Schulöffnungen NRW

  • Im Artikel steht, ich zitiere


    "Die Schulministerin und die Bauministerin sind mit großem Engagement dabei, zu identifizieren: Wo ist das Problem der Lüftungen in den Schulen?“, kündigte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am gestrigen Freitag an. Alle 5.500 Schulgebäude im Land würden gecheckt. Allerdings versteht Laschet unter Lüftungsproblemen offenbar nur bauliche Situationen, in denen sich Klassenraum-Fenster nicht öffnen lassen.

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  • Aber würdest du dann wirklich deine gesamten Schul-Dateien, die du bisher erstellt hast und auf deinem privaten Gerät hast, übertragen und ggf. umformatieren? Wahrscheinlich darf man dann das private Gerät gar nicht mehr für schulische Inhalte nutzen (Datenschutz), sobald man ein Dienstgerät hat.

    Ich kann mir nicht vorstellen, wie man der einzelnen Lehrkraft vorschreiben möchte, mit welchem Gerät sie ihre Unterrichtsvorbereitung erledigen möchte. Da kannst du natürlich weiterhin dein eigenes Gerät nehmen, wenn du möchtest.

    Vorschreiben kann man dir aber sicherlich, mit welchem Gerät du personenbezogene Daten verarbeiten musst, wenn ein Dienstgerät zur Verfügung gestellt wird. Aber diese Trennung stelle ich mir wenig problematisch vor.

    Und ich bin jemand, dem es nicht leicht fällt, Ordnung zu halten, und der auch bislang keine digitalen Lösungen verwendet, die irgendwelche Daten automatisch synchronisieren oder so.

    Aber Unterrichtsmaterialien auf dem einen Gerät und Noten, Listen, Dienstemails etc. auf dem anderen Gerät? Da sehe ich kein Problem - eher noch einen Mehrwert in der klaren Trennung.

  • Aber diese Trennung stelle ich mir wenig problematisch vor.

    Ich habe in meinen Fächern sowohl Leistungserhebungen zu erstellen, die keine personenbezogenen Daten enthalten, als auch welche mit. Ich müsste dann entweder unterscheiden zwischen denen (und dann mit zwei PCs/Laptops arbeiten) oder gleich doch alles auf das Dienstgerät transferieren, denn da bleibt dann nicht mehr so viel übrig.


    Also für mich wäre es schon eher kompliziert, aber das ist wahrscheinlich von Fach zu Fach sowie von Arbeitsweise zu Arbeitsweise anders.

  • Was für mich auch ein wichtiger Punkt wäre: welche Möglichkeiten der Verwaltung des Gerätes habe ich? Kann ich selbst notwendige Programme und Geräte installieren oder muss ich dafür immer zum Administrator laufen?


    Wir haben letztes Jahr zusammen mit unseren Smartboards für jede Klasse einen Laptop bekommen. Ich dachte dann naiverweise, dass ich darauf auch Anwendungen installieren kann, die ich sinnvoll finde (eine bestimmte Tafelsoftware beispielsweise). Es stellte sich aber raus, dass ich dafür jedes Mal das Adminpasswort brauchte, das nur ein Kollege hat, der bei uns mit ein paar kläglichen Entlastungsstunden den kompletten IT-Bedarf abdecken muss. Hieß also, jedes Mal den Kollegen ausfindig machen und warten. Das gleiche galt für Installation eines neuen Druckertreibers, Updates etc.

    Extrem nervig für den Kollegen und für mich.

    Das gleiche beim Klassen-iPad. Auch hier musste ich bei jeder (auch kostenfreien) App nachfragen.


    Wenn ich ein Dienstgerät bekomme, möchte ich zumindest selbst Software und Geräte installieren und Updates machen können.

  • Es stellte sich aber raus, dass ich dafür jedes Mal das Adminpasswort brauchte, das nur ein Kollege hat, der bei uns mit ein paar kläglichen Entlastungsstunden den kompletten IT-Bedarf abdecken muss. Hieß also, jedes Mal den Kollegen ausfindig machen und warten. Das gleiche galt für Installation eines neuen Druckertreibers, Updates etc.

    Extrem nervig für den Kollegen und für mich.

    Hier genauso. Wenn mal was nicht funktioniert, sind einem eigentlich die Hände gebunden. Ich habe schon immer ein schlechtes Gewissen, den Systembeauftragten anzusprechen. Aber es bleibt mir nichts anderes übrig.

  • Ich kann in einem Klassenraum zwar das Fenster öffnen, aber da daneben eine Kreuzung mit einer mehrspurigen Hauptverkehrsstraße verläuft, will ich das gar nicht dauerhaft. Vor allem nicht während Klausuren. Aber gut. Das ist ja kein Baumangel, ne?

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

    • Offizieller Beitrag

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    P.S.: Beitrag von Miss Jones wurde entfernt

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  • Ich habe in meinen Fächern sowohl Leistungserhebungen zu erstellen, die keine personenbezogenen Daten enthalten, als auch welche mit.

    Also, ich hab ja nun auch Englisch. Außer evtl. den mündlichen Schulaufgaben, auf denen man evtl. die Namen auf das Material schreibt, fällt mir echt keine Leistungserhebung ein, die personenbezogene Daten enthält.

    Evtl. noch Gutachten für W-Seminararbeiten.

    Aber jetzt mal ganz ehrlich. Dann erstelle ich die auf dem privaten Rechner und speichere sie auf dem Dienstgerät. Wenn ich es 100% rechtskonform machen möchte, kann ich die personenbezogenen Daten - also die Namen - auch erst auf dem Dienstgerät einfügen.


    Oder habe ich etwas übersehen?

    • Offizieller Beitrag

    Nochmal der direkte Vergleich zur Schulbehörde:
    Wir haben allesamt Dienstlaptops, die mit der notwendigen Software versehen ist, damit wir arbeiten können.
    Man wird bei Dienstlaptops für Lehrkräfte nicht jede individuelle Software installieren können. Wenn man jedoch für unsere grundlegenden Tätigkeiten sowie für jedes Fach die wirklich notwendige Software (z.B, digitale Unterrichtsmanager für alle eingeführten Lehrwerke in den Fremdsprachen, GeoGebra in Mathematik, Notensatzprogramm in Musik, ein Notentool für die Leistungsdaten der Schüler) aufspielt, dann ist es mehr eine Frage der Gewöhnung und Bequemlichkeit, welches Gerät man effektiv verwendet.
    Nur wäre es hier dringend angeraten, dass sich jedes Kollegium über solche Standardsoftware verständigt und diese dann auch aufgespielt bekommt. Was die Administration angeht, so wird man über einen IT-Verwaltungsassistenten langfristig nicht herumkommen. Ob es so etwas langfristig zum Erdnusstarif geben wird, ist natürlich fraglich.


    An diesem ganzen "Drama" um die Endgeräte zeigt sich aber, dass die Politik (nicht jedoch die Mitarbeiter in den jeweiligen Ministerin - die können und wollen durchaus weiterdenken) hier schon grotesk kurzsichtig agiert. Wenn Kommunen teils kein Personal haben, um die Geräte zu bestellen oder anschließend zu warten und zu betreuen, weil das Folgekosten nach sich zieht und dies von der Politik schlichtweg ignoriert bzw. mit dem Verweis "ist Schulträgerangelegenheit" einfach wegschiebt, dann ist das mehr als peinlich. Solche Zustände sind für mich viel eher ein Zeichen von Abgehobenheit und Entfernung der Politik von den Realitäten und den tatsächlichen Notwendigkeiten. DAS sind die Dinge, die mich auch an Politik verzweifeln lassen - gerade, weil ich als "Nicht-Experte", um beim Lindnerschen Vergleich zu bleiben, diese Dinge offenbar eher durchschaue als die Lindnerschen Experten. Politisches Handeln dieser Art ist eine erhebliche größere Bedrohung für unsere Gesellschaft und unseren Wohlstand, weil es den Glauben derer, die nicht von der Komplexität der Welt überfordert sind, in die Demokratie stetig erschüttert.

  • Das gleiche beim Klassen-iPad. Auch hier musste ich bei jeder (auch kostenfreien) App nachfragen.


    Hier genauso. Wenn mal was nicht funktioniert, sind einem eigentlich die Hände gebunden.

    Willkommen in meiner Welt. Den ganzen Mist darf ich machen. Eine Erhöhung der Entlastungsstunden gab es bislang dafür nicht - aber das Land stellt dafür ja auch keine Stunden zur Verfügung. Die Stunden kommen aus dem allgemeinen Stellentopf. IT ist halt weiterhin Verhandlungssache innerhalb des Kollegiums.

  • Oder habe ich etwas übersehen?

    Bei mir kämen dann noch die mündlichen Abiturprüfungen hinzu und das alles ja auch noch beim anderen Fach. Und die unterschiedlichen Betriebssysteme, wie ich vorher schon schrieb.


    Wie auch immer - ich würde für mich selbst da keinen Vorteil sehen, ein Dienstgerät zu bekommen, schon gar nicht fürs Homeschooling, weswegen ja die Debatte, glaube ich, eigentlich angestoßen wurde. Sollte es wieder zu Klassenteilungen mit Homeschooling kommen, hätte ich mehr davon, wenn die SchülerInnen entsprechend ausgestattet werden und auch verpflichtet würden, daran teilzunehmen und man sich auf ganz konkrete Programme/Apps einigt, z.B. für Videokonferenzen. Oder wenn wir lieber Geld bekämen, um unser bereits bestehenden Arbeitsplatz zu Hause aufzurüsten/zu erneuern, wo nötig.


    Zumindest wurde der "Distanzunterricht" in BY jetzt in der Schulordnung verankert und man müsste im Falle von erneutem Homeschooling auch die Anwesenheit kontrollieren (irgendwie...).

  • Ich sollte das mal alles machen, aber dann wurde mir zum Glück die Stunden- und Vertretungsplanung gegeben, was ich deutlich lieber mache.


    Wobei ich trotzdem das Adminpasswort kenne und ggf. auch das ein oder andere mal selber installieren kann.


    Und wegen "irgendwas mit iPad und Beamer" gefragt werde ich auch ständig und finde dann so lustige Sachen heraus, wie, dass ein/e KollegInnen seit drei Wochen seine/ihre Emails nicht mehr gelesen haben ("ich dachte, man sagt mir Bescheid, wenn man mir eine Email schickt").

  • An diesem ganzen "Drama" um die Endgeräte zeigt sich aber, dass die Politik (nicht jedoch die Mitarbeiter in den jeweiligen Ministerin - die können und wollen durchaus weiterdenken) hier schon grotesk kurzsichtig agiert. Wenn Kommunen teils kein Personal haben, um die Geräte zu bestellen oder anschließend zu warten und zu betreuen, weil das Folgekosten nach sich zieht und dies von der Politik schlichtweg ignoriert bzw. mit dem Verweis "ist Schulträgerangelegenheit" einfach wegschiebt, dann ist das mehr als peinlich. Solche Zustände sind für mich viel eher ein Zeichen von Abgehobenheit und Entfernung der Politik von den Realitäten und den tatsächlichen Notwendigkeiten. DAS sind die Dinge, die mich auch an Politik verzweifeln lassen - gerade, weil ich als "Nicht-Experte", um beim Lindnerschen Vergleich zu bleiben, diese Dinge offenbar eher durchschaue als die Lindnerschen Experten. Politisches Handeln dieser Art ist eine erhebliche größere Bedrohung für unsere Gesellschaft und unseren Wohlstand, weil es den Glauben derer, die nicht von der Komplexität der Welt überfordert sind, in die Demokratie stetig erschüttert.

    Ich glaube ja, dass das Berechnung ist, denn für die Bundesregierung ist es sehr sinnvoll so. Die profiliert sich dadurch als Macher in der Krise, die Kosten bleiben aber absolut kalkulierbar für sie und ziehen keine Folgekosten nach sich. Wenn es aber schiefgeht, sind die Kommunen schuld, die es nicht auf die Reihe bekommen, die Anträge zu stellen oder für den Support zu sorgen.

    Sie wissen es schon. Aber darauf kommt es ihnen eben nicht an.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, die Endgeräte für Schüler und Lehrer laufen über den Landeshaushalt und wurden von der Landesregierung beschlossen.
    Dass man die Kommunen hier bewusst im Regen stehen lässt, ist eine unglaubliche Sauerei.

    Föderalismus runter bis zur kommunalen Selbstverwaltung mag ja ein Ausdruck besonders demokratischer Mitwirkung sein - aber wenn es um landesweite Maßnahmen geht, ist das ein Bremsklotz sondergleichen.

  • Bei mir kämen dann noch die mündlichen Abiturprüfungen hinzu und das alles ja auch noch beim anderen Fach.

    Ja, gut, die auch noch.


    Man siehst schon, dass es das Land und der Schulträger sowieso nicht allen recht machen kann. Dazu sind die Bedürfnisse und Wünsche zu verschieden.

    Was man als Land aber machen kann, ist zumindest dafür zu sorgen, dass rechtliche Vorgaben zum Umgang mit personenbezogenen Daten eingehalten werden. Und das wird nur über ein Dienstgerät, dass entsprechen aufgestellt ist und das man privat nicht nutzen darf, zu gewährleisten sein.

    Dass dies bei vielen KollegInnnen dazu führt, dass sie ihre Arbeitsweise umstellen müssen, wird dem Dienstherr hier recht egal sein.

    Und im Prinzip kann ich diese Haltung an dieser Stelle sogar nachvollziehen.


    Aber: Es bleibt sicherlich jedem ungenommen, es auf die eigene Kappe zu nehmen, wenn man doch einfach alles wie bisher weitermacht. Offenbar gibt es in vielen BL bisher schon sehr konkrete Vorgaben, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit man am Privatrechner Schülderdaten verwaltet. Ich wage zu bezweifeln, dass eine Mehrheit der KollegInnen diese Vorgaben einhält - eben auf eigens Risiko. Mit dem gleichen Risiko könnte man also auch ein Dienstgerät einfach in der Verpackung lassen und so weiterarbeiten wie bisher.

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