Lehramt - wie sicher wart ihr euch?

  • Guten Tag,


    ‏Ich stehe derzeit bei der Berufswahl und bin Derzeit sehr verzweifelt, ich könnte mir zum Beispiel Lehramt oder den Lehrerberuf sehr gut vorstellen jedoch bin ich mir nicht 100 % sicher ob ich das mein ganzes Leben machen möchte. Oft lese ich sehr schlechte Erfahrungen und eine fehlende Freizeit. Auch ich habe Sorge dass ich nie richtig Feierabend machen kann jedoch könnte ich mir den Beruf von allen Berufen am besten vorstellen.

    Ich finde auch dass es nach dem Abitur sehr viele Perspektiven gibt jedoch sagt mir nichts so richtig zu deswegen habe ich Angst vor einer Fehl- Entscheidung. Hattet ihr in eurem Studium Zweifel, vor eurem Studium oder auch manchmal während des Referendariats?

    Es wäre super wenn ihr mit mir eure Erfahrungen teilen würdet und mir vielleicht die Angst nehmen würdet. Wart ihr euch sehr sicher ? oder glaubt Ihr dass man es versuchen muss.

  • Reicht denn der Abischnitt überhaupt für ein Studium der Fächer aus, die Dich interessieren? Ich würde mich erstmal informieren, ob dass an den möglichen Unis in den letzten Jahren gereicht hat.

    In Politik ist ein gutes Sprachverständnis, Analysefähigkeiten und Diskursfähigkeit nicht unwichtig. Wie sieht es da bei Dir aus? Die Fakten kann man sich anlernen, ohne Grundkompetenzen wird es schwierig.

  • Du solltest unbedingt ein Praktikum machen, um mal hinter die Kulissen in der Schule zu gucken. Kann ich das, vor einer Klasse stehen, unterrichten, welche Aufgaben stecken noch alle hinter dem Bild des Lehrers, der vormittags vor der Klasse steht? Kann ich gut auch daheim arbeiten (Vorbereitung, Korrekturen usw.)? Wie dickhäutig bin ich, wenn Kritik von den Eltern kommt oder ich schwierige Schüler habe? Du solltest einen kompletten Einblick bekommen.

    Letztes Jahr hatte ich eine Praktikantin, die mich das ganze Jahr begleitet hat (meist 1 Tag pro Woche und 2 längere Phasen am Stück), sie war am Ende sehr überrascht, wie vielfältig der Beruf ist, was man alles so für Aufgaben hat über den Unterricht hinaus usw. - aber auch sie wollte nach dieser Praktikums-Erfahrung weitermachen.

    Außerdem solltest du die Fächer, die du studierst und dann möglicherweise dein Leben lang unterrichten wirst, wirklich mögen, noch besser: Dafür brennen.


    Ich bin da ziemlich blauäugig gewesen, obwohl ich mir eigentlich sicher war, den richtigen Beruf für mich gefunden zu haben, um dann herauszufinden, dass ich wenig Ahnung hatte im Vorhinein - hatte dann aber Glück, dass der Beruf trotzdem gut zu mir passte.

  • Der Notenschnitt ist fachbezogen. Für das Lehramt Gym./Ges. kann das je nach Uni und Fach knapp werden.

  • Wenn du nach unseren Erfahrungen fragst: Ich wollte immer schon Lehrerin werden, war aber in meinen Anfangsjahren doch wegen der "Realität" etwas enttäuscht. Ich fühlte mich auch sehr gestresst von den unterschiedlichen Aufgaben als Klassenlehrerin, das lernt man im Studium nicht. Aber jetzt finde ich es richtig toll. Was man auch bedenken sollte: Man steht gerne unter Beobachtung v.a. der heutigen Helikopter-Eltern, das ist aber in der Berufsschule sicher anders.

  • Sorry, ich dachte, dass das ja ein hartes Kriterium ist, dass die Entscheidung leichter machen kann, wenn Sachen wegfallen.

    Mach ein Praktikum und guck Dir den Job mal an. Wenn noch andere Bereich in Frage kommen, mach da auch ein Praktikum.

    Lehramt heisst ja auch 2 Jahre Ref. und in den ersten Jahren eine sehr hohe Arbeitsleistung. Es ist aber auch ein schöner Beruf, der viele Seiten hat.

  • Vielen Dank !


    Dadurch dass ich für das Studium eine Sozialassistenten Ausbildung brauche wird keine Zeit für Praktika vorhanden sein. Ich würde es vielleicht, wenn ich studiere nebenbei machen damit ich,

    wenn vorzeitig abbreche. Aber ich kann es mir eigentlich sehr gut vorstellen nur ist das zweite Fach die große Frage.

  • Vielen Dank !


    Dadurch dass ich für das Studium eine Sozialassistenten Ausbildung brauche wird keine Zeit für Praktika vorhanden sein. Ich würde es vielleicht, wenn ich studiere nebenbei machen damit ich,

    wenn vorzeitig abbreche. Aber ich kann es mir eigentlich sehr gut vorstellen nur ist das zweite Fach die große Frage.

    Was für eine Ausbildung, was für ein zweites Fach? Du schreibst oben, dass du noch nicht weißt, was du werden willst.

  • Ich mache eine Sozialassistenz Ausbildung zur Überbrückung und unter anderem für das Lehramt für Berufsschulen - welches mich am meisten reizt. Also Lehramt für Sozialpädagogik. Ich bin mir aber wegen dem zweiten Fach, wo mich keins interessiert, nicht sicher.


    Allgemein meine ich nur, dass ich unsicher bin und ob Ihr vor dem Studium 100% sicher wart, was ihr machen wolltet.

  • Also sozusagen habe ich eine Idee die ich verfolgen könnte, jedoch bin ich mir nicht sicher ob es das fürs Leben ist, aber es gäbe sonst keine Alternativen Berufe die mich ansprechen, ich hoffe man versteht was ich meine.


    Und beim zweitfach wollte ich gerne islamische Religionslehre nehmen, jedoch weiß ich nicht ob die Kombination logisch oder gut ist. Sonst müsste ich ein Unterrichtsfach nehmen welches mir kein Spaß machen würde.

  • Wenn Du IR studieren willst, dann mach das. Ob Du eine Stelle bekommst, wirst Du dann sehen.

  • Ich würde zunächst einmal an der Wunschuni bei den Fachschaften / Studienberatungen nähere Infos erfragen / erlesen.

    Dort kann man vll. auch mit Studenten sprechen und diese fragen, welche Erfahrungen sie mit den entsprechenden Fächern gemacht haben und danach eine Entscheidung treffen. Vll. auch einfach mal bei einer Schule anfragen, ob man zumindest 1 Tag mal hospitieren kann / mit entsprechenden Lehrkräften sprechen kann.


    Wenn man ein Fach unterrichtet / studiert, an dem man keinen Spaß hat und nur gute Einstellungsmöglichkeiten hat, ist keine gute Alternative: Entweder gibt man im Studium dann schneller auf ... oder man unterrichtet es in der Schule nur halbherzig. Und SchülerInnen merken so etwas ... sehr ... schnell


    Und was in 5 Jahren ist kann jetzt eh noch niemand absehen. Ich kann mich an Zeiten erinnern, an denen das Grundschullehramt hoffnungslos überlaufen war und entsprechende Lehrkräfte kaum einen Job fanden, es sei denn sie hatten ein super Examen (und selbst da war es nicht sicher, selbst nicht in Brennpunktbezirken). Heute fehlen GS-Kräfte an allen Ecken (sieht man mal von beliebten Großtstädten ab)

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