1,5h An- und Abfahrt für 15 Minuten Gang-Aufsicht?!

  • Dann hol dir bitte auch gleich ein Rezept für Empathie Firelilly, denn MrsPace kann nichts dafür, dass an deiner Schule die Präsenzverpflichtungen so ungleich/unfair verteilt werden und verdient es keinesfalls von dir dafür stellvertretend abgewatscht zu werden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Es kann getrickst werden...

    Du darfst keine Dienstanweisung verweigern.

    Aber du kannst "unfähig" sein.

    Wie das?

    Nun... die Anweisung ist so lächerlich, da bekomme ich schon bei der Vorstellung einen solchen Lachkrampf, da kann ich gar nicht mehr arbeiten, tut mir leid, da bin ich unfähig...

    und das ist NICHT verboten.

    Wenn der meint das durchboxen zu dürfen soll er dich doch zum Psycho schicken... und dann kannst du mal anderen erklären was da so los ist.

    ...ich denke, das wird sich dein SL doch überlegen...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    Einmal editiert, zuletzt von Miss Jones ()

  • Naja, man hätte es netter formulieren können, aber Firelilly hat Recht. Wenn die Kollegen sich nicht trauen zu tauschen und sich dann über eine Aufsicht von 15 min beschweren ist es zwar verständlich aber kein Personalratsprobkem.

  • Und genauso geht es mir und genau deswegen werde ich an diesem Tag auch nicht für 15 Minuten anfahren!

    Ich wäre so froh darüber, wenn ich anstatt 28 Präsenzstunden auch einen Tag mit nur 15 Minuten Aufsicht hätte. Aber ich nehme an du hast keine volle Stelle und es trifft deinen einzigen freien Tag.

    Dann ist das schon nachvollziehbarer.

  • Dann hol dir bitte auch gleich ein Rezept für Empathie Firelilly, denn MrsPace kann nichts dafür, dass an deiner Schule die Präsenzverpflichtungen so ungleich/unfair verteilt werden und verdient es keinesfalls von dir dafür stellvertretend abgewatscht zu werden.

    Das mit der Präsenzverpflichtung ist bei uns genauso unfair verteilt. Deswegen sehe ich Firelilly diesen Beitrag auch nach.


    Ich war zum Beispiel in den vergangenen vier Wochen fast jeden Tag mehrere Stunden an der Schule während andere Kolleginnen und Kollegen durchgehend seit 17. März zuhause sitzen. Gut, ist wohl auch mein eigenes Pech da ich mir es damals ja selbst ausgesucht habe, zwei Hauptfächer unterrichten zu wollen...


    Ich habe auch (Erst- und Zweitkorrektur) insgesamt über 100 Prüfungsklausuren zu korrigieren... Zusätzlich zum Präsenzunterricht. Andere Kolleginnen und Kollegen haben weder das Eine noch das Andere... ;)

  • Ich war zum Beispiel in den vergangenen vier Wochen fast jeden Tag mehrere Stunden an der Schule während andere Kolleginnen und Kollegen durchgehend seit 17. März zuhause sitzen. Gut, ist wohl auch mein eigenes Pech da ich mir es damals ja selbst ausgesucht habe, zwei Hauptfächer unterrichten zu wollen...

    Bei uns ist es komischerweise anders herum, die Hauptfächler machen tendenziell weniger. Chemie und Bio wird komplett unterrichtet.

    Andere Nebenfächer wie Sport werden gar nicht unterrichtet (auch nicht online).

    Ich habe KuK, die eine volle Stelle haben, und für ihr zweites Fach eben gar nichts machen.

  • Bei uns ist es komischerweise anders herum, die Hauptfächler machen tendenziell weniger. Chemie und Bio wird komplett unterrichtet.

    Andere Nebenfächer wie Sport werden gar nicht unterrichtet (auch nicht online).

    Ich habe KuK, die eine volle Stelle haben, und für ihr zweites Fach eben gar nichts machen.

    Ich unterrichte 23 meiner 25 Stunden im Vollzeitbereich. Dort wurden seit 4. Mai ausschließlich die Hauptfächer unterrichtet. Teilweise Präsenz, teilweise Fernunterricht, d.h. ich war fast mit meinem vollen Deputat im Einsatz. Da der Präsenzunterricht auch noch ungünstig über die gesamte Woche verteilt war, ging mir durch die Fahrerei sehr viel Zeit flöten, so dass sich der Fernunterricht extrem verdichtet hat und teilweise auch am Wochenende war. Die Schüler haben das ein Glück mitgemacht. Ist auch nicht selbstverständlich...


    Ich hatte seit 4. Mai keine Pause mehr, kein Wochenende. Ich freue mich so auf die Pfingstferien und hatte gehofft, dass es danach ein bisschen ruhiger für mich wird. Leider offenbar weit gefehlt... Jetzt geschehen solche unnötigen Sachen... Ich werde nachher mal dem obersten Chef schreiben. Vielleicht kann er was machen...

  • Ich schließe mich Trantor an.

    Soll die SL wirklich auf den Wohnort gucken, wenn sie eine Stundenplan macht?

    Sollen KuK, die dichter an der Schule wohnen, deshalb in der Regel einen "schlechteren" Stundenplan erhalten als solche, die weiter weg wohnen?

  • Ich schließe mich Trantor an.

    Soll die SL wirklich auf den Wohnort gucken, wenn sie eine Stundenplan macht?

    Sollen KuK, die dichter an der Schule wohnen, deshalb in der Regel einen "schlechteren" Stundenplan erhalten als solche, die weiter weg wohnen?"

    Es ist schon der Regelfall, dass man bei der täglichen Stundenverteilung, auch vor allem außerhalb von Corona berücksichtigt wird, was die Anfahrtszeiten angeht.

    "Gute Schulleitungen" nehmen auf so etwas Rücksicht. Mit "reinem Privatvergnügen" hat das für meinen persönlichen Geschmack nichts zu tun.

  • Sei froh an dem Tag keinen Unterricht zu haben.

    Ich habe 28 Präsenzstunden + Pausenaufsichten, während andere bei voller Stelle 4 (VIER!!!!) Präsenzstunden haben. Wenn man solche Leute dann mal für Aufsichten einbestellt, dann ist das genau richtig.

    Ich werde mir demnächst erstmal selber home office verschreiben, weil ich kräftemäßig am Ende bin.

    Dieser Unterschied in Belastung ist momentan eine absolute Frechheit!

    Übrigens, deine Wohnortentfernung ist deine eigene Schuld.

    Bzgl. der Wohnortentfernung gebe ich dir, wie auch Trantor, schon recht. Allerdings denke ich - wie mucbay schon schrieb - , dass im Regelfall darauf auch von der SL bzw den Stunden-/Vertretungsplanern geachtet wird, auch wenn es "nur" um Aufsichten geht. Kommt aber mal wieder auf die Sl an, schätze ich.


    Was die von dir geschilderte unterschiedliche Belastung angeht, ist das m. E. Auffassungssache. Diejenigen Lehrkräfte, die an deiner Schule nur vier Präsenzstunden haben, werden vermutlich den Rest ihrer Stunden "Homeschooling" machen müssen, oder? Da ist dann wieder die Frage, ob man letzteres oder den Präsenzunterricht als belastender empfindet. Gestern sprach ich mit einer Kollegin, die nun nach Pfingsten wieder 26 Präsenzstunden hat (also wieder genauso viele Stunden wie vor der Schulschließung) und die sagte, sie sei heilfroh, dass das "blöde Homeschooling" endlich ein Ende habe.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Diejenigen Lehrkräfte, die an deiner Schule nur vier Präsenzstunden haben, werden vermutlich den Rest ihrer Stunden "Homeschooling" machen müssen, oder?

    Jepp, zwischendurch kommen immer mal wieder solche Arbeitsaufträge bei meiner Klasse an. Zwischendurch auch vernünftige, aber ab und an (das entlastet die KuK natürlich mega!) auch solche:


    Deutsch: Lies einen beliebigen Zeitungsartikel und schreibe eine Inhaltsangabe. [Die Kollegin kontrolliert die Ergebnisse nicht oder ausschnittsweise bei zufälligen SuS. Sie sagt:"Es fühlt sich bereits jetzt an wie Ferien"]


    Sport: Übe weiterhin das Seilspringen. [Nachdem sich Eltern vor allem von Mädchen beschwerten, dass die Kids Videos davon an den Lehrer schicken sollten, lässt er eine Überprüfung der Arbeitsaufträge]


    Musik: "Musik ist ein praktisches Fach, ich gebe da erstmal keine Aufträge"


    Geographie:"Erstelle eine Mindmap zum letzten Thema"


    Latein: "Übersetze Lektion X und lerne Vokabeln bis Y" Dann wird eine Musterlösung nicht einmal selber erarbeitet mit Kommentaren, sondern eine fertige, unkommentierte eingescanned und geschickt.


    Selbige KuK haben schon verlautbaren lassen "In der letzten Woche schicke ich keine Aufträge, das ist doch kurz vor den Ferien"


    Währenddessen sitze ich 28 Stunden täglich in der Schule + Aufsichten. Und ratet mal, wer in der letzten Woche vor den Ferien 28 Stunden anwesend sein muss, während sich die oben benannten KuK schon in den Urlaub verabschiedet haben.

    Übrigens: Ich habe über 20 mündliche Abiturprüfungen (Bio ist ja so ein tolles Fach), während die Lateinkollegen (die gar keine Präsenzstunden haben) eine oder höchstens zwei Prüfungen haben.

    Nunja, dieses Jahr wird das Abi eventuell ohne mich stattfinden, mir reichts.

    Dieser eklatante Unterschied in der Belastung ist so eine Frechheit, ich habe da so viel Wut und Bauchschmerzen, da bekomme ich noch ein Magengeschwür.

    Da ziehe ich vorher die Reißleine. Ich habe das einige Wochen jetzt mitgemacht und jede verfickte einzelne Woche haben die Kollegen im Homeoffice gechilled.

    Als ich noch homeoffice hatte, habe ich den Fehler gemacht Material auszuarbeiten, Lösungen zu kommentieren, Fragen ausführlich zu beantworten.

    Hätte ich gewusst, wie sehr man mich anarscht, hätte ich der Zeit auch so gechilled wie die KuK, die wenig Präsenzunterricht haben, es jetzt machen.

    Das Problem vor dem ich stehe: Ich bin kräftemäßig am Ende und habe im Gegensatz zu den KuK NICHT nicht möglichkeit kürzer zu treten, denn ich muss ständig anwesend sein.

  • Wir haben im Moment aufgrund des erhöhten Bedarfs "Aufsichtstage". An diesen Tagen hat man außer Aufsicht nichts. Aber dann eben auch gleich 4 Aufsichten mit jeweils einer Stunde Unterbrechung.


    Vielleicht könnte man das ähnlich regeln, dass du an einem Tag drei Aufsichten übernimmst und dann zwei Wochen keine?


    Das mit der langen Anfahrt ist tatsächlich ein privates Problem und das Argument ärgert mich immer ein bisschen. Ich kann auch weit wegziehen und dann beim Stundenplanteam um Sonderrecht bitten. Ich fahre in der Regel mit dem Fahrrad, bin zwar auch eine gute halbe Stunde unterwegs, aber das fällt unter "Bewegung an der frischen Luft" und wird nicht als Zeiträuber gesehen. Allerdings sind diese Aufsichtstage schon ziemlich öde und dadurch irgendwie anstrengend. Zum Glück ist das ja nur vorübergehend.


    OT: Ich hoffe, dass sich nach dieser Krise die Einsicht durchsetzt, dass ein Tag Homeoffice in der Woche für Lehrkräfte eine sinnvolle Sache ist.

  • Firelilly Wenn ich das lese, denke ich gerade wir sprechen von der gleichen Schule (wenn Bundesland und Schulform nicht unterschiedlich wären).


    So habe ich mich gefühlt als ich mich in einem anderen Thread (der Emtrümpelungsthread) etwas heftiger auf einen User hier reagiert habe. Ich habe am Unterrichtstag danach bei der Schulleitung alles moniert was mich stört. Das ganze dann ein paar Tage später nochmal. Nun geht es mir besser und ich bin eine Zusatzaufgabe, die ich nur machen sollte weil der eigentliche Kollege zur Risikogruppe gehört und nicht da ist, wieder los. Nun macht er es wieder, eben wenn die Schüler am Nachmittag weg sind. Das hat ein bisschen Luft rausgenommen.

    Ansonsten geht es mir ähnlich wie dir.


    Ansonsten kommen bei uns auch einige Kollegen, die an diesem Tag keine Unterrichtsstunden haben, nur für die Aufsicht. Diese machen dann aber zu verschiedenen Zeiten mehrere, so dass es ein Erscheinen auch wenigstens ein bisschen lohnt.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Wegen 15' Aufsicht zur Schule kommen, egal wo man wohnt, ist überhaupt der größte Unsinn. Das kann nun wirklich einer machen, der sowieso da ist, ich würde das sofort für eine/n Kollegen/-in übernehmen und könnte das auch von anderen KuK erwarten.


    Ich glaube, dass gerade alles sehr stressig ist für die Vertretungs-/Stundenplaner und Schulleitungen, aber man sollte ja wohl mal etwas genauer hinschauen, ob man die Kollegen für sowas verheizt, wenn man sie vielleicht an anderen Stellen dringender braucht. In der Zeit könntest du viel wichtigere Sachen (Stichwort Homeschooling) erledigen.


    Ich sollte neulich auch eine Aufgabe übernehmen und dafür an meinem unterrichtsfreien Tag extra in die Schule kommen. Es hieß erst, das sei "egal" (mir aber nicht!). Ich habe geschaut, wer noch vor Ort ist und bei der Schulleitung gesagt, dass ich nicht extra Notbetreuung für meine Kinder beantragen will, weil ich was machen soll, was auch jemand erledigen kann, der eh vor Ort ist (war auch ok für den Kollegen). Das ging dann zum Glück auch.

  • Ich würde niemandem eine Pausenaufsicht geben, der an dem Tag keinen Präsenzunterricht hat, völlig egal, wo der wohnt. Dann muss halt jemand anderes im Notfall eine Pausenaufsicht mehr machen. Das kann mal als Planer den KuK freundlich erklären, wenn gefragt wird. Dass es keine Tauschmöglichkeit gibt, kann ich mir auch nicht vorstellen und ist mir meines Wissens nach auch noch nicht passiert.


    Ganz allgemein finde ich die Argumentation mit der Länge des Arbeitsweges immer eher unangebracht. Es entscheidet jeder für sich, wo er wohnt und da möchte ich als Stunden-/Vertretungsplanerin nicht hören "aber ich habe eine Fahrzeit von einer Stunde, du musst mich für mindestens vier Stunden einsetzten." Das muss ich gar nicht und das mache ich ggf. auch nicht. (Ich weiß, es gibt Sonderfälle, da gehe ich natürlich anders mit um) Wenn es mir vollkommen reicht, sage ich auch manchmal "Unsere Schule ist leider in Kingslanding, wenn du meinst in Casterly Rock wohnen zu müssen, ist das dein Problem." (Bevor hier gleich Proteste ob meiner Stundenplanung losgehen: Natürlich versuche ich mein bestes, den Wünschen der KuK entgegen zu kommen. Aber alle Wünsche kann man nun mal nicht erfüllen).


    Ein ganz andere Sache, die mich wundert, ist, dass es anscheinend KuK gibt, die nicht ihr komplettes Deputat arbeiten mussten in den letzten Wochen. Bei uns war vollkommen klar, dass in jedem Fach konstant Aufgaben gestellt und korrigiert/besprochen (ggf. per Videokonferenz) werden müssen. Fächer die keine Aufgaben stellen gibt es nicht. Ich habe mit dieser Mischung aus Lernen auf Distanz und Präsenzunterricht mehr Arbeit, als mit reinem Präsenzunterricht. Von der Planarbeit will ich hier mal lieber sprechen, was da im Moment - auch dank Frau Gebauer - abgeht, ist auch nicht immer lustig.

  • Was die von dir geschilderte unterschiedliche Belastung angeht, ist das m. E. Auffassungssache. Diejenigen Lehrkräfte, die an deiner Schule nur vier Präsenzstunden haben, werden vermutlich den Rest ihrer Stunden "Homeschooling" machen müssen, oder?

    Nein, an vielen Schulen eben nicht.


    Bei uns werden NUR die Hauptfächer und Oberstufenkurse unterrichtet, voller Stundenansatz, wöchentlicher Wechsel der A- und B-Gruppen, also Präsenzunterricht samt Pausenaufsicht und Homeschooling gleichzeitig für die betreffenden Lehrer. Wer Nebenfächer hat, grillt und macht Radtouren und ggf. ein bisschen Vertretung, allerdings nicht, wenn er an diesem Tag extra kommen müsste, gibt ja genug, die eh da sind bzw. halt zwei Stunden früher zur Kursarbeitsaufsicht kommen, kommt ja nicht mehr drauf an. Und bitte deutlich mehr Aufgaben stellen als in der reinen Homeschoolingzeit, da die Nebenfächer wegfallen, haben die Schüler sonst nicht genug zu tun - finden die Eltern.


    Personalrat? Tja, hat überwiegend Nebenfächer.

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