Wenn ich so darüber nachdenke, sind es gerade vermehrt Lehrer, die vorher was anderes studiert haben.
Ich weiß nicht, ob ich auf dem richtigen Weg bin
- Kathrin88
- Geschlossen
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Positive Beispiele sind immer super. Ich studierte ja einen Studiengang mit hohem Frauenanteil und während die Anfang-20-jährigen das meist gut gewuppt bekamen, hatten die etwas älteren Kommilitoninnen fast immer Schwierigkeiten, Haushalt, Kinder, Studium und evtl. Nebentätigkeit unter einen Hut zu bekommen. Es ist natürlich nicht unmöglich, aber im Grunde ist so ein Lebensweg systemisch nicht vorgesehen, was die Herausforderungen von älteren Studentinnen erklärt. CDL schaffte es auch, aber ich meine, dass auch sie mehrfach kämpfen musste.
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Lieben Dank für eure Worte.
Ich sehe den Vorteil darin, dass ich keine Kinder und keinen Mann habe, wo bestimmte Belastungen wegfallen. Bitte nicht falsch verstehen. Kinder sind super und einen Partner zu haben sicher auch, aber ich denke da geht nochmal ganz viel Familienzeit extra drauf.
Die Sache ist eben, dass ich noch nie länger Rentenversicherungsbeiträge abgeführt habe und ich bin schon über 30. Nur für 6 Monate. Ich denke, es ist nochmal was anderes, wen man als Ingenieur gearbeitet hat für 5 oder 10 Jahre und dann merkt, man will was anderes machen, als wenn man quasi noch was anfängt und kaum sozialversicherungspflichtig gearbeitet hat.
Auf der anderen Seite denke ich mir dann, aus der Position wieder Abstriche zu machen und nochmal zu studieren ist sicher noch härter, wenn man sich schon etwas aufgebaut hat.
Dann nochmal auf so viele Dinge zu verzichten, die für andere in dem Alter selbstverständlich sind, ist noch härter.
Ich bin nach dem Studium ein Jahr durch die Welt gereist und da ich auch in Entwicklungsländern war hab ich immer versucht mit möglichst wenig auszukommen, was es mir wie ich denke, auch erleichtert hat über die Jahre.
Du hast völlig recht. Gesellschaftlich ist so etwas nicht vorgesehen. Ab 30 wird alles sehr viel schwerer. Kein Bafög und man muss sich selbst versichern. Ich zahle momentan 190 Euro Krankenversicherung.
Ich schaue nebenher ja noch immer nach Sozialarbeitertätigkeiten, aber wie jemand hier sagte, habe ich das Gefühl dass es durch Corona im Moment noch weniger gibt als es eh schon gab. Und nach mehrjährigem Erststudium als Erzieherin zu arbeiten war irgendwie nicht mein Plan.
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@Lehramtsstudent schaffte es auch irgendwie, aber ich meine, dass er sein erstes Studium abbrechen musste, weil es ihm zu schwer war.
... , hatten die etwas älteren Kommilitoninnen fast immer Schwierigkeiten, Haushalt, Kinder, Studium und evtl. Nebentätigkeit unter einen Hut zu bekommen. Es ist natürlich nicht unmöglich, aber im Grunde ist so ein Lebensweg systemisch nicht vorgesehen, was die Herausforderungen von älteren Studentinnen erklärt.
Es ist natürlich nicht unmöglich, als Mann das Studium zu schaffen, aber die intellektuellen Herausforderungen sind halt groß und systemisch gesehen gelingt Frauen dieser Spagat besser zwischen Anspruch eines Studiums und Abschlusserreichen.
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Ist zwar OT, da die Threaderstellerin eine Frau ist, aber ich würde das, was du schreibst, nicht einmal kategorisch abstreiten und könnte mir durchaus vorstellen, dass die Durchfallquote bei jungen Studenten (<25) im Schnitt bei Männern höher ist als bei Frauen.
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OT
Vielleicht können wir uns auf 2 grundlegende Kommunikationsregeln einigen, nämlich das 1. Statistiken ordentlich zitiert und von persönlichen Meinungen getrennt werden und 2. dass wir nicht ungefragt anderer User*innen Details in fremde Threads einbauen. Selbst wenn sie diese Details mal preisgegeben haben und wir mehr oder minder anonym sind ist es unangenehm, mit derlei Details von anderen zitiert zu werden. Es hat was von Stalking und wenn ich recht erinnere, wurdest du schon von anderen in anderen Threads darum gebeten.
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die Situation ist in der Tat vertrackt und zeigt auf, warum man eigentlich Ü30 nicht mehr studieren sollte.
Find ich toll, wie Du uns immer wieder an Deiner Lebenserfahrung teilhaben lässt. In diesem Fall wären aber ein paar Tage "stille Treppe" sicher das Mittel der Wahl.
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fossi74: Ich sehe ein, dass die Stelle hart formuliert war. Die Threaderstellerin verstand aber, was ich meinte, nämlich dass gerade der Punkt "Finanzierung" bei älteren Studenten schwierig ist und dann kommen oftmals noch zusätzliche Alltagsverpflichtungen dazu. Wer das alles gewuppt bekommt, soll ruhig studieren - ob mit 30, 50 oder 80 .
@samu: Die Regeln klingen gut. Soll ich den Kommentar wegen CDL herausnehmen? Ich nahm bislang nur Bezug auf Dinge, die auch im öffentlichen Forum geschrieben wurden, kann aber verstehen, dass manche sowas trotzdem nicht möchten.
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Die Sache ist eben, dass ich noch nie länger Rentenversicherungsbeiträge abgeführt habe und ich bin schon über 30.
Darüber würde ich mir keine grauen Haare wachsen lassen. Ich habe auch erst mit Ü30 angefangen, regulär einzuzahlen, und meine jährlichen Rentenprognosen sind jetzt nicht so, dass ich mich unter der Brücke sehen müsste. Das Gehalt auch eines angestellten Lehrers ist schon so bemessen, dass ordentlich in die Rentenkasse eingezahlt wird.
Wenn Du verbeamtet wirst (wogegen ja erstmal nichts spricht, die niedrigste Altersgrenze in D liegt soweit ich weiß bei 40), hast Du diese Sorge ohnehin nicht, weil Du als Pensionär auch mit etwas weniger Berufsjahren jeden Rentner in die Tasche steckst.
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@samu: Die Regeln klingen gut. Soll ich den Kommentar wegen CDL herausnehmen? Ich nahm bislang nur Bezug auf Dinge, die auch im öffentlichen Forum geschrieben wurden, kann aber verstehen, dass manche sowas trotzdem nicht möchten.
Ich bin zwar nicht samu, wage aber einfach mal zu sagen, dass das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Nächstes Mal einfach erst denken, dann offline gehen und nochmal nachdenken und dann erst schreiben, danke.
So ganz nebenbei bemerkt hatte ich keinerlei Probleme in meinem Zweitstudium nur weil das angeblich "systemisch nicht vorgesehen" wäre Ü30 noch zu studieren. Natürlich ist es kein Kinderspiel Teilzeitstudium und Teilzeitarbeit (nein, das ist dann kein Nebenjob mehr, sondern hauptberufliche Arbeit, wenngleich eben in Teilzeit, um die Zeit für den Luxus des Zweitstudiums zu haben) zu bewältigen und hat einige Kraft gekostet, aber ich wusste ja, warum ich das genau so will (außerdem war fast die Hälfte der Studierenden an der PH Ü30, insofern war ich da in sehr guter Gesellschaft, Kinder hatten auch schon viele, was Papas wie Mamas in ihrem Studium berücksichtigen mussten, die Mehrheit musste ihr Studium selbst finanzieren...) und mache und das war es mir eben schlichtweg wert. Ich habe allerdings auch sehr klare Kante gegenüber Dozenten gezeigt, die kreative ABM-Aufgaben hatten die teilweise im Widerspruch zur Prüfungsordnung standen (wohl dem, der diese gelesen hat und sich zu wehren weiß- gilt ja irgendwie berufslebenslang, denn auch als Lehrer sollte man sein Schulgesetz kennen und bei Bedarf Grenzen ziehen). Insofern Kathrin88 trau dich deinen Dozenten gegenüber auch Grenzen zu ziehen , bitte beispielsweise mit Verweis auf die Emailflut der verschiedenen Dozenten darum maximal einmal täglich pro Kurs Informationen komprimiert zu mailen (besser: einmal wöchentlich), weise auf die vielen zusätzlichen schriftlichen Aufgaben in allen Kursen hin und bitte im Hinblick auf Bearbeitungszeiten darum diese inhaltlich zu reduzieren, schreib Dozenten in kommenden Semstern wenn du nicht in Kurse kommst an (besser: in die Sprechstunde gehen, kurz darstellen, dass du Studium und Arbeitszeiten koordinieren musst, sowie die Semesterzahl begrenzen musst da du dein Studium selbst finanzierst, weshalb die Teilnahme an Kurs XYZ wichtig/unerlässlich für dich wäre, wenn du auf der Nachrückerliste stehst, geh in den ersten beiden Wochen konsequent hin, da stehen die Chancen nachzurücken weil viele nicht auftauchen sehr gut) und überleg dir gut, wieviel Zeit du für welche Kurse investierst. Was interessiert dich besonders? Was wird dir künftig (z.B. im Hinblick aufs Lernen für den Abschluss) besonders viel Arbeitsentlastung bringen? Welche Kurse bringen nur Sitzscheine, welche Noten fließen in Bachelor/Master ein und sind insofern später auch einstellungsrelevant? (etc.)
Was deine Emails anbelangt: Einmal täglich zu einer festen Zeit reinschauen, maximal eine Stunde am Stück bearbeiten, nur bei dringenden Fristen noch ein zweites Mal am Tag reinschauen. Was bearbeitet ist wird gelöscht bzw. in Ordner im Posteingang einsortiert, damit der Posteingang selbst dich nicht in Dauerstress versetzt. Wenn du merkst, dass du überfordert bist, kurze Atemübung/autogenes Training/ Bewegungsübung einbauen, um erst den Stress zu reduzieren, ehe du weiterarbeitest. Eventuell könnte es dir gut tun dir aktuell einmal täglich in deinen Stundenplan eine Stunde einzuplanen für so etwas wie Meditation oder Joggen/Spaziergang (Sport oder zumindest Bewegung im Freien, um den Kopf frei zu bekommen) oder so etwas wie Muskelrelaxation nach Jacobsen (die tägliche Wiederholung hilft, um schneller, tiefer loszulassen und zu entspannen). Corona geht vorbei, bis dahin denk daran, warum du eigentlich Lehrerin werden möchtest, erinnnere dich selbst bei Bedarf daran, dass du eine für die beruflichen Schulen einstellungsrelevante Kombi (bzw. ein Fach) hast und daran, dass du noch überhaupt nicht alt bist, weshalb du es dir leisten kannst und darfst dich für den Beruf zu qualifizieren, der dich eher erfüllt und auch mehr Sicherheit bietet, als dein aktuell studierter Beruf. Du hast noch mehr als genug Lebensjahre vor dir, um in eine Pensions- oder Rentenkasse einzuzahlen und sorgst mit deinem Studium gerade dafür, dass du dir keine Sorgen machen wirst müssen im Alter und auch auf dem jahrzehntelangen Weg dorthin. Du schaffst das!
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Da du dich sehr um deine zukünftige Rente zu sorgen scheinst: Hast du mal überlegt, eine private Rentenversicherung abzuschließen?
Ich habe vor 2 Jahren (mit 23) eine private Rentenversicherung abgeschlossen, in der ich im Monat nur einen kleinen Betrag einzahle. Mir ist damit ab 67 eine garantierte, lebenslange Rente von 1000€ sicher und dazu kommt die „normale“ Rente irgendwann.
Das nimmt mir auf jeden Fall diese Zukunftsangst der Altersarmut, weil ich selbst zum kommenden Wintersemester, mit Anfang 26, Lehramt studieren werde.
Ich wünsche dir viel Erfolg obgleich der sehr beschwerlichen Situation.
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Ich habe vor 2 Jahren (mit 23) eine private Rentenversicherung abgeschlossen, in der ich im Monat nur einen kleinen Betrag einzahle. Mir ist damit ab 67 eine garantierte, lebenslange Rente von 1000€ sicher und dazu kommt die „normale“ Rente irgendwann.
Das wäre ein dermaßen sensationelles Angebot, dass ich Dich glatt bitten würde, hier mal Ross und Reiter zu nennen. "Kleiner Betrag" kann ja je nach persönlichem Verhältnis zum Geld vieles heißen... ich habe mit 30 (also nur sieben Jahre älter als Du) eine mittlerweile gekündigte private RV abgeschlossen, die mir bei Einzahlung von 50€ im Monat (das würde ich noch unter "kleiner Betrag" verbuchen) eine Rente von 134 € garantiert hat. Und wenn ich mir die Zinsentwicklung seit 2004 anschaue, bin ich noch skeptischer. Aber wie gesagt, gib ruhig mal Butter bei die Fische. Ich lasse mich gern überzeugen.
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Das ist eine gute Idee, aber derzeit habe ich keinen Nebenjob und nachdem ich meinen vorherigen wegen Corona verloren habe, weiß ich nicht ob das so eine gute Idee ist, mir jetzt zusätzlich noch was ans Bein zu binden.
Ich bekomme neben dem Studium meist eher kleine Jobs und das war eh sehr knapp.
Wie viel hast du denn eingezahlt? Das würde mich hier interessieren.
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Also ich habe mit Anfang 20 eine Lebensversicherung (altes Modell, hervorragende Zinsgarantie, ausreichend konservativ investierender Anbieter, um auch noch in ein paar Jahrzehnten leisten zu können, Wahloption ob Auszahlung als Einmalsumme oder als monatliche Rente von 1000€ monatlich für eine festgelegte Anzahl von Jahren maximal) abgeschlossen, dynamische Beitragsentwicklung, die bei meine ich etwa 35€ monatlich startete, inzwischen bei knapp 100€ monatlich liegt (alle zwei Jahre steigt der Beitrag wenn man nicht widerspricht und damit natürlich auch die Auszahlungssumme im Erlebensfall/Todesfall). Das konnte ich mir bereits im Erststudium leisten. Im Zweitstudium habe ich dann noch einen Riestervertrag abgeschlossen den ich mit 30€ monatlich bediene. Aktuell würde ich bei der monatlichen Einzahlungssumme mit staatlichen Zuschüssen und Einmalzahlungen die ich schon 2x vorgenommen habe mal eine monatliche Zusatzrente von rund 200€ erzielen (kann noch steigen, je nachdem, ob ich den Beitrag steigere/Einmalzahlungen vornehme bis zum Jahreshöchstbetrag oder nicht). Ist nicht die Welt, aber Kleinvieh macht auch Mist und zusammen mit meinen bisher erarbeiteten Rentenansprüchen, Pensionsansprüchen, Lebensversicherung und einem langfristigen Fondssparplan werde ich wohl mal ausreichend versorgt sein im Alter. Wenn dir das wichtig ist Kathrin, dann lass dich beraten zu verschiedenen Angeboten von verschiedenen Anbietern und überleg dir, welchen Betrag du sicher monatlich investieren kannst. Viele Verträge bieten die Möglichkeit den Einzahlungsbetrag später anzupassen wenn man mehr verdient, so dass man mit geringem Startbeitrag einsteigen kann und somit eine längere Laufzeit zu erzielen vermag.
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Also meine Meinung wird jetzt recht unpopulär sein?
Du hast mittlerweile zwei Berufe erlernt. In keinem von beiden warst du "glücklich". Was macht dich so sicher, dass du mit dem Beruf "Lehrerin" glücklich sein wirst? Ich bin mir zu 100% sicher, dass sich auch beim Lehrerberuf Aspekte finden lassen, die dich potentiell unglücklich machen könnten... Und was dann? Einen vierten Beruf lernen? Ein drittes Studium absolvieren?
Wie wäre es damit, sich einfach mal mit dem zufrieden zu geben, was man hat? Den Beruf als das zu sehen, was er ist: Eine Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Und ja, auch mit befristeten Stellen und netto unter 2000€ kann man einen Lebensunterhalt bestreiten. Wieso muss man sich in seinem Beruf unbedingt "selbst verwirklichen"? Muss mich mein Beruf "glücklich" machen?
Vielleicht hilft ein Wechsel der Perspektive: Viele meiner Kollegen beklagen sich, dass der Lehrerberuf jede Flexibilität nimmt. Schon für's Referendariat bekommt man eine Schule und ein Seminar zugewiesen. Je nach Fächerkombination hat man danach auch nicht gerade die freie Auswahl, an welcher Schule, in welcher Stadt, in welcher Region man arbeiten möchte... Man wohnt bei Freiburg und es heißt es gibt eine Stelle in Bad Mergentheim. Ja super, danke für Nichts. Wenn man dann mal länger im Beruf ist, dann möchte man vielleicht mal die Schule wechseln. Besonders wenn man pendelt. Oder einfach mal was Anderes sehen. Vielleicht nochmal ins Ausland. Da kann ich nur sagen, viel Spaß. Immer ist man angewiesen auf den good will seines Dienstherrn. Und "spontan" geht sowieso schon einmal gar nichts.
Man kann immer das Negative sehen, wenn man möchte. Zum Jammern gibt es immer was. Aber bringt dich das weiter? Nein.
Du bist 31 Jahre alt. Du hast beruflich noch keinen Fuß auf den Boden bekommen. Du hast vermeintlich schlechte Lebensentscheidungen getroffen. Dein Versuch nachzubessern, bringt dich in immer mehr Schwierigkeiten. Statt es besser zu machen, wird es schlimmer.
Und wie gesagt, es ist unklar, ob dir Lehrerin einer BBS zu sein dann zusagen würde. Hast du vor dem Studium ein Praktikum an einer BBS gemacht? Oder zumindest mal hospitiert? Kennst du das "Klientel" das da teilweise unterwegs ist? Hast du dir ein umfassendes Bild über die Anforderungen dort gemacht? Ich bin gerne an den BBS und möchte von dieser Schulart nicht mehr weg. Aber ich weiß von einigen Kolleginnen und Kollegen die das gänzlich anders sehen.
Klar, kann dir niemand Fremdes in einem Forum sagen, wie du dein Leben gestalten sollst. Du machst, was du für richtig hältst. Aber ich würde dir empfehlen, möglichst schnell die Füße auf den Boden zu bekommen. Entscheide dich, ob du weiter studieren möchtest oder nicht und dann zieh das durch. So schwierig ist das doch nicht. Hast du mit 31 wirklich noch Lust zu studieren? Ehrlich? Mit Anfang/Mitte 20-Jährigen rum zu diskutieren, wer beim Gruppenreferat welchen Part übernimmt? Dich von Ende 30-Jährigen Professoren beurteilen und über deine berufliche Zukunft entscheiden zu lassen?
Was ich an deiner Stelle machen würde? Erstmal andere Prioritäten setzen im Leben. Oft hilft das schon Wunder. Und dann würde ich mir einen Job als Rechtsanwaltsfachangestellte suchen, meine 1.600€ netto verdienen, mir damit ne schnucklige 1-Zi-Wohnung anmieten. Und von da aus mein Leben neu gestalten. Mal mehr mit Freunden unternehmen, oder mit den Kollegen. Vielleicht lernt man ja auch einen netten Rechtsanwalt oder so kennen. Mit eigener Kanzlei. Und dann ist die Sache eh geritzt.
So, wie es jetzt ist, ist es ja nichts. Das sagst du ja selbst.
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...selten so viel anmaßenden Bullshit auf einen Haufen gelesen wie in diesem Post. Thema verfehlt, Setzen, ungenügend.
denk doch mal nach, ob du für "1600 netto" überhaupt aufstehen würdest, und in welchem Jahrhundert wir leben (könnte n Grund haben, keine "Familie" zu haben, das ist mittlerweile eher die "Norm", weil frau keinen Bock auf solche Plagegeister hat).
@TE: Ignorieren. So ein arrogantes Spießergesabbel ist dermaßen am Thema vorbei...
Es hat keinen Sinn, einen Beruf für den Rest seines Lebens auszuüben, der einen weder vernünftig ernährt noch erfüllt. Das führt zu ganz anderen Problemen, von daher sollte mindestens eines dieser Kriterien erfüllt sein, vorzugsweise beide.
Wenn du das Gefühl hast, der Lehrberuf wäre was für dich (und ich lese das durchaus aus deinen Zeilen), dann ist das eine gute Idee. Der Weg ist doch da... nicht gerade "bequem", aber machbar, und "alt" bist du noch nicht.
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Ich finde nicht, dass Mrs Pace anmassend schreibt. Vielleicht setzt sie auch die Impulse, die der TE helfen.
Ich würde im selben Atemzug hinterfragen, inwiefern es sein kann, dass du nur Minijobs hast. Kannst du nicht eine Teilzeitstelle in einem deiner erlernten Berufe haben? (ich weiß, sowas wächst nicht auf Bäumen, aber es ist doch ausgerechnet der Vorteil einer vorherigen Ausbildung). [und ich spreche nicht von Corona-Zeiten]
Vielleicht würde es dir helfen, mehr Einblick in einzelne Bereiche zu haben, und selbst wenn dein Studium sich mal verlängern würde: dadurch bist du auch finanziell sicherer. Durch einen Midijob oder gar drüber sparst du dir auch die Krankenversicherung und zahlst in die Rentenkasse ein. Doppelte Win-Win-Situation.
und ja, es mag anmassend klingeln, zu sagen "bleib da in deinem Job, ich hab es hier gut als Lehrerin", aber es ist noch anmassender, zu sagen, man würde nicht für 1600 Euro im Monat aufstehen. vielleicht tun es aber 800-1000 für 4-5 Jahre, bis das Studium fertig ist.
Der dritte Beruf sollte aber nicht DIE Rettung sein, sonst könntest du sehr enttäuscht sein. Grundsätzlich. Nicht, weil Schule doof ist. Sondern weil Schule auch nur ein Job ist. und es gibt nichts Schlimmeres als seinen Beruf als alleinigen Erfüllungsgrund zu haben.Finde heraus, was deine Prioritäten sind und wie du dahin kommst, lass dich nicht von Mitstudis und zuvielen Mails "stören". Diese Fähigkeit, die du jetzt mit Prioritisierung und Zielgerichtetheit entwickeln musst, wirst du im Lehrerberuf sowieso immer wieder gebrauchen
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Du hast mittlerweile zwei Berufe erlernt. In keinem von beiden warst du "glücklich". Was macht dich so sicher, dass du mit dem Beruf "Lehrerin" glücklich sein wirst? Ich bin mir zu 100% sicher, dass sich auch beim Lehrerberuf Aspekte finden lassen, die dich potentiell unglücklich machen könnten... Und was dann? Einen vierten Beruf lernen? Ein drittes Studium absolvieren?
Ich habe neben dem Erststudium jahrelang Nachhilfe gegeben und größere Kindergruppen geleitet und das war die einzige Tätigkeit, die mir jemals wirklich Spaß gemacht hat und mich mit Sinn erfüllt hat. Zudem habe ich 2 Praktika absolviert. Ich möchte jetzt keine Grundsatzdiskussion darüber starten, aber ich bin mir was das angeht zu 1000 Prozent sicher. Ich zweifle nicht daran, dass der Job der richtige ist, sondern am Weg dahin und deshalb möchte ich meinen Berufswunsch nicht seitenlang mit dir diskutieren.
Wie wäre es damit, sich einfach mal mit dem zufrieden zu geben, was man hat? Den Beruf als das zu sehen, was er ist: Eine Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Und ja, auch mit befristeten Stellen und netto unter 2000€ kann man einen Lebensunterhalt bestreiten. Wieso muss man sich in seinem Beruf unbedingt "selbst verwirklichen"? Muss mich mein Beruf "glücklich" machen?
Wenn du mit 40 den 10. befristeten Vertrag hast, am Jahresende nicht weißt, ob es im neuen Jahr weitergeht und nicht mal auf 2000 Euro netto kommst nach mehr als 5 Jahren Studium, dann kannst du dir die Frage allein damit beantworten. Das klingt jetzt nicht schlimm, aber irgendwann bist du 50 und da stellt dich keiner mehr ein. Und dann hast du einen Lebenslauf mit 12 verschiedenen Arbeitsstellen und dümpelst ohne Gehaltssteigerung immer noch vor dich hin. Wenn du das gut findest, dann mach das. Mein Lebensziel ist es nicht. Ich habe mich weiterentwickelt und gemerkt, dass ich das so nicht möchte.
Im übrigen habe ich Sozialpädagogik studiert und würde daher nicht mehr in meiner ersten Ausbildung arbeiten.
Ich finde nicht, dass Mrs Pace anmassend schreibt. Vielleicht setzt sie auch die Impulse, die der TE helfen.
Ich würde im selben Atemzug hinterfragen, inwiefern es sein kann, dass du nur Minijobs hast. Kannst du nicht eine Teilzeitstelle in einem deiner erlernten Berufe haben? (ich weiß, sowas wächst nicht auf Bäumen, aber es ist doch ausgerechnet der Vorteil einer vorherigen Ausbildung). [und ich spreche nicht von Corona-Zeiten]Das kann ich dir sagen. Alle anderen Jobs waren entweder in 40 Stunden angesetzt und daher nicht mit dem Studium kompatibel oder sie waren von den Arbeitszeiten nicht kompatibel. Meine Uni ist nicht am Wohnort. Ich pendele. Wenn ich nebenher noch zum Job pendele und dort 40 Stunden arbeite, könnte ich es ganz vergessen. Meine Uni ist 60 km entfernt. Wenn ich um 13 Uhr eine Univorlesung habe und dafür 2 Stunden fahre, dann kann ich nicht morgens ab um 8 im Job sitzen. Mein letzter Job war am Wochenende und an den unifreien Tagen. Ein weiterer Grund ist der, dass die Arbeitgeber abschreckt, wenn man nebenher studiert. Sie wollten mich bisher ganz und nicht mit einem Studium nebenbei.
und es gibt nichts Schlimmeres als seinen Beruf als alleinigen Erfüllungsgrund zu haben.
Sehe ich nicht so. Es gibt für mich nichts schlimmeres als jeden morgen aufzustehen und den Job zu hassen. Ich hab das 6 Monate lang als Sozialpädagogin gemacht. Ich fand es die Hölle auf Erden und der Gedanke daran, dass das bis ich tot umfalle so weiter geht war nicht beruhigend.
Ich habe keinen Mann, keine Kinder. Das sind die Dinge, die ich dafür verpasse und ich tue dies bewusst, weil ich nicht mein Leben lang unglücklich sein möchte und meinen Job hasse.
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Der Job ist aber auch nicht alles. Wie ich mal irgendwo las: Er ist ein Tausch Arbeitszeit bzw. körperliche oder geistige Leistung gegen Geld, um sich das außerberufliche Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Im Idealfall macht auch der Beruf Spaß natürlich, aber du solltest auf keinen Fall langfristig dein Leben (ausschließlich) nach deinem Beruf ausrichten, da du schlichtweg in ein tiefes Loch fallen würdest, sobald sich, aus welchem Grund auch immer, die berufliche Situation ändern sollte. Von daher würde ich da die Beiträge von chilipaprika oder MrsPace nicht grundsätzlich abtun.
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Wenn du von deinem Job aber nicht leben kannst und dann Jahr für Jahr darum bangen musst und immer Angst haben musst, arbeitslos zu sein, weil du nicht verlängert wirst, sagst du das nicht. Hier gehts nicht um Spaß oder nicht Spaß, sondern ums Überleben.
Ich habe Freunde, die haben mittlerweile den 5. und 6. Arbeitsvertrag und ziehen zum 4. Mal um. Kinder haben sie sich abgeschminkt, weil sie das eh nie finanzieren können von den paar Kröten. Partnerschaften zerbrechen an ständigen Umzügen.
Ich denke, vielen von euch ist nicht klar was es heißt Jahr für Jahr mit schlechtem Gehalt befristet zu sein in einem Bereich, in dem es überwiegend nur Teilzeitstellen gibt- Wenn man zusätzlich weiß, dass man gar nicht auf die 40 Jahre Rente kommt.
Ich sehe das Lehramt als einzige Chance noch irgendwie meine Situation ins Gute zu wenden, denn in Rente gehen kann ich eh nie, wenn ich im Sozialpädagogenjob bleibe.
Und jetzt durch Corona wird gekürzt wo es nur geht.
Ich habe als Anfangsgehalt weit unter 2000 Euro netto raus gehabt. Damit kann man sich ein Leben kaum leisten.
Ich richte mein Leben nicht am Job aus, aber ich möchte Sinn in meiner Tätigkeit finden und nicht jedes Jahr Angst haben müssen, ob ich im nächsten Jahr unter der Brücke lande oder Hartz 4 beantragen kann.
Die Soziale Arbeit ist befristet, grottenschlecht bezahlt und undankbar.
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