Vorerst ein paar Worte: Mir gehts seit 3 Wochen nicht sonderlich gut psychisch. Ich muss dazu sagen, dass ich coronabedingt meinen Nebenjob verloren hatte und dann meine Oma bei uns zu Hause einzog, um die ich mich dieses Semester allein kümmern musste. Da ich von zu Hause aus studiere und meine Eltern arbeiten, war der Deal, dass ich nebenher die Pflege der Oma übernehme und sie mich dafür dieses Semester finanziell unterstützen. Meine Oma ist 91, stark dement und hat einen Pflegegrad.
Das alles war wohl etwas zu viel und führt jetzt zu psychischen Problemen.
Los ging es damit, dass mein Hausarzt nichts organisches fand, als ich Kopfschmerzen hatte und mich zum Neurologen schickte.
2 Nächte später hatte ich nachts im Übergang zum Schlaf das komische Phänomen, dass ich hypnagoge Bilder gesehen habe. Jedes Mal wenn ich die Augen schloss sah ich komische Gesichter. Ich muss dazu sagen, dass ich die Nächte durchgelernt habe und meine Oma, die nachts Pflege brauchte mich auch nicht wirklich zur Ruhe kommen ließ. Ich sehe es im nachhinein als einen Nebeneffekt von zu wenig Schlaf.
Weil ich dachte nun komplett durchzudrehen ging ich zum Neurologen, der nur meinte, das haben viele und der mir Schlaftabletten gab (später las ich dann auch nach, dass es 25 Prozent der Menschen tatsächlich auch haben. Leider recherchierte ich weitere Sachen und kam im Internet auf Schizophrenie und Psychosen (da ich mich auch schlecht konzentrierten konnte), steigerte mich dann so sehr da rein, dass ich vor lauter Angst kaum noch klar denken konnte. Ich hatte richtigee Angstattacken.
Gestern war ich dann wieder beim gleichen Neurologen, weil ich psychisch ziemlich am Ende war. Ich fragte ihn, ob das eine Psychose sei, was er aber verneinte. Ich erzählte ihm von meinen Ängsten und dass ich manchmal Zwangsgedanken habe (aber erst seit einer Woche). Dies notierte er sich und gab mir dann ein Antidepressivum mit.
Auf dem Überweisungsschein meines Hausarzts steht Überforderungssyndrom.
Nach dem Gespräch mit dem Neurologen ging es mir schon wieder sehr viel besser (ich hab mich da wie gesagt auch sehr rein gesteigert und zu viel im Internet recherchiert. Mir ging es eigentlich nur darum, ernsteres auszuschließen.
Nun wird mir aber klar, dass ich eine Verbeamtung mit dem Neurologenbesuch in der Akte sicher voll vergessen kann.
Ich hab mir da ein ziemliches Eigentor geschossen oder was meint ihr?
Wie gesagt, meine Oma zu pflegen ist sehr anstrengend und die ganze Coronasituation mit meinem Jobverlust hat mir sehr zugesetzt.
Kann ich die Verbeamtung jetzt vergessen? Ich muss das doch später sicher angeben? Ich hab eigentlich gar nicht vor, die Tabletten zu nehmen und hab auch das Schlafmittel nicht genommen.
In Therapie möchte ich nicht und das stand auch nicht zur Debatte. Es geht nur um die Besuche beim Neurologen.