Ich bin ja auch alleinerziehend. Der Vater lebt 300 km entfernt.
Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich mein Kind mit ihn die Schule nehmen darf, oder es bei mir notbetreut werden kann. Dann kam eine Mail der Schulleitung, dass ich ja Anspruch auf Notbetreuung habe. Da die Notbetreuung in unserer Kleinstadt allerdings zentral, und nicht an der eigenen Schule, organisiert wird (für KITAS das gleiche, nur eine große hat geöffnet), will ich mein Kind dort nicht abgeben. Er kennt weder das Gebäude, noch die Kinder, noch die Betreuungspersonen.
Jetzt war ich heute in der Schule und habe das Problem angesprochen und plötzlich habe ich gemerkt, dass meine Schulleitung es nur gut gemeint hat und ich ihr ja mein Problem noch gar nicht gesagt hatte. Denn sie wollte, dass die Lehrerkinder in die eigene Notbetreuung gehen, um wieder Freunde und Klassenkameraden / Kita-Freunde und ihre Lehrer zu treffen. Als sie hörte, dass mein Sohn da eh niemanden Bekanntes treffen wird, weil es ja zentral ist und keiner seiner Klassenkameraden in die Notbetreuung geht (aus den gleichen Gründen), sah die Welt schon ganz anders aus .
Er wird jetzt während meinem Präsenzunterricht mit einem weiteren Grundschüler vor Ort betreut. Der freut sich bestimmt auch auf Abwechslung. Und ich freue mich über das Angebot meiner Schulleitung.
Fazit für mich: Nicht immer gleich über die unsensiblen Vorgesetzten aufregen, sondern erst miteinander reden. Und ich weiß, dass es trotzdem unsensible Schulleiter gibt.