Da ich selbst (immer noch - ich bin optimistisch!) eine Studienfahrt nach Rom im September plane, aber nicht recht weiß, wie sehr, bzw. ob überhaupt ich da jetzt Energie in die konkrete Planung stecken soll, zumal man ja nicht weiß, wann und unter welchen Umständen Reisen nach Italien überhaupt durchführbar sein werden, würde es mich sehr interessieren, ob vielleicht noch andere in einer ähnlichen Situation sind. Klar, alle Reisen in näherer Zukunft (also zumindest mal bis Juni) sind ohnedies hinfällig - allen, die schon konkret eine solche Reise geplant haben, wünsche ich, daß ihnen zumindest keine Kosten entstehen! - aber wie sieht es mit geplanten Studien- oder sonstigen Reisen im Herbst und Winter aus? Was sagen eure (also ich meine, die der Schüler) Eltern? Solche Fahrten bedürfen ja einer langen Vorlaufzeit und gerade jetzt sind viele (Schüler, Eltern, und Lehrer) recht verunsichert - da kann es durchaus Probleme für Reisen geben, die erst im Winter oder zu Beginn des neuen Kalenderjahres geplant sind. Was also macht ihr? (falls es euch betrifft) - Danke für eure Antworten!
Klassenfahrten und Corona
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Ich habe meine für Oktober geplante Klassenfahrt abgesagt und alle bereits getätigten Buchungen storniert, obwohl wir in Deutschland geblieben wären. Zum einen befürchte ich eine 2. Welle im Herbst, andererseits habe ich kein gutes Gefühl dabei, jetzt eine Reise für den Herbst zu planen. Ich bin mir sicher, die Eltern sehen das ähnlich.
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Das halte ich für utopisch. Rom will vermutlich auch in 4 Monaten keine Horden von Menschen aus aller Welt da haben. Und selbst wenn, die Gesellschaft ist in einer Art Schockzustand, ich würde als Mutter mit Sicherheit kein Geld für eine Romfahrt überweisen. Viele Eltern werden sich solche Scherze aktuell gar nicht leisten können. Und vor allem ist so eine Tour innerlich gerade so weit weg wie eine Mondreise.
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Italien wird froh sein, wenn wieder Tourismus beginnen kann. Die sind da auch darauf angewiesen, jetzt mehr denn je. Und wer denkt an die Schüler, die seit Jahren der Studienfahrt entgegenfiebern?
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Jaja, die leuchtenden Kinderaugen... Es gibt Länder, in die ich in der nächsten Zeit nicht fahren wollen würde, und dazu zählt definitiv Italien. Da denke ich nicht an die Schüler, die der Studienfahrt entgegenfiebern.
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Fiebern sie der Studienfahrt denn nur wegen dem Ziel entgegen?
Wieso etwas planen, was am Ende dann vielleicht flach fällt.
Auslandsreisen würde ich definitiv gerade als Schule nicht planen. Vor der Haustür ist es auch schön! -
Wenn ihr eine Klassenfahrt machen könnt, schaut euch in Österreich um, falls die Infektionszahlen und Maßnahmen das ab Sommer hergeben. Ich würde aktuell aber keine Klassenfahrt für Schuljahresbeginn planen, sondern darauf hoffen, dass es im Schuljahresverlauf besser wird, so dass dann in Ruhe eine Fahrt am Schuljahresende möglich sein wird.
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Und wer denkt an die Schüler, die seit Jahren der Studienfahrt entgegenfiebern?
Die haben Pech gehabt. Der angemessene Umgang mit Enttäuschungen (für Hobbypsychologen: Resilienz) steht auf dem Lehrplan im Fach Erwachsenwerden ziemlich weit oben.
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Da denke ich nicht an die Schüler, die der Studienfahrt entgegenfiebern.
ich denke eher an die Infizierten, die ihrer Genesung entgegenfiebern
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ich denke eher an die Infizierten, die ihrer Genesung entgegenfiebern
Was für ein schönes Wortspiel
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Wir haben letzten September 1 Woche Berlin für dieses Jahr Oktober gebucht. Die SL will mal noch nicht stornieren. Ich finde das nicht nur aus gesundheitlichen Aspekten fragwürdig, sonder auch aus monetären. In meinen Augen ist es nicht in Ordnung knapp 300€ von den Eltern einzusammeln, wo vermutlich gerade viele von ihnen in Kurzarbeit sind.
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Klassenfahrt in Deutschland war für Anfang Oktober geplant. Ich habe sie auf März 2021 verschoben, das verschafft uns etwas Luft. Ein späterer Zeitpunkt ist nicht möglich.
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Wir haben letzten September 1 Woche Berlin für dieses Jahr Oktober gebucht. Die SL will mal noch nicht stornieren. Ich finde das nicht nur aus gesundheitlichen Aspekten fragwürdig, sonder auch aus monetären. In meinen Augen ist es nicht in Ordnung knapp 300€ von den Eltern einzusammeln, wo vermutlich gerade viele von ihnen in Kurzarbeit sind.
Gibt es bei euch keine Vorgabe des Dienstherrn zum Umgang mit Klassenfahrt und Co? Oder endet die Vorgabe zum Schuljahresende?
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Wir haben letzten September 1 Woche Berlin für dieses Jahr Oktober gebucht. Die SL will mal noch nicht stornieren. Ich finde das nicht nur aus gesundheitlichen Aspekten fragwürdig, sonder auch aus monetären. In meinen Augen ist es nicht in Ordnung knapp 300€ von den Eltern einzusammeln, wo vermutlich gerade viele von ihnen in Kurzarbeit sind.
Die Frage ist ja bis wann bei euch die Kostenübernahme vom Land geht bei Stornierung, die ist hier nämlich überall nur bis zum Schuljahresende. Was bleibt dir also übrig, als das auszusitzen.
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Gibt es bei euch keine Vorgabe des Dienstherrn zum Umgang mit Klassenfahrt und Co? Oder endet die Vorgabe zum Schuljahresende?
NRW. Vorgaben gibt es nur bis zum Schuljahresende. Ich denke, daher rührt auch der Standpunkt der SL.
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Danke für eure Beiträge und Antworten! Vielleicht noch von meiner Seite aus so viel: Es geht jetzt nicht um eine Klassenfahrt um der Klassenfahrt willen, sondern es handelt sich um eine schon traditionelle Studienreise nach Rom - d.h., das Ziel ist (auch aus didaktischen Gründen) nicht egal, sondern ist in den Unterricht eingebettet. Die Reise an sich ist auch schon seit September geplant (und auch "von oben" abgesegnet) und auch die "Kernelemente", sprich Fahrt, Unterkunft und Verpflegung sind schon fixiert (wenn auch noch bis Ende August kostenfrei stornierbar, sonst würde ich mich unter den gegebenen Umständen ohnedies nicht darauf einlassen). Es haben auch schon einige Eltern den Komplettbetrag überwiesen - d.h., zumindest einige möchten fahren und können (und wollen) es sich offenbar auch leisten; auch hat noch niemand wegen eines etwaigen Rücktritts mit mir Kontakt aufgenommen. Die Frage, die sich mir stellt, ist eher die: Um in Rom dorthin zu gelangen, wo ich hinwill, bedarf es einiger Planung - langwierige und mühsame Telephonate nach Italien (das heißt also: lange in der Warteschleife zu hängen, dann eine offenkundig schwer überlastete Mitarbeiterin am Telephon zu haben, die trotz der Bitte, langsam zu sprechen, immer schneller wird, um dann erst zu erfahren, daß sie momentan nichts tun könne und ich doch in zwei Wochen wieder anrufen solle) und einen regen e-mail - Verkehr eingeschlossen. Jetzt stellt sich mir halt die Frage, wie lange ich noch zuwarten soll - wenn alles wieder aufsperrt, und ich bin zu spät dran mit meinen Reservierungen (v.a. Dinge, wo man nicht so ohne weiteres hinkommt, wie den antiken Friedhof unter St. Peter, die Mosaike in S. Maria Maggiore oder auch die Galleria Borghese), dann ärgere ich mich - wenn ich jetzt Arbeit, Energie und Geld (diese Reservierungen sind natürlich alle kostenpflichtig) investiere, und es wird eh nichts, dann kann ich allen wieder absagen - und ob das Geld dann wieder komplett oder überhaupt zurückkommt, weiß ich auch nicht....
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"Liebe Eltern, liebe Schülerinnen,
schon seit langem ist die Romfahrt der n-ten Jahrgangsstufe eine liebgewonnene Tradition an unserer Schule. Leider müssen wir in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Lage davon abweichen. Eine solche Fahrt bedarf langfristiger, eigentlich schon längst abgeschlossener Vorbereitung. Vieles davon ist nun hinfällig. Eine Durchführung der Fahrt im August kann unter den gegebenen Umständen nicht garantiert werden, und es wäre finanziell riskant, jetzt die notwendigen Ausgaben für Reservierungen etc. zu tätigen.
Daher rechne ich mit Ihrem Verständnis für unsere Entscheidung, die Fahrt in diesem Jahr nicht durchzuführen. Wir bedauern dies sehr, sehen aber keine gangbare Alternative.
Mit freundlichen Grüßen "
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