Medizin, Lehramt Gym in NRW (M/Geschichte oder M/D) oder Informatik - Entscheidung treffen

  • Hallo zusammen,


    ich weiß zwar nicht, ob mir jemand helfen kann, aber ich habe mir gedacht, dass ich einfach mal einen Beitrag erstelle. Ich stehe vollkommen auf dem Schlauch bei der Frage, was ich studieren will und beruflich machen möchte. Mir fällt die Entscheidung, die ich zu treffen habe sehr schwer. Ich bin sehr unentschlossen und viel am Grübeln und Abwägen. Ich komme aus NRW (Ruhrgebiet) und würde in der Zukunft wahrscheinlich auch vorerst in NRW arbeiten wollen, da ich eher der "Heimatmensch" bin und gerne in der Nähe meiner Eltern leben möchte. Mich interessieren mehrere Studiengänge. Einerseits habe ich in einem Krankenhaus einen Freiwilligendienst auf einer HNO-Station gemacht, fand es interessant und könnte mir vorstellen Arzt zu werden, auf der anderen Seite interessiere ich mich für das Lehramt am Gymnasium für die Fächern Mathe, Geschichte und Deutsch. Da ich mich ja für 2 Fächer entscheiden müsste, würde ich die Kombi Mathe/Geschichte favorisieren, da ich lieber Geschichte als Deutsch auf Lehramt studieren und unterrichten wollen würde. Könnte man Deutsch noch irgendwie dazu nehmen?


    Ein Informatik-Studium fänd ich auch interessant, da ich mich für IT-Technik, also Computer und Netzwerke interessiere. Allerding wäre es glaube ich nichts für mich später hauptächlich als Programmierer zu arbeiten. Ich finde IT interessant, solang ich später auch mal Hand anlegen kann, Server einrichte, Hardware zusammenbaue und Sofware einrichte. Nur alleine das Programmieren wäre glaube nichts für mich. Da weiß ich halt nicht, wie der Beruf dann später wirklich aussieht.


    Ich habe über den MedAT, also den Medizinertest an den staatlichen Universitäten in Österreich, einen Studienplatz für Medizin in Graz bekommen und bin unentschlossen, ob ich jetzt mit Medizin in Graz beginne. Ich komme aus NRW und Graz ist schon recht weit entfernt von meiner Heimat und ganz sicher bin ich mir ja nicht, welchen Weg ich wirklich einschlagen will. Für mich ist so oder so klar, dass ich, unabhängig davon welchen Weg ich einschlage, später erst mal in NRW arbeiten wollen würde, da mir wie gesagt Familie und Heimat was bedeuten.


    Ich habe mir schon Gedanken über die jeweiligen Vor- und Nachteile der Berufe gemacht, die für mich in Frage kommen, aber da man eben immer gewisse Vor- und Nachteile findet, bin ich bisher zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen. Wenn ich mich für das Lehramt Mathe/Geschichte (oder anstatt Geschichte evtl. Deutsch) entscheide, dann würde ich auf jeden Fall in NRW studieren und könnte, so wie ich es bisher verstehe, nur schwer in ein anderes Bundesland wechseln oder im Ausland arbeiten, richtig? Das wäre ein gewisser Nachteil als Lehrer.


    Hat jemand Tipps, wie ich es schaffe, mich richtig zu entscheiden?


    Liebe Grüße

    Tommyy

  • Tommyy

    Hat den Titel des Themas von „Medizin, Lehramt Gym (M/G oder M/D) oder Informatik - Entscheidung treffen“ zu „Medizin, Lehramt Gym in NRW (M/Geschichte oder M/D) oder Informatik - Entscheidung treffen“ geändert.
  • Wirf Informatik raus. Ich glaube du schätzt die Inhalte und mögliche berufliche Einsatzgebiete falsch ein. Wir hatten im Studium jede Menge "ich interessiere mich für IT"-Kandidaten. Die meisten waren dann relativ schnell wieder weg. Für die von dir genannten Tätigkeitsfelder würde auch eine Fachinformatiker-Ausbildung ausreichen.

  • Meine persönliche Erfahrung ist, dass es bereichernd ist, wenn man mal aus seiner Heimat heraus kommt, selbst wenn man hinterher wieder dorthin zieht.

    Insofern würde ich an deiner Stelle nochmal über Graz nachdenken.

    Das Studium ist eine begrenzte Zeit, die Berufsentscheidung jedoch in der Regel eine für das ganze Leben. (zumindest bei den meisten Lehrern in Deutschland)

  • Hmm ich hätte spontan zu Lehramt an beruflichen Schulen Gesundheit/Mathematik geraten. Damit kombinierst du sowohl Medizin als auch Lehramt, da du in gesundheitlichen Berufen unterrichtest. :)


    Du kannst natürlich auch erstmal Medizin studieren und dir damit die Option auf Lehramt an beruflichen Schulen Gesundheit freilassen. Weil andersrum würdest du bestimmt nicht mehr in Medizin reinkommen. In der Annahme das bei euch in NRW Lehramt an beruflichen Schulen Gesundheit NC frei ist.

  • Ooooh, guck dir mal Graz an, stelle fest, dass es kurz vor Slowenien liegt und freu dich auf Sonne und Europa! Den Platz würde ich nicht ausschlagen :prost:


    Außerdem hat man mit Medizin so viele Möglichkeiten, mit Lehramt legst du dich auf eine Tätigkeit fest...


    Hast du dich auch mit anderen Berufsbereichen auseinandergesetzt?

  • Wenn du großes Interesse an Medizin hast und den Studienplatz hast, dann fang mit Medizin an.

    Graz ist wirklich schön und es tut auch "Heimatmenschen" gut, mal von der Heimat wegzukommen. Nur weil du in Graz studierst, heißt das ja nicht, dass du für den Rest deines Lebens nicht nach NRW zurückkannst.


    Ich finde auch den Hinweis sehr gut, dass du mit Lehramt schon ziemlich festgelegt bist, wohingegen du mit Medizin nicht unbedingt Arzt werden musst. Dir steht dann z.B. Lehramt noch offen (auch wenn du vielleicht was nachstudieren musst).


    Es gibt die sog. "medizinische Informatik" (ein ehemaliger Schüler von mir hat sich für diesen Bereich interessiert), aber auch da geht es nicht primär um den Aufbau von Servern. Das kann man z.B. in Siegen studieren. Vielleicht wäre das trotzdem eher etwas für dich, als einfach nur Informatik. Hier der Link zum Studiengang der Uni Siegen: https://www.uni-siegen.de/nt/studies/medinf/

  • Noch eine Sache zum Informatikstudium: Programmieren ist nur das Handwerkszeug. Wie das schreiben vom Germanisten. Vom Studium her nimmt Progammieren selbst nur einen sehr geringen Teil ein und wenn ich es drauf angelegt hätte, hätte ich auch fast jede (bis auf eine) Prüfung bestehen können wenn auch schlecht ohne eine zeile Programmieren zu können. (Natürlich wär das Ergebnis entsprechend schlecht ausgefallen)

    Vom späteren Beruf her gibt es sehr viele Bereiche in denen du überhaupt nicht Programmieren können musst. Und als Informatiklehrer programmierst du auch nicht soooo viel. Richtiger Informatikunterricht in der Schule hat Programmierung auch nur als Handwerk.

  • .. Für die von dir genannten Tätigkeitsfelder würde auch eine Fachinformatiker-Ausbildung ausreichen.

    ...was übrigens ein "reichen" im Sinne von "wäre genau dein Ding" sein könnte. Studium ist ja keine Pflicht :)

  • Ich finde es spannend, dass Informatik und Gesundheit/ Bio auf Lehramt dann keine Option sind.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Wenn du gerne praktisch arbeitest (was ich aus deinen Schilderungen über Informatik so herauslese) und zugleich ein theoretisch anspruchsvolles Niveau willst, solltest du auf jeden Fall das Medizinstudium wählen mMn.

    Es gibt wohl kaum einen Beruf, wo man Theorie und Praxis so gut miteinander verbinden kann. Finanziell ist man natürlich auch extrem gut aufgestellt.

    Die geringste Arbeitsbelastung und das angenehmste Umfeld wird man aber wahrscheinlich als Informatiker haben.


    Wenn du dir sowohl das Medizin- als auch das Informatik-Studium zutraust, wäre ein Lehramtsstudium (auch wenn das hier bestimmt keine beliebte Meinung ist) Perlen vor die Säue. Denn was du als Lehrer in Info oder in Medizin (Gesundheit) im Studium machst, kommt bei Weitem nicht an das ran, was Leute in einem Info-Studium (Ba/Ma) oder Medizin (Sta.Ex.) inhaltlich leisten müssen.

  • Wenn du dir sowohl das Medizin- als auch das Informatik-Studium zutraust, wäre ein Lehramtsstudium (auch wenn das hier bestimmt keine beliebte Meinung ist) Perlen vor die Säue. Denn was du als Lehrer in Info oder in Medizin (Gesundheit) im Studium machst, kommt bei Weitem nicht an das ran, was Leute in einem Info-Studium (Ba/Ma) oder Medizin (Sta.Ex.) inhaltlich leisten müssen.

    Unabhängig davon, wie schwer ein Studiengang ist, möchte ich doch darum bitten, das Lehramtsstudium nicht als Notlösung für Dumme zu verkaufen. Erstens wird uns das nicht gerecht und zweitens nicht den Schülern.

  • Die geringste Arbeitsbelastung und das angenehmste Umfeld wird man aber wahrscheinlich als Informatiker haben.

    Wie kommst du denn darauf? Vor meinem Seiteneinstieg habe ich 12 Jahre in der IT gearbeitet. Meine Arbeitsbelastung ist jetzt deutlich geringer.

  • Wenn du dir sowohl das Medizin- als auch das Informatik-Studium zutraust, wäre ein Lehramtsstudium (auch wenn das hier bestimmt keine beliebte Meinung ist) Perlen vor die Säue. Denn was du als Lehrer in Info oder in Medizin (Gesundheit) im Studium machst, kommt bei Weitem nicht an das ran, was Leute in einem Info-Studium (Ba/Ma) oder Medizin (Sta.Ex.) inhaltlich leisten müssen.


    Ich finde es spannend, dass Informatik und Gesundheit/ Bio auf Lehramt dann keine Option sind.

    Informatik scheidet bei mir dann denke ich aus, weil ich eben weiß, dass mir der Beruf als reiner Programmierer wohl weniger Spaß bereiten würde.

    Da wäre dann der Jobs als Fachinformatiker was, was mir wohl mehr Spaß macht als der Beruf des Programmierers und wahrscheinlich werden die meisten Informatik-Studenten Programmierer.


    Ich möchte Euch noch sagen: Wenn ich Lehramt studiere, käm für mich nur Mathe/Geshichte oder Mathe/Deutsch in Frage, weil ich persönlich finde, dass mir das Unterrichten in diesen Fächern am meisten Spaß machen würde und in Bezug auf das Lehramt sind dies für mich die interessantesten Fächer, Betonung auf bezogen auf das Lehramt. Reine Mathematik ohne Lehramt würde ich nicht studieren wollen beispielsweise. Ich finde Mathe ist ein schönes Unterrichtsfach, die Präzision und die Logik an Mathematik fasziniert mich. Da Mathe eben so logisch ist, ist es an sich ja auch recht "einfach". Solange man die Logik versteht und keinen Fehler macht, ist immer alles einfach ableitbar ohne großen Interpretationsspielraum. Mathe ist oft Tüfftelei und Knobeln und benötigt Übung wie ein Handwerk, das macht mir persönlich an Mathe Spaß. Mathe hat auch was Philosophisches an sich, wie z.B., dass es Funktionen gibt, bei denen man zwar gegen Null strebt, sie aber nie erreicht, das wirkt erst paradox und könnte man mit der Natur verbinden. Wenn man in eine Zelle oder so mit einem Mikroskop reinzoomt, kann man unendlich weit reinzoomen (solange bis das Mikroskop nicht mehr weiter zoomen kann, theoretisch könnte man unendlich reinzoomen), immer kleiner werden, unendlich, vollkommen unbegrenzt, so wie man bei einer Funktion die gegen Null läuft nie die Null erreichen wird. :D


    Kann man auch Mathe/Geschichte/Deutsh, also alle drei unterrichten/studieren? Denke aber alle drei zu studieren wäre zu aufwändig. Mathe würde ich nehmen und dann als zweites Fah denke ich Geshichte, weil ich Geshichte einen Tacken interessanter finde als deutsche Literatur. Dennoch ist es schwer abzuwägen, ob ich Deutsch oder Geschichte nehmen würde.


    Medizin in Graz ist aber auch noch im Rennen, also nicht falsch verstehen. Ich lasse mir für die Entscheidung noch ein bisschen Zeit.


    Lieben Gruß und danke schon mal vielmals für die vielen hilfreichen Antworten :)

    Tommyy

  • Und Gesundheit als Fach käme für dich wirklich nicht infrage? Der stellenmarkt ist soweit ich weiß recht rosig und da du dich ja auch fürs Medizinstudium interessierst, wäre das doch eigentlich eine tolle Alternative zu Fächern wie Geschichte, mit denen man den Boden pflastern kann.

  • Ich möchte Euch noch sagen: Wenn ich Lehramt studiere, käm für mich nur Mathe/Geshichte oder Mathe/Deutsch in Frage, weil ich persönlich finde, dass mir das Unterrichten in diesen Fächern am meisten Spaß machen würde und in Bezug auf das Lehramt sind dies für mich die interessantesten Fächer, Betonung auf bezogen auf das Lehramt. Reine Mathematik ohne Lehramt würde ich nicht studieren wollen beispielsweise. Ich finde Mathe ist ein schönes Unterrichtsfach, die Präzision und die Logik an Mathematik fasziniert mich. Da Mathe eben so logisch ist, ist es an sich ja auch recht "einfach". Solange man die Logik versteht und keinen Fehler macht, ist immer alles einfach ableitbar ohne großen Interpretationsspielraum. Mathe ist oft Tüfftelei und Knobeln und benötigt Übung wie ein Handwerk, das macht mir persönlich an Mathe Spaß. Mathe hat auch was Philosophisches an sich, wie z.B., dass es Funktionen gibt, bei denen man zwar gegen Null strebt, sie aber nie erreicht, das wirkt erst paradox und könnte man mit der Natur verbinden. Wenn man in eine Zelle oder so mit einem Mikroskop reinzoomt, kann man unendlich weit reinzoomen (solange bis das Mikroskop nicht mehr weiter zoomen kann, theoretisch könnte man unendlich reinzoomen), immer kleiner werden, unendlich, vollkommen unbegrenzt, so wie man bei einer Funktion die gegen Null läuft nie die Null erreichen wird. :D


    Tommyy

    Wie du über Mathe schreibst, finde ich sehr schön. :)

    Für die Schüler ist Mathe ja oft ein Angstfach.


    An deiner Stelle würde ich mir die Frage stellen, ob du dir vorstellen kannst, auch dann noch gerne Mathe zu unterrichten (und die Geduld dafür aufbringen kannst), wenn vor dir unmotivierte, pubertierende, ängstliche (du kannst die Liste noch um mehrere negative Aspekte ergänzen) Kids sitzen. Wenn du die Frage mit ja beantworten kannst, dann kannst du sicherlich viel Gutes bewirken und vielleicht den einen oder anderen für Mathe gewinnen, der das Fach bislang nur negativ erlebt hast. Du solltest also checken, ob du dich auch als Mathepädagogen und nicht nur Matheunterrichtenden sehen kannst.


    Die Kombi Deutsch/Mathe wäre natürlich auch super interessant, da du da die Kids aus zwei völlig unterschiedlichen Perspektiven kennenlernst - so wäre es denkbar, dass der, der in Mathe der totale Crack ist, z. B. Schwierigkeiten hat, einen guten Aufsatz zu schreiben und umgekehrt.

    Was ich in der Schule oft so schwierig finde, ist, dass man als Lehrer offensichtlich leicht dazu neigt, seine Schüler anhand der Leistungen im eigenen Fach zu bewerten. Grad in Mathe wird bei mir aktuell im Lehrerzimmer oft geschimpft, wie unfähig bestimmte Kids doch wären (und ich sehe sie aber anders, abgesehen davon, dass ich solche generellen Aussagen eh als schwierig ansehe, kommt aber - leider - bei Lehrern oft vor).


    Die Gefahr wäre dann bei dir nicht gegeben, da du ja beide Seiten siehst.


    Was das Studieren eines Drittfachs angeht: Das geht, zumindest in Bayern, man macht dann, wenn man für die beiden ersten das zweite Stex hat, das erste und darf dann unterrichten. Dazu sollten die genauen Infos aber auch z. B. online zu finden sein.


    Zum Medizinstudium, bzw. "Arztwerden" - das ist natürlich eine super Sache, du solltest dir aber bewusst sein, dass der Arbeitsaufwand wsl deutlich höher sein dürfte. Gerade am Anfang, wenn du im KH arbeitest, lebst du eigentlich nur noch für den Job (der durchaus auch belastend sein kann). Die Mühen sind es sicher wert, aber auch da ist jeder anders.


    Viel Glück für die richtige Entscheidung, lass dir Zeit damit, die Arbeit läuft nicht weg :)

  • shells Aussage möchte ich nochmal fett unterstreichen: Gerade weil du so begeistert für die Mathematik bist, kann es umso frustrierender sein, wenn dein "Publikum" das so richtig doof findet. Es ist natürlich ein toller antrieb Mathe so vermitteln zu wollen, dass die Schüler es nicht mehr doof finden. Aber das funktioniert oft nur bedingt. Bei so viel Begeisterung läuft man oft Gefahr, dass man sich zu sehr abarbeitet weil man natürlich erreichen möchte, dass die Schüler auch ihre Begeisterung erkennen. Bei allem Idealismus muss man so realistisch bleiben, dass das eben nicht immer gelingt und man mal damit leben muss, dass man der/die einzige ist, der gerade Spaß an der Materie hat. Ich versuche dann natürlich auch oft, den Schülern die Sache schmackhaft zu machen. Gelingt manchmal. Öfter aber auch nicht. Man darf sich dann aber nicht in diese spriale begeben, es noch toller, noch spannender und noch besser machen zu wollen, weil dafür reicht die Ressource zeit im lehrberuf meistens leider nicht aus.

  • In NRW kann man in Münster oder Paderborn ein Drittfach studieren, welches im vollen Umfang deines Erst- und Zweitfaches studiert werden muss.

    In anderen Bundesländern, wie Thüringen, wird das Drittfach ab der Hälfte des Studiums angefangen, welches im Umfang jedoch „nur“ etwas mehr als die Hälfte des Stoffes (ca. 60 CP an Modulen und 15 CP Vorbereitung für Staatsexamen) verlangt.


    Als Ex-Infostudent kann ich dir sagen, Programmierung nimmt vielleicht 25 CP in Anspruch, technische Informatik 5-10 CP, das heißt die übrigen 150 CP sind Theoretische Informatik, Datenbanksysteme, Projektarbeit(en), Softwarearchitektur/Management....

  • OT Ich wundere mich gerade, wie negativ Mathe von euren Schüler*innen gesehen wird. Unsere Kids (Förderschule) machen Mathe oft lieber als die Fächer, wo man schreiben muss...

  • Mal aus der Sicht einer Nicht-Mathelehrerin, die aber nicht ganz unschuldig dran ist, wenn ihre SuS Mathe mit ins Abi nehmen (müssen sie, um Kunst LK wählen zu können): Mathe tendiert dazu, zu polarisieren. Es ist abstrakt, und ob jemand abstrakt "kann" oder eben nicht - das ist bei jedem anders. Ich konnte selber Mathe recht gut, aber vor allem, weil ich mir zu den abstrakten Zahlen immer etwas "handfestes" oder auch "graphisches" vorstellen konnte. Solche Visualisation hilft. Lehrer, die das so präsentieren können, können tendentiell Mathe besser vermitteln (und sei es mit dem "Bleistift-Füller-Kuli-Modell" für den dreidimensionalen Raum und Vektorrechnung). Wer einfach "nur" Zahlenreihen und Herleitungen ultratheoretisch runterleiert, macht sich nicht nur unbeliebt, sondern sorgt auch für Unlust an Mathe bei der Mehrheit der SuS.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Unabhängig davon, wie schwer ein Studiengang ist, möchte ich doch darum bitten, das Lehramtsstudium nicht als Notlösung für Dumme zu verkaufen. Erstens wird uns das nicht gerecht und zweitens nicht den Schülern.

    Aber Lehramtsstudenten gibt es wie Sand am Meer. Auch Mathe (Gym) ist kein absolutes Mangelfach. Zur Not holt man Seiteneinsteiger.


    Im Bereich Medizin sieht die Auswahl an geeigneten Kandidaten schon knapper aus und da ist auch nix mit Seiteneinstieg.


    Oben rätst du ihm indirekt dazu, über eine Ausbildung als Fachinformatiker nachzudenken. Jemandem, der eine Zusage für ein Medizinstudium hat.


    Ich weiß nicht, was ich davon halten soll... Er würde dort höchstwahrscheinlich vor Langeweile eingehen.

    Kein guter Rat in meinen Augen. Man muss auch immer das Leistungsniveau der jeweiligen Person berücksichtigen.


    Und auch der Großteil der Lehramtsstudenten wäre m.E. eben nicht geeignet für ein Medizinstudium. Ich würde das aber nicht "dumm" nennen.



    Wie kommst du denn darauf? Vor meinem Seiteneinstieg habe ich 12 Jahre in der IT gearbeitet. Meine Arbeitsbelastung ist jetzt deutlich geringer.


    Naja, dann hast du ein gutes Arbeitsumfeld. ;)


    Ich schätze, du unterrichtest mit deinen Fächern auch hauptsächlich eher Berufliches Gym, FOS oder Auszubildende in Berufen, in denen man schon eine gewisse Grundqualifikation braucht, um eingestellt zu werden, oder? Außerdem halt alles Sek 2.


    Aber je nachdem, wo man landet, kann der Beruf schon eine ziemliche Belastung darstellen. Ich denke einfach, dieses Risiko ist in der wesentlich IT geringer.





    Tommyy


    Von einem Drittfach würde ich dir abraten. Das kostet nur Zeit bzw. ist mehr Arbeitsbelastung und bringt dir im Endeffekt nicht viel bei deiner Kombi und dem gewählten Drittfach, außer du möchtest es unbedingt unterrichten.


    Mit Mathe (Gym) wirst du später auf jeden Fall in naher Zukunft eine Planstelle bekommen. Es ist zwar kein absolutes Mangelfach, aber nach wie vor ein sehr gesuchtes. Deshalb ist es auch egal, ob du Geschichte als Zweitfach nimmst, was wohl mit das ungesuchteste Fach überhaupt ist.


    Und die Kombi Mathe/Deutsch geht durch Deutsch bringt mit Deutsch einen wesentlich höheren Korrekturaufwand. Würde ich nicht machen.



    Bei einem Medizinstudium sind neben einer Allround-Kompetenz ja besonders die Naturwissenschaften wichtig. Da musst du für das erste Examen z.B. auch recht fit in Physik sein (obwohl das mit der späteren Arbeit nichts bis gar nichts mehr zu tun hat). Inwiefern das was für dich ist, musst du selbst einschätzen können.


    Der Große Vorteil beim Medizinstudium besteht m.E. darin, dass man deutlich flexibler ist. Du machst erst mal deine allgemeine Ausbildung und entscheidest dann (ausgehend von den bisherigen Erfahrungen), was deinen Talenten und Neigungen entspricht bzw. in welche Richtung du weitergehen willst (Facharzt etc.), auch kannst du dich später immer noch weiter spezialisieren bzw. fortbilden.


    Auch besteht als Mediziner in den meisten Fachrichtungen auch immer später noch die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen.


    Als Lehrer bist du eben Lehrer. Und das bis zur Rente. Ein Wechsel in die freie Wirtschaft ist quasi ausgeschlossen (außer evtl. mit Informatik ;)).


    Ich würde an deiner Stelle erst zwei Wochen oder so ein Praktikum machen und schauen, ob du dir das vorstellen kannst in einer Schule.

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