villa! Das haben mir die Refs im besseren Forum versprochen.

Hallo,

also ... der Kurs war zwingend als Gegenleistung zur Software. Das Notebook war eine Leihgabe während des Refs. Alle, die nach dem Ref nicht in HH blieben, mussten es wieder abgeben, die die eine Stelle bekommen und angenommen haben durften im Auftrag der Schule das Notebook behalten. Glück hatten während des Refs alle, die ein neueres Notebook bekamen, meins war schon gebraucht, d.h. mindestens 2 Jahre alt und funktionierte nicht gut...
Ansonsten fand ich die Idee auch schon ziemlich gut.

LG
Silja

Ich habe letztes Jahr am Tag der Vereidigung (1.11.) in Niedersachsen gleich nachdem "Intel-Kurs" gefragt. Ein Freund von mir hatte das Ref 1 Jahr vor mir auch hier in Niedersachsen begonnen und besaß seit diesem Kurs ein legales MS-Software-Paket für wenig Geld Das wollte ich mir nicht entgehen lassen, aber leider scheint's den Kurs nicht mehr zu geben.

Von "Medienkompetenz" bzw. Kompetenz im Umgang mit neuen Medien kann kaum die Rede sein in meinem Studienseminar (vor allem Päd.-Seminar). 2 von 4 Seminarleitern erlauben, dass man sich ihnen per E-Mail mit Unterrichtsentwürfen, Anfragen etc. "nähert". Eine FSL antwortet sogar innerhalb von 2 Tagen auf E-Mails! Das ist echt ein Fortschritt gegenüber meiner Pädagogik-Leiterin, die "das neue Zeug" verteufelt und nix davon hören will. Dafür bezeichnet sie den Stern und den Focus auch als Fachliteratur für Lehrer, was ja auch ein Bild von "Medienkompetenz" gibt.

Im Musikfachseminar machen wir viel mit Software wie Capella und MusicMaker. Das finde ich ziemlich gut, nicht nur vor dem Hintergrund, mit hoher Wahrscheinlichkeit nach dem 2. Staatsex. aufgrund des Langfachs Musik auf eine Haupt-/Realschulstelle zu kommen, wo man mit den Schülern dann wunderbare Sachen am PC machen kann (Komponieren, Playbacks erstellen, Thema Rap/HipHop etc.). Also im FS Musik kann ich echt nicht klagen, hier ist die Ausbildung zeitgemäß und alle Bedürfnisse abdeckend. Wir lernen bzw. üben auch den Umgang mit Mischpulten, Verstärkern und allen möglichen Instrumenten, die man in Haupt-/Realschulen evt. antreffen könnte - Schlagzeug, BassGit, E-Git.

Letzteres ist zwar keine "Medienkompetenz" im Sinne des Threadstarters, aber erweitert man den Medien-Begriff, dann erwerben wir im Mus-FS schon "Medien"-Kompetenz.

Ganz von selbst leihe ich mir manchmal im Medienzentrum (Kreisbildstelle) nen Beamer aus, nehm den zusammen mit meinem Notebook in die Schule, stöpsel das zusammen und mache "Heimkino", entweder mit unterrichtsrelevanten Inhalten (z.B. Sachunterricht) oder als Belohnung für ein schönes Schul(halb)jahr mit den SuS kurz vor den Ferien oder auch zwischendurch (da kommt HarryPotter von DVD immer gut). Den Umgang mit den beiden Sachen habe ich aber selbst gelernt. Mit PowerPoint mache ich viele Arbeitsblätter, das kann ich aber auch von "allein" und mit dem MSPublisher haben wir neulich in der Schule ne Klassenzeitung gebastelt. Das war aber eher chaotisch, weil ich doch noch sehr viel helfen musste (sind halt immer noch Drittklässler, die den "sinnvollen" Umgang mit dem PC noch üben müssen). Vielleicht gibt es dafür andere Software, die kenne ich aber nicht.

Viel schwieriger als den Umgang mit diversen Geräten finde ich, ist, einen Überblick zu erhalten, welche Software es für welche Bedürfnisse zu welchem Geld es auf dem Markt gibt und was sich dafür mit Schülern nutzen lässt. Hier müsste von den Studienseminaren einiges geleistet werden - wobei das nicht der normale Seminarleiter sein muss, sondern auch mal durch das Einladen eines externen Experten geschehen könnte. Aber auf so eine Idee kommt keiner, leider. Genausowenig, wie beim Thema "Schulrecht" mal 'nen Juristen anzufragen. Aber das ist ein anderes Thema.

LG, das_kaddl