zum Whataboutism:
Jeder, der einen Vergleich anstellt, Sachverhalte in Realation setzt oder einen Analogschluß zieht, setzt sich dem Risiko eines Whataboutism-Vorwurfes ausgesetzt. Dieser dient m.E. dazu missliebige Meinungen/Diskussionsstandpunkte zu diskreditieren und so einen inhaltlichen Diskurs zu unterbinden.
Womit wir wieder bei der Definition von Whataboutism wären. Redet einfach nicht von "linken Marken" und Vanilleeis, wenn es um das Tragen rechter Marken geht.
Dein einziger diskussionswürdiger Punkt wäre der, ob Verbote Menschen überzeugen. Das tun sie möglicherweise nicht. Das allein ist aber noch kein Grund, etwas zu erlauben oder widerspruchslos hinzunehmen.
Wenn du anschauliche Bilder brauchst: Messer sind in unserer Schule verboten, auch wenn die Mama das Messer 13 Uhr abholt und ihrem Kind hinterher in die Hand drückt. Egal, wie lang die Klinge ist und egal, ob es nur zum Schnitzen gekauft wurde. Fakt ist, dass wir die Gefährlichkeit eines Messers in der Schule nicht dulden können, auch wenn nicht jedes Messer gekauft wurde, um andere zu verletzen und es genaue Vorgaben geben mag, ab wann es verboten ist. Und da isses auch wurscht, ob der Messerbesitzer "links" oder "rechts" oder einfach nur naiv ist und ob ich ihn davon überzeugen kann, dass Mit-dem-Messer-Drohen nicht nur für andere Kacke ist, sondern möglicherweise auch gefährlich für das messertragende Kind selbst, das sich damit zu verteidigen können meint. Zuallererst gilt: in meinem Klassenzimmer fuchtelt keiner demonstrativ mit einem Messer rum.