Das wusste ich noch gar nicht. War das schon immer so?
Bei Beamten ja, ich wusste es auch nicht, bei Angestellten anscheinend nicht (3 statt 5 Tage, Wochenende zählt mit), so zumindest wurde es mir gesagt.
Das wusste ich noch gar nicht. War das schon immer so?
Bei Beamten ja, ich wusste es auch nicht, bei Angestellten anscheinend nicht (3 statt 5 Tage, Wochenende zählt mit), so zumindest wurde es mir gesagt.
Sagen wir so: mein Umfeld mit ärztlichen Psychosomatikern hat mit mir oft genug drüber geredet -
wir Lehrer sind da - wenn es unsere Gesundheit erfordert - eher sehr schnell bei der AU, weil es das System eben
auch hergibt.
Das kenne ich von mir und meinen Kollegen aber anders.
Ein Jahr aussteigen wegen Burnout - das ist wohl eher die Ausnahme als die Regel und wenn, dann ist es sicher begründet und nicht ein Ausnutzen des Beamtenstatus.
Ich kenne übrigens auch verbeamtete Lehrer, die ohne es zu wollen frühpensioniert wurden, weil sie länger als ein halbes Jahr am Stück krank waren und dann mit einer Minipension auskommen müssen, weil sie erst 48 oder noch jünger sind. Man kann sich nicht immer in Sicherheit wägen.
Und ja, die Ärzte sind da dann sparsam, wenn sie froh sind, dass die Kids wieder beschult werden, das ist aber auch normal.
Ein Arzt, der den Lehrern eine AU nicht ausstellt, weil er sich davon erhofft, dass sein Kind deshalb vermutlich eher wieder beschult wird, ist so "normal" wie ein Lehrer, der die Schüler durch eine Prüfung fallen lässt, weil er sich davon erhofft, dass sein eigener Sohn dadurch bessere Chancen bei der Vergabe von NC begrenzten Studienplätzen hat.
Beides ist mega asoziales Verhalten und hoffentlich alles andere als normal. Findet das noch jemand hier normal?
Ich muss ganz ehrlich sagen Fraggles, dass du das den Ärzten unterstellst ist krass, aber was wirklich unterste Schublade ist, ist, dass du das normal findest!
In der Freiburger Klinik für Psychosomatik sind viele Lehrer. Was sicherlich - auch - mit dem Berufsbild und - risiko zu tun hat.
Trotzdem ist es eben auch ein Privileg, dass man im Burnout-Fall z. B. ein Jahr aussteigen kann, bei voller Besoldung.
Also der Beitrag verdient eigentlich eine Sperrung. Psychosomatische Beschwerden bedeutet, dass psychische Probleme sich körperlich manifestieren. Das ist ein anerkanntes Krankheitsbild und zurecht gibt es psychosomatische Kliniken. Tiefste Verachtung psychischer Krankheiten lese ich hier heraus. Du bist einer der Gründe dafür, warum psychische Erkrankungen auch heute noch stigmatisiert werden.
Wo ich dir allerings recht gebe ist, dass das Berufsbild zu solchen Erkrankungen wie Burnout führt. Gerade, weil es ein Berufsrisiko ist, ist es mehr als angebracht, dass man da abgesichert ist!
Genauso wie Lehrer gegen Burnout sollten Ärzte finanziell abgesichert sein, wenn sie sich eine Krankheit wie Hepatitis, eine HIV Infektion oder sonst etwas, was ein Berufsrisiko ist, zuziehen. Oder ein Lackierer, der an Krebs erkrankt, weil er jahrelang Lösungsmitteldämpfe eingeatmet hat.
bei Angestellten anscheinend nicht (3 statt 5 Tage, Wochenende zählt mit), so zumindest wurde es mir gesagt.
Ja, das stimmt so. Wochenende zählt mit, wenn es umschlossen wird: Freitag und Montag krank --> Wochenende zählt als krank, d.h. spätestens ab Montag braucht man ein Attest. Mittwoch bis Freitag krank geht ohne ärztliches Attest, wenn man am Montag wieder arbeitet.
Bedenkt man, dass die Arztpraxen zum Teil nicht mhr empfangen, ist es am Ende absurd.
Mein Mann ist diese Woche ganz stark erkältet, grippaler Infekt mit viel Husten (nicht trocken), er durfte am Dienstag seine Krankenkassenkarte in den Briefkasten einwerfen, draußen warten, bis seine Daten aufgenommen wurden, mit dem Arzt telefonieren und dann hat die Arzthelferin alles vor die Tür gelegt und er konnte seine 3 Tage Krankschreibung abholen.
Sollte es nächste Woche nicht besser sein, darf er noch mal anrufen und dann wird geguckt.
In die Praxis rein dürfen quasi nur chronisch kranke, regelmäßige Patient*innen.
Ich MUSS zum Arzt, er kann mich zur Zeit nicht aufnehmen, weil es kein akuter Fall ist. Die Praxis ist quasi leer (hatte hier auch jemand von einer ähnlichen Erfahrung gesprochen), es wird nur den ganzen Tag telefonisch behandelt oder eben besondere Fälle.
Der Arzt würde also wahrscheinlich eher in Zweifel krankschreiben, wenn er eh keinen untersuchen kann. Aber oft "kennt" der Arzt einen (hat ja eine Krankenakte von einem).
Interessant. Ich habe diese Woche telefonisch eine Rezept geordert für meine Asthmamedis (kam nach 2 Wochen endlich einmal durch), das wurde mir zugeschickt und im Hinblick auf die Krankenkassenkarte gesagt, das hole man irgendwann mal nach, wenn es wieder etwas ruhiger sei (bei denen ist gerade die Hölle los), ich solle jetzt bloß nicht wegen so etwas kommen und bitte gesund bleiben. (Im Briefumschlag mit dem Rezept war dann noch ein kleiner handschriftlicher Zettel der Sprechstundenhilfe "Ich wünsche Ihnen schöne Ostern, bleiben Sie bitte gesund. Ihre Frau F." Das fand ich unglaublich berührend, wobei diese Sprechstundenhilfe eh ein ganz feiner Mensch ist. Wenn das Ganze vorbei ist, bekommt das Praxisteam mal wieder einen "Praxisblumenstrauß" von mir als kleines Dankeschön.)
Ich habe zur Zeit ein Ohrenproblem. HNO-Praxis hat Laut Homepage zugemacht, keine Schutzausrüstung. Hausarzt empfängt auch keine Patienten mit Atemwegsinfekten mehr, sondern bietet für diese Videosprechstunden an. Ich habe angerufen und durfte vorbeikommen, war auch alles kein Problem. Praxis ist aber leer, weil die Leute oft gar nicht vorbeikommen oder sich nicht melden, weil sie Angst vor Ansteckung haben. Nichts Hölle los, ich hätte es ja auch befürchtet.
Gute Besserung. Ohrenprobleme sind lästig und besonders unangenehm finde ich.
Alles anzeigenEin Arzt, der den Lehrern eine AU nicht ausstellt, weil er sich davon erhofft, dass sein Kind deshalb vermutlich eher wieder beschult wird, ist so "normal" wie ein Lehrer, der die Schüler durch eine Prüfung fallen lässt, weil er sich davon erhofft, dass sein eigener Sohn dadurch bessere Chancen bei der Vergabe von NC begrenzten Studienplätzen hat.
Beides ist mega asoziales Verhalten und hoffentlich alles andere als normal. Findet das noch jemand hier normal?
Ich muss ganz ehrlich sagen Fraggles, dass du das den Ärzten unterstellst ist krass, aber was wirklich unterste Schublade ist, ist, dass du das normal findest!
Also der Beitrag verdient eigentlich eine Sperrung. Psychosomatische Beschwerden bedeutet, dass psychische Probleme sich körperlich manifestieren. Das ist ein anerkanntes Krankheitsbild und zurecht gibt es psychosomatische Kliniken. Tiefste Verachtung psychischer Krankheiten lese ich hier heraus. Du bist einer der Gründe dafür, warum psychische Erkrankungen auch heute noch stigmatisiert werden.
Wo ich dir allerings recht gebe ist, dass das Berufsbild zu solchen Erkrankungen wie Burnout führt. Gerade, weil es ein Berufsrisiko ist, ist es mehr als angebracht, dass man da abgesichert ist!
Genauso wie Lehrer gegen Burnout sollten Ärzte finanziell abgesichert sein, wenn sie sich eine Krankheit wie Hepatitis, eine HIV Infektion oder sonst etwas, was ein Berufsrisiko ist, zuziehen. Oder ein Lackierer, der an Krebs erkrankt, weil er jahrelang Lösungsmitteldämpfe eingeatmet hat.
Quark, ich sagte, dass ich mit einem Psychosomatiker befreundet bin und dann redet man viel drüber. Und es ist nunmal so: Freunde und Partner mit dem Background haben einen anderen Blick auf die Sache.
Bitte keine ständigen wütenden Fehlinterpretationen, Firelilly - ich würde Sie an der Stelle bitten, sich andere Streitpartner zu suchen. Es ist wirklich anstrengend.
Ich kenne es auch nur so, dass mich mein Arzt oft krankschreiben will, ich dann aber an das denke, was sich an Arbeit aufstapeln wird und ich lieber an die Schule humple. Ich lasse mich nur bei infektiösen Krankheiten krankschreiben.
An unserer Schule gibt es aber ein paar junge Kolleginnen, die sich für unbesiegbar halten und jeden Krankenstand bemaulen. Schon wieder, der ist aber lange krank...Dabei haben sie keinen Schimmer, dass Herr Y gerade seine Chemo bekommt und Frau Z gerade eine gemeine Brochitis auskuriert. Ich weiß nicht, was das für eine Mentalität ist, aber mich graust es immer, wenn ich diese BWLer? Denke höre. Krankheit als Schwäche.
Bei einem Kollegen, der Burnout hatte, wurde gemunkelt, er wolle sich nur einen schönen Lenz machen. Später erfuhren wir das besagter Kollege in einer Klinik war. Die Gerüchteverbreiter haben sich aber nicht mal geschämt.
Und deshalb gehen Kollegen mit Grippe in die Schule und gehen bis an ihre Grenzen.
Zur Risikogruppe (dem Alter nach) gehört man frühestens ab 70 Jahren, denn da steigt die Sterblichkeitsrate stark an, ab 80 Jahren liegt sie dann bei 14%. Von 60-70 (und alle Jüngeren natürlich) gehört man eigentlich noch nicht zu einer Risikogruppe dem Alter nach. Vielleicht "tröstet" das ja auch ein wenig.
Ich versuche mal, so eine Übersicht einzufügen (die schwarzen Balken rechts zeigen die Sterblichkeitsrate).
Bitte keine ständigen wütenden Fehlinterpretationen,
Ist das eine Fehlinterpretation? Ich sehe das genauso. Dass du hier verbreitest, die hohe Anzahl von Lehrer*innen unter den Burnoutpatient*innen hätte etwas mit "nicht zusammenreißen" zu tun finde ich äußerst übel. Solche Behauptungen tragen dazu bei, dass psychische Erkrankungen stigmatisiert werden. Vielleicht solltest du versuchen, zynische Kommentare von Fachärzten so zu interpretieren, wie sie zu verstehen sind: es sind deren Bewältigungsstrategien. Dass irgendwer freiwillig Gruppentherapien und Krankenhausessen über sich ergehen lässt kann ich mir nicht vorstellen und diejenigen, die das aus dem Kollegenkreis getan haben sind bis heute nicht mehr "die Alten". Sehr traurig das und ich hoffe jedenfalls, dass es mich nie trifft.
Ich denke mal, damit will er sagen, dass die Ärzte froh sind, wenn ihre Kinder in der Schule sind. Vermute ich.
Das ist jetzt nur anektdotisch, aber das ist die Personengruppe, die bei mir an der Schule die Notbetreuung überhaupt nicht wahrnimmt. Das gab mir etwas zu denken.
Bei uns zählen bisher alle als Risikogruppe, die über 60 sind, chronische Krankheiten haben, immunsupprimiert sind oder schwanger sind.
Ich hoffe, dass das rechtzeitig offiziell festgelegt wird, denn wir sind keine Ärzte und irgendwie ist es eine Zumutung, dass wir das während der ersten Tage der Corona-Epidemie selbst festlegen mußten. Glücklicherweise deckte sich das mit den späteren Empfehlungen des RKI.
Das ist jetzt nur anektdotisch, aber das ist die Personengruppe, die bei mir an der Schule die Notbetreuung überhaupt nicht wahrnimmt. Das gab mir etwas zu denken.
Bei uns zählen bisher alle als Risikogruppe, die über 60 sind, ...
Naja, bzgl. Covid-19 sind wir alle Lernende (gewesen). Auch Masken sollten zuerst unnütz sein und nun werden sie doch empfohlen. Bei Leuten ab 60, also in den 60ern, von Risikogruppe zu sprechen, ist angesichts der Zahlen (siehe Bild in meinem vorherigen Kommentar) inzwischen unhaltbar. Alle möglichen Krankheitsrisiken nehmen leider ab 60 zu.
ZitatFast 80 Prozent aller Schlaganfälle sind in der Altersgruppe ab 60 zu finden.
Als wirkliche Risikogruppe würde ich bzgl. Covid-19 die über 80-Jährigen einstufen mit 14% Sterberisiko, aber selbst da beträgt ja also die Überlebenschance 86 %. Das ist doch enorm hoch! So eine hohe Überlebenschance hast du bei vielen Krebs-Erkrankungen nicht.
Bei uns zählen auch alle ab 60 als Risikogruppe. Hoffentlich stellen sich da nicht ein paar Übereifrige dagegen. Ich finde es völlig in Ordnung, dass man hier lieber vorsichtig ist.
Bei uns zählen auch alle ab 60 als Risikogruppe. Hoffentlich stellen sich da nicht ein paar Übereifrige dagegen. Ich finde es völlig in Ordnung, dass man hier lieber vorsichtig ist.
Warum übereifrig? Es geht doch auch um Realismus und Verhältnismäßigkeit. Ab 60 finde ich mit den neuen Zahlen nicht mehr gerechtfertigt (siehe auch Heinsbergstudie).
Wer soll denn die Arbeit machen, wenn alle zuhause bleiben? Ab 50 ist das Risiko 1,2 % (satt 3,3% ab 60). Sollten denn dann sicherheitshalber und vorsichtshalber nicht auch alle ab 50 zuhause bleiben? (Selbst das habe ich schon gelesen.)
Brauchst ja nur nachzurechnen. Angenommen, du hast in einem Kollegium 25 Leute Ü60. Ist in einem großen Kollegium jetzt nicht so ungewöhnlich. Angenommen, die infizieren sich alle, trifft es bei einem Risiko von 4% halt einen. Ob das jetzt verhältnismäßig ist?
Ich merke gerade, dass gerade meine Abteilung in der Schule relativ "jung" ist. Wenn ich mich nicht vertue, sind von über 30 KuK in dieser Abteilung nur zwei über 60 (einer davon zählt aber durch eine Herzerkrankung zur besonderen Risikogruppe).
Vielleicht handelt es sich bei der Klink, in der sich so viele Lehrer aufhalten einfach um eine Privatklinik. Dann hat er da natürlich nicht den Bevölkerungsdurchschnitt.
Brauchst ja nur nachzurechnen. Angenommen, du hast in einem Kollegium 25 Leute Ü60. Ist in einem großen Kollegium jetzt nicht so ungewöhnlich. Angenommen, die infizieren sich alle, trifft es bei einem Risiko von 4% halt einen. Ob das jetzt verhältnismäßig ist?
Rund 4% (waren es nicht 3,3%) von 25 Personen? Ja, dann wäre es einer. Klar, sobald es jemanden konkret betrifft, den man kennt, sieht alles schon wieder ganz anders aus. So ist das halt mit der Statistik. Aber sollen 96% dauerhaft oder langfristig nicht mehr arbeiten gehen, weil rund 4% ein Sterberisiko haben, WENN sie sich anstecken (diese 2. Bedingung muss ja auch noch erfüllt sein, denn es sind ja jetzt nicht 4% aller Leute in den 60ern, die wegen Corona sterben, sondern rund 4% der Infizierten in den 60ern). Wer macht dann die Arbeit, wenn alle über 60 nicht mehr arbeiten? Wer bezahlt deren Gehalt/Lohn und wovon?
Ja, wahrscheinlich spielt es jetzt eine große Rolle, wie man dem ganzen Thema gegenübersteht. Wie anderswo jemand schrieb, gäbe es in seinem Kollegium die panischen und die pragmatischen. Ich gehöre garantiert nicht zu den panischen. Weiß auch nicht, warum. Ist einfach so.
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