Ich würde auch schauen, dass ich eine Stelle bekomme. Wenn du nach den Ferien kein Einkommen bekommst, ist das nicht nur aktuell doof, sondern du erwirbst für die Zeit ja auch keine Ansprüche auf Elterngeld über die Grundzahlung hinaus. Das macht noch Mal richtig viel Geld aus.
Schwanger und auf Jobsuche...
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Du verstehst offenbar nicht, um was es geht.
Niemand sagt, dass in einem Vorstellungsgespräch nach einer Schwangerschaft gefragt werden soll. Wo steht das?
Natürlich hast du noch nie erlebt, dass die Frage gestellt wurde. Wie du selbst festgestellt hast, darf man das nicht.
Natürlich wird der potentielle neue Arbeitgeber belogen. Wenn der erläutert, dass er für die nahe Zukunft eine verlässlichen Arbeitnehmer braucht, der eine Klassenleitung übernehmen soll und eine Planstelle in Aussicht stellt und man darauf hin erklärt, dass sich das mit den eigenen Vorstellungen deckt und man sehr gerne die Chance hätte, sich im Schulbetrieb einzubringen und die Klassenleitung zuverlässig zu übernehmen, dann ist das schlicht und ergreifend gelogen. Dass hier juristisch gesehen niemand sagen muss, dass sie schwanger ist, steht gar nicht zur Debatte.
Werden Männer eigentlich gefragt, ob sie vorhaben in Elternzeit zu gehen? Oder sich länger beurlauben zu lassen? Kannst du als Beamter, auch als Mann. Bis zu 12 Jahre glaube ich, bis das jüngste Kind 18 ist. Wir sind mit der Emanzipation noch nicht sehr weit gekommen, wenn Kinder zu bekommen für Frauen weiterhin beruflich ein Problem darstellt und für Männer nicht.
Das Lehrerinnenzölibat ist zum Glück abgeschafft.
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Natürlich wird der potentielle neue Arbeitgeber belogen. Wenn der erläutert, dass er für die nahe Zukunft eine verlässlichen Arbeitnehmer braucht, der eine Klassenleitung übernehmen soll und eine Planstelle in Aussicht stellt und man darauf hin erklärt, dass sich das mit den eigenen Vorstellungen deckt und man sehr gerne die Chance hätte, sich im Schulbetrieb einzubringen und die Klassenleitung zuverlässig zu übernehmen, dann ist das schlicht und ergreifend gelogen. Dass hier juristisch gesehen niemand sagen muss, dass sie schwanger ist, steht gar nicht zur Debatte.
Nein, das ist keine Lüge. Andersherum ist bereits die Umschreibung, man suche eine verlässliche AN mit dem Ziel, diese Bestätigung zu bekommen, letztlich die unzulässige Frage nach einer bestehenden Schwangerschaft o.ä. Man zwingt die Bewerberin ja direkt dazu, nichts zu sagen. Moralisch ist das also eher von SL-Seite fragwürdig als von AN-Seite.
Ja, es ist super nervig, wenn eine neue Lehrkraft, auf die man sich freut, gleich erst einmal wieder ausfällt. Wenn man genau diese Lehrkraft einstellen wollte, freut man sich aber auch noch darauf, sie im nächsten Jahr dann als Bereicherung für die eigene Schule einzusetzen und "schluckt die Kröte" erst einmal. Ich fände es übrigens gerade im Bildungsbereich auch seltsam, Probleme mit jungen Familien zu haben.
Mal abgesehen von der Zeit, die man für die Umplanung oder Anforderung von Vertretungslehrkräften benötigt, passiert in unserer Branche auch nichts, wenn mal Lehrkräfte ausfallen. Das bedeutet nicht gleich den Betriebsuntergang, persönliche Verluste usw.
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Jungs, würdet ihr die Schwangerschaft eurer Freundin angeben? Kann ja sein, dass ihr aus welchen Gründen auch immer auch in Elternzeit geht....
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Werden Männer eigentlich gefragt, ob sie vorhaben in Elternzeit zu gehen? Oder sich länger beurlauben zu lassen? Kannst du als Beamter, auch als Mann. Bis zu 12 Jahre glaube ich, bis das jüngste Kind 18 ist. Wir sind mit der Emanzipation noch nicht sehr weit gekommen, wenn Kinder zu bekommen für Frauen weiterhin ein Problem darstellt.
Das Lehrerinnenzölibat ist zum Glück abgeschafft,
Wenn ich mich auf so eine Stelle bewerbe, eingestellt werde, dann nach 6 Monaten erst mal auf unbestimmte Zeit weg bin und das vorher schon genauso geplant habe, dann habe ich auch als Mann gelogen.
Auch, wenn das mit dem Thema nicht mal am Rande etwas zu tun hat: meine Frau und ich fangen demnächst an, Kinder in die Welt zu setzen und selbstverständlich bleibe ich dann die erste Zeit daheim beim Kind und reduziere danach erheblich, damit meine Frau weiter arbeiten kann. Sie verdient mit ihrem eigenen Betrieb erheblich mehr als ich und kann gar nicht sinnvoll für längere Zeit reduzieren.
Können wenigstens gebildete, reflektierte Menschen mal damit aufhören, aus jedem Scheiß ein Frauen gegen Männer Problem zu machen?
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Wenn ich mich auf so eine Stelle bewerbe, eingestellt werde, dann nach 6 Monaten erst mal auf unbestimmte Zeit weg bin und das vorher schon genauso geplant habe, dann habe ich auch als Mann gelogen.
Auch, wenn das mit dem Thema nicht mal am Rande etwas zu tun hat: meine Frau und ich fangen demnächst an, Kinder in die Welt zu setzen und selbstverständlich bleibe ich dann die erste Zeit daheim beim Kind und reduziere danach erheblich, damit meine Frau weiter arbeiten kann. Sie verdient mit ihrem eigenen Betrieb erheblich mehr als ich und kann gar nicht sinnvoll für längere Zeit reduzieren.
Können wenigstens gebildete, reflektierte Menschen mal damit aufhören, aus jedem Scheiß ein Frauen gegen Männer Problem zu machen?
Das Problem machst du daraus, nicht wir. Indem du unzulässige Fragen stellst bzw. Lügen konstruiert, denn nein, es ist keine Lüge, wenn sie sagt sie ist gewillt da 2 Jahre zu arbeiten, aber dann eben erst nach Mutterschutz und evtl. Elternzeit
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Nein, das ist keine Lüge. Andersherum ist bereits die Umschreibung, man suche eine verlässliche AN mit dem Ziel, diese Bestätigung zu bekommen, letztlich die unzulässige Frage nach einer bestehenden Schwangerschaft o.ä. Man zwingt die Bewerberin ja direkt dazu, nichts zu sagen. Moralisch ist das also eher von SL-Seite fragwürdig als von AN-Seite.
Seit wann ist es keine Lüge, die Unwahrheit zu sagen? Es ist auch eine Lüge, auf die Frage nach einer Schwangerschaft mit nein zu antworten, obwohl man schwanger ist. Ob die juristisch oder moralisch gerechtfertigt ist, ist bei der Klassifikation als Lüge nicht relevant.
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Als ich damals mein Bewerbungsgespräch hatte sagte der Schulleiter: Ich nehm Sie sofort. Und dann schauen wir Mal, wie lange wir was von Ihnen haben... Junge Kolleginnen haben da ja immer Mal wieder einen besonders schönen Grund ein Jahr auszusteigen.
Fand ich total super, auch wenn ein Baby da überhaupt nicht zur Diskussion stand...
Wie naiv kann man sein, dass man als SL glaubt eine junge Kollegin wird nicht schwanger? Und wer kann garantieren einen Job mindestens zwei Jahre zu machen? Ich hab auch frisch eine Klassenleitung übernommen und war nach einem halben Jahr schwanger... Zusammen mit mehreren Kolleginnen im gleichen Fach im gleiche Jahrgang Klassenleitung. Natürlich doof für die Schule, aber so spielt das Leben.
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Das Problem machst du daraus, nicht wir. Indem du unzulässige Fragen stellst bzw. Lügen konstruiert, denn nein, es ist keine Lüge, wenn sie sagt sie ist gewillt da 2 Jahre zu arbeiten, aber dann eben erst nach Mutterschutz und evtl. Elternzeit
Dass du ein Problem mit rationalem Denken hast, wenn es um Schwangerschaft/Familie/Elternschaft geht, ist ja kein Geheimnis.
Es ist und bleibt eine, unter Umständen juristisch und/oder moralisch gerechtfertigte, Lüge, die Unwahrheit zu sagen. Da muss nichts konstruiert werden.
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Seit wann ist es keine Lüge, die Unwahrheit zu sagen? Es ist auch eine Lüge, auf die Frage nach einer Schwangerschaft mit nein zu antworten, obwohl man schwanger ist. Ob die juristisch oder moralisch gerechtfertigt ist, ist bei der Klassifikation als Lüge nicht relevant.
Gut, lassen wir die Wortklauberei und gehen auf den Kern der Sache zurück: Wenn ich bei der Einstellung solche unzulässigen Fragen formuliere (und sei es nur als Umschreibung) und daraufhin rechtlich zulässig (meinetwegen:) angelogen werden muss, bin ich das A***loch und nicht die Bewerberin, die ich gezwungen habe, so zu reagieren.
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Ich sehe das Problem auch nicht: Dann fällt sie halt ne Weile aus. Na und? Wenn ein Mann sich beim Mountainbike-fahren den Rücken bricht und mehr als ein Jahr ausfällt (junger Kollege, direkt nach UPP) ist das auch stemmbar. Keiner ist unersetzlich!
Schmidt So lange Männer Frauen der Lüge bezichtigen, wenn sie etwas nicht erwähnen, das keinen was angeht, ist das leider ein Männer gegen Frauen-Problem.
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Gut, lassen wir die Wortklauberei und gehen auf den Kern der Sache zurück: Wenn ich bei der Einstellung solche unzulässigen Fragen formuliere (und sei es nur als Umschreibung) und daraufhin rechtlich zulässig (meinetwegen:) angelogen werden muss, bin ich das A***loch und nicht die Bewerberin, die ich gezwungen habe, so zu reagieren.
Einfacher ist es aber, der Bewerberin die Schuld zu geben
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Alos ist die Lösung, Herr Schmidt, dass ich mich nicht bewerbe, oder wenn dann nur mit den Worten "aber ich bin ab Dezember schon wieder raus". Dann überlge ich mir jetzt mal, wie ich es schaffe, ein Kind großzuziehen nur mit dem Gehalt meines Mannes...
Dieser Thread zeigt wunderbar, warum Gleichberechtigung nur eine Theorie ist.
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Ich finde, du solltest es nicht angeben. Da rechnet eh jeder mit der junge Frauen einstellt. Also wer da überrascht tut...nuja der muss schon sehr naiv sein. Und das sehe ich so, obwohl ich ein Mann bin.
Um moralische Probleme in Zukunft zu vermeiden, würde ich bei der Familienplanung jedoch in Zukunft darauf achten, zumindest den möglichen Beginn des "Ausfalls" etwas weiter weg von beruflichen Veränderungen zu legen. Einfach auch um sicher zu sein, in welcher Situation man sich dann befindet.
Wenn du beide Stellen jetzt aus anderen Gründen nicht bekommst (Goldene Ritterin mit 1,0er Abschluss ohne Kinderwunsch:P), dann hängst du auch in der Luft.
Kann man jetzt aber nicht mehr ändern, also alles gute für dich und deine Familie
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Um moralische Probleme in Zukunft zu vermeiden, würde ich bei der Familienplanung jedoch in Zukunft darauf achten, zumindest den möglichen Beginn des "Ausfalls" etwas weiter weg von beruflichen Veränderungen zu legen. Einfach auch um sicher zu sein, in welcher Situation man sich dann befindet.
Wenn du beide Stellen jetzt aus anderen Gründen nicht bekommst (Goldene Ritterin mit 1,0er Abschluss ohne Kinderwunsch:P), dann hängst du auch in der Luft.
Leider lassen sich Schwangerschaften nicht nach Kalender planen, aber danke für den Tipp
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Als ich damals mein Bewerbungsgespräch hatte sagte der Schulleiter: Ich nehm Sie sofort. Und dann schauen wir Mal, wie lange wir was von Ihnen haben... Junge Kolleginnen haben da ja immer Mal wieder einen besonders schönen Grund ein Jahr auszusteigen.
Fand ich total super, auch wenn ein Baby da überhaupt nicht zur Diskussion stand...
Wie naiv kann man sein, dass man als SL glaubt eine junge Kollegin wird nicht schwanger? Und wer kann garantieren einen Job mindestens zwei Jahre zu machen? Ich hab auch frisch eine Klassenleitung übernommen und war nach einem halben Jahr schwanger... Zusammen mit mehreren Kolleginnen im gleichen Fach im gleiche Jahrgang Klassenleitung. Natürlich doof für die Schule, aber so spielt das Leben.
Da hast du ja niemanden bewusst, bereits zu Anfang eurer dienstlichen Beziehung, getäusch. Wenn du bereits schwanger gewesen wärst, als du die Klassenleitung hättest übernehmen sollen, hättest du das sicher gesagt, damit entsprechend geplant werden kann.
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Leider lassen sich Schwangerschaften nicht nach Kalender planen, aber danke für den Tipp
Nun, man kann recht effektiv bestimmen, wann es nicht passieren soll.
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Solange man Nachteile hat, wenn man eine Schwangerschaft wahrheitsgemäß angibt, verstehe ich das nicht als Täuschung. Sie muss damit rechnen, deshalb nicht genommen zu werden. Wäre sie alleinerziehend und auf ihre eigenen Brötchen angewiesen, hätte sie wohl kaum eine Wahl.
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Leider lassen sich Schwangerschaften nicht nach Kalender planen, aber danke für den Tipp
Ähm, für gewöhnlich schon. "Unfälle" sind bei Menschen, die mit Verhütung umgehen können doch eher selten (wenn auch nicht unmöglich). Fruchtbare Tage kann man auch (mehr oder weniger präzise) ausrechnen. Das Schwangerwerden kann etwas dauern, aber das Nicht-Schwanger-Bleiben lässt sich ganz gut planen.
Zitat von Klopfer92Alos ist die Lösung, Herr Schmidt, dass ich mich nicht bewerbe, oder wenn dann nur mit den Worten "aber ich bin ab Dezember schon wieder raus". Dann überlge ich mir jetzt mal, wie ich es schaffe, ein Kind großzuziehen nur mit dem Gehalt meines Mannes...
Dieser Thread zeigt wunderbar, warum Gleichberechtigung nur eine Theorie ist.
Du meinst "dann überlegen wir uns mal, wie wir unser Kind großziehen", oder?
Gleichberechtigung funktioniert in der Praxis doch sehr gut. Du darfst aus juristischer Perspektive lügen und die Stelle annehmen. Ich finde das moralisch schwierig (wenn auch nicht unbedingt soweit, dass ich es nicht selbst tun würde), habe aber auch ausführlich erklärt, warum das so ist und dass das im Endeffekt jeder selbst wissen und sich selbst um seine Familie kümmern muss.
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Auch, wenn das mit dem Thema nicht mal am Rande etwas zu tun hat: meine Frau und ich fangen demnächst an, Kinder in die Welt zu setzen und selbstverständlich bleibe ich dann die erste Zeit daheim beim Kind und reduziere danach erheblich, damit meine Frau weiter arbeiten kann.
Das ist prima. Bei dir findet das jeder toll und klopft dir auf die Schulter, weil DU ALS MANN, du weißt schon.... Bei Frauen heißt es: Typisch, jetzt ist sie erst mal weg. Bei Bekanntgabe der Schwangerschaft deiner Frau (falls du sie überhaupt bekannt gibst), fragt dich deine SL bestimmt nicht, wie lange DU jetzt ausfällst, wäre dir bestimmt auch nicht angenehm.
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