Wieso sollte z. B. jemand Medikamente gegen Bluthochdruck nehmen (müssen), wenn er/sie gar nicht an Bluthochdruck leidet?
Weil sie auch gegen Migräne ("off-label usage") eingesetzt werden.
Wieso sollte z. B. jemand Medikamente gegen Bluthochdruck nehmen (müssen), wenn er/sie gar nicht an Bluthochdruck leidet?
Weil sie auch gegen Migräne ("off-label usage") eingesetzt werden.
Ich wollte darauf hinaus, dass nicht das eingenommene Medikament risikogruppenentscheidend ist, sondern eben die zugrunde liegende Vorerkrankung.
Zumindest laut dem Schrieb den wir bekamen und ausfüllen mussten.
Dass mit den Medikamenten ist allerdings ein Anhaltspunkt. Eine befreundete Kollegin aus Österreich sagte mir, dass sie einen Brief bekämen, wenn sie bestimmte Medikamente einnehmen, der sie darauf hinweist, mit dem Arzt zu klären, ob sie zur Risikogruppe gehören. Hier wird natürlich auch nicht pauschal gesagt, dass die Patienten, die dieses oder jenes Medikamt einnehmen besonders gefährdet sind, aber es gibt einen Anstoß, das abklären zu lassen.
Das Recht auf Bildung wiegt hoch, das Recht auf Leben höher, das muss einer SL bewusst sein.
Was ist, wenn nie ein Impfstoff entwickelt wird? Oder erst in 4 Jahren? Sollen diese Lehrer bis dahin nicht mehr unterrichten?
Wie ich bereits sagte: Denen FFP2-Masken zur Verfügung stellen und dann können die wieder arbeiten.
Ich sehe darin keinen prinzipiellen Widerspruch zu meinem Beitrag Karl-Dieter, wobei du vielleicht selbst einmal versuchen solltest mit einer FFP2-Maske (ohne Atemventil versteht sich, schließlich sollen auch alle anderen geschützt werden) stundenlang zu arbeiten, ehe du diese empfiehlst und nachdem das mit normaler Lungenfunktion viel einfacher sein dürfte als mit meiner Lunge, solltest du dir wenigstens zwei Mundnasenschutzmasken drüberziehen und dann schauen ob sich so ein Unterrichtstag durchhalten lässt. Falls nicht ist zum Glück der Einsatz im digitalen Unterricht noch möglich, sagt schließlich keiner, man könne gar nicht mehr arbeiten, nur Präsenzunterricht wird nicht plötzlich unkritisch, wenn er aktuell- zumindest in meinem BL- explizit verboten ist bei entsprechenden Vorerkrankungen, dazu müsste sich schon die Faktenlage durch entsprechende wissenschaftliche Studien entscheidend ändern.
Was ist, wenn nie ein Impfstoff entwickelt wird? Oder erst in 4 Jahren? Sollen diese Lehrer bis dahin nicht mehr unterrichten?
Wie ich bereits sagte: Denen FFP2-Masken zur Verfügung stellen und dann können die wieder arbeiten.
Ach, können "die" das? Hast du so ein Teil schonmal aufgehabt? Ich kann damit weder vernünftig atmen noch verständlich kommunizieren. Damit halte ich definitiv keinen Unterrichtstag durch.
Ich würde sehr gerne wieder unterrichten, Homeoffice finde ich mittlerweile furchtbar. Aber ich hänge halt schon an meinem Leben und die hygienischen Zustände an meiner Schule und die Diziplin meiner Schüler (Einhalten von Vorsichtsmaßnahmen) sind so dermaßen unterirdisch, dass ich dorthin keinen Schritt setzen möchte, solange ich Gefahr laufe nicht dort mit einer für mich potentiell tödlichen Krankheit anzustecken.
sind so dermaßen unterirdisch,
Dann wäre es wohl eher sinnvoll, die hygienischen Zustände und die Disziplin der Schüler entsprechend zu verbessern.
Dann wäre es wohl eher sinnvoll, die hygienischen Zustände und die Disziplin der Schüler entsprechend zu verbessern.
Ja, natürlich wäre es das. Seit Jahren, übrigens. Nur bisher war es ja nur unangenehm aber nicht lebensbedrohlich.
Sagt mal, bei Facebook erzählen Kollegen, dass die Beihilfe oder auch die PKV die Erstattung verweigern kann, wenn man mit trotz Vorerkrankung "freiwillig" arbeitet. Kann das wirklich sein?
Kann ich mir schwer vorstellen. Dann müssten die ja irgendwie nachweisen, dass man sich Corona im Dienst zugezogen hat.
Hallo!
In BW stand im Formular zur Erhebung der Risikogruppen der Hinweis dabei, dass ein „ja“ der Risikogruppe B (Alter, vorerkrankte Haushaltsmitglieder) zu Präsenzunterricht nicht zu Problemen mit der Beihilfe führt. Risikogruppe A (selbst vorerkrankt) darf nicht im Präsenzunterricht eingesetzt werden.
LG DFU
In HH wurde aber abgefragt ob man dennoch arbeitet. Ich habe Kollegen die sich dann entschieden haben zu arbeiten....
Sagt mal, bei Facebook erzählen Kollegen, dass die Beihilfe oder auch die PKV die Erstattung verweigern kann, wenn man mit trotz Vorerkrankung "freiwillig" arbeitet. Kann das wirklich sein?
In Niedersachsen gilt ja auch u. a. die Regelung, dass die KuK aus den Risikogruppen selbst entscheiden dürfen, ob sie arbeiten wollen.
Von daher ist Anjas Frage wirklich von Interesse!
Von daher ist Anjas Frage wirklich von Interesse!
Die Frage darf man sich gar nicht stellen. Es sollte selbstverständlich sein, sich nicht freiwillig einem erhöhten Risiko auszusetzen. Du sollst bei deiner Schulleitung "beantragen", dass du arbeiten möchtest, obwohl du dein Risiko kennst. Im schlimmsten Fall heißt es hinterher nur: Aber Sie kannten doch das Risiko - selbst Schuld.
Das ist Unsinn. Wir haben uns vom Philologenverband beraten lassen. Die einzige rechtliche Unsicherheit (die auch definitiv besteht) ist, dass eine Corona-Erkrankung im Dienst mit anschließender Dienstunfähigkeit nicht als dienstbezogen gewertet und zu entsprechenden Abschlägen führen wird. PKV und Beihilfe leisten ganz normal (die bezahlen ja auch Rauchern ihre Lungenkrebstherapie). Rein menschlich verstehe ich niemanden der so etwas macht. Ich mache meinen Job um davon zu leben, wenn mir mein Chef sagt: Du musst nicht in der Schule arbeiten, das könnte für dich gefährlich sein, aber wenn du es freiwillig machst isses wohl ok, dann bin ich sowas von zuhause und arbeite von dort aus...
Ich mache meinen Job um davon zu leben, wenn mir mein Chef sagt: Du musst nicht in der Schule arbeiten, das könnte für dich gefährlich sein, aber wenn du es freiwillig machst isses wohl ok, dann bin ich sowas von zuhause und arbeite von dort aus...
Irgendwie habe ich Bauchschmerzen damit, wenn man Deutschland auch unter den gegebenen Umständen als "Diktatur" bezeichnet.
Kl.gr.Frosch
Ich hab mehrere Male angefangen etwas zu erklären, versucht etwas richtig zu stellen, aber ich glaube das würde eh nicht ankommen, also lasse ich es. Was da in den Köpfen mancher abgeht halte ich jedenfalls für sehr bedenklich.
Ich bin auch erstaunt, dass ein gebildeter Mensch ein solch pervertiertes Demokratieverständnis an den Tag legt. Wer in einer Demokratie bei Entscheidungen, die ihm nicht passen, von Diktatur spricht, disqualifiziert sind im Grunde als seriöser Diskussionspartner.
Die Frage darf man sich gar nicht stellen. Es sollte selbstverständlich sein, sich nicht freiwillig einem erhöhten Risiko auszusetzen. Du sollst bei deiner Schulleitung "beantragen", dass du arbeiten möchtest, obwohl du dein Risiko kennst. Im schlimmsten Fall heißt es hinterher nur: Aber Sie kannten doch das Risiko - selbst Schuld.
Wer muss denn etwas "beantragen"?
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