Jetzt ganz bald: Seiteneinstieg in Mecklenburg-Vorpommern :-)

  • Ich kann Catania nur zustimmen. Nach Ausbildung bzw. Studium würde ich eigentlich auch E13 bekommen. Das bekommt man aber erst, wenn alles abgeschlossen ist. Ich hatte auch nachgefragt. Je nach Anerkennung der Fächer / Ausbildungen bekommt man eine E10 bis E11. E12 bei viel Glück. Grundschule ist aber weniger. Da kann auch eine E9 drin sein. So ist meine Auskunft vom Amt. Ich würde mich erstmal nicht auf E11 oder E12 versteifen.

  • Ich mische mich hier mal auch noch ein, ich werde demnächst in einer beruflichen Schule als Seiteneinsteiger anfangen. Irgendwann in den nächsten Monaten, je nachdem ob mich mein jetziger Arbeitgeber früher freigibt. (Je später, je mehr Übergangsurlaub)


    Ein wenig Sorgen habe ich durchaus, da ich davon ausgehe, direkt reingeworfen zu werden und die Qualifikation ja erst im August losgehen wird.

  • Ich kann Catania nur zustimmen. Nach Ausbildung bzw. Studium würde ich eigentlich auch E13 bekommen. Das bekommt man aber erst, wenn alles abgeschlossen ist. Ich hatte auch nachgefragt. Je nach Anerkennung der Fächer / Ausbildungen bekommt man eine E10 bis E11. E12 bei viel Glück. Grundschule ist aber weniger. Da kann auch eine E9 drin sein. So ist meine Auskunft vom Amt. Ich würde mich erstmal nicht auf E11 oder E12 versteifen.

    okok, sehr schade, dass es da keine Klare Richtlinie gibt. Wobei eigentlich ziemlich offensichtlich, woran es liegt, denn vermutlich kommen die Seiteneinsteiger aus zu vielen Branchen mit unterschiedlichen Abschlüssen und Fachrichtungen und Vorerfahrungen.


    Ich warte heute das Gespräch mit dem Schulleiter an der Regionalen Schule ab.

    bezüglich der Anrechnung: Masterabschluss ist formal adäquat zum StEx 1. (300 Ects zu 270 Ects)

    Richtig ist, es fehlt das vollständig studierte 2. Fach. Meine letzte Info habe ich von der FB Seite zum Seiteneinstieg MV, dass Hochschulabschluss gleichbedeutend mit einer Eingruppierung in E11 wäre. Aber wie richtig gesagt, ich finde das vermutlich mit dem entsprechenden Bescheid dann raus. Abwarten.

    Für mich wäre es einfach schön, auf diesem kleinen Umweg doch noch in den Schuldienst zu kommen. Nach meinem ersten Job als Stütz- und Förderlehrerin, hatte ich tatsächlich überlegt, nochmal auf Regionalschullehramt zu studieren, aber mit 2 Kindern und in Trennung ist das finanziell nicht umsetzbar. Umso schöner, wenn es dann so klappte. Ob nun mit E9 oder E 13 ... Es ist mehr als ich aktuell in privaten Weiterbildungsunternehmen verdiene.


    Habt ihr Erfahrungen damit, ob pädagogische Leistungen angerechnet worden sind, in den Qualifikationsmodulen. (neben der Zwischenprüfung im Lehramt, wo ich sehr viele pädagogische und fachdidaktische Seminare abgeschlossen habe, habe ich ebenfalls einen Ada-Schein.)



    Liebe Grüße,

    Anne

  • Grundsätzlich gibt es schon Regelungen:

    M. Sc., MA, StEx führt zu E12

    B. Sc., BA führt zu E 11


    Jeweils soweit es als als förderlich für das zu Unterrichtende Fach angesehen wird. Ich kenne einen B. Sc. in Agragwissenschaft, der Mathe für ne E10 Unterrichtet. Vermutlich würde der mit Master auch nur die E10 kriegen. Die Förderlichkeit ist dann halt der jeweilige Faktor über den Ausgeschieden wird.


    Wobei meine bisherigen Erfahrungen das Bildungsmysterium direkt betreffen und nicht die jeweiligen Schulämter. Incl. der sauberen Hochgruppierung von der E11 in die E12 nachdem das Masterzeugnis vorlag.

  • Zitat

    Masterabschluss ist formal adäquat zum StEx 1


    Äh - nein?

    Es fehlt das zweite Fach (i.d.R.) und die ganzen EW- und Didaktiksachen. So gesehen wäre ein Master eher nur ein Drittel eines 1. Staatsexamen. Deswegen muss man ja (in Zukunft) auch das zweite Fach nachstudieren UND zusätzlich die pädagogischen Weiterbildungen absolvieren (im ersten Jahr (GPQ) + während der weiteren Bewährungsjahre (MQR)).


    (Also ganz allgemein ist ein Master gleichbedeutend mit einem 1. Staatsexamen. Wenn man aber über den Einstieg in den Schuldienst spricht und es um die Anerkennung geht, sieht es eben ganz anders aus.)

  • Äh - nein?

    Es fehlt das zweite Fach (i.d.R.) und die ganzen EW- und Didaktiksachen. So gesehen wäre ein Master eher nur ein Drittel eines 1. Staatsexamen. Deswegen muss man ja (in Zukunft) auch das zweite Fach nachstudieren UND zusätzlich die pädagogischen Weiterbildungen absolvieren (im ersten Jahr (GPQ) + während der weiteren Bewährungsjahre (MQR)).


    (Also ganz allgemein ist ein Master gleichbedeutend mit einem 1. Staatsexamen. Wenn man aber über den Einstieg in den Schuldienst spricht und es um die Anerkennung geht, sieht es eben ganz anders aus.)

    So wurde es mir auch gesagt. Rein von den Credit Points gesehen, mag das sein. Aber die Realität sieht anders aus.

    Es geht auch um die reine Anerkennung der einzelnen Module. Nicht um Master = 1 Staatsexam.

    Sicher wird es Ausnahmen geben. Mir wurde gesagt, wenn ich Musik studiert habe und anschließend Musik unterrichte, wird dieses passen.

    Aber meistens geht es nicht.

  • Ich habe auch einen Ada-Schein und der hat mir auch nicht geholfen.

  • Hallo, danke für all eure Erfahrungen. Leider ist zu MV hier ja eher wenig zu finden und die Seiten vom Bildungsministerium geben zu vielem kaum eine Auskunft..


    Ich beginne demnächst den Seiteneinstieg in der Sek 1 und bekomme mit Staatsexamen und zwei anerkannten Fächern die E12. E13 dann nach der Anerkennung in 5-7-10 Jahren (das wird ja alles gerade umgestaltet). In der Grundschule wäre das tatsächlich eher eine E9/E10 gewesen, da mir dort keine Fächer anerkannt werden.

  • Bei ZWEI anerkannten Fächern bietet es sich an, direkt ins Referendariat zu gehen (nach der Gesetzesnovellierung voraussichtlich möglich). Dann hat man ein vollwertiges 2. Staatsexamen, welches überall in D gültig ist, E13 (evtl. Verbeamtung) etc.

  • Bei ZWEI anerkannten Fächern bietet es sich an, direkt ins Referendariat zu gehen (nach der Gesetzesnovellierung voraussichtlich möglich). Dann hat man ein vollwertiges 2. Staatsexamen, welches überall in D gültig ist, E13 (evtl. Verbeamtung) etc.

    Hat man das nach dieser anderen Maßnahme, die bis zu 10 Jahre dauert, etwa nicht?

  • Äh - nein?

    Es fehlt das zweite Fach (i.d.R.) und die ganzen EW- und Didaktiksachen. So gesehen wäre ein Master eher nur ein Drittel eines 1. Staatsexamen. Deswegen muss man ja (in Zukunft) auch das zweite Fach nachstudieren UND zusätzlich die pädagogischen Weiterbildungen absolvieren (im ersten Jahr (GPQ) + während der weiteren Bewährungsjahre (MQR)).


    (Also ganz allgemein ist ein Master gleichbedeutend mit einem 1. Staatsexamen. Wenn man aber über den Einstieg in den Schuldienst spricht und es um die Anerkennung geht, sieht es eben ganz anders aus.)

    Ich wollte hier keine große Diskussion auslösen, wie gesagt, daher rein 'formal' sind beide Abschlüsse gleichwertig.

    Um das jetzt nochmal richtig zu stellen: Dass es im Schuldienst durch das 2. Stex eine Höherqualifizierung ergibt, durch die praktische Ausbildung, steht außer Frage. Und dass im Schuldienst der Master nicht als gleichwertig betrachtet werden kann, der Abschluss eben durch das fehlende 2. Fach ebenfalls abgestuft wird, werden muss, ist den unterschiedlichen Ausrichtungen der Studienfächer geschuldet. Insbesondere weil im Lehramt in der Regel, zu je 1/3 Fach und Fachdidaktik, und Pädagogik studiert wird. Das habe ich nie in Abrede gestellt. Und möchte es auch nicht so verstanden wissen.

    Dass also als Seiteneinstieg, wenn auch mit Master, keine finanzielle Angleichung stattfindet, ergibt sich eben aus der Sache selbst. Da ich in meinem Fall quasi nebenher eine fachliche Ausbildung absolviere und entsprechende Fächer nachhole. Was mich einfach irritierte ist, dass man leider keine verbindlichen Regelungen finden kann, und scheinbar jeder Einzelfall betrachtet wird.



    Soo aber mal was erfreuliches: ich hatte das Gespräch mit Schulleiter, Personalrat, Gleichstellungsbeauftragten und stellvertretender Schulleitung. Der Antrag seitens der Schule, mich als Seiteneinsteigerin einzustellen ist raus. ich freue mich sehr darauf. Schön war, am ende kam ganz kurz die Vertreterin des Personalrats auf mich zu und meinte. 'ich bin auch im 2. Jahr Seiteneinstieg. Diese Schule ist toll und es lohnt sich.'

    Bezüglich der QM hatte ich die Aussage bekommen, dass das System der Seiteneinsteiger aktuell zu starr ist, daher werden alle Seiteneinsteiger dort durchgelotst, unabhängig von der pädagogischen Vorbildung. Und mir wurde gesagt, dass mir ein Mentor zu Seite gestellt werden wird, das hat mich doch überrascht.

    Wie war das bei euch?


    LG

    Anne

  • Mentor in der Schule, durch einen Kollegen. Ähnlich wie im Referendariat.


    Zitat


    Hat man das nach dieser anderen Maßnahme, die bis zu 10 Jahre dauert, etwa nicht?


    Vor allem würde es beim Referendariat keine 10 Jahre dauern ;) , sondern man wäre eben direkt nach dem Ref fertig. Und man bekommt eine Urkunde, wo "2. Staatsexamen" drauf steht (davon gehe ich jedenfalls aus), die sich in keinster Weise von allen anderen entsprechenden Urkunden der grundständig ausgebildeten Lehrer unterscheidet. Man ist dann auch äußerlich gleich.


    Beim Seiteneinstieg erhält man am Ende kein 2. Staatsexamen, sondern etwas, das als gleichwertig ausgewiesen wird. Wie das genau aussieht, weiß ich nicht, ich habe noch nie solch ein Dokument gesehen. Ich weiß aber, was man erhält (weil ich es selbst bereits bekommen habe), wenn man den ersten Teil der Weiterbildung, die GPQ, fertig hat. Es ist ein Wisch, auf dem in etwa "Zertifikat zur GPQ" drauf steht. Da steht leider nichts von der immer angepriesenen Lehrerlaubnis für MV. Die hat man zwar, aber es steht halt nicht drauf. Ich persönlich hätte mir da zumindest einen entsprechenden Bescheid o.ä. erhofft.

    Außerhalb von MV kann man damit sowieso nichts anfangen, und auch sonst müsste man im Zweifel eben erst einmal erklären, was diese GPQ ist (wenn man z.B. in einem anderen Bundesland die Weiterbildungen nachweisen will, vielleicht analog zur pädagogischen Einführung).

  • Das ist ja....Mir fehlen die Worte. Und ich dachte, NRW hat mit OBAS schon eine ordentliche Ausbeutung systematisiert. :(

  • Oh, MV kann das "perfektionieren".


    Allerdings ist in MV zumindest der Zugang zum Seiteneinstieg sehr viel offener, das muss man gerechterweise auch mal sagen (auch, wenn man das dann wieder so oder so auslegen kann).

  • Hallo zusammen,


    auch ich bin seit 2020 im Seiteneinstieg in MV und habe die GPQ bereits erfolgreich absolviert. Ich befinde mich momentan in der MQR und fühle mich langsam aber sicher sehr ausgenutzt und bin bereits am überlegen diesen Beruf (den ich wirklich liebe) wieder an den Nagel zu hängen.


    Ich habe "nur" einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und fast 10 Jahre Erfahrung in der Fort- und Weiterbildung. Davon hat man mir überhaupt nichts anerkannt, so dass ich in der E10 eingruppiert wurde. Damit könnte ich gut leben, aber da ich nun alleine verantwortlich bin für das SEK II Fach Informatik wurmt mich das doch schon. Ich musste von Anfang an sämtliche Fortbildungen vorarbeiten, dass heißt die Stunden, die hätten ausfallen müssen, wegen meiner Fortbildung wurden mir dann auf andere Tage verteilt. Ein begonnenes Masterstudium Informatik musste ich abbrechen, da ich nie weiß, wie ich den nächsten Tag arbeiten muss und mir auch keine Unterstützung der Schulleitung zuteil wird.

    Bei den Fachdidaktik Fortbildungen sieht es jetzt in der MQR genauso aus. Ständige Plusstunden, Vertretungsstunden die einem morgens erst angekündigt werden, dann Unterricht in Informatik aber ohne Raum sind an der Tagesordnung. Ich habe noch keine Woche nach Plan gearbeitet. Für jemanden, der sich den Unterrichtsstoff selbst erst erarbeiten muss, so gut wie nicht schaffbar. Man hat mir auch die EDV in der Schule übertragen. Dafür bekomme ich Anrechnungsstunden, die aber nicht mal annähernd ausreichen. Ich kann halt einen Kollegen der Probleme mit der Technik hat, nicht im Regen stehen lassen. :) Ist vielleicht meine Schuld....

    Ich musste das einfach mal loswerden. Der Seiteneinstieg MV ist für mich das allerletzte und Ausbeutung von willigen Kollegen, die die gleiche Arbeit für ungefähr 1.000.- Euro weniger im Monat leisten.

    Hut ab für jeden, der sich für diesen Weg entscheidet. Es gibt ja leider wieder nur Ausreden bezüglich der Anrechnungsstunden für Seiteneinsteiger. Wir werden diese wohl wieder nicht bekommen.

  • Tut mir leid für dich.


    Vielleicht gehst du zu deinem Abteilungsleiter oder Schulleiter. Das ist ja keine dauerhaft tragbarer Zustand. Sollte das nicht helfen, dann ist der Personalrat oder deine Gewerkschaft sicher auch bereit dir weiter zu helfen.

  • Die SL wissen zumeist doch recht gut, wie die Stundenverteilung in ihrer Schule abläuft - um nicht zu sagen, sie sind diejenigen, welche die entsprechenden Anweisungen dazu geben. Meines Wissens ist die Stunden-Umverteilung während der Weiterbildungen im Seiteneinstieg (nach noch derzeitiger Rechtslage) in MV gar nicht geregelt.

  • Ist vielleicht meine Schuld....

    Nein, das ist definitiv nicht deine Schuld! An meiner BBS hier in Niedersachsen werden Quereinsteiger*innen nicht so behandelt und "verheizt", wie du es leider schilderst.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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