Ich verstehe ihren Ärger, aber ehrlich gesagt finde ich den Brief doch etwas peinlich, weil er eben diverse Fehler enthält.
Wobei er inhaltlich vollkommen korrekt ist.
Ich verstehe ihren Ärger, aber ehrlich gesagt finde ich den Brief doch etwas peinlich, weil er eben diverse Fehler enthält.
Wobei er inhaltlich vollkommen korrekt ist.
Wenn man "sooon Hals" hat, passieren solche Fehler. Man sollte immer gegenlesen lassen, vor allem bei einem "offenen" Brief.
Wenn man "sooon Hals" hat, passieren solche Fehler. Man sollte immer gegenlesen lassen, vor allem bei einem "offenen" Brief.
Genau das meine ich.
Meinen Schülern würde ich sagen, dass sie mehr auf ihre Wortwahl achten sollen.
Das ist inhaltlich absolut korrekt und formell absolut peinlich. Mal abgesehen von den Fehlern in den letzten Sätzen, könnte man sich auch deutlich gewählter ausdrücken - würde direkt erheblich souveräner wirken. Ganz persönlich finde ich ja auch das Rumhantieren mit Ausrufezeichen furchtbar stillos und "platt". Vielleicht bin ich kleinlich, aber wenn man ernst genommen werden möchte, sollte man doch besser auf einem anderen Sprachlevel kommunizieren.
Das ist inhaltlich absolut korrekt und formell absolut peinlich. Mal abgesehen von den Fehlern in den letzten Sätzen, könnte man sich auch deutlich gewählter ausdrücken - würde direkt erheblich souveräner wirken. Ganz persönlich finde ich ja auch das Rumhantieren mit Ausrufezeichen furchtbar stillos und "platt". Vielleicht bin ich kleinlich, aber wenn man ernst genommen werden möchte, sollte man doch besser auf einem anderen Sprachlevel kommunizieren.
Wenn man sich "gewählter" ausdrückt, keine Ausrufezeichen verwendet und versucht möglichst stilvoll zu schreiben, dann hat man mit Sicherheit nicht mehr Resonanz. Ich sage dir, gehört und ernst genommen wird man mit Sicherheit nicht, wenn man einen weichgewaschenen Brief schreibt, in dem man dezent darauf hinweist, dass manche Dinge anders hätten laufen können. Am besten noch verbunden mit einer unterwürfigen Bitte.
Manchmal muss man auch einen harschen Ton anschlagen, wenn die Verfehlung des Gegenübers so groß ist.
Das sickert auch nur dann in deren mickrigen, gegen Kritik abgeschirmten Neocortex, wenn auch das limbische System mal emotional ordentlich aktiviert ist.
Wenn man sich "gewählter" ausdrückt, keine Ausrufezeichen verwendet und versucht möglichst stilvoll zu schreiben, dann hat man mit Sicherheit nicht mehr Resonanz. Ich sage dir, gehört und ernst genommen wird man mit Sicherheit nicht, wenn man einen weichgewaschenen Brief schreibt, in dem man dezent darauf hinweist, dass manche Dinge anders hätten laufen können. Am besten noch verbunden mit einer unterwürfigen Bitte.
Manchmal muss man auch einen harschen Ton anschlagen, wenn die Verfehlung des Gegenübers so groß ist.
Das sickert auch nur dann in deren mickrigen, gegen Kritik abgeschirmten Neocortex, wenn auch das limbische System mal emotional ordentlich aktiviert ist.
Sehe ich insofern anders, als ich der Auffassung bin, dass die wahre Kunst darin besteht sich völlig unmissverständlich, klar, prägnant und schmerzhaft ehrlich zu artikulieren ohne Grenzen der Höflichkeit zu überschreiten oder sich derart auffällig im sprachlichen Register zu vergreifen, aber auch ohne unterwürfige Bauchpinselei. Das wirkt bei den richtigen Leuten oftmals viel nachdrücklicher als ein hingepoltertes Schreiben wie dieses. Gerade Schulleitungen sollten sich dessen eigentlich bewusst sein und diese Kunst nicht nur beherrschen, sondern auch zur Anwendung bringen. Dies geschrieben ist das Schreiben mit Sicherheit Ausdruck einer echten Not angesichts einer offenkundig besonders schwierigen Informationslage in NRW.
Ich sage es mal so - wenn Argumente nur Gehör finden, wenn das lymbische System emotional aktiviert ist, sind die Argumente selbst nicht kräftig genug.
Kl.gr.Frosch
Die "Schulausfichten" in dem Schreiben fand ich aber schon irgendwie süß.
Man kann ja sehr wohl scharf und deutlich formulieren ohne dass es direkt so plump klingt. Darum ging es mir, nicht um eine weichgespültere Herangehensweise.
ich bin unschlüssig, ob ich das peinlich oder gelungen finde. Einerseits hätten die Fehler echt nicht sein müssen. Andererseits habe ich die mitschwingende Wut gerade dadurch erst so richtig "gespürt" beim lesen.
da ist ein Buchstabendreher, dann mal ein vergessener Buchstabe... das sind definitiv "Tippfehler", keine "nicht gewussten". Und inhaltlich ist der Schrieb ja wohl voll verständlich, und garantiert im Brass geschrieben... da schreibt eine das, was viele genau so unterschreiben würden.
Na ja, die Kommasetzung ist auch eher kreativ, würde ich sagen. Bisschen peinlich halt. Aber auch nicht so wichtig, die richtige Aussage bleibt doch.
Ich halte das Wort "Unverschämtheit" sogar für eine Untertreibung. Viele Kolleg*innen, gerade aus den Schulleitungen, finden sicher noch stärkere Worte, die besser nicht veröffentlicht werden sollten. Genau das habe ich - hiermit - gemeint.
Vielleicht bin ich wieder zu gelassen, aber ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Frau Gebauer hat meines Wissens gesagt, dass die Schulleitungen ab dem 4. wieder in der Schule sind.
In den letzten Wochen war es so, dass die Schulleitungen "erreichbar" sein sollten. Eine generelle Anwesenheitspflicht der Schulleitungen gab es nicht.
Aber selbst wenn man das "erreichbar sein" auf "im Gebäude erreichbar sein" auslegt, (wie ich es gemacht habe, ich war in den letzten Wochen praktisch jeden Werktag in der Schule) ist die Aussage nicht falsch.
Im Idealfall besteht die Schulleitung nicht nur aus dem Schulleiter.
Man sollte die Aussage als ganz einfach so verstehen:
- ab dem 4.5 ist (wieder) Anwesenheitspflicht in der Schule. Dies betrifft nicht nur den Schuleiter, sondern alle Mitglieder des Schulleitungsteams. Die Aussage ist weder falsch noch kritikwürdig.
Aber wie gesagt, wahrscheinlich bin ich wieder einfach zu gelassen. Aufregen, wieso?
kl. gr. frosch
Wenn du mit Leuten sprichst, die nicht im System Schule arbeiten, merkst du, wie die kritisierte Aussage rüberkommt: Sogar die Schulleitungen machen fünf Wochen Osterferien mit vollen Bezügen, anstatt zu arbeiten. Und Frau Gebauers Interviews haben nun mal einen anderen Stellenwert als Stammtischgeplapper, sollte man meinen.
Und solch unqualifizierte Aussagen einer Ministerin sind sicher viel peinlicher als ein paar Buchstabendreher in einem wütend verfassten Brief. Ja, lieber Frosch, da bist du zu gelassen. Und ich bin nicht in einem Schulleitungsteam, trotzdem könnte ich mich sowas von aufregen...
Ehrlich gesagt höre ich nicht darauf, was andere Leute außerhalb des Systems Schule zu meinen Arbeitszeiten sagen. Ich weiß, dass die den Einblick nicht haben. Also können sie es nicht beurteilen.
Aber um es noch einmal zu betonen: die Aussage war nicht unqualifiziert, sondern aus meiner Sicht korrekt. Klar kann jemand ohne Insiderwissen sie falsch verstehen - aber: siehe weiter oben in diesem Beitrag.
kl. gr. frosch
Fr. Gebauer hätte aber auch in irgendeiner Form verlauten lassen können, dass die Schulleitungen in der letzten Zeit viel geleistet hat. Wie auch immer ... und sie hätte den Satz, dass die SL wieder im Hause einfach rauslassen können.
ZitatDie Grundschulen in NRW sollen wie geplant am 4. Mai wieder öffnen. Das betonte Schulministerin Yvonne Gebauer am Dienstaggegenüber dem WDR. Wie bei den Gymnasien sollen aber zuerst nur die Schulleitungen zur Vorbereitung wieder in die Schulen zurückkehren.
- Sagte die Ministerin und nicht der Stammtisch. Das ist der Unterschied. Klar ist, dass alle "innerhalb des Systems Schule" wissen, was in den Wochen vorher in den Schulen gelaufen ist. Die meisten anderen aber nicht, und ziehen ihre Schlüsse. Eine Ministerin für Schule und Bildung muss in der Lage sein, ihre Worte so zu wählen, dass die Stammtische nicht noch von ihrer Seite aus bedient werden. Insofern: Unqualifizierte Äußerung, ohne jeden Zweifel.
Du hattest geschrieben, dass Leute außerhalb des Systems das falsch verstehen würden. Interessiert mich nicht, hatte ich deswegen gesagt. Was die Ministerin gesagt hat, weiß ich.
Naja, ich werde deine Meinung nicht ändern können. Dann reg dich ruhig weiter auf. Ebenso die anderen, die sich aufregen. Ich halte es weiterhin für unnötig, wegen einer klaren und deutlichen Aussage eine Welle zu machen. *schulterzuck*
kl. gr. frosch
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