Unsere SL wiegt gerade bei der Notbetreuung die Schwere der Erkrankungen der Angehörigen gegeneinander ab und setzt uns so unter Druck: "Sie müssen selbst die von mir eingetragene Vertretung fragen, ob Sie Ihre Notaufsicht übernimmt."
Ich darf jetzt also entscheiden, ob die Vorerkrankung meiner Angehörigen schwerwiegender ist als die Vorerkrankung in der Familie meines Kollegen.
Das ist eine mir nicht unbekannte Vorgehensweise, weil die SL sich diesem moralischen Dilemma entziehen will. Sie hofft auf eine Einigung unter den KollegInnen, weil sie sonst selbst unpopuläre Entscheidungen treffen müsste bzw. Konfrontationen nicht ausbleiben würden. Im Extremfall müssten beide KollegInnen mitteilen, dass sie unter die vom MSB erstellten Kategorien fallen und somit nicht zur Verfügung stehen.