mögliche Langzeitschäden nach Covid-19 (möglich, weil Covid-19 noch zu "jung" ist)
Fakten, Informationen, hilfreiche Artikel (kein "Chatthread", keine Mutmaßungen über ungelegte Eier)
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Zitat
Kinder spielen nach einer Studie der baden-württembergischen Universitätskliniken nur eine untergeordnete Rolle bei der Übertragung des Coronavirus. Sie würden anscheinend nicht nur seltener krank, sondern seien wohl auch seltener infiziert als Erwachsene, sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag zu ersten Ergebnissen aus der Studie. Es könne zumindest schon mal ausgeschlossen werden, dass Kinder besondere Treiber des aktuellen Infektionsgeschehens seien. Der Virologe Christian Drosten bekräftigt allerdings heute noch einmal seinen Befund, dass es durchaus hohe Viruslasten bei Kindern gebe.
Quelle und ganzer Artikel: https://www.news4teachers.de/2…-jetzt-schneller-oeffnen/
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Closed environments facilitate secondary transmission of coronavirus disease 2019
Kurzzusammenfassung: In Innenräumen ist das Risiko einer Ansteckung mit Covid-19 um den Faktor 18,7 erhöht im Vergleich zum Aufenthalt im Freien. Das scheint der Hauptfaktor bei den "superspreading events" zu sein, die allesamt nur in Innenräumen stattgefunden haben.
Fun Fact: Es scheint auch was mit Sprechlautstärke, Atemfrequenz und Tiefe zu tun zu haben. Zumbakurse sind ansteckender als Pilates (Quelle)
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Quelle und ganzer Artikel: https://www.news4teachers.de/2…-jetzt-schneller-oeffnen/
Leider sind die Zahlen ebenfalls sehr klein und damit (nicht?) aussagekräftig? Und die Politik hat wieder sehr gepuscht
https://amp.welt.de/vermischte…g-alle-Kitas-oeffnen.html
Ich zitiere aus diesem Artikel folgendes
Kretschmann sagte, er habe das wissenschaftliche Endergebnis nicht abwarten wollen, weil „der politische Druck der Eltern sehr hoch sei“. Das sei auch den Wissenschaftlern bewusst gewesen.
und später
Am Dienstagmorgen hatte sich die Uniklinik zunächst überrascht gezeigt, dass die Landesregierung mit den Ergebnissen vorgeprescht war: Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) kündigte schon am Vormittag die Öffnung der Kitas an und berief sich auf von der Studie ausgehende „Signale“.
Kretschmann erklärte dann im Nachklapp, die Studie habe gezeigt, dass das Ausbreitungsrisiko bei Kindern in einer Notbetreuung der Kita nicht erhöht zu sein schien im Vergleich zu den Jungen und Mädchen, die zu Hause betreut wurden. Der Anteil der infizierten oder erkrankten Kinder sei „signifikant geringer“ als der des zugehörigen Elternteils – in beiden untersuchten Gruppen. Kaum eines der untersuchten Kinder oder Elternteile habe Antikörper gezeigt, die Zahl derer, die mit Covid-19 infiziert waren, liege im „Promillebereich“. Es könne ausgeschlossen werden, dass Kinder „besondere Treiber des aktuellen Infektionsgeschehens“ seien, sagte Kretschmann. Fraglich ist allerdings, ob die Kinder überhaupt mit dem Virus in Kontakt kamen und ob dieser Rückschluss deshalb zulässig ist.
Ende der Zitate
Zusammenfassend: wenn niemand erkrankt ist, benötigt man keine Massnahmen und warum Drosten zu kleine Zahlen vorgeworfen wurden (immerhin hatte er infizierte Kinder untersucht) und hier nicht, dass gehört zu den Spekulationen. (Weitere Daten zu der Studie, es wurden an je 5 Unikliniken in Baden-Württemberg je 500 Kinder unter 10 Jahren und ein Erziehungsberechtigter untersucht. Einige der Kinder hatten die Notbetreuung besucht. Uni Heidelberg hat die Führung übernommen.)
Mich ärgert, dass bestimmte Menschen (Politiker, Presse, aber auch hier) einfach wichtige Dinge weglassen. Ich bin kein Welt-"fan', ich habe Daten gesucht und leider keine anderen gefunden. Wer welche gefunden hat, nennt sie (mir) bitte.
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Das Studiendesign der Heidelberger Studie hinkt gewaltig. Na klar ist das Infektionsrisiko in der Notbetreuung nicht höher gewesen als bei den Kindern zu Hause. Wie viele Kinder waren denn anfangs in der Notbetreuung? 2-4%? Daraus einen Freifahrtschein für die Öffnung für ALLE zu machen? Nun ja, ne Mischung zwischen gewagt und "whishful thinking".
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Hier ist kein Diskussionsthread.
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https://www.aerzteblatt.de/nac…iter-Coronawelle-entgehen der link sagt es ja schon: Deutschland könnte 2. Welle entgehen
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Zusammenfassung div. Studien vor allem zu Abstand
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Schulen in Israel schließen wieder / viele Infektionen in Schulen in Israel
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Europaweit Daten verglichen: Schulschließungen seien effektivste Maßnahme bei Bekämpfung der Pandemie gewesen
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Neuste Studie, heute auf mehreren Seiten zu lesen: Wer viele Killer T- Zellen im Blut hat, die das Virus abtöten können, hat weniger schweren Verlauf. Es wird beschrieben, unter welchen Bedingungen man zu wenig dieser Zellen ausbildet und anfanghaft, was man dafür tun kann, damit man solche Zellen bildet. Es werden auch evtl. Therapieansätze beschrieben.
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Vom Schutz der Lehrer ist nicht viel zu sehen:
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http://www.tagesschau.de/inlan…na-kinder-studie-101.html
Studie, dass Kinder wohl keine Infektionen vorantreiben und sich seltener infizieren.
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https://www.n-tv.de/panorama/P…isen-article21850950.html
Neue Fälle in Peking, eine der ersten Reaktionen: Schulschließungen.
Es wundert doch sehr, wie unterschiedlich einzelne Länder die Schulproblematik sehen.
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Schulen werden in Israel zu Corona-Infektionsherden
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aus Drosten Podcast heute (Zitat aus https://news.google.com/articl…?hl=de&gl=DE&ceid=DE%3Ade )
Drosten untermauert seine Argumentation mit neuen Zahlen aus Schweden. Dort kommen Forscher auf Grundlage repräsentativer Tests zu dem Ergebnis, dass 7,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen bis 19 Jahre bereits infiziert gewesen sind – während es bei den Erwachsenen 6,5 und bei den Über-65-Jährigen nur 2,9 Prozent gewesen sind. Drosten: "Das sind die solidesten Zahlen, die wir international haben – und sie zeigen, dass es eben nicht weniger Infizierte unter Kindern sind als unter Erwachsenen." Er sehe keinen Grund, warum das in Deutschland anders sein solle. (Zitatende)
Und auch in Deutschland zeigt der RKI - Lagebericht (pdf, kann ich leider hier nicht verlinken, Abb. 8 Lagebericht heute 16. 6.), dass der Anteil der Kinder unter 10 und der der Jugendlichen bis 20 deutlich seit Öffnung steigt.
Zur Heidelbergstudie (Anfang Mai) wurde ja bereits einiges geschrieben.
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Keine erhöhte Covid-19-Gefahr für therapierte Asthmatiker
06:29 Uhr
Asthmatiker sind bei regelmäßiger Einnahme ihrer Medikamente nach Einschätzung des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) nicht besonders durch eine Covid-19-Erkrankung gefährdet. Das gelte für allergisches und auch für nicht-allergisches Asthma, erklärte eine Sprecherin des DAAB.
Die cortisonhaltigen Sprays, die Asthma-Patienten nutzen, könnten demnach sogar schützend wirken. Die Mittel wirken auf den ACE2-Rezeptor (Angiotensin-konvertierendes Enzym 2), was zur Folge habe, dass sich die Viren nur schwer festsetzen können. "Wenn Viren in den Körper gelangen, docken sie an das ACE2 an, bringen mit Hilfe dieses Enzyms ihre Erbsubstanz in den Organismus und vermehren sich", erläuterte die Sprecherin. Die Anzahl der Viren bestimmt nach Einschätzung des Verbandes den Verlauf der Erkrankung - je mehr Viren desto schwerer der Verlauf. Studienergebnisse aus Europa und China hätten gezeigt, dass positiv auf Corona getestete Asthmatiker selten im Krankenhaus behandelt worden seien.
Da mich das selbst betrifft, bleibe ich dran und versuche weitere Artikel/Informationen dazu zu finden. In jedem Fall sollte klar sein, dass das
1. nur für gut eingestellte Asthmatiker gelten kann;
2. vor dem Hintergrund weiterer Erkrankungen bzw. dem persönlichen Komplikationsrisiko bereits bei scheinbar harmloseren Atemwegsinfekten IMMER mit den behandelnden Ärzten abgesprochen werden muss;
3. vor dem Hintergrund weiterer Erkrankungen bzw. dem persönlichen Komplikationsrisiko bereits bei scheinbar harmlosereren Atemwegsinfekten sich daraus keine Beurteilung des Risikos von KuK im Homeoffice ableiten lässt.
Passend dazu die Meldung des Asthmabundes dargestellt vom RND: https://www.rnd.de/gesundheit/…W4ZXJJJOXRTQ6V2TIJTQ.html
Ebenfalls dazu die Meldung von dieser Woche, dass der für die Behandlung von Asthma bzw. allergische Reaktionen entwickelte Wirkstoff Dexamethason den vorläufigen Ergebnissen einer britischen Studie nach auch bei Covid-19 hilfreich sei und die Sterberate bei künstlicher Beatmung signifikant senken könnte: https://www.tagesschau.de/ausl…who-dexamethason-101.html
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Da mich das selbst betrifft, bleibe ich dran und versuche weitere Artikel/Informationen dazu zu finden. In jedem Fall sollte klar sein, dass das
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Und hier ist die Originalstudie: https://www.atsjournals.org/do…0.1164/rccm.202003-0821OC
Sie haben TMPRSS2- und ACE2-Rezeptoren, an welche die Coronaviren andocken, im Sputum untersucht und festgestellt:
- männliche Asthmatiker haben mehr als Gesunde --> Risikofaktor,
- Asthmatikerinnen afroamerikanischer Herkunft haben mehr als Gesunde --> Risikofaktor,
- Asthmatikerinnen mit Diabeses haben mehr als Gesunde --> Risikofaktor,
- Asthmatikerinnen ohne diese Faktoren und ohne Cortisonspray haben im Mittel gleich viele dieser Rezeptoren,
- Asthmatikerinnen ohne diese Faktoren und mit Cortisonspray haben im Mittel ein paar weniger dieser Rezeptoren. Möglicherweise ist ihr Risiko, eine Lungenentzündung zu bekommen, ein klein wenig reduziert.
Was nicht untersucht wurde:
- Wie es den Asthmatikerinnen (ohne Diabetes und nicht afroamerikanischer Herkunft) geht, bei denen die Viren dann doch andocken und die doch eine Lungenentzündung bekommen - wie viele von ihnen schwere Schäden behalten oder sterben.
- Wie Asthmatikerinnen (ohne Diabetes und nicht afroamerikanischer Herkunft) mit Infektasthma auf das Coronavirus reagieren und ob es da schwerere Verläufe gibt, weil das Asthma auf das Virus anspringt.
- Wie Asthmatikerinnen (ohne Diabetes und nicht afroamerikanischer Herkunft) mit allen möglichen anderen Risikofaktoren reagieren.
Die chinesische Studie hatte ich mal gefunden, da tauchte Asthma als Erkrankung bei Hospitalisierten nicht auf. Ob man dem trauen kann?
Die erwähnten europäischen Studien kenn ich nicht.
Was draus gemacht wird, siehst du an der Überschrift der Pressemitteilungen.
(PS: Ich meine, dazu hatten wir schonmal was geschrieben.)
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Was draus gemacht wird, siehst du an der Überschrift der Pressemitteilungen.
(PS: Ich meine, dazu hatten wir schonmal was geschrieben.)
Danke! Genau das ist mein Problem. Da liest man sinngemäß (oder bekommt es von anderen gesagt) "Ach alle mit Asthma können sich zurück lehnen. Ist wohl alles nicht so schlimm." Wenn man dann aber mal genauer nachschaut sind diese kurzen Pressemitteilungen dann auch nur ein Teil der Wahrheit. Das macht mich echt kirre.
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