(Klein)kindbetreuung und Corona

  • Da ist das Infektionsrisiko beim Besuch eines ALDI wohl deutlich höher.

    Genau so ist es und ich wundere mich durchaus manchmal über Leute, die sich nicht trauen, die Schule zu betreten, aber einkaufen und zum Friseur gehen.
    (Kleine Anekdote am Rande: Ich war gestern in einem großen Supermarkt einkaufen. Natürlich hat jeder Kunde eine Maske getragen, sonst kommt ja nicht rein. Aber ca. 10% der Kunden dort hatten die Maske nicht über die Nase gezogen und gerade diese Kunden haben sich auch wenig Mühe gemacht 1,5 m Abstand zu allen anderen Leuten einzuhalten. Ist natürlich nur eine subjektive Momentaufnahme.)


    Einen 100 prozentigen Schutz kann es nicht geben, das ist klar. Aus meiner absoluten Laienperspektive heraus glaube ich aber, dass bei Einhaltung der Hygienevorschriften eine Konferenz durchführbar ist, ohne dass danach das gesamte Kollegium auf der Intensivstation landet.
    D.h. aber nicht, dass ich finde, dass diese Konferenzen statt finden müssen. An vielen Stellen ginge es vermutlich auch ohne und wenn es ohne Präsenzkonferenz geht, dann kann im Moment auch auf Präsenzkonferenzen verzichten.


    Zur Kinderbetreuung: Wenn die Konferenz kurzfristig angekündigt ist, dann fragt doch einfach zum erstmöglichen Zeitpunkt bei der Notbetreuung nach, ob ihr die Zeiten ändern könnt. Wenn das geht, dann geht zur Konferenz. Wenn das nicht geht, sagt der SL Bescheid, dass ihr eben keine Kinderbetreuung habt und deswegen nicht an der Konferenz teilnehmen werdet, aber selbstverständlich (:)) das Protokoll lesen werdet. Nicht alle SL sind familienfeindliche Idioten. Ich würde eher erwarten, dass die meisten sich da durchaus verständnisvoll zeigen würden.

  • dann fragt doch einfach zum erstmöglichen Zeitpunkt bei der Notbetreuung nach, ob ihr die Zeiten ändern könnt.

    Schrieb ich ja bereits:



    und ich nun erst am Montag (also 2 Tage vor der Konferenz) nachfragen kann, ob sie meine Kinder so kurzfristig doch noch nehmen.


    Bisher hatte ich außerdem noch gar keinen Anspruch auf Notbetreuung (daher auch keine Zeiten zum Ändern), weil ich nur so lange Unterricht hatte wie meine Kinder. (Sie fangen allerdings erst 10:45 h an). Notbetreuung gilt hier lediglich für die Zeit, die ich auch in der Schule bin.

  • Und der Aldi hat ne funktionierende Lüftung. Bei unserer Turnhalle nicht der Fall. Da hält sich der Schweißgeruch der 8. Klässler nach Benutzung noch ewig in der Luft. Entsprechend dürfte die Aerosolbelastung sein, wenn sich 85 Kollegen da stundenlang aufhalten. Ich denke nicht, dass sich euer SL kurz fassen wird, sonst könnte er euch ja auch ne Mail schreiben.

  • Notbetreuung gilt hier lediglich für die Zeit, die ich auch in der Schule bin.

    Die Umsetzung der Notbetreuung an vielen (Grund?)Schulen ist ein weiteres Ärgernis. Gott sei Dank sind meine Kinder groß genug, dass ich sie nicht mehr brauche, aber das was ich von Kollegen mit jüngeren Kindern mitbekomme grenzt teilweise an Gängelei, wohl in der Hoffnung, dass die Eltern nachgeben und ihre Kinder anderweitig betreuen lassen. Nicht selten müssen inzwischen sogar Großeltern einspringen trotz Risikogruppenzugehörigkeit. Das soll kein Vorwurf an Grundschullehrer sein, denn die können nichts dafür. Je kleiner eine Schule, desto weniger kann diese Notbetreuung umgesetzt werden.


    Ich könnte mir vorstellen, dass es im großstädtischen Bereich besser läuft, da dort grundsätzlich mehr Kinder fremdbetreut werden und vielleicht Personal dafür zur Verfügung steht. In meiner Region wird Betreuung gerne familiär aufgefangen und auch Ganztagsbetreuung spielt nur eine untergeordnete Rolle.

  • Die Umsetzung der Notbetreuung an vielen (Grund?)Schulen ist ein weiteres Ärgernis. Gott sei Dank sind meine Kinder groß genug, dass ich sie nicht mehr brauche, aber das was ich von Kollegen mit jüngeren Kindern mitbekomme grenzt teilweise an Gängelei, wohl in der Hoffnung, dass die Eltern nachgeben und ihre Kinder anderweitig betreuen lassen. Nicht selten müssen inzwischen sogar Großeltern einspringen trotz Risikogruppenzugehörigkeit.

    Ich weiß nicht, wie die Notbetreuung in Bayern organisiert ist. Hier in Nds. machen die Kollegien die ganz oder teilweise selbst, plus Fernunterricht für die eigene Klasse, plus Präsenzunterricht in den Klassen, die schon wieder da sind. Plus diverse zusätzliche Aufsichten, damit die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden und niemand beim Lüften aus dem Fenster springt. Da bist du froh um jeden, der nicht in die Notbetreuung kommt. Irgendwann reichen Personal, Räume und Möglichkeiten für zeitversetzte Pausen einfach nicht mehr.

  • Bei uns ist das aktuell das einzige, was die Erzieher abdecken, aber es sind nun auch inzwischen 25 Kinder mit Mittagessen und entsprechendem Homeschooling und Präsenzunterricht, die entsprechend zu schicken sind.

  • Ich weiß nicht, wie die Notbetreuung in Bayern organisiert ist. Hier in Nds. machen die Kollegien die ganz oder teilweise selbst, plus Fernunterricht für die eigene Klasse, plus Präsenzunterricht in den Klassen, die schon wieder da sind. Plus diverse zusätzliche Aufsichten, damit die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden und niemand beim Lüften aus dem Fenster springt. Da bist du froh um jeden, der nicht in die Notbetreuung kommt. Irgendwann reichen Personal, Räume und Möglichkeiten für zeitversetzte Pausen einfach nicht mehr.

    Ganz genau das ist hier bei uns das Problem! Einerseits soll Notbetreuung angeboten werden, andererseits wird kein Personal dafür engagiert. Es ist nicht möglich, dass Lehrer neben Präsenz- und Fernunterricht auch noch Nitbetreuung schultern, entsprechend streng sind die Regeln, welches Kind wann und wie lange kommen darf. Leider bringt das vielen Eltern zu wenig Entlastung, es müsste unbedingt eine andere Lösung her. Warum die Betreuer der Mittagsbetreuung oder Ganztagsbetreuung das nicht übernehmen (dürfen?), verstehe ich ebenfalls nicht. Die sind ja momentan ohne Arbeit (Kurzarbeit?), hätten also Kapazitäten frei, ebenso wären die Räumlichkeiten da.


    Wie gesagt - die Umsetzung der Notbetreuung ist ein riesengroßes Ärgernis für alle Beteiligten.

  • Bei uns ist das aktuell das einzige, was die Erzieher abdecken, aber es sind nun auch inzwischen 25 Kinder mit Mittagessen und entsprechendem Homeschooling und Präsenzunterricht, die entsprechend zu schicken sind.

    In Bayern gibt es derzeit keinerlei Möglichkeit der schulischen Verpflegung, alles muss selbst mitgebracht werden.

  • Ich weiß nicht, wie die Notbetreuung in Bayern organisiert ist. Hier in Nds. machen die Kollegien die ganz oder teilweise selbst, plus Fernunterricht für die eigene Klasse, plus Präsenzunterricht in den Klassen, die schon wieder da sind. Plus diverse zusätzliche Aufsichten, damit die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden und niemand beim Lüften aus dem Fenster springt. Da bist du froh um jeden, der nicht in die Notbetreuung kommt. Irgendwann reichen Personal, Räume und Möglichkeiten für zeitversetzte Pausen einfach nicht mehr.

    Bei uns läuft es ganz genauso. Und wir haben keine Erzieher, die wir einsetzen können, dafür aber mittlerweile über 30 Kinder in der Notbetreuung. Allerdings fallen ab morgen ja die Kinder weg, die an dem jeweiligen Tag Präsenzunterricht haben. Es bleiben trotzdem noch viele. Alle Kollegen müssen sich aufteilen zwischen Präsenzunterricht, Notbetreuung und Homeschooling. Ich habe nur 2 Vollzeiter, alle anderen sind Teilzeiter mit durchschnittlich 14 Std. Die kommen weit über ihr Deputat... Zum Glück hab ich nur eine Risikopatientin.

  • Ich habe es ja - wie andere auch - schon mehrfach geschrieben: was gerade ein extrem stressiger Faktor ist, ist die geforderte Flexibilität. Auch bei uns müssen die Zeiten für die Kita in der Woche vorher kommuniziert werden, spontane Vertretungen und einberufene Konferenzen sind kaum möglich. Wenn ich also am Fr Nachmittag erfahre, dass ich am Mo Vertretung habe, kann ich das einfach nicht mit der Kita absprechen.


    Da ich keine näheren Bekanntschaften zu bestimmten Sparten habe, aber evtl. ihr: Wie lange im Voraus gibt es i.d.R. bei Krankenschwestern, Ärzten, Einzelhändlern etc. Schichtpläne?

  • Ich habe es ja - wie andere auch - schon mehrfach geschrieben: was gerade ein extrem stressiger Faktor ist, ist die geforderte Flexibilität. Auch bei uns müssen die Zeiten für die Kita in der Woche vorher kommuniziert werden, spontane Vertretungen und einberufene Konferenzen sind kaum möglich. Wenn ich also am Fr Nachmittag erfahre, dass ich am Mo Vertretung habe, kann ich das einfach nicht mit der Kita absprechen.


    Da ich keine näheren Bekanntschaften zu bestimmten Sparten habe, aber evtl. ihr: Wie lange im Voraus gibt es i.d.R. bei Krankenschwestern, Ärzten, Einzelhändlern etc. Schichtpläne?

    Meine Schwester ist Krankenschwester und wenn eine Kollegin kurzfristig erkrankt, erfährt sie es genauso kurzfristig wie wir Lehrer (evtl. also eine Stunde vor Beginn). Schichtpläne sind wie Stundenpläne langfristig, werden aber genauso durcheinander geworfen. Ich denke, dass ist überall gleich, wo Arbeit nicht aufgeschoben werden kann. Ich habe während meines Studiums bei Migros (Schweiz) gejobbt und bin oft extrem kurzfristig eingesprungen, weil irgendwer erkrankt ist.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Bei uns sind inzwischen mehr als die Hälfte der KuK wieder im Präsenzunterricht (neben Homeschooling für die jeweils andere Hälfte der Lerngruppe). Dazu haben wir 30 Kinder in der Notbetreuung.

    Ich frage mich, wie das gehen soll, wenn nach Pfingsten alle Klassen wieder im Haus sind und somit alle KuK im Präsenzunterricht.


    Ich verstehe auch nicht wirklich, warum in den Ferien weiterhin Notbetreuung angeboten werden muss.

  • Aus welchem Bundesland kommst du?

    KM BW hat ausdrücklich geschrieben „nur auf freiwilliger Basis“. Ich denke aber nicht, dass es genug Freiwillige gibt. Also fällt sie wohl aus.

  • Hier ist es eine Dienstpflicht, wurde heute extra nochmal in einer Mail betont.

    Es wird (bisher?) auch kein Unterschied gemacht, ob man Abitur korrigiert oder ob man selbst Kinder daheim hat.

    Mal sehen, was das wird...


    Meint ihr, in den Sommerferien soll es auch Notbetreuung geben?
    (Ich dachte, ich hätte das sogar mal gelesen, aber finde es jetzt nicht mehr.)

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