Ja, das steht im Kommentar zur APO GOSt, habe sie gerade nicht hier, aber sinngemäß: Früher pauschal eine Entlastungsstunde pro 25 SuS, heute eher pro 20 Schüler, die werden aber idR von den Gesamtstunden der Jahrgangsstufe finanziert, heißt, bei der Kursbildung sollte man darauf achten, diese Stunden übrig zu haben. Sie können allerdings auch aus dem Schulleitertopf kommen.
Funktionsstelle Oberstufe Gesamtschule NRW
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Der Kommentar zur APO-GOSt ist eine Ausführungshilfe ohne Rechtsverbindlichkeit. Teilweise sind die Erläuterungen sogar rechtlich falsch. Daher sind die Kommentare immer mit Vorsicht zu genießen.
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Ja, das steht im Kommentar zur APO GOSt, habe sie gerade nicht hier, aber sinngemäß: Früher pauschal eine Entlastungsstunde pro 25 SuS, heute eher pro 20 Schüler, die werden aber idR von den Gesamtstunden der Jahrgangsstufe finanziert, heißt, bei der Kursbildung sollte man darauf achten, diese Stunden übrig zu haben. Sie können allerdings auch aus dem Schulleitertopf kommen.
Wenn die Stunden nicht aus dem Schulleitertopf kommen, dann muss doch dazu irgendwann mal ein Beschluss der Lehrerkonferenz zu den anrechnungsstunden erfogt sein oder leige ich da falsch?
Was sind denn die Gesamtstunden der Jahrgangsstufe?
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PeterKa: Bei uns kommen die aus dem Lehrerentlastungstopf, aber wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, stopfst du einfach die Kurse etwas voller (über die durchschnittliche Sollgröße) und sparst dadurch Lehrerstunden ein, z.B. indem du anstatt 6 Mathekursen nur 5 einrichtest, hast du 3 Stunden gewonnen, die du für Entlastung verplanen kannst.
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Das könnte Probleme mit dem Klassenfrequenzrichtwert geben.
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Das könnte Probleme mit dem Klassenfrequenzrichtwert geben.
Dieses wunderschöne Wort, welches ich noch nie zuvor vernommen oder gelesen habe, musste ich jetzt erst einmal nachschlagen um sicher zu sein, dass es bedeutet was ich vermute (was der Fall war). Es scheint sich wohl um eine Spezialbezeichnung aus NRW zu handeln, zumindest konnte ich zu dem Begriff für BW keinerlei Treffer finden und abgesehen von NRW nur aus der KMK. So lernt man doch immer wieder etwas Neues in diesem Forum.
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ergänzend zum "Vollstopfen von Kursen" kann man auch die Wahlmöglichkeiten der SuS einschränken; i.e. kleine Luxus- und Prestige LKs und GKs, Förderkurse, Projektkurse, Literatur- und vokalpraktische Kurse, spezielle Sprtprofilkurse, Kooperationskurse mit anderen Schulen nicht realisieren, GE und SW verpflichtend als Grundkurs einrichten, um die Zusatzkurse zu sparen, in der Q2 Kurse zusammenlegen, MU, KU, Rel, PP nur in der Q1 anbieten etc.
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das geht auch andersherum - also SoWi grundsätzlich nur als Zusatzkurs, gar nicht als Wahloption zB...
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Man schließt also aus, dass die SuS keinen SoWi-, Geschichts-, Musik-, Kunst- etc-LK oder es zumindest als Abifach wählen können?
Und wenn die Literatur-Kurse wegfallen, sollen die alle Kunst oder Musik wählen ohne irgendeine Neigung für diese Fächer zu haben?
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Durchaus schon so geschehen... es ist ja niemand gezwungen, ein bestimmtes Gymnasium zu besuchen. Es hat ja auch nicht jede Schule jeden LK. Es gibt durchaus SuS, die aus solchen Gründen wechseln.
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Oder man kooperiert mit einer anderen Schule in der Nähe. Bei uns sind mehrere Leute in der Oberstufe dann in der Pause zwischen den Schulen hin und her gelaufen. Waren 15 Minuten Fußweg. So konnte man bei uns fast alles wählen, auch Erdkunde, Kunst,... als LK. Chemie LK war bei uns, Chemie GK an der anderen Schule.
Bei meinem Mann an der Schule gab es einen Pendelbus an den LK Tagen dafür und es gab einen "Huckepack" LK. Da wurde der LK mit dem GK unterrichtet und hatte dann 2 Stunden zusätzlich. Das fände ich ja sehr komisch, da sich ja die Themen auch teilweise unterscheiden.
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"Huckepack" LKs kenne ich von meiner ehemaligen Schule aus dem Bereich Latein (obwohl unser Jahrgang da noch extremer war - Latein NUR als LK, wer denn unbedingt wollte... da wir Altsprachler waren, war das erlaubt, denn wir hatten alle mit Abschluss der Untersekunda das große Latinum, ergo war Latein in der Sek II für uns "Luxus für Liebhaber"). Auch hatten wir Literatur nur in der 12 für die, die partout weder Musik noch Kunst wollten, und die besagten SoWi Pflichtkurse für alle (und Geschichte Pflichtkurs gabs auch, weil ziemlich viele keinen Nerv auf Geschichte hatten, was aber am Kollegium lag).Und Kooperation mit einer Schule "über die Straße", weil wir beide kleine Jahrgänge hatten und es für diverse LKs nie gereicht hätte... das Extremste war die Frage, ob es einen Physik oder Chemie LK gab - es war sicher es müsste einen davon geben, da das Gros der entsprechenden SuS das jeweils andere jeweils als Ersatz gewählt hatten, wenn das eine nicht zustande kommt. Es ging dann danach, wofür es mehr Lehrkräfte gab (wurde dann Physik), wobei mWn ein Schwerpunkt auf Atom- und Kernphysik gelegt wurde, was den LK alles andere als gestört hat.
Aber okay, das ist ne Weile her. Trotzdem höre ich auch heute noch oft von solchen Regeln, es liegt halt an der Schule, was sie anbieten kann, und wie sie im Rahmen der Vorgaben einen Lehrplan umsetzt. Ich werde nächstes Schuljahr auch einen neuen Kunst-LK bekommen, wobei wir da auch SuS von einem benachbarten Gymnasium dazubekommen - so können wir Kunst als LK anbieten.
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Also sooo dramatisch ist die Situation (bei uns) in der Praxis nicht, Wahlmöglichkeiten von Schülern werden deswegen nicht eingeschränkt, es reicht die Kurse ein wenig voller zu machen. Und Größenunterschiede in den Kursen lassen sich natürlicherweise schon nicht vermeiden.
Aus dem Lehrertopf (und damit von der Leko abgesegnet) sollten diese Stunden eigentlich nicht sein.
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Man schließt also aus, dass die SuS keinen SoWi-, Geschichts-, Musik-, Kunst- etc-LK oder es zumindest als Abifach wählen können?
Und wenn die Literatur-Kurse wegfallen, sollen die alle Kunst oder Musik wählen ohne irgendeine Neigung für diese Fächer zu haben?
Das ist an kleineren Schulen sogar zwingend notwendig. Die Kooperation mit anderen umliegenden Schulen ermöglicht dann eine Schwerpunktsetzung an den einzelnen Schulen. In einigen Regionen verleisten mehrere Schulen sogar ihre Stundenpläne miteinander, sodass Schülerinnen und Schüler auch nur stundenweise an die jeweils andere Schule wechseln. Gerade im Bereich der 2. Fremdsprache ergibt das Sinn, um auch exotischere Sprachen anbieten zu können. Schwerpunktsetzungen sind aber auch bei Leistungs- und Grundkursen in den einzelnen Aufgabenbereichen denkbar oder für ein breiteres Angebot von Sportkursen in der Region.
Oder sind bei euch in NRW alle Schulen mit Oberstufe wirklich groß genug, um problemlos alle Leistungskurse, die denkbar sind, auch einrichten zu können? Wir haben hier teilweise Oberstufen mit nur 50-80 Schülerinnen und Schülern pro Jahrgang, gerade an den Gesamtschulen oder an ländlichen Gymnasien.
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Mich wunderte nur, dass man einfach eine Auswahl trifft, ohne die Wahlen der SuS zu berücksichtigen. Das wäre dann so eine Art Einheitsabitur.
Wir (ländliches Gymnasium mit ca. 100 SuS pro Jahrgang) haben manchmal zwei SoWi-LKs, mal keinen, ähnlich mit Pädagogik, Philosophie, Physik oder Bio. Da von vornherein zu sagen, dass alle Geschichte in der Q1 belegen und alle Sowi-Zwang in der Q2 haben oder ähnliche Vorgaben, fand ich einfach etwas unflexibel und dem Kurssystem widersprechend.
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SwinginPhone
Schau mal in § 6 APO-GOSt. Natürlich werden in der Regel Wahlen der Schüler berücksichtigt - neben dem Pflichtangebot. -
Ich fände es aus schulischer Sicht ziemlich seltsam in einem Jahr zwei SoWi-LKs anzubieten und im Folgejahr keinen. Was genau macht ihr dann, wenn ein Schüler wiederholen muss? Außerdem müssen ja auch nicht alle Wahlmöglichkeiten angeboten werden, der Verweis von Bolzbold ist da als Rechtsgrundlage eigentlich ausreichend. Wieso sollte eine Schule mit 100 (!) Schülern jedes Jahr Physik, Chemie und Biologie LKs einrichten müssen? Das funktioniert doch nur, wenn man alle Mathe/Deutsch/Englisch Grundkurse bis an die Belastungsgrenze vollkloppt, um irgendwie die Lehrer/Schüler Relation im Kurssystem insgesamt aufrecht erhalten zu können.
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Ja, den Fall hatten wir mal. Da müsste der Schüler in den Zusatzkurs und hat noch zwei Stunden Einzelunterricht bekommen.
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Hat sich das eure Schulleitung ausgedacht und sich das von der Bezirksregierung absegnen lassen? Selbst die sog. "Huckepackkurse" aus GK/LK müssen doch genehmigt werden und dafür gibt es wenigstens eine Rechtsgrundlage...wie das im Zusatzkurs gemacht werden soll ist mir völlig schleierhaft, aber bietet dem Schüler im zweiten Versuch immerhin eine gute Einspruchsmöglichkeit falls er es nochmal vergeigt.
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Wir (ländliches Gymnasium mit ca. 100 SuS pro Jahrgang) haben manchmal zwei SoWi-LKs, mal keinen, ähnlich mit Pädagogik, Philosophie, Physik oder Bio. Da von vornherein zu sagen, dass alle Geschichte in der Q1 belegen und alle Sowi-Zwang in der Q2 haben oder ähnliche Vorgaben, fand ich einfach etwas unflexibel und dem Kurssystem widersprechend.
Ich finde es eher irritierend, in jedem Jahrgang eine andere Kursstruktur zu haben. Das bedeutet für Wiederholer schnell, dass sie entweder die Schule verlassen müssen oder man Zusatzkurse einrichten muss, in denen das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht mehr stimmt. Zusätzlich bedeutet diese scheinbare Wahlfreiheit für die Schüler doch auch nur, dass nach den Wahlen eine gute Reihe von Schülern umberaten werden muss, wenn Kurse dann doch nicht zustande kommen. Dann kann man das auch antizipieren und gleich einige Fächer ausschließen oder eben in Kombination mit einer Nachbarschule auf gemeinsamer Leiste anbieten.
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