Das A und O ist - der Zufall.
Fachleiter sind entweder 1) Karrieristen, 2) Schuleskapisten oder 3) Idealisten.
Ich hatte in "Deutsch" eine Kombiation aus 1) und 2), dazu noch eine sehr unfähige Fachleiterin: Sowohl fachlich als auch methodisch nicht überzeugend, Referendar_innen wurden recht schnell in eine Schublade gesteckt, aus der kaum ein Entkommen war: Ich war in der Einser-Schublade, aus der ich nicht mehr herauskam, meine beste Freunde in der Vierer-Schubalde, der man im eigentlich die grundlegende Fähigkeit absprach, Lehrerin zu werden (wir waren beide in derselben Seminargruppe). In Details zu gehen, wäre hier erschöpfend.
Ich habe bei dieser Dame nichts gelernt und meine Zeit im IPTS verschwendet.
In "Geschichte" hatte ich 3), die zusätzlich über einen scharfen Verstand, hohe und transparente Anforderungen und fachliche Expertise verfügte.
Bei ihr habe ich alles über Didaktik gelernt und konnte wachsen und Fortschritte machen, Kritik war konstruktiv, fundiert und auf hohem Niveau.
In "Deutsch" erzielte ich eine sehr gute, in Geschichte eine gute, insgesamt im Examen eine sehr gute Note. Gefreut habe ich mich nicht, weil es meine Leistung widergespiegelt hätte, sondern mir in absehbarer Zeit eine befristete Stelle ermöglichen würde. Auch mit cum laude ist die Fächerkombination aus Deutsch und Geschichte eben eher mau (gewesen).
Die Krux: Fachleiter verfügen im Grunde über keine maßgeblichen Qualifikationen: einige Fortbildungen hier, einige Extras dort - schwupps: Fachleiter.
Das Erste Staatsexamen ist viel berechenbarer: Man wird von Professoren geprüft, die zwar auch menschlich daneben liegen oder fies sein können, aber mit einer Habil ihre fachliche Expertise unter Beweis gestellt haben.
Was jetzt alles im teils überspitzen Stil und als Tatsachenbehauptungen daherkommt, ist freilich meine subjektive Erfahrung.
Ich liebe es zu lernen (auch jetzt noch). Was mich aber schon immer fuchsig gemacht hat und immer noch auf die Palme beringt: Wenn jemand, der mir intellektuell offenbar unterlegen und auch in seinem Gebiet maximal mittelmäßig ist, ewas zu sagen hat oder mich beurteilt.
Meine Noten habe ich hier nur angegeben, damit man mir nicht unterstellt, ich sein ein typischer Meckerheini, der die Schuld für sein schlechtes Abschneiden bei den Prüfern sucht.
Edit: 2001-2003 in S-H.