Schulöffnungen Bayern

  • LalaSo


    Das können nur Menschen behaupten (ich werde jetzt mal deutlich, weil mich die "Vogel-Strauss-Taktik" aufregt),


    die immer noch glauben, dass Kinder selten sich infizieren (stimmt nicht, weiß man inzwischen genau), nicht ihre Eltern anstecken, die dann schwer erkranken (für die Psyche der Kinder auch nicht gut).


    die Longcovid bei Kindern nicht kennen (das Kind soll sich nicht so anstellen, 3 Monate später nach leichten Verlauf plötzlich Muskelschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, der Zusammenhang mit Covid-19 ist zu vielen inkl. Kinderärzten nicht klar).


    die nicht daran glauben, dass Covid-19 den ganzen Körper angreift (bei einem alten vorerkrankten führt es vielleicht direkt zum Tode, ein junger ist dann vorgeschädigt, ein Arzt sagte in diesem Zusammenhang mal deutlich, eine geschädigte Niere schafft vielleicht noch 10 Jahre, bevor sie endgültig aufgibt.). Ich weise noch einmal auf die Studie zurück, bei der alle (auch asymptomatische Kinder) Entzündung und Mikrothrombosen hatten und immerhin knapp die Hälfte Nierenschäden (darunter auch ein paar asymptomatische).



    Ich hoffe, dass es bei allen Betroffenen komplett ausheilt, aber genaues weiß niemand.


    Der Werbeslogan "Schulen sind sicher" wurde sooft behauptet, dass ihn viele als wahr betrachten und alles, was dazu nicht passt, ausblenden. Die Kinder, die sich mit Sars-CoV2-Viren infizieren, sind die Leidtragenden. Dadurch dass in Schulen nicht die üblichen Regeln gelten (höchstens 1 Person auf 10 qm, in ein Klassenzimmer also insgesamt 6 - 7 Personen inkl. Lehrer) sind Schulen inzwischen tatsächlich Treiber und verlängern ihn für alle.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Kris24 () aus folgendem Grund: Falscher Beitrag zitiert

  • Hast du den falschen Betrag zitiert? Zumindest haben deine Ausführungen keinen Zusammenhang zu meinem Geschriebenen.

  • @LalaSo:Ja, das sehe ich wie du. Ich hatte auch schon DFK 1A und 1 und gerade bei denen ist Schule so viel mehr als nur Lernort.

    Gleichzeitig sehe ich die Gefahren der Ansteckung, der gravierenden Spätfolgen, der Todesfälle.

    Sicheren Unterricht gibt´s wohl nicht? Stichwort Raumlüfter (Ablüfter oder Reiniger), sichere FFP2/3-Masken, Abstand, (edit: tägliche Testungen)... geht das wirklich nicht? Wirklich?

    Gibt es - mit den aktuellen Mutationen - denn Länder, die die Schulen/Primarstufen/Förderschulen irgendwie offen haben? Ich weiß, dass Frankreich jetzt erstmalig wirklich die Schulen komplett zu hat, wegen der hohen Zahlen und Mutationen.

    Und zum Jahr nachholen: Intellektuell schon, aber emotional?

    Emotional nachholen, wenn ein Kind sich die Schuld an der Erkrankung der Eltern gibt? (Kam dazu neulich ein Bericht zwischen vielen anderen, in der der Junge deshalb psychologische Hilfe erhält.)


    Deshalb hätte ich mir bereits einen richtigen Lockdown (nach guter Kommunikation) bei viel niedrigeren Zahlen gewünscht. Er wäre viel kürzer gewesen (evtl. allerdings mehrfach) und hätte viel Leid erspart.


    (Ich selbst mache mir heute noch Vorwürfe, dass ich einen Besuch bei meinem Vater verschoben habe. Am Abend war er tot.)


    Tägliche Tests wären tatsächlich notwendig, gerade bei Kindern ist werden weniger als 50 % erkannt (div. Gründe möglich).

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  • Hast du den falschen Betrag zitiert? Zumindest haben deine Ausführungen keinen Zusammenhang zu meinem Geschriebenen.

    Oh ja, ich ändere es (ich habe gerade Internetprobleme).

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  • Da bin ich ganz anderer Meinung!

    Die Kinder sind unsere Zukunft. Sie brauchen nicht nur die Bildung, sondern auch einen sozialen Raum um sich entwickeln zu können. Das wird ihnen mit jeder auch so kurzen Schulschließung genommen. Klar gibt es große Unterschiede zwischen den Schulformen (Ich unterrichte an einem SFZ eine DFK 1A, also 2. Schulbesuchsjahr). Die Kinder brauchen Präsenzunterricht, sie können nicht daheim lernen, Stichwort Handlungsorientierung. Ich habe viel mehr zählende Rechner*innen, weil die Eltern keine Strategien haben (woher auch?!?), den Kindern das Rechnen beizubringen. Ich bin um jeden Tag froh, wenn die Kinder in der Schule sind, auch wenn nur im Wechselunterricht.

    Ich bin eher dafür, dass die Landratsämter/Schulämter/Gesundheitsämter mehr Entscheidungsbefugnisse erhalten um eben auf jede einzelne Schule mit all den Besonderheiten eingehen zu können!


    Ich wollte den Beitrag über Sommertraum darüber anklicken. Gerade wenn uns Kinder wichtig wären, würden wir sie schützen wollen (Wechselunterricht mit 15 Personen auf 60 qm geht dann nicht).

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  • @LalaSo:Ja, das sehe ich wie du. Ich hatte auch schon DFK 1A und 1 und gerade bei denen ist Schule so viel mehr als nur Lernort.

    Gleichzeitig sehe ich die Gefahren der Ansteckung, der gravierenden Spätfolgen, der Todesfälle.

    Sicheren Unterricht gibt´s wohl nicht? Stichwort Raumlüfter (Ablüfter oder Reiniger), sichere FFP2/3-Masken, Abstand, (edit: tägliche Testungen)... geht das wirklich nicht? Wirklich?

    Gibt es - mit den aktuellen Mutationen - denn Länder, die die Schulen/Primarstufen/Förderschulen irgendwie offen haben? Ich weiß, dass Frankreich jetzt erstmalig wirklich die Schulen komplett zu hat, wegen der hohen Zahlen und Mutationen.

    Und zum Jahr nachholen: Intellektuell schon, aber emotional?

    Sicher wäre es in den Schulen auch Not Luftfiltern nur dann, wenn man Abstand hält. Und das könnte ich bei meinen Schüler nicht garantieren, obwohl die eigentlich brav sind, aber eben Kinder...

  • (Ich selbst mache mir heute noch Vorwürfe, dass ich einen Besuch bei meinem Vater verschoben habe. Am Abend war er tot.)

    :troest: Ich verstehe dich sehr sehr gut und fühle mit dir. Ich wünsche dir, dass du dir mit der Zeit vergeben kannst. Trauer macht uns manchmal uns selbst gegenüber zu unseren schlimmsten Feinden. Mein Beileid wegen des Todes deines Vaters.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • :troest: Ich verstehe dich sehr sehr gut und fühle mit dir. Ich wünsche dir, dass du dir mit der Zeit vergeben kannst. Trauer macht uns manchmal uns selbst gegenüber zu unseren schlimmsten Feinden. Mein Beileid wegen des Todes deines Vaters.

    Danke. Das ist über 20 Jahre her und wir hatten keine gute Beziehung. Aber ich wollte ihn noch besuchen und kam nicht dazu, verschob es um einen Tag. Und es fällt mir immer wieder ein und es ist ein mieses Gefühl.

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  • Man merkt auch hier, dass vieles nur in Extremen diskutiert wird. Ich nehme Long-Covid sehr ernst. Kann ich es deswegen nicht gut finden, wenn die Schulen wieder zu machen? Vielleicht bedarf es anderer Lösungen (entzerrte Busfahrpläne, Lüftungsanlagen, etc.), damit eben beides gewährleistet ist- Infektionsschutz und Isolationsschutz (mit weitreichenden Folgen).

  • Das können nur Menschen behaupten (ich werde jetzt mal deutlich, weil mich die "Vogel-Strauss-Taktik" aufregt),


    die immer noch glauben, dass Kinder selten sich infizieren...

    Guck dir bitte an, wie viele Kinder freiwillig zu Hause bleiben. Es sind 3 von 26 in der Klasse meines Grundschulkindes. Beim großen Kind ist es niemand. Longcovid ist so unklar. Erstmal muss man sich überhaupt infizieren. Und dann muss eine Spätfolge überhaupt auftreten. Und dann muss diese Spätfolge tatsächlich bleiben. Den meisten Eltern scheint das Risiko sehr gering. Was sie aber direkt und sofort und aktuell sehen ist der Lernrückstand oder dass das Kind früh nicht aufstehen will, oder dass es sehnlichst Freunde treffen möchte oder dass es seinen Sportverein/Orchester vermisst, oder alles zusammen. Die Entwicklung von Kindern dauert halt nur eine gewisse Zeit und da ist 1 Jahr Lockdown schon ne Menge und der Frust jetzt erlebbar.


    Wenn man also Eltern motivieren will, hilft es m.M.n. nicht, mit Longcovid zu argumentieren. Es ist (nur gefühlt oder wirklich ist egal) ein äußerst geringes Risiko.


    Meiner Meinung nach müsste das System Schule inzwischen viel besser auf Distanzunterricht vorbereitet sein. Man hätte einen Arsch voll Geld investieren können, damit DU attraktiv wird und flächendeckend funktioniert. Wenn dann noch Treffen mit einzelnen Freunden als "gesellschaftsfähig" gelten und klare Ansagen hinsichtlich offen/geschlossen gelten würden, könnte man phasenweisen Distanzunterricht zum normalen Standard erklären.


    Stattdessen werden Lehrpläne gekürzt, Noten ausgesetzt, viele Lehrer verschwanden komplett von der Bildfläche, Schüler konnten keine Endgerät leihen. Ich sehe da politischen Stillstand und nicht die moralische Schuld bei Eltern.

  • Man merkt auch hier, dass vieles nur in Extremen diskutiert wird. Ich nehme Long-Covid sehr ernst. Kann ich es deswegen nicht gut finden, wenn die Schulen wieder zu machen? Vielleicht bedarf es anderer Lösungen (entzerrte Busfahrpläne, Lüftungsanlagen, etc.), damit eben beides gewährleistet ist- Infektionsschutz und Isolationsschutz (mit weitreichenden Folgen).

    Wie lange dauert die Busfahrt im Vergleich zu Schule? Wie hoch ist der Redeanteil? Wie laut wird gesprochen (lautes Sprechen setzt genauso viel Aerosole frei wie singen, deshalb ist tatsächlich oft der Lehrer, der Infektionen weiter gibt.


    Lüftungsanlagen bringen tatsächlich nicht so viel wie viele glauben (lt. Tests nur in Kombination mit Plexiglasscheiben, die Wollsocken kennengelernt hat und ablehnte.


    In ein gut gelüftetes Geschäft, in dem kaum gesprochen und wenn leise wird, darf höchstens eine Person pro 10 qm und ab Inzidenzzahl 100 ist meistens zu.


    Also wäre es in einem Klassenzimmer mit 7 Personen inkl. Lehrer (jede Klasse wird geviertelt oder gar gefünftelt) das Risiko immer noch größer. Auch in einem Großraumbüro wird meistens wenig und nicht laut gesprochen (im Vergleich zu Schule).


    Genau deshalb gelten Schulen inzwischen tatsächlich als Pandemietreiber.


    Aber den meisten ist die Gefahr nicht bewusst, man sieht die Zusammenhänge nicht.

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  • Ich stimme dir zu.


    Wenn etwas oft gesagt wird, wird es irgendwann geglaubt. (Schulen sind sicher und Kinder infizieren sich und andere selten sind solche Behauptungen. Allerdings gibt es seit kurzem immer mehr Longcovid-Berichte. Auch die vorher verlinkte Ärztin erlebt ein Bewusstseinswandel. Langsam kommt es bei vielen an (das ist vor allem wichtig, damit Betroffene Hilfe erhalten).


    DU hätte tatsächlich über den Sommer viel besser ausgebaut werden müssen (ich traue mich immer noch nicht, Montagfrüh eine verpflichtende VK anzusetzen, sonst klappt es inzwischen gut). Aber selbst wenn es perfekt laufen würde, viele Eltern schätzen die Entlastung, wenn ihre Kinder Kita und Schule besuchen. Longcovid ist weit weg und natürlich infiziert man sich nicht, nur die anderen (das denken sehr viele).


    Mein Bruder hat mit guten Freunden ein System aufgebaut, indem tageweise einer von 5 Erwachsenen auf die Kinder aufpasste (3 immer gleiche Haushalte wären aber nicht erlaubt gewesen, 20 Haushalte in Kita oder Schule aber schon). Sie haben es trotzdem gemacht, weil alle von Anfang an Covid-19 ernst nahmen.

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  • Zurück zu Bayern:

    Konkrete KM- Regeln zum testen: Bei Inzidenzen unter 100 muss man 2x in der Woche testen (alle 48 Stunden), bei Inzidenzen über 100 alle 24 Stunden. (3x in der Woche) Der Test gilt immer nur für den Folgetag. Dadurch werden wir, denke ich, alle Infektionen mit der Zeit, die unentdeckt in der Schule rumschwirren, einfangen können.

    Bei uns wurde ein externes Testzentrum auf Betreiben unserer Gemeinde in der Schule eingerichtet, das wir nutzen. Ich bin mal gespannt, wie das funktioniert.


    Und bitte, bitte nicht hier im Bayernthread so viel von Longcovid schreiben, sonst kriege ich so langsam die Krise. In Bayern ist es so oder so mit am strengsten. Es ist mir schon klar, warum die Intensivbettenbelegung steigt - die Jüngeren sind da länger. Und inzwischen hat es sich leider herumgesprochen, wer vor allem diese Betten in Anspruch nehmen muss. Nämlich schwerpunktmäßig die Leute, die ohne Abstand und ohne Rücksicht auf Verluste sich privat treffen und feiern als gäbe es Corona nicht.


    Ich hoffe, dass die Lehrer jetzt mal bald flächendeckend geimpft werden, dann braucht zumindest diese Berufsgruppe keine Angst mehr haben, dass sie sich selbst mit schweren Folgeschäden anstecken.

  • Wir haben auch Montagfrüh eine verpflichtende Videokonferenz und es wird daheim angerufen, wenn ein Schüler nicht da ist - wenn mehrmals Probleme mit der WLAN-Verbindung auftauchen, wird angeboten in die Notbetreuung zu kommen.

  • DA hätte man dann bei uns kein Problem mehr, das stimmt, da gibt es einfach kein WLAN :pfeifen:

    Die Probleme daheim (!)mit dem WLAN - weil viele auch nicht drauf hören, wenn bitten, möglichst per LAN oder nicht unbedingt im Dachgeschoß in die Videokonferenz zu kommen. In der Schule gibt es zum einen wirklich genügend WLAN aber auch genügend Computerarbeitsplätze in der Noteetreuung.

  • Mal wieder neues aus München:


    Die 7-Tage-Inzidenz für München beträgt laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 116,4 (Stand 11.4.). Aufgrund eines Datenproblems zwischen LGL und RKI liegt der Wert des RKI nur bei 94,4.

    Der auf dem RKI-Dashboard veröffentlichte Inzidenzwert (corona.rki.de) ist der nach dem Infektionsschutzgesetz und der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung ausschlaggebende Wert. Die Stadt München wird mit den zuständigen Stellen klären, welche Konsequenzen das Datenproblem auf den Zeitpunkt einer Verschärfung der Corona-Regeln bei einem Inzidenz-Wert über 100 („Notbremse“) hat.


    https://www.muenchen.de/rathau…ronavirus-Fallzahlen.html


    Das passiert der Stadt aber erstaunlich oft... Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

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