eLearning: Niedersächsische Bildungscloud NBC und/oder moodle

  • Hallo in die Runde,


    wie so viele sind wir an unserer Schule am Schwimmen, was die momentane Bildungssituation angeht.


    Bis dann Niedersachsen die NBC ankündigte - yeah!! Oder doch nicht? Jedenfalls finde ich spärlich wenig Informationen darüber, was die NBC wirklich ist.

    Und auf deren Grafiken wird geworben, dass z.B. moodle integriert werden kann. Und moodle wird auch von Niedersachsen unterstützt (Bayer nennt moodle mebis).


    Habt hier jemand Erfahrungen, was die NBC wirklich ist?


    Denn eigentlich favorisiere ich moodle, weil es z.B. hier genügend Dokumentation gibt, und die Kosten nicht explodieren.

    Niedersachsen pusht aber die NBC massiv.


    Und zu guterletzt wird schon fast Druck ausgeübt, dass Microsoft Office365 gerade umsonst zu haben ist und von Stadt/Landkreis auch schnell umgesetzt werden könne.

    Aber Office365 mag ich gar nicht, alleine schon wegen Microsoft, und dann wegen des Datenschutzes, und dann auch, weil ich SuS nicht an die Produkte eines Konzerns binden möchte.


    Wie sieht es aus? Ist NBC eLearning?


    Danke


    PS: ich hatte schon ein Webinar zur Schul.Cloud gemacht und bin sehr enttäuscht von dieser "Lösung".

  • Tatsächlich gibt es zwei "Produkte", die in den diversen Corona-Erlassen des Landes Niedersachsen mehrfach namentlich erwähnt werden:

    "IServ" und "Niedersächsische Bildungscloud"

    Mein Eindruck ist, dass beides für die Zukunft (in Niedersachsen) als Quasistandard gesetzt ist und man ausgehen kann, dass sich zukünftige Vorgaben / Materialien / Fortbildungen daran orientieren. Es wird keine exklusive Vorgabe sein (schon aus "kartellrechtlichen" Gründen), allerdings wird es immer heißen, "Wir liefern das Paket für xxx komplett, andere Lösungen sind auch zulässig, dann müsst ihr aber selber klar kommen". Man hat also die Entscheidung, ob man sich an den Standard hält und ihn so nimmt, wie man ihr bekommt, oder ob für einen spezielle Vorteile anderer Varianten überwiege und man sagt, dann mache ich es lieber damit und investiere die zusätzliche Zeit. Und auch dann läuft man immer Gefahr, dass es irgendwann heißt "Exotenlösung xyz geht jetzt leider doch nicht mehr, bitte wechseln".

  • Die NDS Bildungscloud ist die Niedersachsen-Variante der Hasso-Plattner-Schulcloud. Gleiche Software, aber anderer Server. Siehe https://www.mk.niedersachsen.d…klassenzimmer-162043.html



    Der Funktionsumfang ist gegenüber Moodle deutlich geringer.


    Eventuell kommt man bei der NDS-BC besser an Angebote von Drittanbietern (Verlage usw.) heran.


    Die NDS-BC hat wohl gleich einen Videokonferenz-Server integriert (Big Blue Button).


    Also: Ja, E-Learning ist möglich, aber abgespeckt gegen über Moodle. Siehe https://www.superlehrer.de/2018/11/25/schulcloud-vs-moodle/


    Die andere genannte schul.cloud (oder ähnlcih) ist nur ein Messenger.


    Meine Meinung: Für alle Schulen, die eigene Server haben, ist MOodle besser (wenn man auch ind er Lage ist, das zu warten usw., also Kompetenzen da sind und Personal).

    Die NDS-BC ist besser für alle, die keine eigenen Server haben und die das nicht supporten können.


    IServ hingegen ist eine Schulserverlösung mit zusätzlichen E-Learning Elementen in geringem Umfang. IServ kann m.E. also keine E-Learning Plattform ersetzen. IServ kann dafür andere Sachen, die eben ein Schulserver kann (Software-Deployment im Schulnetz, E-Mail, Dateien - auch im Netz). In den Berichten über alles mögliche Digitale wird das aber munter in einen Topf geschmissen.


    Eine gute Lösung ist also z.B., zusätzlcih zu IServ noch ein Moodle zu installieren (kann man per lDAP verheiraten) - oder, wenn man selbst Kompetenzen hat, einen freien Schulserver wie Linuxmuster + Moodle + eine Cloudllösung (so haben wir das).


    Habt ihr Kompetenzen im Bereich MOodle?

  • Schaut euch an, was auf den zentral administrierten Plattformen passiert.

    Wir haben an unserer Schule ganz bewußt auf eine eigene Moodle-Plattform gesetzt. Diese läuft auf einem angemieteten Webspace.

    Das u.a. den Vorteil, dass ich mich als Moodle-Admin eben um Moodle kümmern kann und nicht noch Hardware, Betriebssystem, Webserverumgebung (Datenbanksystem, diverse Scriptsprachen etc.) an der Backe habe.

    Außerdem ist die Bandbreite der Internetanbindung kein Problem.


    Habt ihr Kompetenzen im Bereich MOodle?

    Ja, wir haben etliche Jahre Erfahrung in Administration und Nutzung von Moodle und wir lehren das.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Und auch dann läuft man immer Gefahr, dass es irgendwann heißt "Exotenlösung xyz geht jetzt leider doch nicht mehr, bitte wechseln".

    Die Gefahr sehe ich auch, denn oft passiert es genauso: erst wieder FOSS gejubelt, aber dann doch teure Lizenzen gekauft.

    Alleine aufgrund der Politik tendieren wir bisher zur NBC bzw. HPI Cloud.


    Eine gute Lösung ist also z.B., zusätzlcih zu IServ noch ein Moodle zu installieren (kann man per lDAP verheiraten) - oder, wenn man selbst Kompetenzen hat, einen freien Schulserver wie Linuxmuster + Moodle + eine Cloudllösung (so haben wir das).


    Habt ihr Kompetenzen im Bereich MOodle?

    Unsere Schule hat gar nichts, ich bin nur ein einfacher A12, der keine Befugnisse hat, aber dafür Ahnung im Bereich Linux mit eigenem vServer und einer Test-moolde-Instanz. Und selbst unsere Homepage ist ein 6 Jahre altes Joomla - viel gesagt/gewarnt, aber nichts passiert.


    Unsere Accounts werden vom Landkreis mit MS Azure AD LDAP verwaltet, und jeder Rechner hat dementsprechend Windows.

    Und auch nur, weil es einfach ist, denn auch so hat der verantwortliche Kollege zuviel zu tun.


    Daher ist ein linuxmuster nichtmal denkbar, da Unterstützung zu bekommen, zumal dies wieder eine Insellösung wäre, wo dann evtl. die Angebote der Verlage fehlen würden - auch wenn mein Herz FOSS-schlägt.


    Mein Eindruck ist, dass beides für die Zukunft (in Niedersachsen) als Quasistandard gesetzt ist und man ausgehen kann, dass sich zukünftige Vorgaben / Materialien / Fortbildungen daran orientieren. Es wird keine exklusive Vorgabe sein (schon aus "kartellrechtlichen" Gründen), allerdings wird es immer heißen, "Wir liefern das Paket für xxx komplett, andere Lösungen sind auch zulässig, dann müsst ihr aber selber klar kommen".

    Leider werden wir an den Schulen alleine gelassen, was wirklich der Plan ist. Denn selbst Schulleitungen gehen auf den Leim eines schnellen und tollen Office365, und müssen dann wieder gebremst werden, weil doch Herr Tonne die NBC versprach usw.


    Ich glaube, dass sich viele (und vielleicht auch wir) verlaufen werden, dass selbst dieser Neustart nicht als solcher angesehen wird, sondern dass auch der Förderalismus dazu beiträgt, dass eLearning bald negativ belastet sein wird - gerade auf LehrerInnenseite.

  • Diese läuft auf einem angemieteten Webspace.

    Damit hatten wir sehr schlechte Erfahrungen, die aber nicht repräsentativ sein müssen. Deswegen hatte ich diese Möglichkeit vergessen, die es natürlich jeder Schule ermöglicht, einen solchen Server vorzuhalten. (Bei uns war damals das Problem, dass erstens das ein virtueller Server war, der, je umkämpfter der Markt wurde, immer leistungsschwächer wurde, weil mehr virtuelle Server auf der gleichen Hardware liefen, und bei dem man ferner das Admin - Panel "Plesk" nicht updaten konnte - das wurde dann angreifbar, wir wurden gehackt und das Ganze war ziemlich übel, das größte Problem war aber, dass der Schulträger keine Einzugsermächtigung geben wollte, sodass alles per Rechnung lief, die Rechnung zu spät bezahlt wurde und uns dann regelmäßig der Server abgeschaltet wurde, also ein Bürokratie-Problem).


    In der aktuellen Situation haben wir aber auch noch einen zusätzlichen Server angemietet, diesmal mehr Geld in die Hand genommen, ich hoffe, dass das besser läuft.


    peterle : Linuxmuster hat nichts mit Verlagsangeboten zu tun, denn Linuxmuster ist ein "reiner" Schulserver ohne jedes e-Learning. Bei Eurem Stand ("wir haben nichts") würde ich mich wohl tatsächlich bei der NDS Schulcloud anmelden. Da habt ihr den zustäzlichen Vorteil, dass ihr Support von den Medienberatern bekommt. Wende Dich mal an den für Dich zuständigen Medienberater!


    Vom grundlegenden Angebot her sehen sich NDS SC und Moodle ja recht ähnlich, wenn ihr dann Blut geleckt habt und "mehr" wollt, könnt ihr ja immer noch ein Moodle hinznehmen.

  • Linuxmuster hat nichts mit Verlagsangeboten zu tun, denn Linuxmuster ist ein "reiner" Schulserver ohne jedes e-Learning

    Damit meinte ich Deine genannte Kombi mit moodle usw.


    Ich denke auch, dass die NBC das besste ist.


    In der aktuellen Situation haben wir aber auch noch einen zusätzlichen Server angemietet, diesmal mehr Geld in die Hand genommen, ich hoffe, dass das besser läuft.

    Darf ich fragen, was das kostet? Ich habe persönlich gute Erfahrungen mit netcup.net als Hoster gemacht, die von Hetzner her untervermieten.

    Ich würde halt gerne wissen, was so ein Server mit moodle für eine Schule können muss.


    So hatte ich z.B. mal kurz Jitsi installiert auf meinem kleinen vServer, aber trotz Auslastung zwischen 60-100% war der Video-Chat bei 5 Teilnehmern am Ende.


    Hast Du vielleicht ein paar Zahlen für mich, goeba ? Danke.

  • Was nun, Moodle oder Jitsi? Oder gar beides? Wie viele Schüler?


    Ganz grobe Antwort: zwischen 30 und 100 € pro Monat, vorausgesetzt, es wollen nicht alle gleichzeitig Videokonferenz machen.


    Für große Mengen an Videokonferenzen (also mehr als, sagen wir, 200 Teilnehmer) braucchst Du ein Netz aus Servern und einen Load-Balancer, das wäre sicher eher was für einen Schulträger als eine einzelne Schule.

  • Mir gings um moodle, jitsi war nur mein Beispiel, aber auch da hast Du ja Zahlen genannt.


    Hast Du denn Zahlen bzgl RAM, Kernen usw. nur bei der jetztigen moodle-Nutzung? vServer oder Root?


    Denn mit solchen Zahlen können Hoster verglichen werden.

  • Bei uns war damals das Problem, dass erstens das ein virtueller Server war,...

    Ich meinte schon Webspace (also ein Webhosting-Paket), keinen virtuellen Server. Auch da (bei einem virtuellen Server) musst du dich um Betriebssystem, Webserverumgebung, Patches etc. selber kümmern.


    Ich würde halt gerne wissen, was so ein Server mit moodle für eine Schule können muss.

    Guckst du hier:

    https://docs.moodle.org/38/en/Installation_quick_guide

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ich meinte schon Webspace (also ein Webhosting-Paket), keinen virtuellen Server. Auch da (bei einem virtuellen Server) musst du dich um Betriebssystem, Webserverumgebung, Patches etc. selber kümmern.

    Wie ist da die Moodle-Unterstützung, wenn es etwas komplexer wird?

    Beispiele: unoconv - Paket (Software muss auf Server installiert werden), STACK-Plugin (Software muss auf Server installiert werden)? Was macht ihr wg. Videokonferenz-Software?

    Ansonsten gebe ich Dir recht, ich habe selbst ein Webhosting-Paket (privat), da hatte ich auch schon mal ein Moodle drauf laufen, mit dem Paket hatte ich noch NIE Ärger, sehr guter Service.

  • Beispiele: unoconv - Paket (Software muss auf Server installiert werden), STACK-Plugin (Software muss auf Server installiert werden)? Was macht ihr wg. Videokonferenz-Software?

    Diese Packete kenne ich nicht und habe sie auch nicht installiert.

    Was die Videokonferenz-Software angeht, werden wir nicht um einen Server herumkommen, denke ich.


    Ich installiere ja schon nicht dieses h5p (?) Plugin. Da können Lehrer irgendwie selber was scripten (soweit ich das verstanden habe). Wenn ich auf moodle.org lese, was andere da für Probleme haben, kommt das auch nicht auf unser Produktivsystem. Wenn sich da nämlich jemand ver-scripted landen die Probleme auch auf meinem Tisch.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Meine KuK sollen auch nichts skripten.


    unoconv finde ich ein geniales Feature, das wandelt alles, was die Schüler so an Abgaben hochladen, nach pdf um, sodass die KuK die Abgabe direkt sehen und auch direkt in Moodle korrigieren und annotieren können. Finde ich EXTREM hilfreich.


    In diesem Zusammenhang wollte ich das nur als Beispiele nennen, wo man auf dem Server mal was installieren muss, also einen Root-Server braucht (oder einen Support, der einem das macht).

  • Beispiele: unoconv - Paket (Software muss auf Server installiert werden), STACK-Plugin (Software muss auf Server installiert werden)? Was macht ihr wg. Videokonferenz-Software?

    Ich habe das einfach mal als Challange angenommen, und mein moodle mit unoconf ausgerüstet - ein Kinderspiel!


    Aber STACK ist schwierig, weil es kein Plugin ist und offensichtlich MathJax inkompatibel mit dem Korrigieren von pdfs ist;

    jedenfalls bringt nur ein Deaktivieren von MathJax etwas. Aber STACK braucht bei uns niemand, da reicht der TeX-Filter.




    Hilfe! Office365 kommt! Erfahrungen?

    Ich brauche immer noch Unterstützung, was die Bewertung von Office365 angeht.

    Einige lassen sich blenden vom Namen und den ach-so-tollen Videokonferenzen, wovon Eltern ja immer total schnell begeistert sind.


    Helft mir! Ich bin schon fast verzweifelt und brauche viele Argumente. Danke


  • Mir ist immer noch nicht klar, wozu man unoconf tatsächlich braucht....


    Das Abgabeformat für Dateien kann ich im Arbeitsauftrag definieren und den Schülern frei lassen, welches Tool sie für die Erstellung nutzen.

    Das ergibt dann gleich eine Diskussionsgrundlage dazu, welches der Tools geeignet ist und warum bzw. welche Tools nicht so gut geeignet sind.

    Da kriegt man gleich noch etwas Medienkompetenz zu den Schülern.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • SteffdA , ich unterrichte Schüler ab der 5ten Klasse. Da bin ich froh, wenn die ein Foto von ihrer Heftseite machen, und fange nicht an, über das günstigste Tool zu diskutieren! Unterschiedliche Zielgruppe, kann gut sein, dass Du das nicht brauchst, ich halte es hingegen für unseren Anwendungsfall für sehr sinnvoll!

  • SteffdA , ich unterrichte Schüler ab der 5ten Klasse. Da bin ich froh, wenn die ein Foto von ihrer Heftseite machen, und fange nicht an, über das günstigste Tool zu diskutieren! Unterschiedliche Zielgruppe, kann gut sein, dass Du das nicht brauchst, ich halte es hingegen für unseren Anwendungsfall für sehr sinnvoll!

    Auch hier gibt es übrigens ein Modul in IServ, dass das beherrscht und das auch Schüler der Klassenstufe 5 überraschend gut bedienen können. Unter "Aufgaben" kann ich eine Aufgabe als Text oder mit zusätzlichen Materialien einstellen und einzelne Schüler oder Schülergruppen definieren, sowie einen Anfangs- und Endzeitpunkt, in dem die Aufgabe sichtbar ist und bearbeitet werden kann. Die Schüler können die Aufgabe entweder direkt in einem Textfeld bearbeiten oder handschriftlich und dann als Foto "einreichen". Bei mir laufen die Lösungen dann im Modul auf und ich kann bei der Einsendung jedes Schülers direkt eine Korrektur vornehmen, die dann wiederum nur der betreffende Schüler sieht.

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