Chat/Videochat mit Schülern

  • EDIT: Es geht ohne die Installation der App ganz und gar nicht, oder? Das hatte ich anders verstanden ... Aber ob auf einem zweiten Windows PC, Ipad oder Android Smartphone ... ich krieg’s nicht hin. Installieren eure Schüler die App?

    Man muss wohl zwei- oder dreimal klicken, dass man die App NICHT installieren will, dann bietet die Webseite auch an, per Browser teilzunehmen.

    Das heißt: Fast alle installieren die App (was zoom vermutlich auch will, die installieren ja ganz gerne so allerhand, was aber andererseits auch Probleme mit schlecht unterstützten Browsern vermeiden hilft).

    Also: Ist so ein wenig Kaffefahrt-Feeling: Willst Du das Service WIRKLICH nicht kaufen?


    Meine Schüler ... nehmen Big Blue Button, das wir direkt in Moodle eingebunden haben.

  • Meine Schüler ... nehmen Big Blue Button, das wir direkt in Moodle eingebunden haben.

    Das interessiert mich. Ich glaube eigentlich, dass eine eigene Installation von Jitsi oder BigBlueButton die beste Lösung für Videokonferenzen wäre. Die Installation auf einem eigenen Server ist ja bei BigBlueButton wohl nötig und bei Jitsi dringend angeraten, weil deren Serverkapazitäten nicht sehr groß sind.


    Wie aufwendig ist es denn wohl für eine Schule, die zurzeit noch gar kein System wie Moodle, iServ, Logineo nutzt, eins der Programme zu installieren? Und ist es mit der Installation dann getan oder muss das auch irgendwie gepflegt werden?

    Und etwas off topic, aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass du einen ganz guten Durch- oder Überblick hast: Wieviel Arbeit ist es wohl, an einer Schule eins der o. g. Systeme einzurichten, von null — niemand im Kollegium hat sowas jemals benutzt — bis zu dem Punkt, an dem alle Kollegen und Familien einen Zugang haben, über das System kommunizieren und Dateien austauschen können und eben auch Jitsi oder BigBlueButton eingebunden ist, denn Videokonferenz gehört ja nicht zum Funktionsumfang der Systeme.


    Vorteil wäre, dass wir als kleine Grundschule einige Funktionen gar nicht bräuchten, die an größeren Schulen relevant sind, einen online Vertretungsplan zum Beispiel. Andererseits sind natürlich keine Informatiker im Kollegium.

  • Das interessiert mich. Ich glaube eigentlich, dass eine eigene Installation von Jitsi oder BigBlueButton die beste Lösung für Videokonferenzen wäre. Die Installation auf einem eigenen Server ist ja bei BigBlueButton wohl nötig und bei Jitsi dringend angeraten, weil deren Serverkapazitäten nicht sehr groß sind.


    Wie aufwendig ist es denn wohl für eine Schule, die zurzeit noch gar kein System wie Moodle, iServ, Logineo nutzt, eins der Programme zu installieren? Und ist es mit der Installation dann getan oder muss das auch irgendwie gepflegt werden?

    Und etwas off topic, aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass du einen ganz guten Durch- oder Überblick hast: Wieviel Arbeit ist es wohl, an einer Schule eins der o. g. Systeme einzurichten, von null — niemand im Kollegium hat sowas jemals benutzt — bis zu dem Punkt, an dem alle Kollegen und Familien einen Zugang haben, über das System kommunizieren und Dateien austauschen können und eben auch Jitsi oder BigBlueButton eingebunden ist, denn Videokonferenz gehört ja nicht zum Funktionsumfang der Systeme.


    Vorteil wäre, dass wir als kleine Grundschule einige Funktionen gar nicht bräuchten, die an größeren Schulen relevant sind, einen online Vertretungsplan zum Beispiel. Andererseits sind natürlich keine Informatiker im Kollegium.

    IServ ist ein kommerzielles System, der Aufwand für die Einrichtung besteht in erster Linie in den Kosten, die sind Abhängig von der Schülerzahl aber über deren Webseite einsehbar. Danach entsteht im wesentlichen noch der Aufwand für das Jährlich Einpflegen der Benutzerkonten, das ist aber überschaubar. In einer kleinen Schule kann man das mit 1-2 Anrechnungsstunden machen, in größeren ist es in der Regel Teil einer Funktionsstelle. Für mich wäre also schon mal Voraussetzung, dass die Schulleitung bereit ist, das zu investieren.

    Moodle ist ein offenes System. Das setzt man selber auf und benötigt zumindest am Anfang deutlich mehr Zeit, dafür versteht man (zumindest die Person, die es gemacht hat) dann hinterher auch schon mal viel von dem System. Der anschließende Bedarf ist ähnlich.


    IServ enthält übrigens auch ein Videokonferenzmodul.

  • Puh. Mag sein, dass ich technischen Durchblick habe, aber ich sage auch immer ganz ehrlich: Ich habe einen sehr gymnasialen Blick auf die Sache. Gibt es in NRW nicht eine landesweite Lösung, die ihr nutzen könnt? Ich kann mir Moodle an der Grundschule nur schwer vorstellen, und wäre nicht gerade Corona, würde ich sofort sagen: So ein Quatsch. Ich denke, mit ein paar schönen Padlets oder vergleichbaren Angeboten seid ihr da besser dran.


    Was die Videotools betrifft, so ist BBB nicht ganz einfach zu bedienen (schwerer als die diversen Apps kommerzieller Anbieter). BBB hat den Vorteil, dass man damit sehr gut online präsentieren kann, aber ich hätte gedacht, dass es in der Grundschule da um andere Sachen geht.

  • Um jetzt noch auf die Sachfrage zu den Videoservern einzugehen: Für eine Grundschule bräuchte man vielleicht einen Server, der so um die 30 bis 40 Euro kostet (pro Monat). Ob es bei Jitsi auch ein virtueller Server sein darf, weiß ich nicht, bei BBB wird ja davon abgeraten. Für BBB brauchst Du einen dedicated Server, den bekommst Du am ehesten günstig bei der Hetzner Serverbörse ( https://www.hetzner.de/sb ) .


    Jitsi ist etwas schwerer zu installieren (hab ich noch nicht gemacht, aber durchgelesen, etwa hier:

    https://www.howtoforge.de/anle…meet-auf-ubuntu-1804-lts/ ), dafür aber für die Endnutzer leichter zu bedienen, insbesondere, weil es für IOS und Android passende Apps gibt.


    BBB installiert sich praktisch selbst mit einem Skript ( https://github.com/bigbluebutton/bbb-install ). Es ist halt die Frage, ob man es schafft, diese Anleitung zu lesen und zu verstehen, für mich war das kein Problem, aber ich mache das ja auch schon sehr lange.


    Also wäre mein Rat an @Th0r5ten , den ich nicht gerne gebe, weil ich mich mit Grundschule, wie gesagt, nicht auskenne und weil zudem die Gegebenheiten vor Ort ja auch eine Rolle spielen (was ist das für eine Schüler/Elternschaft, was für Geräte haben die usw. usf):

    - wenn Dein Schulträger das bezahlt und wenn Du auch persönliches Interesse hast (das also gerne lernen möchtest), dann solltest Du eher einen Jitsi installieren als einen BBB

    - ein eigenes Moodle würde ich an Deiner Stelle nicht installieren


    Für alle anderen, Gymnasien etwa: Ich würde, wenn man was eigenes will, eher einen BBB installieren, weil man damit prima unterrichten kann. Das neue Videoserver-Modul von IServ basiert auch auf BBB. Was ich aber nicht weiß ist, ob der IServ-eigene BBB dann direkt auf dem Schulserver läuft. Davon würde ich DRINGEND abraten. Damit legt ihr Euch Euren Schulserver lahm, den ihr sicher braucht in dieser Zeit!

  • Für alle anderen, Gymnasien etwa: Ich würde, wenn man was eigenes will, eher einen BBB installieren, weil man damit prima unterrichten kann. Das neue Videoserver-Modul von IServ basiert auch auf BBB. Was ich aber nicht weiß ist, ob der IServ-eigene BBB dann direkt auf dem Schulserver läuft. Davon würde ich DRINGEND abraten. Damit legt ihr Euch Euren Schulserver lahm, den ihr sicher braucht in dieser Zeit!

    IServ hostet das Videokonferenzmodul auf einem eigenen zentralen Server, es läuft nicht auf dem Schulserver. Allerdings: gestern war der erste "offizielle verbindliche" Homeschooling-Tag in Niedersachsen (wo IServ hauptsächlich verbreitet ist), da kamen dann sowohl der Videoserver als auch unsere Schulserver schon zeitweilig an ihre Grenzen.

  • Super, vielen Dank an euch! Gerade iServ wird dann mit den integrierten Videokonferenzen richtig interessant.


    Grundsätzlich ist es so, dass wir eine dieser großen Lösungen wohl angehen werden, falls sich abzeichnet, dass es auch nach den Sommerferien nicht (durchgehend) so weitergeht wie früher. Sonst würden wir, als Grundschule, das eher nicht machen.


    Eine Sache, die Eltern bei uns einfordern, sind digitale Nachrichten anstelle von Elternbriefen. Am liebsten Push-Nachrichten auf’s Smartphone. Diese Möglichkeit gibt es ja wohl bei Elternnachricht, Schoolfox, sdui, der Schul-Info-App usw. Gibt es auch die Möglichkeit, z. B. aus iServ heraus Push-Nachrichten zu schicken oder aber eins der genannten Tools in iServ einzubinden? So dass ich zum Beispiel nur die Kontakte in iServ pflegen muss und nicht in iServ und Schoolfox etc.?


    Falls es jemanden interessiert, eine kommentierte Übersicht über WhatsApp-Alternativen habe ich hier gefunden: https://padlet.com/dee_townsend/schulplattformen

  • Eine Sache, die Eltern bei uns einfordern, sind digitale Nachrichten anstelle von Elternbriefen. Am liebsten Push-Nachrichten auf’s Smartphone. Diese Möglichkeit gibt es ja wohl bei Elternnachricht, Schoolfox, sdui, der Schul-Info-App usw. Gibt es auch die Möglichkeit, z. B. aus iServ heraus Push-Nachrichten zu schicken oder aber eins der genannten Tools in iServ einzubinden? So dass ich zum Beispiel nur die Kontakte in iServ pflegen muss und nicht in iServ und Schoolfox etc.?

    Ich hab' mittlerweile herausgefunden, dass iServ auch einen Messenger à la WhatsApp integriert hat ... klingt nach eierlegender Wollmilchsau!

  • Also bei uns funktioniert E Learning total toll:

    10% der Schüler haben keinen Zugriff auf einen Pc/Laptop für das Home schoolling.

    38% können lediglich auf mobilen Daten von Handy zugreifen.

    40% Jahren Internet mit einer Geschwindigkeit unter 1 MB.

    69% kommen gar nicht klar mit unserer Cloudlösung.


    Unsere Kollegen hier geben teilweise 40-100 (!!!) Seiten für die Schüler zu durcharbeiten auf (in allen Fächern). Der Stoff muss ja nachgeholt werden.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Guten Morgen. Ich habe mal eine kurze Frage. Meine Schüler haben zu 80% gar kein Tablet oder keinen PC. Ich bin der Meinung aufm Handy macht eine Videokonferenz wenig Sinn. Sehr ihr das auch so?

  • Guten Morgen. Ich habe mal eine kurze Frage. Meine Schüler haben zu 80% gar kein Tablet oder keinen PC. Ich bin der Meinung aufm Handy macht eine Videokonferenz wenig Sinn. Sehr ihr das auch so?

    Kommt auf den Zweck an.

    Um sich mal zu sehen reicht auch ein Handy. Um wirklich "zu arbeiten", also schulisch was zu machen und du zeigst was - da würde ich ein Handy auch für ungeeignet halten.

  • Ich sehe den Mehrwert von Videokonferenzen sowieso nicht. Sinnvoller ist Screensharing des Lehrers (+ Schüler für Schülerlösungen) und dazu Audio mit VIP-Audio für den Lehrer (dann geht so eine Konferenz auch mit der ganzen Klasse gut ohne andauernd zu fluchen...xD

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Guten Morgen. Ich habe mal eine kurze Frage. Meine Schüler haben zu 80% gar kein Tablet oder keinen PC. Ich bin der Meinung aufm Handy macht eine Videokonferenz wenig Sinn. Sehr ihr das auch so?

    Mal ganz ehrlich, bei solchen Posten frage ich mich, ob es Regionen gibt, bei denen die Lebenswirklichkeit tatsächlich so grundsätzlich anders ist oder wie man auf solche Zahlen kommt.


    An unserer Schule - einem normalen, durchschnittlichem Gymnasium in einer mittelgroßen Stadt - gibt es 7 Schüler, die nicht auf digitalem Wege an die Aufgaben kommen können - von 1100. Bei den Videokonferenzen, die bisher stattgefunden haben, ist die Teilnehmerquote 80%-90%.

  • Mal ganz ehrlich, bei solchen Posten frage ich mich, ob es Regionen gibt, bei denen die Lebenswirklichkeit tatsächlich so grundsätzlich anders ist oder wie man auf solche Zahlen kommt.


    An unserer Schule - einem normalen, durchschnittlichem Gymnasium in einer mittelgroßen Stadt - gibt es 7 Schüler, die nicht auf digitalem Wege an die Aufgaben kommen können - von 1100. Bei den Videokonferenzen, die bisher stattgefunden haben, ist die Teilnehmerquote 80%-90%.

    Ja die Lebenswirklichkeit ist durchaus regional so.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Mal ganz ehrlich, bei solchen Posten frage ich mich, ob es Regionen gibt, bei denen die Lebenswirklichkeit tatsächlich so grundsätzlich anders ist oder wie man auf solche Zahlen kommt.


    An unserer Schule - einem normalen, durchschnittlichem Gymnasium in einer mittelgroßen Stadt - gibt es 7 Schüler, die nicht auf digitalem Wege an die Aufgaben kommen können - von 1100. Bei den Videokonferenzen, die bisher stattgefunden haben, ist die Teilnehmerquote 80%-90%.

    Bis auf einen haben von 24 Schülern alle WLan in meiner Klasse (Haupt- und Realschule). Also, bin ich da schon mal ganz gut dabei. Aber es sind sehr viele Kinder dabei, die eben nichts anderes außer dem Smartphone Zuhause haben. Ich habe das extra ne Abfrage gemacht.

  • Mal ganz ehrlich, bei solchen Posten frage ich mich, ob es Regionen gibt, bei denen die Lebenswirklichkeit tatsächlich so grundsätzlich anders ist oder wie man auf solche Zahlen kommt.


    An unserer Schule - einem normalen, durchschnittlichem Gymnasium in einer mittelgroßen Stadt - gibt es 7 Schüler, die nicht auf digitalem Wege an die Aufgaben kommen können - von 1100. Bei den Videokonferenzen, die bisher stattgefunden haben, ist die Teilnehmerquote 80%-90%.

    Du kannst die Situation an Gymnasien nicht mit denen anderer Schularten vergleichen!

  • Guten Morgen. Ich habe mal eine kurze Frage. Meine Schüler haben zu 80% gar kein Tablet oder keinen PC. Ich bin der Meinung aufm Handy macht eine Videokonferenz wenig Sinn. Sehr ihr das auch so?

    Sehe ich anders, einige meiner KOllegen sind nur übers Handy bei den Videomeetings dabei, das klappt bisher gut, blöd wird es nur, wenn du irgendwas handgeschriebenes z.B. in die Kamera halten willst o.ä.

    Mal ganz ehrlich, bei solchen Posten frage ich mich, ob es Regionen gibt, bei denen die Lebenswirklichkeit tatsächlich so grundsätzlich anders ist oder wie man auf solche Zahlen kommt.


    An unserer Schule - einem normalen, durchschnittlichem Gymnasium in einer mittelgroßen Stadt - gibt es 7 Schüler, die nicht auf digitalem Wege an die Aufgaben kommen können - von 1100. Bei den Videokonferenzen, die bisher stattgefunden haben, ist die Teilnehmerquote 80%-90%.

    Ja, das ist sehr regional, wir hatten ja z.B. auch Drucker abgefragt und in einer Klasse haben 2!!! von 25 Kindern überhaupt einen Drucker zuhause. Warum wohl stellt Berlin aktuell 9500 Leih-Tablets zur Verfügung und warum fragen sie dabei noch ab, ob es überhaupt WLAN usw. gibt, genau, weil das eben bei vielen noch nicht so ist.

  • Sehe ich anders, einige meiner KOllegen sind nur übers Handy bei den Videomeetings dabei, das klappt bisher gut, blöd wird es nur, wenn du irgendwas handgeschriebenes z.B. in die Kamera halten willst o.ä.

    Ja, das ist sehr regional, wir hatten ja z.B. auch Drucker abgefragt und in einer Klasse haben 2!!! von 25 Kindern überhaupt einen Drucker zuhause. Warum wohl stellt Berlin aktuell 9500 Leih-Tablets zur Verfügung und warum fragen sie dabei noch ab, ob es überhaupt WLAN usw. gibt, genau, weil das eben bei vielen noch nicht so ist.


    Danke für den Tipp. Ich probiere es vielleicht einfach mal aus.

  • wir hatten ja z.B. auch Drucker abgefragt

    Bei Druckern kann ich mir das gut vorstellen.

    Sehe ich aber auch überhaupt nicht als relevant an. Schüler bekommt AB digital, schüler öffnet AB am Bildschirm, schreibt Antwort auf ein Blatt, macht ein Foto und schickt es zum Lehrer.

Werbung