Psychiater/ Psychologie - Probleme bei Verbeamtung

  • Diagnosen werden üblicherweise übertrieben, um mehr Therapiestunden genehmigt zu bekommen. Da wird aus einer depressiven Phase schnell eine schwere depressive Episode.


    Ich musste beim Amtsarzt übrigens überhaupt nichts dergleichen vorlegen und die haben auch nichts angefordert. Ich habe offen und glaubhaft dargelegt, dass es vor meiner Therapie einen konkreten Anlass gab, der mich von den Socken gehauen hat. Der war ja aber dann verarbeitet.

  • Es ging mehr darum, dass ich mich von der psychologischen Beratung der Uni zu der Tagesklinik für Psychatrie hab schicken lassen. Ich mache mir wirklich Gedanken darüber, ob dieser eine Besuch, dieses 30 minütige Gespräch mir viel verbauen kann in Zukunft.

    Ich habe der Klink per Einschreiben vor einer Woche mitgeteilt, dass ich zu dem Zeitpunkt meiner Unterschrift nicht ausreichend darüber informiert wurde, was ich dort wirklich unterschreibe. Und ich somit fordere, dass alle Dinge und Einwilligungen, die ich zugestanden habe, rückgängig zu machen sind.

    Du wirst das beim Amtsarzt angeben müssen oder es verschweigen und mit dem Risiko leben, dass man dir später noch den Beamtenstatus entziehen kann und finanzielle Rückforderungen stellt, weil du dir den Beamtenstatus fälschlicherweise erschlichen hast.

    Was der Amtsatzt aus der Diagnose dann daraus macht kann dir glaube ich keiner vorhersagen.

    Hilfreich wäre da sicherlich ein Gegengutachten, das die Depressivität ausschließt, die damals diagnostiziert wurde.

    Also kann mir der eine Besuch in einer Praxis bei einem Psychiater schon alles verbaut haben?

    Theoretisch möglich, angeben musst du das rechtlich auf jeden Fall. Es steht da halt eine Diagnose im Raum.

    Ich frage mich immer wieder, wie man so anmaßend sein kann und jemandem von einer Therapie abraten kann!!!

    Naja, wenn es nur die Option "Therapie um jeden preis" gibt, dann braucht man ja gar nicht nach einer Meinung fragen.

    Da spielen eben verschiedene Aspekte eine Rolle und wie nötig eine Therapie ist kann nur die TE entscheiden, und zwar nach Abwägen aller verfügbaren Information, eben auch der potentiell möglichen rechtlichen Folgen.

  • Ich musste beim Amtsarzt übrigens überhaupt nichts dergleichen vorlegen und die haben auch nichts angefordert. Ich habe offen und glaubhaft dargelegt, dass es vor meiner Therapie einen konkreten Anlass gab, der mich von den Socken gehauen hat. Der war ja aber dann verarbeitet.

    Das ist schön. Es kommt leider sehr individuell auf den Amtsarzt darauf an, ob bei einer Diagnose wie Depression nachgebohrt wird, oder ob der das einfach abnickt.

    Das sollte man fairerweise schon auch erwähnen.

  • Lies nochmal den Beitrag #8 von Valerianus. Das ist doch die Info, die du brauchst, oder?

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • MarieJ


    hach ja.. du hast Recht. Ich glaube, sich Sorgen darüber zu machen ist gut. Aber verrückt machen, wie ich es gerade tue, ist wohl der falsche Ansatz. Ich mache jetzt einfach die Dinge so wie ich es mir vorgenommen hab. Klar kann es dann zu Komplikationen kommen.


    Aber ich denke es wird das Beste sein, meine Probleme behandeln zu lassen. Und ich fahre mit der Argumentation persönlich am besten, wenn ich ein Problem erkannt habe und etwas dagegen gemacht habe.


    Danke für die Inputs

  • Das ist schön. Es kommt leider sehr individuell auf den Amtsarzt darauf an, ob bei einer Diagnose wie Depression nachgebohrt wird, oder ob der das einfach abnickt.

    Das sollte man fairerweise schon auch erwähnen.

    Was sollte denn deiner Meinung nach gebohrt werden? Die Diagnose steht doch sowieso. Sich dann behandeln zu lassen wäre nicht nur gesundheitlich, sondern auch taktisch klüger als so weiter zu machen als wäre nichts. Eine abgeschlossene Verhaltenstherapie, bei der der behandelnde Psychologe bescheinigt, dass alles gut ist, ist sicher besser, als eine Diagnose ohne sich um irgendwas zu kümmern.


    Und ich halte den Rat, nichts zu unternehmen für fahrlässig.

  • In meiner laienhaften Vorstellung kann man innerhalb von 20 - 30 Minuten nicht mal eine fundierte Anamnese erstellen, geschweige denn feststellen, ein Patient, den man bisher noch nie gesehen hat, sei hochdepressiv.

  • In meiner laienhaften Vorstellung kann man innerhalb von 20 - 30 Minuten nicht mal eine fundierte Anamnese erstellen, geschweige denn feststellen, ein Patient, den man bisher noch nie gesehen hat, sei hochdepressiv.

    Deswegen ist mir auch nicht klar, was das für eine komische Geschichte ist, die sich offenbar so oder ähnlich wiederholt (-> Link, anderer Thread).


    Auf der anderen Seite, seit ich privat versichert bin, schlackere ich nicht selten mit den Ohren was für einen Käse einem so den lieben langen Tag diagnostiziert wird. Und wenn's nur Verdachtsdiagnosen sind, weil man ja irgendwas abrechnen muss.

  • dieses 30 minütige Gespräch mir viel verbauen kann in Zukunft.

    Der verbaut dir beruflich gar nichts, wenn es hoch kommt, wirst du nicht verbeamtet. Sondern halt angestellt, wie der Großteil der Bevölkerung übrigens.



    ngeheuren Bericht über eine falsche Diagnose gestellt hat.

    Du bist der Meinung, dass es eine falsche Diagnose ist, weil sie dir nicht passt.

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