Ministerin Gebauer plant den Regelbetrieb

  • Sowohl Gebauer als auch alle Mitarbeiter im Ministerium.

    Ich würde das mal trennen. Die Leute, die da kurzfristig der Ministerin und dem Staatssekretär zuarbeiten müssen und vermutlich die ein oder andere Nachtschicht einlegen müssen, beneide ich nicht. Es gibt auch wenig richtig oder falsch im Moment. Das kreide ich niemandem an.


    Was ich aber Frau Gebauer als Verantwortlicher massiv ankreide ist die mangelhafte Kommunikation und das fehlende Wissen. Das trifft mich am BK vermutlich mehr als dich an der Grundschule oder die KuK am Gymnasium. In den ersten Wochen hatte ich oft das Gefühl, da oben kennt überhaupt niemand das BK. Hauptsache, wir hauen mal was fürs Gymnasium durch. Frau Gebauer kommuniziert mangelhaft, was ihre Pläne für die Zukunft sind. Wenn was kommt, dann immer spontan und mit Verweis auf zukünftige Infos, so dass tage/wochenlang spekuliert werden muss. Im Ministerium wird Arbeit massiv auf die Schulen verlagert - das mag sinnvoll sein, da Frau Gebauer sicher nicht das Hygienekonzept unserer Schule bauen kann - aber es wird einfach nicht berücksichtigt, dass dies jede Menge Arbeit vor Ort macht. Für die Grundschulen werden Planungen kurzfristig umgeworfen, um noch zwei Wochen irgendwas zu unterrichten - kann man machen, aber dann sollte man das entweder klarer kommunizieren oder sich überlegen, wie man die Schulen unterstützt. Für Hygiene wird der schwarze Peter zum Schulträger geschoben - kann man machen. Man könnte aber auch seine Bediensteten mit Masken, Desinfektionsmittel und ähnlichem ausstatten. Immerhin arbeite ich ja nicht für den Schulträger, sondern fürs Land. Wieso erarbeitet das Ministerium nicht dauerhaft mehrere Szenarien, um dann immer passend eins parat zu haben statt mal zu gucken wie es läuft und dann Sonntag abend um 22 Uhr ne Mail für Montag raus zu schicken.


    Oder, um mich nicht weiter aufzuregen: Mangelhafte Kommunikation verhindert, dass ich auch nur ansatzweise so etwas wie Respekt entwickeln kann.


    (Als Frau Gebauer Logineo NRW im Landtag vorgestellt hat, sah man, dass sie auch davon keinerlei Ahnung hatte - zumindest nicht mehr als auf ihrem Zettel stand. Eine Ministerin muss nicht vom Fach sein, eine Ministerin muss auch nicht alles wissen - aber eine Ministerin sollte klar kommunizieren, vermitteln und und den wichtigsten Vorhaben stichfest argumentieren können.)

    • Offizieller Beitrag

    Fehlendes Wissen / BK: wundert mich auch, da es im Ministerium bestimmt eine Abteilung gibt, die für das BK zuständig ist. Keine Ahnung, warum sich die Leute nicht bemerkbar gemacht haben. Bzw. warum man auf die Leute dort nicht gehört hat.


    Spontan und mit Verweis: ich nehme mal an, dass das, was du als "spontan" bezeichnest nicht so spontan ist, wie es aussieht. Frau Gebauer wird wohl nicht morgens aufstehen und sagen "Hey, jetzt mache ich mal ... das twittere ich erst einmal." (Sie ist ja nicht Trump.)

    Ich finde es aber im Gegensatz dazu nicht schlecht. Oft kam der Hinweis "Leute, wir wollen das so und so machen. Nähere Hinweise folgen. Aber ihr wisst schon einmal, was euch erwartet." (Dann kann man natürlich anfangen zu spekulieren. Muss man aber nicht unbedingt. Könnte aber auch an meiner Gelassenheit und meiner Schul-Situation liegen. Andere brauchen die Spekulation vielleicht. Ich habe dann immer nur kurz die Eltern informiert "Das und das ist für dann und dann geplant. Weitere Infos folgen, sobald vorhanden.") (Stichwort: Gelassenheit) (Wobei ich jetzt nicht so ganz verstehe, was du ihr vorwirfst. Stört es dich, dass sie manchmal Vorab-Hinweise gegeben hat ... oder stört es dich, dass sie das nicht gemacht hat.)


    Arbeit verlagert: Ja, aber nicht unberechtigt. Das Ministerium HAT mit dem Hygienekonzept der Schule nichts zu tun. Darum kümmern sich weiter unten gelagerte Verantwortliche. Schulverwaltung in Absprache mit der Schule vor Ort. Berechtigterweise muss das Ministerium sich darauf verlassen können, dass diese Aufteilung funktioniert. (Bzgl. Hygienekonzept: das hatten wir hier mal - das existierende Musterhygiene-Konzept ist nicht so falsch gewesen. Es musste nur auf die konkrete Situation vor Ort angepasst werden. ==> Job vor Ort.)


    Planung umgeworfen: Die Info kam 4. Juni, am 15. ging es los. Da lagen 11 Tage dazwischen. Vorgabe war "Klassenlehrerunterricht". Das erstellen des Stundenplans hat bei mir exakt 10 Minuten gedauert. Und auch das nur, weil ich die Teilzeitkolleginnen entsprechend einplanen musste. Selbst im Worst-Case sollte es innerhalb von einer Woche machbar gewesen sein. Vorgehensweise: am 4. 6. gab es eine Info an die Eltern, dass ab dem 15. alle Kinder wieder zur Schule kommen würden und es Klassenlehrerunterricht sein würde. Weitere Infos zum Unterrichtsbeginn und zum konkreten Stundenplan würden folgen. Die folgten dann auch. Aber ob die nun am Freitag oder erst am Dienstag kommen, wäre egal gewesen. (Stichwort: Gelassenheit)


    Hygiene / Schulträger: Da ist der schwarze Peter auch richtig aufgehoben. Ihn zum Ministerium zu schieben, wäre falsch. Auch wenn du fürs Land arbeitest, ist der Schulträger für die Ausstattung der Schule zuständig.


    Mehrer Szenarien: Naja, Langeweile haben die auch nicht. Da sind Rahmenbedingungen schon sinnvoller.


    Mail am Sonntag Abend: So knapp kamen die Mails meines Wissens nie.


    Mangelhafte Kommunikation: habe ich persönlich nicht so empfunden. Aber ich habe auch nicht nervös mit den Hufen geschart. Ich fahre auf Sicht, warte gelassen, was kommt und reagiere dann entsprechend.


    Logineo: Was anderes würde ich das auch nicht erwarten. Mir reicht, wenn sie das GO gibt und die Leute, die die Arbeit machen, wissen was sie tun sollen. Und sie entsprechend informieren.


    Flipper hat meinen Beitrag oben (und im Grunde auch diesen) schön auf einen Punkt gebracht: Gelassenheit hilft in dieser Zeit. Dann regt man sich auch nicht übers Ministerium auf. ;)


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    Vielleicht wäre ich aber auch weniger gelassen, wenn man die Grundschule anfangs (?) so wenig beachtet hätte, wie das BK.


    kl. gr. frosch



  • Ich ärgere mich auch über Frau Gebauer, ihre Führung und die ihres Staatssekretärs. Nicht über das Ministerium an sich :)

    Keine Ahnung, warum sich die Leute nicht bemerkbar gemacht haben.

    Es gibt nicht so wahnsinnig viele Schulformen in NRW. Die Chefin sollte das auch von sich aus wissen. Ich hab auch mal irgendwo (ohne Quelle leider) gehört, dass es "jetzt wieder G9" in NRW gibt. Auch da hat die gute Dame nur ans Gym gedacht, nicht an BK und GS

    Oft kam der Hinweis "Leute, wir wollen das so und so machen. Nähere Hinweise folgen. Aber ihr wisst schon einmal, was euch erwartet."

    Stimmt, so kam es. Aber entweder habe ich ein Konzept, dann kann ich auch schon alles schreiben - oder ich habe nur eine fixe Idee, die nicht bis zum Ende durchgedacht ist. All das waren Schulmails, keine Verwaltungsakte oder Gesetze. Die müssen sprachlich nicht bis ins letze durchdacht sein. Ich fand und finde es unangemessen. Für mich spricht das für nicht zuende gedachte Lösungen - und die brauche ich nicht.


    Das Ministerium HAT mit dem Hygienekonzept der Schule nichts zu tun.

    Hab ich ja auch so gesagt :-). Ich habe aber irgendwie nicht mitbekommen, dass für die Umsetzung von dem Spaß und allen weiteren zusätzlichen Arbeiten wie ständig neuen Stundenplänen irgendeine Art von Entlastung an die Schulen gegeben wurde. All diese Arbeit wurde von den entsprechenden Lehrkräften nebenbei oder für die bereits vergebenen Entlastungsstunden gegeben. Ich mag es naiv sehen, aber das Ministerium kann aus meiner Sicht problemlos zusätzliche Stunden verteilen. Die bringen in diesem Schuljahr nix, aber nächstes oder übernächstes. (Anmerkung: Wenn ich die Stunden, die ich in die technische Umsetzung des "Lernen auf Distanz" aufsummieren könnte, müsste ich vermutlich das kommende Halbjahr nur einmal die Woche zur Schule kommen - was unsere Stunden- und Vertretungsplaner gemacht haben, will ich gar nicht wissen)


    Das erstellen des Stundenplans hat bei mir exakt 10 Minuten gedauert.

    Ok. Wirkte an unserer Schule schwieriger. Vielleicht, weil hier 160 Kinder theoretisch in den offenen Ganztag dürfen, der aber nichtmal ansatzweise genug Räumlichkeiten für die vorgeschriebene Trennung bietet. Hier kamen auf jeden Fall mehrere hektische Mails zur Koordination an. Liegt vielleicht auch am Schulleiter - der ist eher nicht so gelassen wie du :)



    Hygiene / Schulträger: Da ist der schwarze Peter auch richtig aufgehoben. Ihn zum Ministerium zu schieben, wäre falsch. Auch wenn du fürs Land arbeitest, ist der Schulträger für die Ausstattung der Schule zuständig.

    Ich sprach auch von Ausrüstung für die Lehrkräfte! Nicht von der Schule an sich.


    Mehrer Szenarien: Naja, Langeweile haben die auch nicht. Da sind Rahmenbedingungen schon sinnvoller.

    Da muss ich dir massiv widersprechen. Das ist wohl eher Standard als die Ausnahme, dass man für verschiedene Versionen einen Plan in der Tasche hat. Hab ich sogar für viele private Dinge :)


    Logineo: Was anderes würde ich das auch nicht erwarten. Mir reicht, wenn sie das GO gibt und die Leute, die die Arbeit machen, wissen was sie tun sollen. Und sie entsprechend informieren.

    Bei grundlegenden, wichtigen Dingen erwarte ich von der Führung, dass sie weiß, um was es geht. Der Chef von VW muss auch nicht den Elektromotor bauen, aber wenn E-Autos der neue heiße Scheiß sind, muss er das glaubhaft und fundiert verkaufen können. Immerhin entscheidet über das go oder stop am Ende die Führung und nicht die Leute, die wissen was sie tun sollen.

    • Offizieller Beitrag

    BK: wie gesagt, keine Ahnung, warum ihr zu Anfang unter den Tisch gefallen seid. Vielleicht, weil es bei euch so ungeheuer kompliziert ist, dass man das nicht auf die schnelle lösen konnte. Ist aber (wie ich schrieb) doof gelaufen. Gebe ich zu.


    Hinweise: das sehen wir, wie vieles, scheinbar unterschiedlich. ich betrachte es, wie gesagt, als Hinweis: es geht jetzt planmäßig in die Richtung .... Infos folgen. Passt. Für mich.


    Hygienekonzept, Umsetzung: ich weiß ja nicht, wie es eurer Schulleitung geht, aber ich habe 17 Bürostunden zur Verfügung. An größeren Systemen sind das eher noch mehr. Die sind dann auch für sowas da. Sicherlich wären zusätzliche Ermäßigungen nett. Keine Frage.

    (Bzgl. Hygienekonzept noch: das wurde bei uns komplett vom Schulträger - der für die Hygiene in der Schule verantwortlich ist) organisiert.


    Stunden für "Lernen auf Distanz": falls es dich beruhigt ... ich hätte dich an andere Stelle entlastet. (Notbetreuung oder so. Irgendwas hätte ich gefunden.)


    Stundenplan, OGS, "unsere Schule": ich nehme an, da meinst du die Schule deiner Kinder. (BK haben keinen offenen Ganztag, oder?) Der offene Ganztag betrifft ja nicht die Stundenplanung. Aber ich kann mich erinnern, dass meine OGS-Leitung schon am Wochenende wusste, dass sie die OGS jahrgangsweise machen durfte. Nicht klassenweise. Dafür werden dann natürlich auch die Klassenräume der Jahrgänge mitbenutzt. Das war bei uns auch eine 5-Minuten-Absprache. Bzw. eher ein Informationsaustausch.)


    Mehrere Pläne: habe ich auch. Bei meinen Radtouren. Immer. Aber (ich glaube ich schrieb das schon einmal irgendwo. Hier?): die Schulen in NRW sind so verschieden - da helfen keine "verschiedenen Pläne". Da helfen Rahmenbedingungen.

    Ob das Ministerium verschiedene Pläne gehabt hat? Ich weiß es nicht. Selbst wenn ich oben gesagt habe "Langeweile haben die nicht", nehme ich an, dass es schon unterschiedliche Überlegungen gab - und eine Marschrichtung.)


    "Führung, die weiß, worum es geht": ich stimme dir auch da grundsätzlich schon zu. Mir reicht es aber in einer Situation wie in dieser auch aus, wenn die Chefin weiß "Logineo lms kann die Schulen unterstützen - also sehen wir zu, dass wir es an den Start bringen". Um die Feinheiten kann sich die entsprechende Abteilung kümmern. (Ich habe die Pressekonferenz nicht gesehen, hätte aber an ihrer Stelle jemande aus der Abteilung als fachlichen Ansprechpartner hinzugezogen. Aber okay, die hatten wahrscheinlich zu tun. Haben sie ja immer noch. ;)


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    Ich kann dich schon verstehen. Vielleicht ist es so, dass ich einfach zu wenig erwarte. ;) Schon okay.

    Wenn du nichts dagegen hast, überlasse ich dir jetzt das letzte Wort. Wir werden uns wahrscheinlich eh nicht von der Einstellung des jeweils anderen überzeugen können. Ich fand den Austausch aber sehr interessant.


    Alles Gute!


    kl. gr. frosch

  • Schnüffel schnüffel.... seltsamer Geruch.

    Zitat

    Das Ministerium HAT mit dem Hygienekonzept der Schule nichts zu tun. Darum kümmern sich weiter unten gelagerte Verantwortliche.

    Ach so, jetzt weiss ich wieder, das war es!


    Die letzte Zeugin in der Berateraffäre! Wir könnten ja Katrin Suder mal fragen ob sie Lust hat.


    Das Prinzip der Schieberei hat nicht nur was mit Ramschen beim Skat zu tun, sondern ist ebenso mit hoher Systemimmanenz in allen staatlichen Organisationen anzutreffen, aber KuMi's sind mit Abstand hierbei schulbuchmäßig, passt schon.

    Zitat

    was unsere Stunden- und Vertretungsplaner gemacht haben, will ich gar nicht wissen

    Auf dem Zahnfleisch zum burn-out kriechen!

    Zitat

    In den Schulen sollen die im neuen Hygieneplan vorgeschriebenen Hygiene-Beauftragten darauf achten, dass sich die Kinder und Jugendlichen an die außerhalb der Klasse geltenden Bestimmungen halten. ....In jeder Schule soll es Hygiene-Beauftragte geben, die dies sicherstellen.- S. Hubig, RP

    Diese Begriffswahl kann ich nur noch als gezielt irreführend bezeichnen! In der Praxis handelt es sich schon wieder um nichts anderes als Schieberei. Eine Lehrkraft wird Abrakadabra zum Hygiene-Beauftragten.


    Herzlichen Glückwunsch!

  • ... falls es dich beruhigt ... ich hätte dich an andere Stelle entlastet. (Notbetreuung oder so. Irgendwas hätte ich gefunden.)

    Wen sollte das beruhigen? Du vergisst vielleicht, dass das nicht die Regel ist: der liebe Schulleiter des 10-köpfigen Kollegiums, der Kuchen mitbringt und alle fragt, ob es ihnen gut geht.


    Ja, es war ein Ausnahmezustand, auf den besonders reagiert werden musste. Aber die Aussage "in deren Haut wollte ich nicht stecken" ist ja kein Garant für Entscheidungen, die man gutheißen muss.


    Zudem: die Verantwortlichen wollen in ihrer Haut stecken, sie haben sich für diesen Posten samt Verantwortung und entsprechendem Gehalt entschieden.

  • Zudem: die Verantwortlichen wollen in ihrer Haut stecken, sie haben sich für diesen Posten samt Verantwortung und entsprechendem Gehalt entschieden.

    Und genau diesen "Verantwortlichen" kann man eigentlich nur Respekt entgegenbringen, wenn sie nicht nur ihren Job nach außen "repräsentieren", sondern ihn auch gut machen. Dazu gehört natürlich, dass sie ihren Laden am Laufen halten, indem sie den ihnen unterstellten Abteilungen nicht nur Aufgaben zuschustern, sondern denen auch (nicht nur in Krisenzeiten) ermöglichen, diese Aufgaben zu lösen.

  • ... indem sie den ihnen unterstellten Abteilungen nicht nur Aufgaben zuschustern, sondern denen auch (nicht nur in Krisenzeiten) ermöglichen, diese Aufgaben zu lösen.

    Wahrscheinlich ist das die größte Zerreißprobe, wenn man was zu sagen hat: seinen Unterstellten Entscheidungkompetenz abzugeben, ohne sie alleine zu lassen damit oder es wie Abschieben von Verantwortung aussehen zu lassen...

  • ...dann müssten diese Posten mal weit mehr nach Qualifikation vergeben werden, denn das ist da leider oft nicht der Fall. Dass die "Verantwortlichen" überhaupt wissen, was derzeit so in der Bildungslandschaft "Alltag" ist, halte ich eher für die Ausnahme - leider!

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Diese Begriffswahl kann ich nur noch als gezielt irreführend bezeichnen! In der Praxis handelt es sich schon wieder um nichts anderes als Schieberei. Eine Lehrkraft wird Abrakadabra zum Hygiene-Beauftragten.


    Herzlichen Glückwunsch!

    Gab es bei euch vor Corona keine "Hygiene-Beauftragten"? Bei uns schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten. Die damit (freiwillig!) betraute Kollegin hat z. B. schon vor ca. vier Jahren schulweit in vielen Räumen (u. a. den Lehrerzimmern) Automaten mit Desinfektionsmittel aufhängen lassen, weitsichtig, wie sie war.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    ...dann müssten diese Posten mal weit mehr nach Qualifikation vergeben werden, denn das ist da leider oft nicht der Fall. Dass die "Verantwortlichen" überhaupt wissen, was derzeit so in der Bildungslandschaft "Alltag" ist, halte ich eher für die Ausnahme - leider!

    Kannst du da mitreden? Welche Posten meinst du genau?

  • So ist es wahrscheinlich. Aber wenn man Posten in den oberen Regionen einer Hierarchie bekleidet, muss man das können.


    Jo, die Rechtsanwaltsfachangestellte und spätere Kauffrau in der Immobilienbranche... siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Yvonne_Gebauer ... kennt sich in sämtlichen Bildungsangelegenheiten sicher prima aus.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Bolzbold

    Wenn ich höre oder lese, was z.B. Frau Gebauer so in letzter Zeit von sich gegeben hat, und offenbar für realistisch umsetzbar hält, lässt mich vermuten, dass sie eine Schule zum letzten Mal zu ihrer eigenen Schulzeit von innen gesehen hat.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
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  • Jo, die Rechtsanwaltsfachangestellte und spätere Kauffrau in der Immobilienbranche... siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Yvonne_Gebauer ... kennt sich in sämtlichen Bildungsangelegenheiten sicher prima aus.

    Das Bashing ist mir zu einfach. Ich bin nicht der Überzeugung, dass aus den vorherigen Berufen oder der Herkunft etwas über die Qualifikation aussagt. Sonst dürfte es auch zb keine fähigen Seiteneinsteiger geben.


    Auch muss eine Ministerin nicht vom Fach sein. Sie muss aber Ahnung haben oder sie sich erarbeiten, nicht in jedem Detail, aber zumindest über alle relevanten Themen informiert sein. Und das ist Frau Gebauer aus meiner Sicht nicht. Frau Merkel muss man nicht mögen und auch nicht ihrer Ansicht sein, aber was sie in den letzten Jahren gemacht hat, hat wenig mit ihrem ursprünglichen Beruf als Physikerin zu tun.

  • Da kenne ich keinen so "persönlich", Bolzbold , aber wenn die was "können", dann "können" sie sich offenbarnicht durchsetzen bzw Gehör verschaffen, denn der Status Quo ist Magerquark...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    • Offizieller Beitrag

    Miss Jones

    Ich denke, die meisten von uns haben schlicht keine Ahnung davon, wie eine oberste Behörde funktioniert, wer dort arbeitet, was die Leute dort können und welche echten Spielräume bestehen.

    Die meisten von uns würden eine ähnlich wenig schmeichelhafte Argumentation, wie Du sie vorgebracht hast, im Zusammenhang mit Lehrern und ihrem Umgang mit digitalem Unterricht mit eben diesem Verweis zurückweisen.

    Was draußen bei der Bevölkerung ankommt, ist mitunter Mist oder wird als solcher empfunden - keine Frage. Ich hätte aber sowohl als Lehrer als auch als Beschäftigter in einer oberen Behörde keine Lust auf so eine selbstgerechte Argumentation nach dem Motto "wärst Du perfekt, gäbe es kein Problem."

  • z.B. „die Schulen stellen sicher, dass...“, ohne dass den Schulen bei den diversen Sicherstellungen geholfen würde.

    So wie bei uns, wo die Frau Eisenmann "Lernbrücken" in den Ferien erfindet und verspricht, ohne uns zu fragen. Wir müssen das dann aus der Presse erfahren. Aber wir lassen uns nicht er-pressen!

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