Horrorgeschichten zum Referendariat.

  • Mir ist zu Ohren gekommen, dass das Referendariat extrem Hart ist und einige es psychisch nicht schaffen und kaputt gehen. Viele mit denen ich geredet habe, haben mir davon abgeraten und meinten

    ich sei verrückt mich auf ein Referendiat einzulassen. Ich solle weiter versuchen etwas in meinem Beruf zu finden (Bin Quereinsteiger).

    Sie sagten man hätte quasi eine 60 Stunden Woche ohne irgendwelche Freizeit. Die Schulleiter aus Referendaren Arbeitsesel machen und ständig irgendwelche zusätzlichen Arbeiten aufdrücken, die sonst keiner machen möchte. Man wird zudem hin und her gescheucht und unter Druck gesetzt.

    Wenn schon Lehrer, dann hätten es Seiteneinsteiger etwas besser, weil sie sofort einen normalen Lohn hätten und man auch gleich auf Teilzeit eingestellt werden kann. Zudem hätte man am Ende nicht diesen Prüfungsdruck, weil man ja kein 2. Staatsexamen machen muss.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Schilderungen etwas übertrieben sind. Ist das Referendariat wirklich so Hart? Haben es Seiteneinsteiger besser?

  • Mein Referendariat war auch nicht toll und ich würde es nicht noch einmal wiederholen wollen, obwohl ich einige nützliche Dinge gelernt habe.


    Da ich nicht weiß, woher du deine Informationen hast, schreibe ich kurz meine These zu dem negativen Ruf des Referendariats und anschließend auch meine eigenen Erfahrungen. Ich wähle auch einen derbere Wortwahl, um ein paar Dinge zu betonen.


    These:

    In Internetforen schreiben viele Menschen einfach nur, um sich zu einem Thema auszukotzen. Da ist normal und menschlich. Zu positiven Dingen äußern sich nornmalerweise selten welche. Ingesamt sammeln sich bevorzugt die beiden Extrema (alles toll oder alles scheiße). Sieht man insbesondere bei "kritischen Themen" (vgl. hier im Forum). Schlechte Nachrichten verbreiten sich schneller.


    Erfahrungen mit meinem Referendariat in NRW:

    Ich hatte anspruchsvolle Fachleiter. Beide haben sogar einen wirklich schlechten Ruf.


    Gerücht 1 (Fachleiter X): Wenn Fachleiter X auf den Fachleiter eines bestimmten anderen Seminar trifft, dann bekommt der Prüfling von Fachleiter X eine leistungsunabhängige 5. Umgekehrt wird das gleiche behauptet. Quasi ein Fachleiterkrieg auf dem Rücken der Refis.


    Gerücht 2 (Fachleiterin Y): Fachleiterin macht die armen Referendare fertig. Sie sagt ihnen bereits nach einem Unterrichtsbesuch, dass die Refis nicht geeignet sind. Auch wird sie schnell persönlich, was ihr überhaupt nicht zusteht.



    zu Gerücht 1: Die Prüflinge in den besagten Prüfungen haben gravierende fachliche Fehler gezeigt. Die jeweiligen Prüflings-Fachleiter haben sich dennoch für die Prüflinge eingesetzt. Die Prüfling haben die Situation falsch interpretiert und das obige Gerücht in die Welt gesetzt.


    zu Gerücht 2: Es gibt Prüflinge die durchaus fachliche Mängel oder sonstige soziale Defizite aufweisen. Gibt es leider...

    Die Fachleiterin hat in den Fällen die Prüflinge darauf hingewiesen. Typische Formulierung: "Sie sollten sich bewusst sein, dass Sie als Lehrer tatsächlich auch den aktuellen Wissenstand unterrichten." Beispiel: Zwei Lichtstrahlen (Photonenstrahlen) können miteinander interferieren. Die Interferenzerscheinungen sind aber äußerst selten.

    Im anderen Fall: Fachleiterin berät den Refi zu einem Abbruch des Referendariat, da er deutliche Defizite im sozialen Umgang mit den Schülern zeigte.


    Diese Informationen habe ich von den Fachleitern persönlich. Ich hatte sie am Ende meines Refs darauf angesprochen.


    Es gibt aber auch Fälle, wo man auch die Kompetenz der Fachleiter in Frage stellen sollte:

    Ich saß an einem Tag in einem Gespräch bei der Seminarleiterin (Cheffin der Refis und der Fachleiter) im Büro. Plötzlich platze eine Fachleiterin herein, brüllte herum und hatte heulte vor Wut. Grund: Es kann nicht sein, dass sie (die Fachleiterin) an ihrem letzten Tag vor Pensionsantritt zur Cheffin gebten wird, obwohl sie noch einen Unterrichtsbesuch vor sich hat.

    Hypothese: Anscheinend kam die Fachleiterin mit der Stressituation nicht klar, um reagierte unangemessen. Hier könnte ein unbeteiligter Zuschauer irgendwelche Mutmaßungen anstellen, welche sich auf ihre Fachleiterkompetenz bezieht. ---So entsteht ein Gerücht.



    Ich selbst hatte kein tolles Referendariat. Das lag bei mir daran, dass eine Stresssituation erzeugt wurde, die ich in dieser Form noch nicht kannte. Jeder bewertet dich. Deine Kollegen sind also eigentlich nicht deine Kollegen. Probleme sollte man nicht ansprechen, da man ansonsten vielleicht als inkompetent und ungeeignet gelten könnte. So war zumindest dein Eindruck.

    Tatsächlich war der Stress aber selbst gemacht. Ich hätte durchaus zu bestimmten (nicht alle) Kollegen gehen können. Ich hätte sogar mit den Fachleitern reden können. Das habe ich alles im Nachhinein festgestellt.


    ...etwas wirr der Text... ich hoffe aber, dass er dir ein bisschen Mut macht...

    Probier das Ref aus, wenn du kein Bock darauf hast, dann zwingt dich niemand das auch durchzuziehen.

  • Ich habe im Ref auch sehr gelitten, ich hatte einen schrecklichen Schulleiter, der mich ständig fertigmachte. Aber ich habe schnell meine ökologische Nische dort gefunden und dann wirklich gute Arbeit gemacht, so dass zum Schluss alles prima war, ich bekam sogar ein sehr gutes SL-Gutachten.

    Die Lehrproben sind heftig, stressig, aber ich habe auch eine Menge gelernt. Ich fand es wie Ichwersonstauchschreibt auch krass, welchen Status man in der Schule hat. Du bist da die Zeit des Refs der Prüfling, der von mehreren Personen bewertet wird. Je nach Schule kann das fies sein. AN meiner aktuellen Schule ist die Stimmung super und Refs werden als Kollegen behandelt. Es ist wie überall - das Ref ist von den Umständen und Personen abhängig - und davon, wie du damit umgehst! Generell hilft es sicher, kleine Brötchen zu backen und sich auf die Eigenarten der Menschen (FL, SL, KuK und natürlich auch SuS) einzustellen und sich damit zufrieden geben, dass du halt noch kein ausgebildeter Lehrer ist und nicht viel zu sagen hast :)

    Das klingt alles so lala, aber ich sage dir, es lohnt sich. Ich bin gerne Lehrerin und merke so langsam, dass ich im Ref eine Menge gelernt habe und mich zu einer tollen Lehrerin entwickelt habe. Das Ref ist halt ein Teil des Weges dorthin und man muss das beste draus machen. Und das geht, wenn du nicht gerade tierisches Pech mit den Umständen hast. Oder du stellst fest, dass der Job gar nichts für dich ist. Aber das kannst du nur herausfinden, wenn du den Weg gehst.

  • Man ist halt Azubi und sollte sich dessen bewusst sein. Auch wenn man keine 16 mehr ist. Natürlich sind Mentor*innen keine Kollegen sondern Ausbilder. Wie belastend du Prüfungen erlebst und ob du dir als Erwachsener noch von anderen Erwachsenen was sagen lassen kannst, weißt nur du selbst. Du brauchst Reflexiobsvermögen und solltest nicht das Leben anzweifeln, wenn dir jemand sagt, dass du Ziele festlegen musst, bevor du an Methoden feilst. Wenn du psychisch gesund bist, sollte ein oder 1,5 Jahre Ref zu verkraften sein, auch als Quer- oder Sonstwieeinsteiger.

  • Der Thread-Titel aktiviert zumindest meine Troll-Vorwarnstufe. Aber OK.

    Mir ist zu Ohren gekommen,

    Klingt nach einer sehr belastbaren Quelle.

    dass das Referendariat extrem Hart ist und einige es psychisch nicht schaffen und kaputt gehen.

    Ja, es ist sogar hart. Der Lehrerberuf ist ein sehr stressiger. Da muss man einiges an Belastung aushalten. Das wird dann in der Ausbildung schon mal geübt. D. h. es ist Teil des Konzeptes die jungen Kollegen ordentlich mich Arbeit vollzuballern. Ob das dann immer richtig dosiert ist, darf man bezweifeln. Übliherwiese machen die Seminaräffchen den Druck. Dass dieser auch von der SL kommt, ok. Bei Quereinsteigern, die eine volle Stelle belegen, erwartet man vielleicht etwas mehr. Dafür hat man auch mehr Chancen, sich zu präsentieren. Gutachten!


    Man befindet sich da zwar in einem Ausbildungsverhälnis, sollte aber nicht damit rechnen, etwas zu lernen. Zumindest nicht viel. Die meisten Seminaräffchen kochen auch nur mit Wasser. Einige sind richtig schlecht, in dem was sie tun. Wie in jedem Job. Da sind auch Unterrichts-Deserteure bei. Von denen darf man nichts erwarten.


    Dafür kann man schöne Netze aufbauen. Das klappt unter Leidensgenossen besonders gut. Der kollegiale Austausch gleicht vieles aus. Wir hatten z. B. eine gute Begleitung durch unsere AKO. Waren zwar regelmäßige zusätzliche Termine, dafür haben wir kompakt das gelernt, was die uns in langen Seminar-Blabla mit unausgegorenen Gruppenarbeiten nicht vermittelt haben. Und ich hatte eine gute Ausbildungslehrerin, die ich auch noch Jahre später um Rat in didaktischen Fragen gebeten habe. Ich wusste einfach, dass die was kann.


    Aber Obacht! Ich habe auch schon ganz andere Geschichten aus dem Seminar gehört. Es kommt schon darauf an, wo man hingerät und wer da am Ruder ist.

    Zudem hätte man am Ende nicht diesen Prüfungsdruck, weil man ja kein 2. Staatsexamen machen muss.

    Aha. Wo soll das so sein. Bundesland? Dann bekommt man aber auch nicht die volle Asche (keine Verbeamtung, keine Erfüllerzulage als Abgestellter).


    PS: Ja, es halten nicht alle durch. Es fallen auch welche in den Prüfungen durch. Ob es da immer die "Richtigen" erwischt, ist genau so unklar, wie bei anderen Selektionsmaßnahmen auch.

  • Aha. Wo soll das so sein. Bundesland? Dann bekommt man aber auch nicht die volle Asche (keine Verbeamtung, keine Erfüllerzulage als Abgestellter).


    In NRW nämlich genau so! Würde ich als Akademiker nicht machen wollen.
    Bei uns halt die Werkstattlehrer.

  • In NRW nämlich genau so! [...]
    Bei uns halt die Werkstattlehrer.

    Dieser Satz kein Verb. Was auch immer du uns dagen möchtest, ich habe einen Quereinstieg in NRW gemacht, 2. Staatsexamen, Verbeamtung, das ganze Programm. Wir haben bei uns auch verbeamtete Werkstattlehrer.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Natürlich sind Mentor*innen keine Kollegen sondern Ausbilder.

    Während meines Refs gab es keine "Mentoren". Aber meine Ausbildungslehrer waren selbstverständlich auch meine Kollegen, obwohl sie ein Gutachten schreiben mussten. Und ich habe mich auch nie von Ausbildungslehrern von oben herab behandelt gefühlt. Mir gefällt diese Formulierung einfach nicht.

  • ... Aber meine Ausbildungslehrer waren selbstverständlich auch meine Kollegen, obwohl sie ein Gutachten schreiben mussten. Und ich habe mich auch nie von Ausbildungslehrern von oben herab behandelt gefühlt. Mir gefällt diese Formulierung einfach nicht.

    Vielleicht sollte man hier "von oben herab", "kollegiales Verhältnis" und "Ausbildungslehrer" definieren. Wenn ich jemanden beurteile kann ich nicht gleichzeitig sein Kollege sein. So wie mein Schulleiter nicht mein Kollege in dem Sinne ist, weil er mir gegenüber weisungsbefugt ist und ein kollegialer Austausch nicht wirklich funktioniert. Natürlich habe ich zur Schulleitung ein anderes Dienstverhältnis als zum Kollegen, der die Parallelklasse unterrichtet.


    Deswegen kann ich aber dem Ref gegenüber freundlich sein. Und wenn es um die Schüler geht bin ich sehr klar. Wer von den Refs keine Hilfe annimmt und sich nicht durchsetzen kann oder fachlich Blödsinn verzapft, der muss sich eben Korrektur gefallen lassen. Einem Kollegen gegenüber würde ich aber in aller Regel nicht ungefragt Verbesserungsvorschläge erteilen.

  • Vielleicht sollte man hier "von oben herab", "kollegiales Verhältnis" und "Ausbildungslehrer" definieren. Wenn ich jemanden beurteile kann ich nicht gleichzeitig sein Kollege sein. So wie mein Schulleiter nicht mein Kollege in dem Sinne ist, weil er mir gegenüber weisungsbefugt ist und ein kollegialer Austausch nicht wirklich funktioniert. Natürlich habe ich zur Schulleitung ein anderes Dienstverhältnis als zum Kollegen, der die Parallelklasse unterrichtet.

    Äh, natürlich sind meine Kollegen auch zum Teil meine "Vorgesetzten". Bildungsgangleitung, Bereichsleitung, Schulleitung - die alle unterrichten ja auch.

    Ich hatte ein sehr sehr gutes Verhältnis zu manchen meiner Ausbildungslehrer.

    Das war absolut kollegial.

  • Land, Schleswig Holstein.

    Ich habe, "mir ist zu den Ohren gekommen" geschrieben, weil es in der Tat keine zuverlässigen Quellen sind. Teils Berichte aus dem Internet, Teils Behauptungen von Bekannten und Verwandten.

    Klar wird man als Seiteneinsteiger nicht verbeamtet und ist auf Tarif. Kriegt dadurch auch etwas weniger Geld, dies ist mir bewusst.

    Was mich allerdings zum Grübeln brachte, war das Gespräch mit dem Schulleiter, der von der Schulbehörde vorgeschlagenen Schule. Das Gespräch war eigenartig. Als er erfahren hatte, dass ich Quereinsteiger bin hatte ich das Gefühl, dass er etwas enttäuscht war. War ziemlich distanziert und betonte eher die negativen Aspekte.

    Ich habe mir das Gespräch anders vorgestellt.

  • @ Markus R:

    An den letzten paar Einträgen kannst du gut erkennen, dass jeder ein anderes Referendariat abolviert hat. Jeder kann seine kleinen Geschichten erzählen, die andere in dieser Form noch nie erlebt haben.


    Eine weitere Geschichte aus dem Nähkästchen:

    Ein Lehrer an meiner Refschule pflegte einen asozialen Umgang mit ein paar Schülern (überspitzt, aber vom Prinzip: Du kannst kein Mathe, also bist du scheiße und dumm). Dieser Lehrer war leider auch mein Ausbildungslehrer. Ich hatte wirklich das Kotzen bekommen, als ich in einer solchen Situation daneben stand. Als Ref war ich so egoistisch und hab mich entschieden nichts zu sagen.

    In der heutigen Situation würde ich dem wirklich Meinung auftischen. Da wäre es mir ziemlich egal, ob der kollegiale Frieden in Gefahr oder der Lehrer soagar ein Vorgesetzter ist.


    Ansonsten:

    Mein Referendariat war anspruchsvoll, aber nicht unfair. Es war aber deutlich anstrengender als mein jetziger Lehrerjob, obwohl ich zeitlich nicht unbedingt weniger arbeite.

    Ich würde den Lehrerjob mit meiner Fächerkombination (M/PH) eher als Gammeljob bezeichnen. Mit z.B. Englisch/Deutsch als Fach sähe das anders aus---> totarbeiten

  • Klar wird man als Seiteneinsteiger nicht verbeamtet und ist auf Tarif. Kriegt dadurch auch etwas weniger Geld, dies ist mir bewusst.

    Ich weiß nicht, wie es in SH ist, aber in NRW, ist das A10 zu A13, also ein gewaltiger Unterschied.

  • Land, Schleswig Holstein.

    Ich habe, "mir ist zu den Ohren gekommen" geschrieben, weil es in der Tat keine zuverlässigen Quellen sind. Teils Berichte aus dem Internet, Teils Behauptungen von Bekannten und Verwandten.

    Klar wird man als Seiteneinsteiger nicht verbeamtet und ist auf Tarif. Kriegt dadurch auch etwas weniger Geld, dies ist mir bewusst.

    Was mich allerdings zum Grübeln brachte, war das Gespräch mit dem Schulleiter, der von der Schulbehörde vorgeschlagenen Schule. Das Gespräch war eigenartig. Als er erfahren hatte, dass ich Quereinsteiger bin hatte ich das Gefühl, dass er etwas enttäuscht war. War ziemlich distanziert und betonte eher die negativen Aspekte.

    Ich habe mir das Gespräch anders vorgestellt

    Für welche Fächer hast dich denn beworben? Problem an den Seiteneinsteigern ist meistens ihr Ruf: Keine Lehrerausbildung/pädagogischer Studiumanteil also ein schlechterer Lehrer als die "Normalen".

    Wie sah das Gespräch konkret aus? (kannst du auch gerne als PN, damit keiner Rückschlüsse ziehen kann)

  • Ich bin zwar keine Seiteneinsteigerin, aber ich fand das Referendariat jetzt nicht so schlimm. Damals (ist nun schon lange her; ich habe meine Ref. 2001-2003 absolviert) hatte ich freundliche und immer hilfsbereite Ausbildungslehrer*innen und die Fachleiter*innen waren soweit auch ok. Was mir nicht so gut gefallen hat, war das häufige "Unter-Beobachtung-Stehen", aber andererseits ist das ja unumgänglich um ein vernünftiges Feedback zu erhalten, was schon gut läuft und wo noch Verbesserungsbedarf ist.


    Nach dem Ref. hatte ich auch zwei weniger schöne Vorstellungsgespräche, bei denen das Auftreten der jeweiligen Schulleiter mich etwas geschockt hat (die kamen sehr arrogant 'rüber). Zum Glück habe ich dann aber an einer dritten Schule eine Stelle bekommen, wo sowohl die Schulleitung als auch die KuK mich sehr nett empfangen haben.


    Ach, eines noch: an meiner jetzigen Schule habe ich mittlerweile schon viele Referendar*innen erlebt. Ich wüsste nicht, dass mal irgendjemandem Zusatzarbeiten aufgedrückt, sie hin und her gescheucht oder Druck auf sie ausgeübt worden wäre. Eine ganze Reihe von Ex-Refis sind auch bei uns geblieben, wenn denn eine Stelle für sie frei war. Dass jemand mal sein Referendariat abgebrochen hat, war selten. Und wenn, waren das auch wirklich..., na, sagen wir mal: "seltsame" Typen, die ich mir kaum als Lehrkraft hätte vorstellen können.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Klar wird man als Seiteneinsteiger nicht verbeamtet und ist auf Tarif. Kriegt dadurch auch etwas weniger Geld, dies ist mir bewusst.

    Dann sähe ich mich mal noch in anderen Bundesländern um.

    Was mich allerdings zum Grübeln brachte, war das Gespräch mit dem Schulleiter, der von der Schulbehörde vorgeschlagenen Schule. Das Gespräch war eigenartig. Als er erfahren hatte, dass ich Quereinsteiger bin hatte ich das Gefühl, dass er etwas enttäuscht war. War ziemlich distanziert und betonte eher die negativen Aspekte.

    Ich habe mir das Gespräch anders vorgestellt.

    Entweder wollte der sehen, ob du es ernst meinst, oder er gibt dir zu verstehen, dass du von der Schule nichts erwarten darfst. kann man seine Schlüsse draus ziehen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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