Seit Beginn der Coronakrise lese ich immer wieder darüber, wie es sich jetzt rächt, dass die Schulen bei der Digitalisierung so langsam vorankommen und dass die Lehrer so schlecht für digitale Medien ausgebildet seien (und faul obendrein, wie immer...) und frage mich, was genau Schüler und Eltern eigentlich wollen. Oder wer das überhaupt will und wie genau es aussehen soll, falls wir im neuen Schuljahr doch wieder (wenn, dann hoffentlich nur kurze Zeit) darauf zurückkommen müssen.
Irgendwo (Quelle weiß ich leider nicht mehr) habe ich gelesen, dass ein Schüler sagte, er bekäme von seiner Lehrerin "nur Aufgaben im Buch und Arbeitsblätter und dazu dann Lösungen, er lerne aber nichts dabei". Wieso lernt er "nichts" dabei? Wie sind die Schüler vor dem Jahr 2000 an ihr Wissen und ihre Abschlüsse gekommen...? Das Gespräch mit dem Lehrer/der Lehrerin ist sicher auf Dauer unerlässlich, aber wie würden ihm digitale Medien helfen, dass er was lernt? Würden sie das überhaupt???
Ich habe bisher einen Mix aus Analogem ("Buch und Arbeitsblättern" mit Lösungen) und Digitalem gemacht (online Lückentexte und Übungen, Apps zum Lernen von Vokabeln, mp3 zum Hören der Lektionstexte etc.) und wüsste ehrlich gesagt nicht, wie ich es noch "besser", also "digitaler" machen könnte (auch wenn für mich nicht digitaler = besser ist). Klar könnte ich Unterricht auch komplett online anbieten (habe ich auch teilweise versucht), nur mache ich den Aufwand nicht, wenn die SuS nicht dazu verpflichtet werden können und ich nur 6-10 SuS einer Klasse online habe, die dann ihre Kamera und ihren Ton ausschalten...
WAS WIRD EIGENTLICH VON UNS ERWARTET?
Danke für eure Einschätzungen.