Quarantäne und Home Office

  • Hallo,

    hat evtl. schon jemand Erfahrungen gesammelt, wie die Lage ist, wenn eine Lehrkraft aufgrund eines Coronafalls in der Schule in Quarantäne muss ? Kann der Dienstherr erwarten, das die Lehrkraft dann von zuhause aus die Klassen weiter beschult? Auch wenn dann z.B. eigene Kinder nicht mehr in die Notbetreuung gehen können, die Lehrkraft alleinerziehend ist etc. ? Gibt es irgendwelche Arten der Unterstützung, die der Dienstherr übernimmt im Falle der Quarantäne oder der (ernsthaften) Erkrankung, wäre dies als Dienstunfall einzustufen?

    • Offizieller Beitrag

    Keine Erfahrungen, aber ich denke, dass das analog zu den letzten Wochen laufen würde:

    - kein Präsenzunterricht = Homeoffice und Beschulung der Schüler aus dem Homeoffice heraus.


    Bzgl. Erkrankung hatte Bolzbold eben geschrieben: "Eine Erkrankung ist kein Dienstunfall."

    Außerdem kannst du selbst bei einer entsprechenden Situation an deiner Schule unmöglich nachweisen, dass du dich im Dienst angesteckt hast. Könnte also auch deswegen schwierig werden.


    kl. gr. frosch

  • Nun ja , es gibt ja Gerichtsurteile, wonach eine Infektion nach Zeckenbiss als Dienstunfall bei Lehrern anerkannt wurde . Auch da gab es ja keine Garantie , sondern nur eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass es im Dienst zum Zeckenbiss und in der Folge zur Infektion kam ...


    Quarantäne alleinerziehend mit Kleinkind hat definitiv eine andere Qualität als normales Homeoffic. Hinzu kommt, dass die Quarantäne aufgrund der Arbeit in der Schule ausgesprochen wurde. Ich finde das schon heftig für die Betroffene, dass sie mit allen Folgen alleine umgehen muss.

  • Dann macht man eben nur das, was man auch schafft. Punkt.


    Ich kenne Kollegen, die einfach in den Wochenplan schreiben Buch Seite xyz Nr. 3-5 + Buch Seit klm Nr. 17 + 18. Die Aufgaben sind bis zum 25.6 zu erledigen (Vorletzter Schultag vor den Ferien).


    Joa mei, das schafft man wohl auch mit Kleinkind...…


    Klar, besser wäre es anders und zufriedenstellend ist es auch nicht. Aber die eigene Gesundheit und die des Kindes geht halt vor.

  • Dann macht man eben nur das, was man auch schafft. Punkt.


    Ich kenne Kollegen, die einfach in den Wochenplan schreiben Buch Seite xyz Nr. 3-5 + Buch Seit klm Nr. 17 + 18. Die Aufgaben sind bis zum 25.6 zu erledigen (Vorletzter Schultag vor den Ferien).


    Joa mei, das schafft man wohl auch mit Kleinkind...…

    Genau so, so arbeiten doch viele Gerade und ob nun alleinerziehend oder nicht, macht glaube ich keinen Unterschied, wenn du ein Kind dabei betreuen musst (Vater kann ja auch einen Präsenzjob z.B: haben o.ä.)

  • Genau. Ich bin zwar nicht alleinerziehend, aber mein Man ist von 7 Uhr morgens bis 18 Uhr außer Haus. Und genau in dieser Zeit müsste ich ja auch das Homeoffice erledigen. Oder halt abends. Aber auch Alleinerziehende von Kleinkindern können sich doch nach 20 Uhr noch mal für ein Stündchen an den Schreibtisch setzen ;)

  • Genau so, so arbeiten doch viele Gerade und ob nun alleinerziehend oder nicht, macht glaube ich keinen Unterschied, wenn du ein Kind dabei betreuen musst (Vater kann ja auch einen Präsenzjob z.B: haben o.ä.)

    Nur wenn sie in Quarantäne ist, darf sie nicht einmal einkaufen gehen. Ohne Partner auch nicht so einfach.

  • Genau. Ich bin zwar nicht alleinerziehend, aber mein Man ist von 7 Uhr morgens bis 18 Uhr außer Haus. Und genau in dieser Zeit müsste ich ja auch das Homeoffice erledigen. Oder halt abends. Aber auch Alleinerziehende von Kleinkindern können sich doch nach 20 Uhr noch mal für ein Stündchen an den Schreibtisch setzen ;)

    Wie gesagt, alleinerziehend und Quarantäne, das ist für mich der springende Punkt. Es sei denn, sie bedient den Lieferservice, den es hier z.B. gar nicht so unbedingt gibt.

  • Ja genau , Quarantäne bedeutet eben , dass sie gar nicht raus und keiner rein kann - kein Einkauf , kein Spaziergang, keine Entlastung 14 Tage lang und ggf eben noch beengte Wohnverhältnisse ... - ich finde es schon heftig . Die Schulleitung hat klare Erwartungen, die deutlich über Buch S. 12 Aufg. 5b hinaus gehen formuliert . Daher kam die Frage auf , ob das so sein kann, darf , soll ...

  • Ja genau , Quarantäne bedeutet eben , dass sie gar nicht raus und keiner rein kann - kein Einkauf , kein Spaziergang, keine Entlastung 14 Tage lang und ggf eben noch beengte Wohnverhältnisse ... - ich finde es schon heftig . Die Schulleitung hat klare Erwartungen, die deutlich über Buch S. 12 Aufg. 5b hinaus gehen formuliert . Daher kam die Frage auf , ob das so sein kann, darf , soll ...

    Wird die Quarantäne durch das Gesundheitsamt angeordnet oder sagt die Schulleitung, sie solle sich in Quarantäne begeben?

  • Am besten lässt sie sich krankschreiben, dann muss sie wenigstens kein Homeoffice machen zu all ihren Problemen. Langsam habe ich sooo einen Hals. Keine Osterferien, keine Pfingstferien und im Sommer sollen Förderkurse laufen. Ist das bei euch auch so? Sogar Brückentage werden notbetreut. Man würde es ja einsehen, wenn wirklich Not am Mann ist, aber so ist es hier im Moment gar nicht. Kenne sogar jemand, wo die systemrelevanten Eltern im Garten sitzen und wir die Notbetreuung machen...

  • Nur wenn sie in Quarantäne ist, darf sie nicht einmal einkaufen gehen. Ohne Partner auch nicht so einfach.

    Aber was hat das mit Homeoffice zu tun. Eigentlich müsste man doch dann sagen, sie hat sogar mehr Zeit dafür, weil sie keine Zeit beim Einkaufen verliert ;)

  • Wie gesagt, alleinerziehend und Quarantäne, das ist für mich der springende Punkt. Es sei denn, sie bedient den Lieferservice, den es hier z.B. gar nicht so unbedingt gibt.

    Das hat auch nichts mit Homeoffice zu tun. Ist sicherlich blöd. Aber irrelevant. Übrigens: Wenn ein verheirateter Lehrer in Quarantäne ist, hat der doch die gleichen Probleme, weil der Ehepartner dann mit in Quarantäne ist???

  • Wird die Quarantäne durch das Gesundheitsamt angeordnet oder sagt die Schulleitung, sie solle sich in Quarantäne begeben?

    Quarantäne kann nur das Gesundheitsamt anordnen.



    Ist das bei euch auch so?

    Nein, hier gibt es keine Notbetreuung am Brückentag oder den Pfingstferien. Ist wohl doch sehr unterschiedlich von Land zu Land.

    Pädagogische Freiheit kann man aber ohne Fachkonferenzbeschluss nicht mal eben so beschneiden -

    Off topic: Wie ich mir kürzlich von fachkompetenter Seite sagen lassen musste, gibt es die pädagogische Freiheit bei Lehrern nicht. Man ersetze das bitte durch "pädagogische Verantwortung".

  • Am besten lässt sie sich krankschreiben, dann muss sie wenigstens kein Homeoffice machen zu all ihren Problemen. Langsam habe ich sooo einen Hals. Keine Osterferien, keine Pfingstferien und im Sommer sollen Förderkurse laufen. Ist das bei euch auch so? Sogar Brückentage werden notbetreut. Man würde es ja einsehen, wenn wirklich Not am Mann ist, aber so ist es hier im Moment gar nicht. Kenne sogar jemand, wo die systemrelevanten Eltern im Garten sitzen und wir die Notbetreuung machen...

    Hat "sie" denn die kompletten Oster- und Pfingstferien Notbetreuung? Oder nur einen Tag? Am Brückentag muss ich übrigens Abi-Aufsicht machen. Völlig okay. Dafür habe ich sicherlich bereits die ein oder andere Minusstunde ;)

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