Übergangsmanagement

  • Hallo zusammen,


    im Rahmen meiner Masterarbeit bin ich auf der Suche nach Konzeptideen für die Begleitung von Schülerinnen und Schülern in ihrem Übergang von der Grundschule auf die weiterführenden Schulen.


    Kennt jemand fertige Konzepte/Unterrichtseinheiten zum Thema "Übergang" zum Einsatz in der Grundschule (4. Klasse)?

    Der Schulwechsel (Übergang) soll zum Unterrichtsthema werden.


    Über Antworten und Tipps würde ich mich sehr freuen!

    Viele Grüße:gruss:,

    Lisa

  • Soll diese in der 4. oder 5. Klasse stattfinden?


    Was ich kenne, sind sogenannte Grundschullotsen. Das sind Grundschullehrer, die ein paar Stunden die Woche bei uns an der Realschule sind und den Übergang für die Fünftklässler erleichtern.

    Obwohl das im Moment ausgesetzt ist, da es zu wenig Grundschullehrer gibt.

  • Hi,

    es soll in der 4. Klasse stattfinden bzw. eine Kooperation im Bezug auf Fragen zwischen den SuS der Schulformen, aber zeitlich noch in der Grundschulphase.


    Es geht um eine Unterrichtseinheit zum Thema "Übergang/Schulwechsel".


    VG!

  • Hallo Lisilotte,

    das Thema tauchte bei uns in Bayern im alten Lehrplan im HSU Unterricht Klasse 4 unter dem Begriff: Vorstellungen von der eigenen Zukunft am Rande auf.

    Allerdings hat da niemand, den ich kenne, eine Unterrichtseinheit daraus gemacht. Man hat es angesprochen, wenn das Thema aufgekommen ist. Ich fand es unheimlich schwierig, das so zu vermitteln, dass keine Vorurteile bedient wurden bzw. einerseits einen gewissen Ehrgeiz bei guten Schülern zu erhalten, aber auch die Vorteile einer Haupschule herauszustellen. Die Schüler erfahren von der Umwelt immer eine Wertigkeit dieser Schularten. Das drückt aufs Selbstbewusstsein.

    Im jetzigen, gültigen Lehrplan taucht das Thema gar nicht mehr explizit auf. Allerdings finde ich gut, dass die weiterführenden Schulen alle - in normalen Zeiten - einen Tag der offenen Tür anbieten. Unsere Mittelschule (= Hauptschule) vor Ort lädt alle vierten Klassen zusätzlich vormittags zu einem Schnuppervormittag ein, wo die Kinder in einer Art Zirkeltraining an einem Unterricht schnuppern können. Diese Konzepte halte ich für viel erfolgsversprechender als irgendwelche trockene Unterrichtsstunden in der Grundschule, wo manche Kinder mit hängenden Köpfen dasitzen, weil sie genau wissen, dass sie aufgrund ihrer Leistungen gar nicht die Wahl zwischen Schularten haben.

  • Seit 2013 gibt es an einigen Schulen in NRW Projekte, in denen Studierende Schülerinnen und Schüler im Übergang nach Klasse 4 an die weiterführenden Schulen begleiten. Der Projektbericht hilft Dir vielleicht weiter:


    Dziak-Mahler, Myrle/Krämer, Astrid/Lehberger, Reiner u. a. (Hg.): Weichen Stellen - Chancen eröffnen. Studierende begleiten Viertklässler im Übergang zur weiterführenden Schule. Münster 2019.


    Alternativ haben zahlreiche Grundschulen eigene Konzepte zum Übergang, die zum Teil auf der jeweiligen Homepage einsehbar sind.

  • Kennt jemand fertige Konzepte/Unterrichtseinheiten zum Thema "Übergang" zum Einsatz in der Grundschule (4. Klasse)?


    Es geht um eine Unterrichtseinheit zum Thema "Übergang/Schulwechsel".

    Vielleicht verstehe ich dein Anliegen nicht. Du schreibst eine Uniabschlussarbeit, für die du in einem Forum nach fertigen Konzepten suchst, um dann selbst eins zu entwerfen? :gruebel:

  • Seit 2013 gibt es an einigen Schulen in NRW Projekte, in denen Studierende Schülerinnen und Schüler im Übergang nach Klasse 4 an die weiterführenden Schulen begleiten. Der Projektbericht hilft Dir vielleicht weiter:


    Dziak-Mahler, Myrle/Krämer, Astrid/Lehberger, Reiner u. a. (Hg.): Weichen Stellen - Chancen eröffnen. Studierende begleiten Viertklässler im Übergang zur weiterführenden Schule. Münster 2019.


    Alternativ haben zahlreiche Grundschulen eigene Konzepte zum Übergang, die zum Teil auf der jeweiligen Homepage einsehbar sind.

    Vielen Dank für den Tipp!

  • Hallo Lisilotte,

    das Thema tauchte bei uns in Bayern im alten Lehrplan im HSU Unterricht Klasse 4 unter dem Begriff: Vorstellungen von der eigenen Zukunft am Rande auf.

    Allerdings hat da niemand, den ich kenne, eine Unterrichtseinheit daraus gemacht. Man hat es angesprochen, wenn das Thema aufgekommen ist. Ich fand es unheimlich schwierig, das so zu vermitteln, dass keine Vorurteile bedient wurden bzw. einerseits einen gewissen Ehrgeiz bei guten Schülern zu erhalten, aber auch die Vorteile einer Haupschule herauszustellen. Die Schüler erfahren von der Umwelt immer eine Wertigkeit dieser Schularten. Das drückt aufs Selbstbewusstsein.

    Im jetzigen, gültigen Lehrplan taucht das Thema gar nicht mehr explizit auf. Allerdings finde ich gut, dass die weiterführenden Schulen alle - in normalen Zeiten - einen Tag der offenen Tür anbieten. Unsere Mittelschule (= Hauptschule) vor Ort lädt alle vierten Klassen zusätzlich vormittags zu einem Schnuppervormittag ein, wo die Kinder in einer Art Zirkeltraining an einem Unterricht schnuppern können. Diese Konzepte halte ich für viel erfolgsversprechender als irgendwelche trockene Unterrichtsstunden in der Grundschule, wo manche Kinder mit hängenden Köpfen dasitzen, weil sie genau wissen, dass sie aufgrund ihrer Leistungen gar nicht die Wahl zwischen Schularten haben.

    Hi Caro,

    danke für deine Antwort. Dem entnehme ich, dass die Übergangsgestaltung eher seitens der weiterführenden Schulen stattfindet und nicht in der Grundschule.


    Lieben Dank für deine Hinweise :)

  • Dem entnehme ich, dass die Übergangsgestaltung eher seitens der weiterführenden Schulen stattfindet und nicht in der Grundschule.

    Nein, das kannst du dem nicht entnehmen!

    Und willst du als Literaturangabe "lehrerforen.de" anführen? Ich falle vom Glauben ab, wenn man so eine Masterarbeit besteht.

  • @ Lisilotte,

    du fragtest nach Unterrichtseinheiten. Darauf habe ich geantwortet. Aber: Es gibt von der Landesregierung einen ganzen Fahrplan wie die Übertrittsgestaltung auszusehen hat.

    Da gibt es vor allem Elternabende dazu, das sind und 3. und 4. Schuljahr jeweils ein Elternabend. Inzwischen ist glaube ich noch, im 2. Schuljahr dazu ein Elternabend.

    Außerdem ist den Schülern der Übertritt so oder so in Bayern präsent, weil sie einen gewissen Notenschnitt erreichen müssen und die Anzahl der Leistungsnachweise vorgeschrieben sind sowie prüfungsfreie Zeiten festgelegt werden. Der Übertritt in Bayern ist eine Ausnahmesituation und bedeutet eher Stress. Wir sind als Lehrer eher dafür da, dass wir die Schüler beruhigen und nicht noch die Situation durch Druck verschärfen.

    Es kommen in manchen Klassen situationsbedingte Mobbingsachen vor: Loser oder Streber. Ich habe beides schon erlebt. Da muss man sozusagen pädagogisch durch klärende Gespräche eingreifen.

  • ...

    Es kommen in manchen Klassen situationsbedingte Mobbingsachen vor...

    Sowas soll sogar durch Lehrerinnen vorkommen.

    Mein Bestes: die Kinder kreuzen an, wo sie sich selbst sehen. Kaum suggestiv in etwa so: bist du interessiert, motiviert, leistungsstark, fleißig und sorgfältig?-> Gymnasium. Bist du faul, lustlos, uninteressiert, unselbständig, hast keinen, der dir bei den Hausaufgaben hilft und keine Freunde?-> Oberschule


    Dieses Thema ist so emotionsgeladen und sensibel, dass ich angefangen vom Durchforsten der Lehrpläne der 16 Bundesländer, über das Selbstkonzept von Hauptschülern und Anerkennung von Ausbildungsberufen in unserer Gesellschaft oder Verknüpfung von sozialer Herkunft und Schulabschluss bis hin zum Leistungsdruck durch Eltern 1000 interessante Themen für eine Abschlussarbeit wüsste. Jedenfalls wird ein "was fällt euch dazu spontan ein" dem Problem nicht annähernd gerecht.

  • Ich möchte auch darauf hinweisen,, dass gerade bei einem wissenschaftlichen Schreibversuch wie der Masterarbeit eine gründliche Recherche absolut notwendig ist. Wenn das Thema so emotional ist, sollte man vor dem Verfassen der Masterarbeit gründlich bibliographieren. Mögliche Bibliographien dafür sind:

    Ebenso lohnt es sich, die Verordnungen zum Wechsel der Schulformen und schuleigene Übergangskonzepte zu sichten.

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