Stundenplan - unfair?

  • Dann muss ich nun auch einmal fragen da ich ratlos bin was ich machen soll:


    Wir sind einzügig, jeden Tag eine andere klasse.Unsere Kinder kommen in 2 Gruppen a4 Stunden sprich wir haben statt bis 13:20 bis 14:30 Unterricht in der corona Zeit. Habt ihr eure Unterrichtszeit auch verlängert?


    Ich unterrichte 8 Stunden, andere Dienste 19 Stunden (WC, Telefon, Korrektur) habe jeden Tag 2 Freistunden (präsenzzeit, darf due Schule nicht verlassen). Ich komme also auf aktuell 36 Stunden die ich vor Ort bin. Vorbereitung ist dank fehlender Ausstattung in der Schule recht schwer sodass ich viel vin zuhause machen muss.


    Andere Kolleginnen mit voller Stelle sind zwischen 23 und 30 Stunden insgesamt an der Schule eingeteilt. Niemand hat mehr als 2x bis 14:30, Ich jeden Tag. Andere Lehrer haben maximal 4 springstunden, ich 10. Natürlich verstehe ich, dass nicht alles komplett gerecht bezogen auf die Stunden ablaufen kann und ja ich verstehe auch dass Kolleginnen mit Kindern nicht immer bis 14:30 bleiben können. Meine Schulleitung sagte mir nur ich habe eine 40 Stunden Woche und die könne sie theoretisch auch verlangen. Ist das so korrekt?


    Am meisten stört mich dass ich JEDEN TAG 2 Zeitstunden frei habe, weswegen ich immer bis 14:30 bleiben muss

  • Das klingt seltsam.

    • Wenn immer nur eine Gruppe da ist, wozu gibt es dann einen WC-Dienst?
    • Wozu gibt es diesen Telefondienst? Irgendjemand geht doch auch außerhalb von Coronazeiten ans Telefon (oder eben nicht).
    • Sehr ihr alles durch, was die Kinder zu Hause gearbeitet haben? Oder was wird korrigiert? Korrigiert ihr außerhalb von Coronazeiten auch alles zu festen Zeiten in der Schule?
    • Verstehe ich das richtig: Deine SL sagt dir, du unterrichtest am Montag eine Gruppe von 7:45 bis 11 Uhr, hast dann frei, darfst aber das Schulgebäude nicht verlassen und machst dann von 13 bis 14:30 Uhr nochmal WC-, Telefon- oder Korrekturdienst?
  • Meine Schulleitung sagte mir nur ich habe eine 40 Stunden Woche und die könne sie theoretisch auch verlangen. Ist das so korrekt?

    Grundsätzlich erst einmal ja. Das darf aber z.B. nicht dazu führen, dass das Deputat von je nach Bundesland ca. 28 Unterrichtsstunden dauerhaft deutlich überschritten wird. Wenn ich dich richtig verstanden habe, geht es aber eher darum, dass ein guter Teil der sonst ungebundenen Arbeitszeit nun gebunden stattfinden soll. Das ist zwar durchaus möglich, die Schulleitung möge aber erklären, welche der Unterrichtsvorbereitungen usw. man in der nächsten Zeit liegen lassen soll, da man diese in der Arbeitszeit von 40 Stunden/Woche nicht mehr unterbekommen kann. Verbindet man das schriftlich mit einer Überlastungsanzeige, werden wahrscheinlich einige der Anweisungen wieder einkassiert.

  • Meine Schulleitung ist SEHR korrekt was die Hygiene-Maßnahmen angeht. Daher die vielen Dienste, ich finde es auch übertrieben.


    Korrigiert wird in der Zeit des WC-Dienstes und des Telefondienstes. Sprich wir teilen uns die Arbeit und jeder hat feste Zeiten zum nachgucken des angegebenen Materials.


    Insgesamt bin ich wie gesagt 27 Stunden Räum Unterricht und im festen Dienst eingesetzt, mich stören die 2 zeitstunden pro Tag in der ich springstunden habe. Offiziell hat sie sich also an meine 28 Stunden gehalten laut Plan! Aber das sehe ich etwas anders denn die 10 zeitstunden bin ich ja laut Plan auch vor Ort, nur eben in keinem Dienst sondern dies sei „die Zeit in der ich meinen Unterricht vorbereite“. Natürlich bereite ich in der Zeit Unterricht vor, aber um ehrlich zu sein sind 8 Stunden Unterricht vorzubereiten nicht so viel aktuell.


    Ich finde es einfach unfair dass ich 36 Stunden da sein MUSS aufgrund des Planes

  • Wenn ich dich richtig verstanden habe, kannst du nach den 36 Zeitstunden/Woche nach Hause gehen und hast dort im Moment nichts mehr zu tun. Das klingt doch dann aber so, dass du deine Arbeitszeit gut nutzt und diese weder deutlich unter- noch überschreiten musst. Insofern kann ich da keine unfaire Behandlung, sondern eine im Direktionsrecht des Arbeitgebers zulässige Anweisung sehen. Unschön dabei finde ich nur, dass wahrscheinlich streng genommen vor Ort keine geeigneten Räumlichkeiten für die notwendige Büroarbeit vorhanden sind.

  • Da ich kommendes Schuljahr eine 1 bekomme, habe ich da aktuell schon einiges zu tun - natürlich schwer ohne Internet was vorzubereiten 😅 somit wäre das dann zuhause. Und wie gesagt andere vollzeitkolleginnen sind 26 Stunden vor Ort und haben dann auch „nichts mehr“ zu tun

  • So war es nicht gemeint. Ich hatte den Beitrag #4 so verstanden, dass du derzeit alle Dinge in diesen zwei "Leerstunden" pro Tag erledigen kannst, während die anderen Vollzeitkolleginnen das wahrscheinlich erst zu Hause können und damit effektiv auf eine vergleichbare Wochenarbeitszeit kommen.

  • Es tut mir leid da habe ich mich blöd ausgedrückt ☺️


    Ich wollte nur eure Meinung dazu mal weil ich mit meiner Schulleitung bereits einmal bezüglich des Stundenplans „aneinander geraten“ bin. Möchte das natürlich vermeiden und weiß nicht ob ich diese 10 zeitStunden (entspricht 13 Unterrichtsstunden) Leerlauf einfach so hinnehmen muss! Ich finde das wirklich heftig. Wenn meine Schulleitung da aber korrekt gehandelt hat möchte ich ein unangenehmes Gespräch natürlich vermeiden

  • ich verstehe an der Sache gerade nich, mit welcher Rechtsgrundlage dir die Schulleitung verbietet in fen Freistunden das Schulgelände zu verlassen.


    Ansonsten finde ich ungleich verteilte Stundenpläne im Kollegium auch unfair und kann dich da schon verstehen. Vielleicht kannst du auch anbringen, dass das beim nächsten mal andersrum geplant wird und du dann den guten Plan hast?

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Der Plan ist die nächsten 6 Wochen so 😕 bis zu den Ferien! Ich werde mal das gesprochen suchen, da ein paar Stunden meiner Meinung nach in meine Freistunden geschoben werden könnten.


    Und ich werde nochmal nachhaken ob ich in der Zeit schon einmal Einkäufe erledigen darf, denn wenn nicht, wären das ja feste Stunden und müssten über Mehrarbeit laufen?

  • Und ich werde nochmal nachhaken ob ich in der Zeit schon einmal Einkäufe erledigen darf, denn wenn nicht, wären das ja feste Stunden und müssten über Mehrarbeit laufen?

    Genau so, bei uns dürfen übrigens gar nicht mehr Leute in der Schule sein, als dort sein müssen, ich gehe auch davon aus, dass die Kollegen, die die letzten Wochen in ihrem Klassenraum verbracht haben, dies nicht mehr dürfen, aber warte bei uns mal Dienstag ab.


    Hier gibt's auch schon etwas Terz, weil alle JÜL-/SAPH-Klassen jeden Tag ein 4h Fenster zugeteilt bekommen und da der Unterricht stattfinden soll, was bedeutet, man wäre bei 20 Zeitstunden und einige der Klassenlehrer haben aber nur 17 bzw. 20 Unterrichtsstunden Verpflichtung, das kann so nicht klappen, die können nicht genauso viel unterrichten müssen wie die Vollzeitkollegen, sprich sie müssten als 2. Bezugsperson eben keinen Erzieher, sondern einen 2. Lehrer zugeordnet bekommen, weil das sonst nicht reicht, aber die Schulleitung verhält sich bedeckt und antwortet auf konkrete Nachfragen dazu nicht.

  • Da ich kommendes Schuljahr eine 1 bekomme, habe ich da aktuell schon einiges zu tun - natürlich schwer ohne Internet was vorzubereiten 😅 ...

    Versteh ich jetzt nicht. Setzt ihr die kleinen direkt in der 1ten Stunden vor einen Rechner?

    Bei deiner Stunden-Aufstellung ist mir nicht klar, was Zeit- und was Unterrichtsstunden sind. Ist bei "Ich unterrichte 8 Stunden" Zeit- oder Schul- (die bei euch von 40 Minuten dauern) gemeint.

    Wenn du im Schnitt 36 Zeitstunden pro Woche arbeitest (und damit mehr als 6 Std pro Tag und die Zeiten "am Stück" verplant sind (Von der Stunde direkt zur WC-Aufsicht etc. ) müsste es eigentlich auch noch eine Pausenzeit von 30 Minuten geben.

    Die Präsenzzeiten mit verpflichtender Anwesenheit sind kritisch zu sehen (mag aber auch Bundeslandabhängig sein). Da hilft eine Gewerkschaft. Es gibt durchaus welche die (erfolgreich) Argumentieren, dies sei dann wie Unterrichtsstunden zu zählen. Zwei Zeitstunden sind bei euch dann 3 Unterrrichtsstunden pro Tag, also 15 pro Woche. Wenn die "Ich unterrrichte 8 Stunden" auch Zeitstunden also 12 Unterrichtsstunden, bis zu bei 27 Unterrichtsstunden. Da ist dann nicht mehr viel Luft für andere Aufgaben.

  • Ich würde mal bei der SL nachfragen, warum das so (offenbar ungerecht) verteilt ist, evtl gibt es gute Gründe, evtl ist es einfach nur ungerecht, dann darauf hinweisen und Nachbesserung erbitten.

    Werde ich auch demnächst machen (müssen).

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Es wäre m. E. hilfreich, wenn du die Frage bzgl. des Telefondienstes, die Th0rsten gestellt hatte, noch beantworten würdest: wieso benötigt ihr den überhaupt? Wer geht denn normalerweise ans Telefon? Das macht doch i. d. R. die Sekretärin, oder habt ihr keine? Und wenn doch: ist das Sekretariat nur zeitweise besetzt?
    Es kann doch momentan nicht wichtiger sein, dass immer sofort jemand in eurer Schule ans Telefon geht, als zu "normalen" Schulzeiten.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich finde das nicht weiter problematisch. Ein Unterrichtsende um 14.30 finde ich sogar mehr als luxoriös, wenn man es täglich hat. Die Vorbereitung für die neue Klasse kannst Du dann auch noch machen oder in der unterrichtsfreien Zeit erledigen. 40 Stunden sind ja die wöchentliche Arbeitszeit, die ausserhalb des Erholungsurlaubs zu leisten ist.

    Du klingst sehr jung. Bist Du noch in der Probezeit?

  • Wenn ich dich richtig verstanden habe, geht es aber eher darum, dass ein guter Teil der sonst ungebundenen Arbeitszeit nun gebunden stattfinden soll. Das ist zwar durchaus möglich [...].

    Ich sehe das nicht ganz so... hängt aber vielleicht vom Bundesland ab.

    Die Arbeitszeit der Lehrkraft besteht aus der Wochenarbeitszeit von (je nach Bundesland) +/- 40 Stunden. Nur ein Teil dieser Arbeitszeit ist örtlich und zeitlich festgelegt, nämlich das Unterrichtsdeputat. Diese Festlegung müsste per Verordnung vom Gesetzgeber geschehen sein. Daran muss sich auch der Schulleiter halten.
    Für uns heißt das, dass Präsenzzeiten, die über das Deputat - also den reinen Unterricht - hinausgehen, nicht einfach so angeordnet werden können. Es gibt bedingt Ausnahmen in Bezug auf Aufsichten und Konferenzen etc., aber da muss schon ein konkreter Anlass da sein.

    (Umgekehrt heißt das aber auch - auch wenn das mit der Ausgangsfrage nichts zu tun hat - dass wir nur das als Mehrarbeit abrechnen können, wenn diese in Form von Unterricht anfällt. Da unterscheidet der Dienstherr ganz genau zwischen Wochenarbeitszeit - für deren Einhaltung wir selbst verantwortlich sind - und Unterrichtsdeputat. Deshalb reizen viele Vertretungsplaner auch die berühmten drei Stunden, die jede Lehrkraft leisten muss, gerne aus, gehen aber nicht darüber.)

  • Ich sehe das wie WillG, die Diskussion von Präsenzpflicht gab es schon öfter und ist so m.M.n. nicht zulässig. Allerdings soll es ja nicht ein Schuljahr so weitergehen, sondern ein paar Wochen und Telefondienst/Aufsichten dürfen sicher angeordnet werden... Was sagt denn euer Personalrat, was die GEW? Und lohnt der Streit mit der Schulleitung?


    Ich vermute: im Zweifel musst du nach langen Diskussionen unterrichten und nach 2 Stunden Lücke (in denen du gehen kannst) Aufsicht führen. Ich würde es vermutlich durchdrücken und es mir auf ewig mit dem Scheffe verscherzen. Mache ich immer so. Andere machen immer was gesagt wird und sind dann in Günstlingskreisen. Entscheide selbst:wink_1:

  • Unsere Kinder kommen in 2 Gruppen a4 Stunden sprich wir haben statt bis 13:20 bis 14:30 Unterricht in der corona Zeit.

    Bundesland? IN NRW z. B. ist ein solcher Schuichtbetrieb explizit ausgeschlossen.

  • Für uns heißt das, dass Präsenzzeiten, die über das Deputat - also den reinen Unterricht - hinausgehen, nicht einfach so angeordnet werden können. Es gibt bedingt Ausnahmen in Bezug auf Aufsichten und Konferenzen etc., aber da muss schon ein konkreter Anlass da sein.

    Ist hier auch so, hat ja die Senatsverwaltung in Berlin versucht, hat der Personalrat und die GEW mit wäre mitbestimmungspflichtig gleich verweigert.

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