Und gerne noch einmal: Das de facto notwendige Verschweigen einer bestehenden Schwangerschaft ist kein zweifelhaftes Mittel!
Das habe ich nirgends behauptet! Bitte lege mir nicht Dinge in den Mund, die ich nicht gesagt habe!
Und gerne noch einmal: Das de facto notwendige Verschweigen einer bestehenden Schwangerschaft ist kein zweifelhaftes Mittel!
Das habe ich nirgends behauptet! Bitte lege mir nicht Dinge in den Mund, die ich nicht gesagt habe!
Dass sie von vornherein darauf verzichten soll, hab ich tatsächlich nicht gelesen. Ich geb aber auch zu, dass ich nicht jeden einzelnen Beitrag bis ins kleinste Detail durchgelesen habe. Das sie damit rechnen muss den Job nicht zu bekommen (wenn sie erlich ist), ist leider die Wahrheit. Aber es geht (wie im Beispiel meiner Freundin) auch anders. Sie hat einen unbefristeten Vertrag bekommen, gerade weil sie Schwanger geworden ist. (Das das nicht die Regel ist, ist mir auch klar).
Ich für meinen Teil habe ihr auch nur geraten, dass mit sich selbst aus zumachen. Wenn sie damit leben kann, das beim Gespräch zu verheimlichen, soll sie es tun. Wenn sie damit rechnet anschließend gewissenbisse zu bekommen, sollte sie es erwähnen und (damit riskieren den Job nicht zu bekommen).
Ein kleiner Tipp für dein weiteres Studium und Berufsleben: Erst gründlich ALLES durchlesen, um Aussagen in ihren jeweiligen Kontext einzuordnen, dann gründlich darüber nachdenken, ob der eigene Senf an der Stelle den Kohl noch fett macht, sprich etwas Wesentliches, bislang Ungesagtes beiträgt oder womöglich im Kontext anderer Aussagen, die sich argumentativ mit der eigenen Position tatsächlich oder scheinbar überschneiden (Außenbetrachtung: Wie wirkt es auf das Gegenüber? Versteht man, was ich tatsächlich meine?/ Besagen meine Worte exakt, was ich meine?) nur so, als wolle ich einfach nur auf jemanden verbal einschlagen der womöglich bereits am Boden liegt, zumindest aber klar um Hilfe und Rat gebeten hat, nicht um Schläge mit der moralischen Keule.
Empathie kann an dieser Stelle äußerst hilfreich sein, also wahlweise die Überlegung, wie du dich fühlen würdest an Stelle der ratsuchenden Person oder- nachdem du als Mann zwar nicht selbst schwanger werden kannst, deine Freundin das aber ja offenbar bereits war- die Überlegung, was du dir für einen nahestehenden Menschen (deine Freundin) in dieser Lage gewünscht hättest, wie ihre Peers (zu denen du bald auch gehören wirst, wenn du dein Studium absolviert hast) auf solch eine Anfrage antworten sollten vor dem Hintergrund der bestehenden Schwangerschaft. Damit meine ich gar nicht so sehr den Inhalt, als vielmehr die in diesem Thread vielfach gewählte Härte und Schärfe der Formulierungen. Zumindest in einem Thread, in dem eine Schwangere explizit wegen der Schwangerschaft um Hilfe bittet, sollte es möglich sein nicht zu vergessen, dass die verbalen Schläge die man austeilt nicht nur die Mutter treffen, sondern auch das kleine Menschlein, das sie in sich trägt. Soviel Menschlichkeit und Anstand sollte in uns allen sein, um eventuelle Kritik fünfmal zu prüfen, ob diese tatsächlich zielführend für die Fragestellerin ist oder nur das eigene Ego befriedigt, ob gewählte Formulierungen umsichtig genug sind, um nicht einfach nur als verbale Schläge rauszukommen, sondern ruhig und zurückhaltend mögliche Probleme aufzeigen die dem Gegenüber erwachsen könnten und um ggf. einen Beitrag auch einfach nicht zu posten, wenn dieser eine bereits vorhandene, extrem aggressive Umgangsweise mit einer Schwangeren nur weiter verstärkt, in der Sache aber nichts mehr sinnvoll zu ergänzen vermag
Ich persönlich halte die Art und Weise wie hier einzelne User (zum Glück nur eine Minderheit, die aber dafür sehr laut, sehr vehement und teilweise sehr aggressiv argumentiert hat) argumentiert haben für moralisch tatsächlich bedenklich, denn das ist keine akademische Diskussion gewesen, sondern die Art, wie wir als Peers einer schwangeren Kollegin zur Seite stehen und ihr einen Rat zu erteilen suchen.
Also die meisten raten ja, nicht zu sagen, dass sie schwanger ist, was sie auch nicht muss. Angenommen, sie sagt es nicht und bekommt eine Stelle. Wann und wie kommt sie dann mit der Sprache raus? Nach vier 4 Wochen? Spätestens dann sieht man es vmtl. Sie schreibt anfangs, dass sie im Dezember wieder raus wäre.
Das habe ich nirgends behauptet! Bitte lege mir nicht Dinge in den Mund, die ich nicht gesagt habe!
Da muss man dann der Typ sein, der das einfach locker flockig beiseite schiebt bzw. halt dann auch kein Problem damit haben, seine Interessen ggf. auch mit zweifelhaften Mitteln durchzusetzen.
Hm, ich habe das aber ehrlich gesagt genauso verstanden wie Seph. Wenn das so nicht gemeint war: magst du mal erklären, was für zweifelhaft Mittel du dann gemeint hast? Ich komme da nämlich tatsächlich nicht drauf...
Also die meisten raten ja, nicht zu sagen, dass sie schwanger ist, was sie auch nicht muss. Angenommen, sie sagt es nicht und bekommt eine Stelle. Wann und wie kommt sie dann mit der Sprache raus? Nach vier 4 Wochen? Spätestens dann sieht man es vmtl. Sie schreibt anfangs, dass sie im Dezember wieder raus wäre.
Ich würde das gar nicht so an einer Wochenzahl oder ob man es sieht oder nicht ausmachen, sondern wann man sich wie da etwas ins Team eingefügt und eingebracht hat. Danach wäre ein günstiger Zeitpunkt, denke ich.
Hm, ich habe das aber ehrlich gesagt genauso verstanden wie Seph. Wenn das so nicht gemeint war: magst du mal erklären, was für zweifelhaft Mittel du dann gemeint hast? Ich komme da nämlich tatsächlich nicht drauf...
Es war doch überhaupt nicht auf die Schwangerschaft der TE bezogen! Sondern darauf, dass die Kolleginnen und Kollegen dann im Nachgang den Mißmut der SL zu spüren bekommen indem schlechte Stundenpläne gelegt werden oder man in 20 Aufsichten eingeteilt wird bei den Prüfungen... Und diese Kolleginnen und Kollegen sind dann halt oft einfach "krank" weil das das einzige Mittel ist, wie sie sich wehren können.
Also die meisten raten ja, nicht zu sagen, dass sie schwanger ist, was sie auch nicht muss. Angenommen, sie sagt es nicht und bekommt eine Stelle. Wann und wie kommt sie dann mit der Sprache raus? Nach vier 4 Wochen? Spätestens dann sieht man es vmtl. Sie schreibt anfangs, dass sie im Dezember wieder raus wäre.
Das macht sie so wie jede andere schwangere Frau auch genau dann, wenn es sich für sie einerseits richtig anfühlt (für manche ist da die 12.Schwangerschaftswoche die magische Grenze, für andere ein anderer Zeitpunkt) und andererseits dies auch nötig ist, um den Mutterschutz rechtzeitig anzukündigen. Egal was wer sich da vielleicht im Kollegium schon eher denkt, weil sich die Figur vielleicht wirklich bereits früh verändert (da gibt es ja große Unterschiede, insbesondere bei Erstgebärenden): Es gibt keinen Anspruch als Schule darauf bis Schwangerschaftswoche X über eine bestehende Schwangerschaft informiert zu werden solange der Mutterschutz rechtzeitig angekündigt wird. Insofern soll die TE dann doch einfach erstmal in Ruhe ankommen an der Schule und für sich selbst prüfen, wann für sie der passende Moment gekommen ist ihre SL zu informieren. Einen Frosch als SL kann man sicherlich schon früher informieren, weil man merkt, dass man eine faire, anständige und menschliche SL vor sich hat, jemanden der einem Vorträge zur Zuverlässigkeit halten könnte informiert man vermutlich erst später, weil das Vertrauensverhältnis es nicht erlaubt früher als zwingend erforderlich etwas derart Persönliches und Intimes mitzuteilen.
Es war doch überhaupt nicht auf die Schwangerschaft der TE bezogen! Sondern darauf, dass die Kolleginnen und Kollegen dann im Nachgang den Mißmut der SL zu spüren bekommen indem schlechte Stundenpläne gelegt werden oder man in 20 Aufsichten eingeteilt wird bei den Prüfungen... Und diese Kolleginnen und Kollegen sind dann halt oft einfach "krank" weil das das einzige Mittel ist, wie sie sich wehren können.
Okay, so verstehe ich es dann...aber das konnte man an deiner ursprünglichen Äußerung tatsächlich so nicht ablesen.
Es gibt keinen Anspruch als Schule darauf bis Schwangerschaftswoche X über eine bestehende Schwangerschaft informiert zu werden solange der Mutterschutz rechtzeitig angekündigt wird.
Da möchte ich noch mal einhaken, denn auch das ist nicht korrekt. Auch vor dem Mutterschutzbeginn muss das nicht angekündigt werden, nur gilt das MuSchG erst mit Bekanntgabe, das einzige Recht, was der AG hat und was verpflichtend ist, ist die Mitteilung der Geburt, weil das dann nicht mehr freiwillig ist.
Da möchte ich noch mal einhaken, denn auch das ist nicht korrekt. Auch vor dem Mutterschutzbeginn muss das nicht angekündigt werden, nur gilt das MuSchG erst mit Bekanntgabe, das einzige Recht, was der AG hat und was verpflichtend ist, ist die Mitteilung der Geburt, weil das dann nicht mehr freiwillig ist.
Mein Gedanke war tatsächlich die Inanspruchnahme der Rechte aus dem MuSchG, für die man die Schwangerschaft irgendwann mitteilen muss, aber das war tatsächlich sehr unscharf formuliert von mir. Danke für diese wichtige Präzisierung.
Es gibt ja auch Maßnahmen zum Schutz vor Schwangeren, die nichts mit dem Mutterschutz (die 6 Wochen vor und 8 Wochen nach der Geburt) zu tun haben, sondern die die ganze Schwangerschaft betreffen.
https://rp.baden-wuerttemberg.…ocuments/MutterSchule.pdf
Ich meinte natürlich Schutz VON SChwangeren
https://wuppertal.gew-nrw.de/u…uppertal-Mutterschutz.pdf
Hier ist der Abschnitt bzgl. Unfallgefahr interessant.
Es gibt ja auch Maßnahmen zum Schutz vor Schwangeren, die nichts mit dem Mutterschutz (die 6 Wochen vor und 8 Wochen nach der Geburt) zu tun haben, sondern die die ganze Schwangerschaft betreffen.
Genau, aber eben nur, wenn sie mitgeteilt wurde und genau deshalb tun dies einige eben nicht, weil sie damit dann bestimmte Sachen als Vorsichtsmaßnahme nicht mehr machen dürften. Kenne ich einige Kollegen und habe es selber beim 3. Kind auch so gehandhabt.
Genau, aber eben nur, wenn sie mitgeteilt wurde und genau deshalb tun dies einige eben nicht, weil sie damit dann bestimmte Sachen als Vorsichtsmaßnahme nicht mehr machen dürften. Kenne ich einige Kollegen und habe es selber beim 3. Kind auch so gehandhabt.
Kolleginnen von mir haben das andersherum genutzt: Keine Aufsichten mehr, kein Sportunterricht, weniger Vertretungen meine ich auch, weiß ich aber nicht so genau.
Kolleginnen von mir haben das andersherum genutzt
Wie jetzt? Haben die behauptet, sie wären schwanger, obwohl sie es nicht waren?
Wie jetzt? Haben die behauptet, sie wären schwanger, obwohl sie es nicht waren?
Klang eher so, dass manche die Schwangerschaft verkünden um den Schutz/ Vergünstigungen zu bekommen und andere es explizit nicht sagen, damit sie den Schutz nicht erhalten, weil sie unbedingt zB weiter Sport unterrichten wollen, wegen fehlender Immunität vielleicht erst später ausfallen wollen...
Klang eher so, dass manche die Schwangerschaft verkünden um den Schutz/ Vergünstigungen zu bekommen
Na ja, aber das wäre dann auch normal, oder? Das wäre dann eigentlich nicht weiter erwähnenswert.
Klang eher so, dass manche die Schwangerschaft verkünden um den Schutz/ Vergünstigungen zu bekommen und andere es explizit nicht sagen, damit sie den Schutz nicht erhalten, weil sie unbedingt zB weiter Sport unterrichten wollen, wegen fehlender Immunität vielleicht erst später ausfallen wollen...
Genau so. Und nein, nicht wegen fehlender Immunität, aber z.B. Schwimmen darf man gar nicht mehr in Berlin unterrichten, wenn man schwanger ist, bei Bekanntgabe muss man unverzüglich die Schule verlassen bis zur Freigabe durch den Arbeitsmedizinischen Dienst usw. ich habe also z.B. damit gewartet bis es in meinen Zeitplan passte auszufallen und es nicht gleich gesagt.
Wie jetzt? Haben die behauptet, sie wären schwanger, obwohl sie es nicht waren?
Nein. Sofort gesagt, dass sie schwanger sind und keine Aufsichten mehr usw. übernehmen. Wir müssen in der GS ganz oft Sport fachfremd unterrichten. Wem das nicht gefällt, kann es bei Schwangerschaft gleich ablehnen.
Résumee:
Klopfer 92 kann wegen ihres Zeitvertrages wahrscheinlich nicht in den Genuss des Kündigungsschutzes kommen, der Schwangeren normalerweise zusteht. (Oder doch?) Sie braucht sowieso eine neue Stelle. Wenn sie ihre Schwangerschaft bekannt gibt, hat sie möglicherweise Nachteile bei der Stellenvergabe und somit auch finanzielle Einbußen in der Elternzeit.
Gibt sie die Schwangerschaft nicht bekannt, sorgt das evtl. für Unmut im Kollegium, bei der SL, der Eltern - und Schülerschaft. Sie kann den Gesundheitsschutz, der Schwangeren zusteht, nicht nutzen. Dafür hat sie vmtl. größere Chancen, die Stelle überhaupt zu bekommen und ist dann unkündbar für die Zeit der Schwangerschaft, des Mutterschutzes und der Elternzeit (stimmt das so?).
Wichtig fände ich erst einmal die gesundheitliche Abklärung, auch ob sie immun ist gegen die Krankheiten, die das Kind gefährden können (z.B. Röteln,...). Wenn sowieso kein ausreichender Impfschutz vorhanden ist, würde ich mir zweimal überlegen, ob ich trotzdem vor Ablauf der kritischen Zeit in die Schule gehe.
Sie muss sich letztendlich mit ihrer Entscheidung wohlfühlen. Ich weiß, dass es für mich nichts wäre, die Schwangerschaft zu verschweigen, kann es aber gut nachvollziehen, wenn sie sich anders entscheidet. Sollte jeder mit sich ausmachen können, ohne dass er von anderen verurteilt wird.
Sie kann den Gesundheitsschutz, der Schwangeren zusteht, nicht nutzen.
Wieso nicht? Oder meinst du nur, solange sie es nicht sagt?
Dafür ist sie unkündbar für die Zeit der Schwangerschaft, des Mutterschutzes und der Elternzeit (stimmt das so?).
Nein, nicht unkündbar, wenn du klaust usw., kannst du natürlich gekündigt werden aus dem Grund, aber aus allen anderen Gründen wird es schwierig, denn der AG muss nachweisen, dass die Kündigung nichts mit der Schwangerschaft zu tun hat.
Sollte jeder mit sich ausmachen können, ohne dass er von anderen verurteilt wir
Das denke ich auch, es ist hier einfach fehl am Platze ihr ein schlechtes Gewissen einzureden, egal in welche Richtung.
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