Chat/Videochat mit Schülern

  • Bei der Anmeldung habe ich nur meinen Namen und meine Dienst E-mail angegeben. Das ist für mich okay.

    Eben, für dich. Die Annahme, dass es auch für andere OK sei, hat keine Grundlage. Ich habe schon keine Lust mit überhaupt irgendwo anzumelden, egal was man da angibt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ich sehe in dem Fall wenig Sinn für eine Klage. Was soll damit bezweckt werden und vorallem warum? Sprich: Welchen Vorteil erhoffst du dir durch die Klage? Dein Kind macht es nicht und fertig. Nichts machen kostet weder Zeit noch Geld. Eine Klage dürfte mindestens sehr viel Zeit aber (mindestens indirekt) auch Geld kosten; bringt aber keinen Vorteil, nur Nachteile.


    Ein anderer Punkt bei Videokonferenzen: Vom Prinzip finde ich Videokonferenz sinnvoll, aber ich will gar nicht die Schüler sehen. Mich interessiert das Heft des Schülers; nur so kann man leicht über die Aufgaben/Probleme sprechen. Insofern halte ich eine Kamera vom Smartphone oder Laptop für eher ungeeignet. Die Schüler müssten ein Stativ haben, sodass die Kamera das Heft aufnimmt UND sie gleichzeitig mein Heft/Tafel sehen können (Sprich: Handy ist dafür ungeeignet, weil man damit nur eins von beiden gleichzeitig gut kann)


    Rechtlich: Ob das Heft oder nur die Stimme: Es sind digitale Daten. Mit Stimmanalye werden heute z.B. schon Krankheiten erkannt.

  • Wenn ihr das alle so seht, wird das aber mit Digitalisierung in D echt schwierig. Nirgendswo anmelden, nirgendswo irgendwelche persönlichen Daten angeben.....Man kann es auch übertreiben.


    Klar, man könnte jetzt irgendwelche total anonymen Erklärvideos hochladen. Aber selbst da müssen die Schüler sich irgendwo anmelden, denn ohne Anmeldung kriegt man auch keinen Internetanschluss.


    Man kann auch in den Urwald ziehen...…..


    An der Schule, wo ich arbeite, ist auch das Bonding wichtig. Nicht nur der Hefteintrag.


    Und nein, ihr habt mich falsch verstanden: Ich möchte auf gar keinen Fall klagen. Meine Kinder dürfen zoomen.


    Aber wenn ich euch richtig verstanden habe, wäre das Vorgehen der Schule meiner Kinder für euch ein Klagegrund. Oder würdet ihr sie einfach kommentarlos nicht teilnehmen lassen und dann auf den Anruf der Klassenlehrerin warten?

  • Es ist eine Zwickmühle. Da gibt es wohl kein "richtig" oder "falsch". Beides hat Vor- und Nachteile. Das sollte jeder für sich ein seiner Situtation selbst beantworten; insbesondere da es bei jedem anders ist. (Wo liegt das Video? Wurden die Teilnehmer über Datenschutz/recht aufgeklärt und/oder belehrt? Ist den Teilnehmern der digitale Mitschitt (noch einmal) deutlich untersagt worden oder geht man davon aus, dass sich jeder auskennt und das "richtige" macht? Gibt es ein TOM?, ...)

  • Wenn ihr das alle so seht, wird das aber mit Digitalisierung in D echt schwierig. Nirgendswo anmelden, nirgendswo irgendwelche persönlichen Daten angeben.....Man kann es auch übertreiben.

    Die Übertreibung in die andere Richtung ist zwar nett zu lesen, aber letztlich nicht zielführend. Polemik bringt hier nicht weiter und zwischen der bedenkenlosen Nutzung von Software wie z.B. Zoom und der Nichtnutzung digitaler Medien liegt ein großes Feld auch datenschutzrechtlich unbedenklicher Software und Plattformen.


    Speziell bei Videokonferenzen denke ich da an Software wie Jitsi, die ohne Anmeldung und Installation der Nutzer über schuleigene Server betrieben werden kann. Den Unterschied zu Zoom bzgl. der Bedenklichkeit im Umgang mit den Daten merkst du hoffentlich.


    Messengerfunktionen und Dateiablagen lassen sich - ebenfalls auf Schulservern - mit Systemen wie IServ usw. gut realisieren. Damit lässt sich dann auch gut auf Clouddienste von Google, MS & Co. sowie auf Whatsapp u.ä. verzichten, welche auch an einigen Schulen bedenkenlos eingesetzt werden.

  • 1. ist das bei mir freiwillig. Niemand ist verpflichtet, daran teilzunehmen. Und wenn jemand nur das Audio einschalten möchte, kann er / sie das auch tun.

    Du musst schon ein Angebot für alle machen. Aber auf welcher Grundlage entscheiden denn die Eltern und Schüler über die Teilnahme. Hast du sie darüber informiert, wie es datenschutztechnisch um das Angebot steht?

    2. verlangt die Schulleitung, dass wir Video-Konferenzen anbieten.

    Du must nicht alles machen, was die Schulleitung verlangt. Und wenn es rechtswidrig ist, darfst du es nicht machen. Und wenn du dir nicht sicher bist, mussz fdu zumindest deine Bedenken anmelden. Sory, aber dieses Zurückziehen auf den Befehlsnotstand passt weder zum Ausbildungsstand noch zur Besoldung eiens Lehrers. Und zum Rechtsstaat sowieso nicht.


    Meine SL verlangt dergleichen nicht. Ich müsste aber, wie ich zu reagieren hätte, wenn sie das täte.

    3. Alles, was wir bei Zoom machen, gibt es auch per Mail oder auf Moodle. Niemand hat einen Nachteil, der nicht teilnimmt.

    Wozu braucht man die Videokonferenzen dann? Demnach wären die wohl Zeitverschwendung.

    Er kriegt es halt nur nicht von mir persönlich erklärt, sondern muss die Erklärungen selbst lesen. Und er kann die Aufgaben nicht mit mir probeweise einmal antesten, sondern muss sie auch alleine lösen.

    Aha. Es ist doch etwas anderes. Es ist eben ein zusätzliches Angebot, ein zusätzliches Medium, eine zusätzliche Methode, eine zusätzliche Sozialform. Da ist die deklarierte Freiwilligkeit dahin. Es hat Auswirkungen auf den Lernerfolg, ob mn daran teilnimmt oder nicht. Es sei denn, du hältst deine mündlichen Erklärungen für so untauglich, dass sie überhaupt nicht lernwirksam wären. Dann, s. o., sind die Videokonferenzen aber Zeitverschwendung.


    Das heißt jetzt nicht, dass man keine Videokonferenzen anbieten sollte. Man sollte sich nur nichts in die Tasche lügen bei z. B. der Freiwilligkeit. Man muss das schon sauber abwägen. Und dazu muss man so etwas auch technisch und rechtlich einschätzen können. Und nicht einfach sagen, das sei alles freiwillig, da dürfe man machen, was man wolle.

  • Videokonferenzen auf einem eigenen Server zu betreiben ist nur ein Baustein des Datenschutzes.

    Zum TOM gehört mehr.

    u.a:

    Genau so wie Schulen mehrfach pro Jahr auf die Maßnahmen des Brandschutzes hinweisen bzw. üben und dies sogar schriftlich im Klassenbuch festhalten,

    genau so wie viele Schulen täglich durch Plakate auf die "korrekte" Nutzung eines Samrtphones in der Schule hinweisen,

    genau so müsste an allen Schulen mindestens jährlich Hinweise zum Datenschutz erfolgen.

    Denn die meisten Schüler könnten jederzeit durch einfaches Drücken von " 'Windowstaste' + 'g' " alles mitschneiden - und das wissen die meisten Schüler. Ein Blick auf YouTube zeigt das. Es ist aber auch klar, dass mehreren Schülern nicht klar ist, was sie so alles mitscheiden dürfen. Ein Blick auf YouTube zeigt auch das.

  • Da habt ihr alle solche Probleme mit? Ich meine, wir besprechen hier doch nicht die Übernahmen von Unternehmen XYZ oder die Neuentwicklung eines SuperDuper Produktes, das demnächst auf den Markt kommt und einhergeht mit einem Börsengang.


    Falls das Unternehmen jetzt Zugriff auf unsere Daten hat, wird es erfahren, wie man Dezimalzahlen multipliziert, Fragen im Simple Past bildet oder einen inneren Monolog schreibt. So what???

    Das ist leider ein gängiger Irrtum. Ich empfehle meinen Schülern immer das Video 'SpiegelMining', um zu veranschaulichen, dass schon vermeintlich harmlose Meta-Daten mehr über einen preisgeben, als man auf den ersten Blick denkt.

  • Wir haben für Big Blue Button einen Server in einem Rechenzentrum angemietet. Wenn Corona hoffentlich bald wieder rum ist, steigen wir wieder auf einen schuleigenen Server dafür um, denn außerhalb von Corona wird man da nur sehr gelegentlich mal eine Gruppe drauf haben. Tatsächlich muss so ein Server neben einer schnellen Internetanbindung auch ganz ordentlich Wumms haben.

  • Unsere Kommunikationsplattform bietet nun eine Einbettung von jitzi an. Erstmal super, aber mit ipads klappt die Kommunikation schon mal nicht.

    Und ein Drittel meiner Schüler gibt an, dass Zoom bei ihnen nicht oder nur dann klappt, wenn sie ohne Bild teilnehmen.

    Es ist und bleibt Gewürge mit dem Video-Chat.

    So können wir das auch nächstes Schuljahr nicht verpflichtend machen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Unsere Kommunikationsplattform bietet nun eine Einbettung von jitzi an. Erstmal super, aber mit ipads klappt die Kommunikation schon mal nicht.

    Und ein Drittel meiner Schüler gibt an, dass Zoom bei ihnen nicht oder nur dann klappt, wenn sie ohne Bild teilnehmen.

    Es ist und bleibt Gewürge mit dem Video-Chat.

    So können wir das auch nächstes Schuljahr nicht verpflichtend machen.

    jitzi z.B. klappt bei uns bei mehr als 4 Leuten immer nur ohne Camera bei den Teilnehmern.

  • Ach Du Sch***.

    Und da maulen die Eltern und Journalisten rum, wir wären zu unmotiviert für Videounterricht.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Es ist und bleibt Gewürge mit dem Video-Chat.

    Stimmt. Wir haben für Lehrerkonferenzen extra MS-Teams eingerichtet bekommen. Es ist zwar nichts zusammengebrochen, aber das Problem war eher, dass man die Leute nicht verstanden hat. Die meisten von uns hatten so oder so das Bild ausgeschaltet. Mich hat man verzerrt verstanden, obwohl ich extra die LAN- Verbindung benutzt habe. Deswegen habe ich mit meinem Laptop einen Selbsttest durchgeführt und gemerkt, dass es an dem älteren Laptop trotz Windows10 lag. Jetzt habe ich mir ein Headset angeschafft, damit geht es besser. Nur muss ich jetzt das Touchpad statt der Maus benutzen, weil es sonst einen unangenehmen Quietschton gibt.

    Was ich damit sagen will, einiges scheint auch an den Endgeräten zu liegen.

  • Bei unserer Lehrerkonferenz hat es bei fast allen außer der SL geklappt, so mussten wir uns in der Aula treffen. Immerhin hatten wir anderen ein bissel Spaß und haben uns eine gute Stunde ausgetauscht und wenigstens mal gesehen.

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