Schulöffnungen NRW

  • Ok ich muss dazu sagen dass ich anstatt zwei, drei Fächer studiert habe plus einen Zertifikatskurs vor drei Jahren gemacht habe.

    Aus zwei von meinen drei Studierten Fächern ergibt sich die Didaktik für ein anderes der aufgezählten weitesgehend. Somit laufen 5 Fächer wohl ganz gut. Deutsch macht bei uns dann jeder, der eine andere Sprache unterrichtet, weil in Deutsch bei uns keine E Kurse existieren und alle Kinder Deutsch als Zweitsprache erst lernen.

    Mein erster Durchgang an unserer Schule hat mir auch Schwierigkeiten gemacht und in einem Fach merke ich bei meiner Klasse bis heute Defizite . Aber wenn Fachlehrermangel herrscht plus die Schülerschaft das Klassenlehrerprinzip "braucht" , improvisiert man... und ich denke, dass das Improvisieren in Zeiten von Corona gefragt ist. Momentan macht mir jetzt Bio zu schaffen, aber in Absprache mit der Kollegin der Parallelklasse nutze ich zumindest sinnvolles Material, was mit Selbstkontrolle läuft. Versuche macht die Kollegin dann in kleinen Gruppen. Unsere Schule ist sehr klein, wir reden sehr viel und können Absprachen unkompliziert treffen.

    Das Zeitproblem sehe ich ein. Ich bin meiner SL sehr dankbar, dass sie mir und den KuK Z Kurse ermöglicht und uns generell eher eine Std weniger als mehr einsetzt.

    • Offizieller Beitrag

    ...Das Deputat berücksichtigt diese Faktoren jedoch nur kaum, was wiederum bedeutet, dass "Zeit investieren und sich fortbilden" neben dem üblichen Schulalltag noch in diese 40h-Woche hineingequetscht werden muss.

    Wenn du das Bundesland nicht gewechselt hast: deine Woche hat 41 Stunden, wenn ich mich nicht täusche. Kleiner, aber feiner Unterschied... Man sollte zumindest solche Regelungen kennen, bevor man sie als Rechtfertigung nutzt...

    ich habe damals zurück gefragt, ob man auch von einem Italienischlehrer Französischunterricht verlangen würde,

    Ich hatte ein "Vorstellungsgespräch" (SIE wollten mich unbedingt, ich war nur neugierig) an einer Gesamtschule (NDS): Hauptgrund war Französisch. Da ich ebenfalls Deutsch habe, wäre ich definitiv KLassenlehrerin gewesen. Da ich Französisch unterrichte, war erwartet, dass ich auch Englisch in der Klasse unterrichte, weil ich dann den kompletten "Fremdsprachenbereich" im Blick hätte. Mit PK hätte ich (logisch, Gesamtschule) auch Geschichte und Erdkunde bekommen. Kunst oder Musik hätte ich bitte bitte nehmen sollen, es sei an dieser Schule üblich, und schließlich könne ich ja Noten lesen und ein bisschen ein Instrument spielen (haha, ich LIEBE es Musik zu spielen, aber ich merke es manchmal nicht mal, wenn ich ein Vorzeichen ein komplettes Stück vergesse.. :D). Zum Glück wussten sie nicht, dass ich dabei war, meine ÜL-C-Lizenz zu machen :D

    Ich brauche nicht zu sagen, dass sie nie wieder was von mir gehört haben. Es waren aber fast nur die kleinsten Gründe, die komplette Pädagogik stimmte nicht für mich.

  • Uiuiui. Weisst Du, wie hoch die Prävalenz bei uns unterdessen wieder ist? Wir sind in der Diskussion hier im Forum am gleichen Punkt wie im März/April angelangt: Ich hätte 3 x mehr Grund mich zu stressen. ALLE Ballungsgebiete in der Schweiz (Zürich, Basel, Genf, Lausanne) haben die "Risikolatte" entweder schon deutlich gerissenen oder sind kurz davor. Nicht ein einziger deutscher Landkreis kommt auch nur ansatzweise in die Nähe davon. Kipp einfach mal nen Schnaps und entspann Dich. Oder guck nicht mehr nach irgendwelchen Zahlen, das hilft auch. Sich präventiv schon mal stressen hilft hingegen sicher nicht.

    Wie bist du eigentlich drauf? Darf ich bitte selbst entscheiden, ob und wo ich Zahlen angucke und nicht? Über die Schweiz hab ich mich tatsächlich nicht informiert, interessiert mich grad auch nicht, da ich woanders arbeite und auch gar nicht weiß, wann welche Regelungen bei euch greifen. Ich darf mich hier genauso mit meinen Gedanken einbringen wie du, ohne dass ich solche Sprüche wie "Kipp einfach mal nen Schnaps und entspann Dich." als Antwort bekomme. Finde ich ziemlich daneben. Reagiere bitte einfach nicht auf mich, wenn ich dich so nerve.

    • Offizieller Beitrag

    Ich unterrichte mittlerweile D, E, EK, Geschichte/Politik, Wirtschaft, Bio und Kunst und es geht. Man muss Zeit investieren und sich fortbilden. In Schulen mit insgesamt höherem fachlichen Anspruch ist das vielleicht nicht ideal, aber auf jeden Fall ist das machbar. W

    Das heißt, deine Schüler haben keinen Musik-, Mathematik- und keinen Sportunterricht? Oder unterrichtest du das auch?

    Es ging darum, dass in der Öffentlichkeit verbreitet wird: Grundschule = 1 Klasse + 1 Lehrer, was definitiv nicht stimmt.

  • wenn ich dich so nerve

    Du nervst mich nicht, wieso auch. Es ist ein Forum, in dem man diskutiert. Was willst Du lesen? Einfach nur die Bestätigung Deiner Sorgen? Bringt Dich das weiter? Eben nicht. Die Situation ist jetzt so, dass Du nur noch auf Dich selber schauen kannst und musst. Mach Dir nicht so viel Sorgen um Fallzahlen & Co., Du kannst es im Grossen nicht ändern. Bei uns steppt fallzahlmässig wieder richtig der Bär. Wir machen einfach Unterricht, möglichst normal und soweit wir eben kommen. Wenn's dann wieder Fernunterricht heisst, dann ist es eben so.

  • ... Kipp einfach mal nen Schnaps und entspann Dich. Oder guck nicht mehr nach irgendwelchen Zahlen, das hilft auch. Sich präventiv schon mal stressen hilft hingegen sicher nicht.

    Danke. Im Schwangerschaftsfred dasselbe, alle Ärzte sagen, dass Schwangere kein erhöhtes Risiko haben, dann wird online eine Schwangere ausgemacht, die Husten hatte und solange gesucht, bis einen ein Arzt wegen "was Psychischem" krankschreibt, 3 Tage später rumgeheult, dass man vielleicht deswegen nicht verbeamtet werden könnte und weitergegoogelt, weitergegoogelt, immer weitergegoogelt. Mich macht das langsam echt wütend. Was sollen eigentlich Leute sagen, die seit Jahren in der Chemo hängen? Bleibe bitte zu Hause, wer gefährdet ist oder sich auch nur gefährdet fühlt, der Unterricht ist es nicht wert, seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Aber dieses Gejammere um des Jammerns Willen ist einfach nur ätzend!

  • Danke. Im Schwangerschaftsfred dasselbe, alle Ärzte sagen, dass Schwangere kein erhöhtes Risiko haben, dann wird online eine Schwangere ausgemacht, die Husten hatte und solange gesucht, bis einen ein Arzt wegen "was Psychischem" krankschreibt, 3 Tage später rumgeheult, dass man vielleicht deswegen nicht verbeamtet werden könnte und weitergegoogelt, weitergegoogelt, immer weitergegoogelt. Mich macht das langsam echt wütend. Was sollen eigentlich Leute sagen, die seit Jahren in der Chemo hängen? Bleibe bitte zu Hause, wer gefährdet ist oder sich auch nur gefährdet fühlt, der Unterricht ist es nicht wert, seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Aber dieses Gejammere um des Jammerns Willen ist einfach nur ätzend!

    Finde es ehrlich gesagt ziemlich daneben, hier so über die Schwangeren herzuziehen. Es ist einfach noch gar nichts abschließend dazu gesichert.


    Das RKI trifft zu dem Thema derzeit folgende Aussagen: „Zur Empfänglichkeit für eine SARS-CoV-2-Infektion bei Schwangeren gibt es noch keine ausreichend aussagekräftigen Daten. Aufgrund der physiologischen Anpassung und immunologischen Änderungen während der Schwangerschaft kann eine erhöhte Empfänglichkeit für Infektionen durch SARS-CoV-2 jedoch nicht ausgeschlossen werden (...)“


    Aber mal noch etwas anderes: Steht schon fest, wann das Ministerium wieder tagt, um zu besprechen, wie es ab dem 1. September weiter geht (Fortsetzung der Maskenpflicht im Unterricht, etc.)?

  • Aber mal noch etwas anderes: Steht schon fest, wann das Ministerium wieder tagt, um zu besprechen, wie es ab dem 1. September weiter geht (Fortsetzung der Maskenpflicht im Unterricht, etc.)?

    Da es bisher ja oft diese Mittwochs-Gesprächsrunden gab, und heute auch noch die Webseite vom Schulministerium down ist, KÖNNTE das ja bedeuten, dass es heute so weit ist 🤪

    Das erfahren wir ja dann bestimmt nächsten... Dienstag... 👍

  • Da es bisher ja oft diese Mittwochs-Gesprächsrunden gab, und heute auch noch die Webseite vom Schulministerium down ist, KÖNNTE das ja bedeuten, dass es heute so weit ist 🤪

    Das erfahren wir ja dann bestimmt nächsten... Dienstag... 👍

    🙈🙈🙈 Ich bin gespannt...


    Wir sollen unserem SL bis 18 Uhr zurückmelden, wie viele Schüler heute im Homeschooling/ per Video-Unterricht von uns betreut werden und wie viele Schüler pandemiebedingt fehlen. Es geht aber wie gesagt ganz konkret nur um den heutigen Tag. Diese Info möchte das Ministerium wohl haben. Vielleicht ist dann doch erst für morgen das Treffen angesetzt?! 🤷🏼‍♀️

    • Offizieller Beitrag

    Kreidestift, das ist eine routinemäßige, wöchentliche Befragung, die jeden Mittwoch ausgefüllt wird.

    Daher hat das Ministerium die Information, dass die Schulen gut gestartet sind.

  • Kreidestift, das ist eine routinemäßige, wöchentliche Befragung, die jeden Mittwoch ausgefüllt wird.

    Daher hat das Ministerium die Information, dass die Schulen gut gestartet sind.

    Achso, okay. Dann erfahre ich wahrscheinlich erst jetzt davon, weil unsere Schule zuvor noch nicht betroffen war und wir dazu bisher keine Fälle zurückmelden mussten.

  • Na, gut gestartet ist wohl relativ.



    Ich war eben im Bürgeramt, um mich umzumelden. Zutritt nur mit Termin, an der Tür Security, die darauf achtet, dass man sich die Hände desinfiziert, im Wartebereich maximal 3 Leute mit jeweils 2 Metern Abstand gestattet, bei Eintritt ins Büro noch einmal Hände desinfizieren, die Mitarbeiter sind durch Masken + Plexiglas geschützt. Wenn ich das mit unserem Schulalltag vergleiche, erscheint dieses Maß an Infektionsschutz geradezu absurd. Oder unser Schulalltag ist völlig absurd. Je nachdem, wie man es denn sehen möchte.


    Wir dürfen Kinder, die ständig den Mundschutz falsch aufsetzen oder komplett runterziehen, jetzt offiziell nicht mehr nach Hause schicken. Gleichzeitig sind in den Klassen, die ich unterrichte, heute nochmal 2 Quarantänefälle dazu gekommen (über den Rest habe ich keinen Überblick, uns wird nur mitgeteilt, was uns unmittelbar selbst betrifft). Macht jetzt 11 Schüler im quarantänebedingten Distanzlernen. Dass bei diesen Voraussetzungen über das Ende der Maskenpflicht gesprochen wird, finde ich höchst bedenklich.

  • Da kann man doch mal sehen, wie an anderer Stelle Mitarbeiter geschützt werden. Lehrer genießen, wohl aufgrund ihrer wichtigen Tätigkeit für die Gesellschaft, diesen Schutz eben nicht.

  • Wie genau willst Du denn geschützt werden? Hermetisch abgeriegelt hinter Plexi ist mit unserem Beruf genauso wenig vereinbar wie mit dem des Arztes/Pflegers oder auch Mitarbeiter im Supermarkt. Wir arbeiten mit Menschen und zwar auf einer ganz anderen Ebene als aufm Bürgeramt. Wenn Dich das so sehr stresst musst Du halt wirklich zum Arzt und Dich freistellen lassen. Ich achte so gut es geht auf mich selbst und bin weiterhin froh wieder halbwegs normalen Kontakt zu meinen Jugendlichen zu haben.

  • Wollsocken, es geht mir einfach um etwas Grundsätzliches. Wenn die Sachlage so eingeschätzt wird, dass diese Maßnahmen nötig sind und es verhältnismäßig ist, dass nur 3 gut durchdesinfizierte Leute in einen riesen Raum dürfen und man deswegen 6 Wochen auf einen Termin warten muss, dann ist es auf der anderen Seite absolut NICHT angemessen andere Berufsgruppen ohne nennenswerten Schutz mit +1000 Leuten in ein Gebäude zu stopfen. Die riesengroße Diskrepanz zwischen sehr vorsichtigem Agieren und maximalem Schutz einerseits und Vollbetrieb und alles egal andererseits ärgert mich einfach maßlos. Dieser Masse an Kontakten in Verbindung mit kontextbedingter hoher Aerosolexposition sind auch Supermarktmitarbeiter nicht ausgesetzt und dieser Vergleich geht mir auch langsam auf den Keks.


    Und was mich tatsächlich "stresst", ist das Rumgeeier zwischen absurden Vorgaben, Hygieneregeln ignorierenden Schülern, stinklangweiligem Dauerfrontalunterricht, Distanzbeschulung und Überlegungen, wie man sich selbst dabei so schützt, dass man den Rotz nicht doch mit nach Hause nimmt und in der Verwandschaft einschleppt. Es nervt einfach nur.

    Und nein, ich will mich nicht krank schreiben lassen. Wie lange denn bitte auch, das ist doch keine Lösung... ich kann nur trotzdem leider nicht aufhören mich darüber aufzuregeln, dass wir Vollbetrieb fahren müssen und kein verantwortungsvolles Rotationssystem mit der Möglichkeit zur Abstandswahrung haben. Auch wenns nix bringt.

  • Ich war eben im Bürgeramt, um mich umzumelden. Zutritt nur mit Termin, an der Tür Security, die darauf achtet, dass man sich die Hände desinfiziert, im Wartebereich maximal 3 Leute mit jeweils 2 Metern Abstand gestattet, bei Eintritt ins Büro noch einmal Hände desinfizieren, die Mitarbeiter sind durch Masken + Plexiglas geschützt. Wenn ich das mit unserem Schulalltag vergleiche, erscheint dieses Maß an Infektionsschutz geradezu absurd. Oder unser Schulalltag ist völlig absurd. Je nachdem, wie man es denn sehen möchte.

    Es gibt nahezu keinen Beruf (außer vielleicht in Fleischzerlegungsbetrieben) oder Bereich des öffentlichen Lebens, in dem Infektionsschutz so klein geschrieben wird wie im Lehrerberuf.

    Bei uns in SLH ist die Maskenpflicht passé, das heißt ich stehe einer Horde Schüler/innen gegenüber, die keinen Mundschutz trage.

    Seitdem doziere ich nur noch, sammle keine Hefte ein (kann die ja schlecht desinfizieren) und gehe in Übungsphasen nicht mehr herum, leiste keine Hilfestellungen außer der Beantwortung von Fragen.

    Ich mache alles hinter dem Pult verbarrikadiert aus, öffne das Fenster und die Tür zum Gang, dass ein beständiger Luftzug vor mir längszieht als zusätzliche Barriere. Allein schon um ein Zeichen zu setzen.

  • Wenn die Sachlage so eingeschätzt wird, dass diese Maßnahmen nötig sind

    Man könnte auch sagen dass diese Einschätzung masslos übertrieben ist. Das wäre jetzt meine Meinung dazu.


    Ich verbarrikadiere mich auch nicht. Ich gehe durch die Reihen, ich helfe im Praktikum, ich sitze draussen in gebührendem Abstand mit den Jugendlichen und tratsche mit ihnen. Ich trage einfach konsequent Maske und bestehe auf die gleiche Konsequenz auch bei den Jugendlichen. Ich denke die meisten meiner Kollegen machen das so.

  • Firelilly

    Ja, so in etwa sieht es bei mir auch aus. Und ich finde es scheusslich, weil das für meine Fächer eigentlich überhaupt nicht funktioniert.


    Wenn die Maskenpflicht hier für die Schüler fällt (und davon gehe ich aus), steige ich auf FFP2 um.

  • Man könnte auch sagen dass diese Einschätzung masslos übertrieben ist. Das wäre jetzt meine Meinung dazu.

    Dennoch wird in fast allen Bereichen danach gehandelt. So viel Aufwand und Kosten für nix? Hm...


    Weißt du, ich war vor ein paar Wochen noch recht entspannt. Aber wenn die Fälle jetzt munter durch die eigene Schule wandern und man sieht, dass an Konsequenzen einfach NICHTS passiert, fängt man an es anders zu sehen. ich hätte zumindest erwartet, dass die betroffenen Klassen oder die erweiterte Familie der Betroffenen sofort in Quarantäne gehen. Aber das passiert einfach nicht. Nun mag das ja vielleicht sogar gut gehen, wenn Masken tatsächlich einen Effekt haben sollten. Wäre ja schön. Aber vielleicht geht es auch nicht gut und unsere Schülerschaft durchseucht sich symptomlos - weiß ja niemand, wird ja nicht getestet. Das hat für mich nichts mit Schutz zu tun, sondern mit bewusstem Wegschauen und Hoffen, dass es irgendwie gut geht und nur die weiter entfernten Glieder der potentiellen Infektionsketten ernsthafte Probleme bekommen.

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