Es geht los - Schulöffnungen in/nach/trotz Corona-Krise

  • Maximal 15 Schüler pro Stunde sind bei uns übrigens nicht 2 Gruppen, die dann schichtweise beschult werden müssen, sondern 3... Im Abitur hatten wir maximal 10 Schüler im Raum, da war der 2m Abstand knapp eingehalten.

  • @ Titel geändert, hoffe, jetzt fühlt sich jede Sichtweise berücksichtigt. ;)


    Hier erstmal zwei Ergänzungen. Die Leopoldina, das sind doch die, die die (ups, 3 x die) Bundesregierung beraten, empfehlen wohl auch rasche Schulöffnungen. Ich schreibe "wohl", weil die Aussagen sich da im Artikel widersprechen. Erst "so bald wie möglich", dann "nur sehr eingeschränkt", naja, dann wohl "so bald als möglich sehr eingeschränkt". Es geht vor allem darum, dass man kleinen Kindern nicht zutraut, sich an Abstandsregeln und Hygienevorschriften (Masken?) zu halten bzw. dies durchzusetzen. Ich übrigens auch nicht.


    Hier nachzulesen: https://www.gmx.net/magazine/n…moeglich-oeffnen-34610250


    Bei uns in Sachsen-Anhalt klingt das eigentlich recht ausgewogen. Da finde ich eigentlich fast alles zitierenswert (für die, die es nicht öffnen können, das hatten wir ja schon).



    Die Klassen in zwei Gruppen zu teilen, würde mir ja gefallen. Gegen Unterricht im Schichtsystem, also vormittags und nachmittags, hätte ich nicht so viel, WENN das nicht dann jeweils beides ich machen soll, also in allen meinen Klassen und in allen meinen Fächern. Wahrscheinlich muss man dann irgendwie auch die Stundentafel für die Schüler reduzieren, indem man sich erstmal auf die sogenannten Kernfächer beschränkt. Wir Lehrer können ja nun nicht doppelt so viele Stunden abhalten und woher will man sonst die Lehrer dafür nehmen, wenn es eh schon keine gibt?

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

    Einmal editiert, zuletzt von Das Pangolin ()

  • Bei Beschränkung auf die Kernfächer wüsste ich aber gern mal, was denn meine Kollegen mit Nicht-Kernfächern machen. Vor den Osterferien hat meine Klasse nämlich fast nur von Hauptfachlehrern Material und Fernunterricht erhalten, die Nebenfächler waren, dezent gesagt, weitgehend in der Versenkung verschwunden.

  • Im Gegensatz zu meinen Fachkollegen habe ich auch für Sport praktische Aufgaben herausgegeben.

    Wenn nun nur die Hauptfächer unterrichtet werden sollen, könnte ich mir vorstellen z.B. im Gesundheitsamt auszuhelfen.

  • Bei Beschränkung auf die Kernfächer wüsste ich aber gern mal, was denn meine Kollegen mit Nicht-Kernfächern machen. Vor den Osterferien hat meine Klasse nämlich fast nur von Hauptfachlehrern Material und Fernunterricht erhalten, die Nebenfächler waren, dezent gesagt, weitgehend in der Versenkung verschwunden.


    Gute Frage! Vielleicht können die ja auch fachfremd was anderes machen? Vielleicht müssen die dann mehr in die Notbetreuung? Wir können ja mal Ideen sammeln.


    Im Gegensatz zu meinen Fachkollegen habe ich auch für Sport praktische Aufgaben herausgegeben.

    Wenn nun nur die Hauptfächer unterrichtet werden sollen, könnte ich mir vorstellen z.B. im Gesundheitsamt auszuhelfen.


    Respekt! Ich glaube, dazu sind nur wenige bereit.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Bei Beschränkung auf die Kernfächer wüsste ich aber gern mal, was denn meine Kollegen mit Nicht-Kernfächern machen. Vor den Osterferien hat meine Klasse nämlich fast nur von Hauptfachlehrern Material und Fernunterricht erhalten, die Nebenfächler waren, dezent gesagt, weitgehend in der Versenkung verschwunden.

    Mal davon abgesehen, dass ich nicht nur meine Musikklassen mit Materialien versorgt habe, sondern auch die, wo z.B. die Klassenlehrer das noch mitmachen und genügend andere Aufgaben von der Schule mitbekommen habe, würde ich das wieder so handhaben bzw. davon ausgehen, dass ich den Hauptfachlehrern entweder zuarbeite (denn studiert habe ich die Fächer ja auch oder im Gegensatz zu ihnen z.T. sogar ;) ) oder eben Gruppen übernehme.


    Für Sport brauchte ich nach dem Link von der Schulleitung zu der Alba-Sportstunde nicht mehr viel machen, außer ihnen ein Bewertungsraster für Bodenturnen rauszugeben und sie zu beauftragen sich ihre "Kür" schon mal zusammenzustellen. Und Schwimmen kann man einfach nicht wirklich zuhause und finde ich auch nicht wichtig genug, da haben die Familien wichtigeres zu tun.

  • Kindergärten weiterhin zu, Grundschulen eigentlich auch. Mundschutz in Klasse 4, damit die Schüler auch ja auf das Gymnasium können? Bin ich eigentlich im falschen Film?

    Und die 4. Klässler können Mama und Papa nicht anstecken? Was sollen da jetzt die Großeltern?


    Man kann nur noch den Kopf schütteln, was da im Moment abläuft. Woher sollen denn die nächsten Wochen und Monate die Lehrer herkommen, wenn sie entweder zur Risikogruppe gehören oder kleine Kinder haben. Aber darauf hat die Studie sicherlich auch eine Antwort...

  • Auch in der 4. Klasse halte ich es für utopisch, dass die Kinder sachgemäß mit den Masken umgehen können. Vor allem müssten sie diese ja alle 30 Minuten wechseln, bräuchten also mehrere...


    Trotzdem hier mal ein Gedankenspiel, wie es funktionieren könnte:


    An meiner Grundschule sind wir dreizügig, dh wir könnten die vierten Klasse doch in 5er Kleingruppen aufteilen, wenn LuL außerhalb der Risikogruppe diese übernehmen. Genug freie Klassenräume hätten wir ja und die Klassenlehrer*innen können den Kindern nen Wochenplan mitgeben, der unter Aufsicht der anderen KuK abgearbeitet wird. Deren eigenen Klassen bekommen weiterhin Materialien fürs Homeschooling, ausführliche Angebote würden aber wegfallen, da ja für die 4. Klassen schon Unterrichtsstunden abgeleistet wurden.


    Wie können die Pausen sinnvoll gestaltet werden, wenn der Abstand eingehalten werden soll?


    Was macht man mit Kindern, die aus Spaß anderen die Masken abnehmen/andere anhusten/anspucken etc? Bis zum Ende der Sommerferien wieder heimschicken?

  • Kindergärten weiterhin zu, Grundschulen eigentlich auch. Mundschutz in Klasse 4, damit die Schüler auch ja auf das Gymnasium können? Bin ich eigentlich im falschen Film?

    Und die 4. Klässler können Mama und Papa nicht anstecken? Was sollen da jetzt die Großeltern?


    Man kann nur noch den Kopf schütteln, was da im Moment abläuft. Woher sollen denn die nächsten Wochen und Monate die Lehrer herkommen, wenn sie entweder zur Risikogruppe gehören oder kleine Kinder haben. Aber darauf hat die Studie sicherlich auch eine Antwort...

    Was erwartest du denn? Dass wir uns alle einigeln, bis irgendwann mal in einem Jahr ein Impfstoff zur Verfügung steht? Die Empfehlungen der Leopoldina scheinen mir sehr durchdacht zu sein. Das ist ein kleinschrittiger Wiedereinstieg in das Schulleben, der sehr vorsichtig erfolgt und damit vielen der Forderungen, die in den letzten Wochen hier im Forum erhoben wurden, gerecht wird.


    Ob am Ende wirklich mit Klasse 4 und 10 gestartet wird, werden wir nach der Konferenz der Kultusminister wissen. Gerade das scheint nämlich einer der zentralen Streitpunkte zu sein.

  • Was erwartest du denn? Dass wir uns alle einigeln, bis irgendwann mal in einem Jahr ein Impfstoff zur Verfügung steht? Die Empfehlungen der Leopoldina scheinen mir sehr durchdacht zu sein. Das ist ein kleinschrittiger Wiedereinstieg in das Schulleben, der sehr vorsichtig erfolgt und damit vielen der Forderungen, die in den letzten Wochen hier im Forum erhoben wurden, gerecht wird.


    Ob am Ende wirklich mit Klasse 4 und 10 gestartet wird, werden wir nach der Konferenz der Kultusminister wissen. Gerade das scheint nämlich einer der zentralen Streitpunkte zu sein.

    Kindergärten kannst du dann bis Ende des Jahres zu lassen, denn die Kinder werden das ja nicht lernen. Und im September kommt dann die zweite Welle plus Grippe und dann? Machen wir wieder dicht?

    Meiner Meinung nach hätte man Kindergärten und Grundschulen zuerst öffnen müssen, da man den Eltern ja irgendwie auch ermöglichen muss zu arbeiten?

    Wie soll das bitte gehen? Home office mit Kleinkindern? Na dann, gute Nacht...

  • Ein paar (nicht ganz ernst gemeinte Vorschläge)


    - Reißen wir die Wände raus oder zumindest Teile davon. Bräuchte es nur einen Bauplan, ob die Wände tragend sind oder nicht ... ansonsten hat man eben Freiluft ... wäre dann zumindest gut durchlüftet ...

    - Mundschutz: Antackern ... Zivi neben jeden Schüler setzen (in 2 m Abstand) oder besser noch ne Drohne ... diese Drohne kann dann den Mundschutz abnehmen und dem Schüler einen neuen geben .. oder man geht über zum Schulrobototer ... Schulhund gibt's ja schon. Der Schulroboter achtet dann auch das Tragen des Mundschutzes, aufs richtige Wechseln und aufen Abstand.

  • Dass wir uns alle einigeln, bis irgendwann mal in einem Jahr ein Impfstoff zur Verfügung steht?

    Das wird eine spannende Sache. Da ja jeder Einsatz von Personen aus der Risikogruppe bis dahin mit einem deutlich erhöhten Risiko verbunden sein wird.

  • Die Empfehlung lautet aber nicht, jetzt oder übermorgen irgendwas zu öffnen.

    Sondern dann, wenn die Zahl der Neuerkrankungen auf einem niedrigen Niveau stabil bleibt und mehr getestet wird. Er dann KANN man nach deren Meinung überhaupt öffnen. Und eben auch nur unter bestimmten Voraussetzungen.


    Das Paper findet man hier:

    https://www.welt.de/bin/Leopol…na-Krise_bn-207230477.pdf

  • Yummi: ich würde das Kind einfach mit in die Schule nehmen. Wenn du nur Schüler in Kleingruppen beschulen musst, dürfte das gehen. Vor allem weil du und dein Kind dann auch nur dem gleichen Infektionsrisiko ausgesetzt werdet. Falls ich keine andere Möglichkeit habe, nehme ich mein Kind halt mit, setze es mit Abstand zum Rest an den Lehrerschreibtisch . Hier hat doch schließlich irgendjemand kreative Lösungen gefordert.

  • Yummi: ich würde das Kind einfach mit in die Schule nehmen. Wenn du nur Schüler in Kleingruppen beschulen musst, dürfte das gehen. Vor allem weil du und dein Kind dann auch nur dem gleichen Infektionsrisiko ausgesetzt werdet. Falls ich keine andere Möglichkeit habe, nehme ich mein Kind halt mit, setze es mit Abstand zum Rest an den Lehrerschreibtisch . Hier hat doch schließlich irgendjemand kreative Lösungen gefordert.

    Bei uns wäre das z. B. in der Notbetreuung nicht erlaubt gewesen. Aber vielleicht wird jetzt ja einiges gelockert, damit der Laden wieder läuft. Könnte gut möglich sein.

  • Spannend wird es aber, wenn Dein Kind im Schichtbetrieb für zwei Stunden in die Grundschule muss, während Du unterrichtest.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Jule 13: Ehrlich gesagt glaube ich das für Erstklässler in BY derzeit nicht, dass es bald wieder losgeht. Anders aber für die Oberstufe. Also für mich absolut eine Option, das Kind dann mitzunehmen.

  • Also für mich absolut eine Option, das Kind dann mitzunehmen.

    Im Gym Bereich kann ich mir das vorstellen, aber NIEMALS in anderen Schulformen unserer Schule. Ich bin in der Schwangerschaft bedroht worden, mein Kind wurde mehrfach von Schülern "erwähnt", wenn sie mit irgendwas nicht einverstanden waren. Mitbringen? Nein, auf keinen Fall.



    du und dein Kind dann auch nur dem gleichen Infektionsrisiko ausgesetzt werdet.


    Ich weiß, dass ich Abstand halten muss. Mein Kind allerdings versteht das noch nicht bzw. sitzt nicht eine Doppelstunde lang artig am Tisch und malt...

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