Chat/Videochat mit Schülern
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Ich bin der Meinung aufm Handy macht eine Videokonferenz wenig Sinn. Sehr ihr das auch so?
Ich sehe überhaupt nicht, dass eine Videokonferenz Sinn macht. Ob die Displaygröße ausreicht, hängt ein wenig von den gezeigten Inhalten ab. Für Netflix reicht's ja. Für das Gesicht des Lehrers auch, das enthält eh keine relevanten Informationen. Ein Tafelbild könnte eng werden.
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Du kannst die Situation an Gymnasien nicht mit denen anderer Schularten vergleichen!
Doch, kann man. Und man wird Unterschiede feststellen.
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Mal ganz ehrlich, bei solchen Posten frage ich mich, ob es Regionen gibt, bei denen die Lebenswirklichkeit tatsächlich so grundsätzlich anders ist oder wie man auf solche Zahlen kommt.
Die Zahlen werden wohl Schätzungen sein. Dass Schüler neben dem Mobiltelefon kein anderes digitales Endgerät haben, ist aber eine Tendenz, die ich bestätigen kann. Vielen kommen auf mit dem Lesen von Texten auf dem Handy klar. Für mich wäre das nix, zu klein. Für die jungen Menschen gibt es aber keinen Anlass, einen Computer zu kaufen. Außerdem brauchen die ihr Geld für Zigaretten und künstliche Fingernägel.
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Mal ganz ehrlich, bei solchen Posten frage ich mich, ob es Regionen gibt, bei denen die Lebenswirklichkeit tatsächlich so grundsätzlich anders ist oder wie man auf solche Zahlen kommt.
An unserer Schule - einem normalen, durchschnittlichem Gymnasium in einer mittelgroßen Stadt - gibt es 7 Schüler, die nicht auf digitalem Wege an die Aufgaben kommen können - von 1100. Bei den Videokonferenzen, die bisher stattgefunden haben, ist die Teilnehmerquote 80%-90%.
Ja, so sieht die Lebensrealität jenseits der Akademikerelternhäuser und damit in den meisten anderen Schularten eben oftmals aus. Wobei ich auch einige Gymnasien kenne in meinem Umfeld, die aus gutem Grund aktuell nicht mit Videokonferenzen arbeiten mit den SuS. Das ist aber ja auch einer der wirklich spannenden Aspekte an diesem Forum, dass man die eigene „Erfahrungsblase“ wenn es um Schulisches geht verlassen sich ein Bild anderer schulischer Realitäten machen kann.
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Hat jemand hier Erfahrungen mit BLIZZ als Videokonferenztool?
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Ich sehe überhaupt nicht, dass eine Videokonferenz Sinn macht. Ob die Displaygröße ausreicht, hängt ein wenig von den gezeigten Inhalten ab. Für Netflix reicht's ja. Für das Gesicht des Lehrers auch, das enthält eh keine relevanten Informationen. Ein Tafelbild könnte eng werden.
Ich bin kein Freund von Videokonferenzen; ich habe auch in den letzen Monaten keine gemacht. Aber Sinn sehe ich trotzdem. Ich könnte zum Beispiel sehen wenn sich ein Schüler meldet, weil er evtl. eine Frage während meines Vortrages/Erklärung hat.
Ein Schüler könnte evtl. die Aufgabe in seinem Heft zeigen und ich kann es sofort kommentieren.
Klar zeige ich keine ganze Tafel, aber evtl. das Heft in dem ich schreibe.
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In der neuen c't gibt es einen kleinen Test. Ich habe das Heft bei mir schon liegen, aber ich habe es noch nicht gelesen.
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Nachdem sich das Homeschooling bei einigen Schülern nun doch in die Länge zieht, habe ich jetzt auch mal begonnen, meine viele verteilten bzw. verschickten Arbeitsblätter über "Teams" zu besprechen. Meine Schüler haben alle einen Zugang dazu. Von 20 Schülern waren in der ersten Sitzung 18 anwesend und die Stimmung war sehr gut. Die Schüler haben sich vorbildlich auf das Format eingelassen und es mir als absolutem Neuling im digitalen Unterricht denkbar leicht gemacht. Es hat Spaß gemacht.
Und so werde ich das jetzt für die beiden Klassen die ich unterrichte regelmäßig machen. Eine spannende Erfahrung für mich, der ich mich ohne diesen Druck durch die Krise niemals gestellt hätte.
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Mal ganz ehrlich, bei solchen Posten frage ich mich, ob es Regionen gibt, bei denen die Lebenswirklichkeit tatsächlich so grundsätzlich anders ist oder wie man auf solche Zahlen kommt.
Selbst in der reichen Schweiz gibt es das, ja. Das hängt nicht grundsätzlich von der Region ab, sondern vom Bildungsniveau. An der Primarschule in Kleinhünigen sind auch irgendwas in dieser Grössenordnung der Kinder digital nicht erreichbar während bei uns auch die SuS der Fachmittelschule alle mindestens ein Smartphone besitzen. Ein paar SuS haben sich ein Laptop von der Schule geliehen, so können wir sicherstellen, dass alle Zugriff auf die digital bereitgestellten Aufgaben haben.
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Bei uns scheitern auch Schüler daran, dass es zu Hause keinen Internetanschluss gibt, die mobilen Daten am Handy recht bald aufgebraucht sind und alle Angebote mit kostenlosem WLAN gerade nicht offen/ erreichbar sind.
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Ein paar SuS haben sich ein Laptop von der Schule geliehen, so können wir sicherstellen, dass alle Zugriff auf die digital bereitgestellten Aufgaben haben.
Analog zu yestoerty frage ich mich auch, wie sieht es mit dem Internet bei euch aus?
Bei uns haben auch viele nur ihre mobile Daten vom Handy und keinen richtigen Internetanschluss.
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Wir haben genau dazu eine große Umfrage gemacht (zunächst online). Dort wird genau abgefragt, welcher Internetanschluss vorhanden ist (Flatrate, begrenztes Datenvolumen, kein Internet) sowie die Geschwindigkeit (Verweis auf eine Speedtest-Seite).
Logischerweise machen bei dieser Umfrage die, die kein Internet haben, nicht mit (bis auf ganz wenige, die das vielleicht bei einem Freund machen, obwohl man das während Corona ja nicht soll).
Daher rufen in einem zweiten Schritt alle Klassenlehrer bei denen, die nicht mitgemacht haben, an, und klären, ob sie die Umfrage einfach verpasst haben oder ob sie tatsächlich keinen Internetzugang (oder kein Endgerät oder beides) haben.
Den Schülern ohne Endgerät (wobei ein Smartphone reicht) leihen wir eines, den Schülern ohne Internet könnten wir (zumindest, bis hier wieder halbe Kurse aufschlagen) Arbeitsplätze in der Schule geben.
Wie viele Schüler nun tatsächlich kein Internet haben, weiß ich nicht, weil die Rückfrage per Telefon wie gesagt dezentral ablief. Das sind bei uns wenige, aber es gibt sie.
Schüler, die tatsächlich ein eigenes Notebook/PC/Tablet haben, sind aber "nur" 64%. Wenn man die digitalen Angebote also nicht halbwegs Smartphone-Gerecht aufbereitet, kann man "digitalen Unterricht zu Hause" ziemlich sicher vergessen! Von den zu 100% fehlenden können zwar die meisten ein solches Gerät wenigstens mitbenutzen, aber das führt zu den bekannten Stresssituationen innerhalb der Familien.
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Analog zu yestoerty frage ich mich auch, wie sieht es mit dem Internet bei euch aus?
Bei uns haben auch viele nur ihre mobile Daten vom Handy und keinen richtigen Internetanschluss.
Nicht nur bei den Schülern...
Ich scheitere diese Woche an meinem Internet zu Hause. Die Leitung ist quasi dicht, Videokonferenzen hakeln so sehr, dass es einfach nicht funktioniert.
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In der neuen c't gibt es einen kleinen Test. Ich habe das Heft bei mir schon liegen, aber ich habe es noch nicht gelesen.
Der Artikel ist jetzt auch für alle Leser, die sich das Heft nicht gekauft haben, sichtbar:
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Ich bin kein Freund von Videokonferenzen; ich habe auch in den letzen Monaten keine gemacht. Aber Sinn sehe ich trotzdem. Ich könnte zum Beispiel sehen wenn sich ein Schüler meldet, weil er evtl. eine Frage während meines Vortrages/Erklärung hat.
Ein Schüler könnte evtl. die Aufgabe in seinem Heft zeigen und ich kann es sofort kommentieren.
Klar zeige ich keine ganze Tafel, aber evtl. das Heft in dem ich schreibe.
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Das finde ich einen großen Vorteil an Videokonferenzen, dass da die Möglichkeit besteht, sich auszutauschen. Schreiben ist immer eine asynchrone Kommunikation und wenn der Schüler zu einem Thema eine Frage hat, muss er warten, bis der Lehrer antwortet.
Um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen bezüglich der Tools.
Wir nutzen jetzt größtenteils netzklasse (Werbelink durch Moderation entfernt) (vielleicht kennt das jemand hier). Das entspricht einem virtuellen Klassenzimmer für Online-Unterricht.
a) Installation am PC notwendig (oder reicht ein Browser)?
es ist keine Installation notwendig. Die Anwendung funktioniert im Browser
b) App am Smartphone dafür verfügbar?
Das haben wir nicht ausprobiert, aber ich denke, dass man es auch über Smartphone nutzen kann
c) Account für alle Teilnehmer nötig?
Nein, nur der Lehrer muss sich registrieren, was kostenlos ist. Für die Schüler ist es nicht notwendig, sich bei netzklasse anzumelden.
Ich finde es auf alle Fälle sehr praktisch. Pluspunkte sind für mich, dass ich damit zentral die Aufgabenblätter zum Download anbieten kann und dass die Schüler sich nicht erst registrieren müssen. Was mir auch gut gefallen hat, ist die digitale Tafel. Die Schüler müssen die Tafelbilder auch nicht zwangsläufig abzeichnen, sondern können sich im Nachhinein diese als Mitschrift runterladen
Von einigen Eltern habe ich das Feedback bekommen, dass die Schüler sich mehr anstrengen, die Aufgaben zu lösen, wenn sie wissen, dass wir in einer Online-Unterrichtsstunde die Aufgaben besprechen und sie auch merken, dass die andere Klassenkameraden sich auch hinter die Aufgaben geklemmt haben. Dadurch ist wieder mehr der Vergleich gegeben, der beim alleine lernen fehlt.
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Das finde ich einen großen Vorteil an Videokonferenzen, dass da die Möglichkeit besteht, sich auszutauschen. Schreiben ist immer eine asynchrone Kommunikation und wenn der Schüler zu einem Thema eine Frage hat, muss er warten, bis der Lehrer antwortet.
Und wozu muss da ein Bild übertragen werden?
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Damit man die Aufgabe und die die Lösung lesen kann. Ich kann z.B. bei der Bruchrechnung mir nur sehr schwer per Telefon erklären lassen wie die Schüler das schreiben. Auf dem (Bild des) Heft(es) sieht man das sofort. Rechtschreibfehler wird man über die Telefonleitung in einem Gespräch auch nur sehr schwer erkennen. Man müsste sich alles buchstabieren lassen. Wenn man den so viel Zeit hat.
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Also ich habe jetzt auch schon mehrfach Videokonferenzen gemacht. Meine Schüler (v.a. je älter) habe eigentlich recht wenig Interesse daran.
Bislang sind in meiner offenen Videosprechstunde immer die gleichen Schüler online, die eine recht enge Bildung an mich haben und einfach nur Quatschen möchten.
Sie möchten auch keine gemeinsamen Erarbeitungen, da sie alle zu sehr verschiedenen Zeiten lernen (quasi rund um die Uhr). Sie wissen aber auch, dass ich zu bestimmten Uhrzeiten nicht reagiere und sie es dann selbst hinbekommen müssen.
Für mich ist es nur eine Ergänzung. Manchmal funktioniert das gewählte Programm nicht (gestern funktionierte bei Jitsi gar nix), viele Schüler haben nur langsame Internetleitungen und andere wollen sich nicht mit Bild zeigen.
Für mich sind sie dann eine Lösung, wenn alle Lehrer und (!) Kinder adäquat technisch ausgestattet wären (Endgeräte und Internetzugang), ich eine zuverlässige Software hätte (die auch Aufnehmen des Bildschirms verhindert) und es für die Schüler verpflichtend wäre, daran teilzunehmen.
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Manche von ihnen werden so tot sein, wenn die Schule in zwei Wochen wieder um 8:00 losgeht
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