Lernbrücken (BW)

  • Darüberhinaus fragt mal bei Erziehern wie bei denen der Alltag ist.

    Und das neue SJ startet völlig normal.

    Meinst du, dass es bei meinen Erstklässlern anders ist?


    Anstatt dieser unnützen Lernbrücken hätten wir uns digitale Fortbildung und Ausstattung der Schule gewünscht für den Fall eines erneuten Lockdowns.


    Musstet ihr auch in den letzten beiden Ferien Notbetreuung machen? Seid ihr auch digital so mies ausgestattet wie die Grundschulen?

  • Etwas Rückmeldung von den Lernbrücken BW:

    Offenbar miserabel organisiert, die Schulen in der Vorbereitung alleingelassen, wenig Material zur Verfügung gestellt, die Webinare zur Vorbereitung eine technische Katastrophe.

  • Danke für die Rückmeldung Ummon . Wenig überraschend, was du schreibst, dennoch traurig, was dafür an Ressourcen draufgeht, die weitestgehend unsinnig verpulvert werden und besser eingesetzt worden wären, um für das kommende Schuljahr gezielte Förderstunden an der eigenen Schule mit den eigenen Lehrkräften (die das so nur ausnahmsweise umsetzen werden) zu ermöglichen und Lehramtsstudenten als zusätzliches Personal zu rekrutieren (Bayern macht das glaube ich im kommenden Schuljahr befristet) für Teamteaching, Förderstunden, Präsenzarbeit bei KuK die nicht selbst in Präsenz tätig sein werden...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wir haben uns geweigert, denn es ist nicht effektiv. Schulartübergreifend und bis zu 16 Schüler, wie soll da eine individuelle Förderung möglich sein, v.a. wenn man die Schwächen der meist unbekannten Schüler gar nicht kennt? Außerdem haben wir schon die Oster - und Pfingstferien mit Notbetreuung verbracht und treffen uns in den letzten beiden Wochen, um das neue Schuljahr zu planen oder auf die Coronapläne/-Vorgaben einzustellen, die sich bestimmt bis dahin wieder ändern werden.

  • Ich habe mir gerade erst erzählen lassen, dass Schulen bzw. Schulleitungen, die keine SuS für die Lernbrücken gemeldet haben sich schriftlich gegenüber den RPs verantworten werden müssen, da das offenbar vom KM als Dienstverweigerung interpretiert wird. Schulen, die dagegen SuS für die Lernbrücken gemeldet haben, aber keine eigenen freiwilligen Lehrkräfte dazumelden können haben nichts zu befürchten (wäre ja auch noch schöner). Das wird für einige Schulleitungen zusätzlichen Ärger bedeuten, denn offenbar haben landesweit recht viele Schulen nicht nur keine Lehrkräfte zur Verfügung stellen können, sondern auch keinerlei SuS zu den Lernbrücken angemeldet (ich erinnere mich gerade nicht mehr an die genaue Zahl, meine aber, es ging um rund ein Drittel der Schulen).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wir hatten bei der GEW und beim VBE Rat geholt. Außerdem hatten wir alle Schüler erreicht. Problemfälle hatten wir z.T. kulanterweise in die Notbetreuung aufgenommen und uns sehr gekümmert.

  • wenig Material zur Verfügung gestellt, die Webinare zur Vorbereitung eine technische Katastrophe.

    Das muss ich leider so unterschreiben. War heute um Webinar für Mathe... Laufend der Ton abgerissen; Bild war stabil. Die Materialien die zur Verfügung gestellt werden... Nicht der Rede Wert. Quasi ne Link-Sammlung von bereits weitgehend Bekanntem. WADI, Kahoot, MatheLV, usw.

  • Bei uns wird es überraschend gut angenommen. 22 SuS haben sich gemeldet und eine Referendarin und ein Kollege, der sich freiwillig gemeldet hat, übernehmen den "Unterricht". Die Sekretärin war allerdings auch genervt, dass sie jetzt alle SuS anrufen muss.

    Ich lehne mich jetzt aber auch mal ein bisschen aus dem Fenster und behaupte, dass es so manche Eltern auch als eine Art "Kinderbetreuung" betrachten (es haben sich fast nur 5./6. Klässler gemeldet)...

  • wir haben weit über 70 Schüler (ca. 10% der Gesamtschülerzahl) und genug Lehrer bzw. Referendare. Bei uns wird jede Klassenstufe getrennt unterrichtet. Aber die Schulleitung hat keinerlei Druck ausgeübt, wir wurden ermuntert, Wünsche zu äußern, die anscheinend erfüllt werden. Genaueres erfahre ich morgen.


    Aber es war viel zu knapp, es hängt und fällt mit der Schulleitung von Ort. Wenn ich jetzt den Bericht von CDL lese ;(.


    Gerade die Schulleitung hatte wirklich genug zu tun. Wir hatten vor 3 Tagen erst mündliches Abitur, ich komme gerade vom Abiball und morgen früh kommt dann der Rest (ich bin ja auch noch Klassenlehrer, mir reicht es jetzt schon, ich war selten so müde wie jetzt, ein Grund mehr nie Schulleiterin zu werden).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ob das versteuert oder unversteuert, brutto oder netto ist, ist man sich bei uns im Kollegium (inc. Schulleitung) übrigens immer noch uneinig :zahnluecke:

  • Ob das versteuert oder unversteuert, brutto oder netto ist, ist man sich bei uns im Kollegium (inc. Schulleitung) übrigens immer noch uneinig :zahnluecke:

    Heute wurde mir deutlich gesagt, es gäbe keinen Abzug (Aufwandsentschädigung), außer du landest über 2400 Euro durch andere Ehrenämter.

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  • Heute wurde mir deutlich gesagt, es gäbe keinen Abzug (Aufwandsentschädigung), außer du landest über 2400 Euro durch andere Ehrenämter.

    Genau. Das ist auch meine Info! Mein Ehrenamt bringt nichts ein, sondern kostet... Dadurch erhöht sich aber vmtl nicht der Freibetrag, oder? :pirat:

  • lt. SWR werden 2000 Schüler an 54 Standorten unterrichtet (für Baden-Württemberg also sehr wenig). Dann sind 100 Teilnehmer am Mathe-Webinar sehr viele. Aber was die wenigen Stunden bringen sollen? Eine zusätzliche Förderstunde und vor allem genug Lehrer für das kommende Schuljahr hätten mehr gebracht.


    https://www.swr.de/swraktuell/…den-wuerttemberg-100.html

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  • Ich habe mir gerade erst erzählen lassen, dass Schulen bzw. Schulleitungen, die keine SuS für die Lernbrücken gemeldet haben sich schriftlich gegenüber den RPs verantworten werden müssen, da das offenbar vom KM als Dienstverweigerung interpretiert wird. Schulen, die dagegen SuS für die Lernbrücken gemeldet haben, aber keine eigenen freiwilligen Lehrkräfte dazumelden können haben nichts zu befürchten (wäre ja auch noch schöner). Das wird für einige Schulleitungen zusätzlichen Ärger bedeuten, denn offenbar haben landesweit recht viele Schulen nicht nur keine Lehrkräfte zur Verfügung stellen können, sondern auch keinerlei SuS zu den Lernbrücken angemeldet (ich erinnere mich gerade nicht mehr an die genaue Zahl, meine aber, es ging um rund ein Drittel der Schulen).

    Kapier ich nicht - die Entscheidung, ob die Kids teilnehmen, liegt doch letztlich bei den Erziehungsberechtigten? Also ist es doch nicht die Verantwortung der Schulleitung...? Habe mich nun aufgrund der vielen Unklarheiten gegen eine Teilnahme entschieden.

  • Kapier ich nicht - die Entscheidung, ob die Kids teilnehmen, liegt doch letztlich bei den Erziehungsberechtigten? Also ist es doch nicht die Verantwortung der Schulleitung...? Habe mich nun aufgrund der vielen Unklarheiten gegen eine Teilnahme entschieden.

    Wenn ich richtig informiert bin, mussten die Klassenlehrer entscheiden, für welche Schüler die Lernbrücke sinnvoll ist. Den Eltern wurde dann Bescheid gegeben, und diese konnten entscheiden, ob ihr Kind daran teilnimmt. Wenn an einer (größeren) Schule kein einziger Schüler gemeldet wurde, ist davon auszugehen, dass die Klassenlehrer keinen Förderbedarf (in Form einer Lernbrücke!) sahen und somit keine Eltern informiert haben. Vielleicht hätte das Regierungspräsidium erwartet, dass die Schulleitungen hier einschreiten.

  • Hallo,


    weiß jemand, ob Referendare wie Lehrkräfte vergütet werden oder ob sie wie pädagogische Assistenten nur 25 € pro stunde bekommen? Im offiziellen Schreiben vom RP werden Lehramtsanwärter nicht erwähnt. Und meine Schule kann es mir auch nicht sagen.

  • Hallo,


    weiß jemand, ob Referendare wie Lehrkräfte vergütet werden oder ob sie wie pädagogische Assistenten nur 25 € pro stunde bekommen? Im offiziellen Schreiben vom RP werden Lehramtsanwärter nicht erwähnt. Und meine Schule kann es mir auch nicht sagen.

    Leider weiß ich das nicht ganz genau. Nachdem noch im Vorbereitungsdienst befindliche Anwärter (nicht die Ehemaligen vor Antritt der ersten Planstelle) gerade erst die Hositationsphase abgeschlossen haben im Regelfall, würde ich vermuten, dass das am Ende nur vergütet wird wie bei pädagogischen Assistenten und die volle Entlohnung Lehrkräften mit voller Lehrbefähigung vorbehalten bleibt. Ich würde es aber jedem Anwärter, der sich an dieser Stelle zusätzlich engagiert wünschen, dafür auch entsprechend entlohnt zu werden. Frag deine Gewerkschaft, um das gesichert abzuklären. :)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hallo Miteinander,
    Referendare werden (zumindest am Gymnasium) mit 25€/Zeitstunde entlohnt.
    Von der benachbarten Realschule/Werkrealschule habe ich erfahren, dass sie laut Schulamt keine Referendare einsetzen dürfen/sollen

  • Ich habe mich extra angemeldet, um in diesem Beitrag zu posten.


    Ich finde das Angebot sehr gut, egal ob es nun 300 oder 600 Eur pro Woche sind. Ich arbeite eine Woche von zweien, in der vorletzten Ferienwoche. Eine Kollegin arbeitet die letzte Woche (sie hat keine Klassenleitung im nächsten Jahr, ich schon, daher ich Woche 5).


    Und ganz ehrlich, 300 Eur (evtl sogar 600) sind viel Geld für eine Arbeit, die bei digitale vorhandenem Unterricht quasi nicht wirklich gegeben ist. Ich habe seit meinem Ref alle Unterlagen digital, nach Schulform und Fach sortiert.


    Und vor allem war die Corona-Zeit für viele (nicht alle!) Lehrer eine verlängerte Ferienzeit. Kein Nachmittagsunterricht, Fokus auf Hauptfächer.. Wer digital aufgestellt war, konnte sehr schnell umschalten.


    Und da das Ganze freiwillig ist, verstehe ich das Gejammer nicht. Natürlich ist die Lernbrücke kein vollständiger Ersatz für den Unterrichtsausfall, aber allemal besser als die Kids noch mehr nicht einzubinden. In meiner Schule trifft es nämlich genau die Kids, die aus bildungsfernen Familien kommen, die kaum digital mitgekommen sind nach dem Lockdown.


    Daher: lasst die Leute machen, die es machen wollen. Und vor allem nicht vergessen, dass wir alle als Beamte oder Angestellte die Corona-Zeit ohne Kurzarbeit oder Gehaltskürzungen oder gar möglicher Nacharbeit im Vergleich zu in der Wirtschaft arbeitenden Menschen finanziell sehr entspannt sein konnten.

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