Schwanger

  • In unseren Klassenräumen lassen sich die meisten Fenster aus Sicherheitsgründen nur auf Kipp stellen und teilweise gehen sie gar nicht mehr auf, weil sie so alt und marode sind.


    Zitat von Faktenblatt MSB NRW

    Eine regelmäßige und wirksame Durchlüftung der Unterrichtsräume ist sicherzustellen. Räume, in denen dies nicht möglich ist, sind für den Unterricht nicht zugelassen.


    Fenster auf Kipp sind keine "wirksame Durchlüftung"

  • Kreidestift Ganz ehrlich, ich würde die Situation meinem Gynäkologen schildern. Meiner war lange Zeit der Auffassung Corona sei ja nicht so dramatisch für Schwangere. Durch die letzten Veröffentlichungen zu dem Thema hat sich seine Meinung geändert. Als ich ihm die Situation in der Schule geschildert habe (ähnlich deiner was Anzahl der Schüler und Lüftungsmöglichkeiten angeht), da wollte er mich ganz schnell da nicht mehr dazwischen wissen und fand es unmöglich, dass es kein BV der Schule gibt.

    Wir haben dann abgewogen, ein BV wollte er mir immer noch nicht aussprechen... Option war Krankschreibung oder eben nun mein Attest, dass ich keinen Schülerkontakt haben darf. Da muss ich nun abwarten was aus der neuen Gefährdungsbeurteilung wird, die in HH vorgeschrieben ist und in die dann das Attest mit einfließen wird. Plan ist aber eben der Einsatz aus dem Home Office für die Schüler, die weiter Zuhause bleiben.

    Damit bin sowohl ich als auch meine SL glücklich, im anderen Fall hätten sie nämlich eine Arbeitskraft weniger zur Verfügung.

  • Vielleicht hat unser Hausmeister ja in den Sommerferien daran rumgeschraubt und etwas geändert. Ansonsten wären wohl viele unserer Räume nicht nutzbar 🙈

    Und da solltet ihr dann auch drauf bestehen. Nicht nur als Schwangere. Sollte eine Infektion in solch einem Klassenraum geschehen werden sonst evtl. noch die dort unterrichtenden Lehrkräfte haftbar gemacht, da sie nicht für eine ausreichende Lüftung gesorgt haben...

  • So ganz verstehe ich das mit den Schwangeren ja nicht. In einem früheren Behördenbrief stand noch drin, dass nicht bekannt ist von einer höheren Gefährdung und nur mit anderen Vorerkrankungen Homeoffice möglich ist.


    Nun dürfen sie auch ohne weitere Atteste zu Hause bleiben. Komisch...

  • So ganz verstehe ich das mit den Schwangeren ja nicht. In einem früheren Behördenbrief stand noch drin, dass nicht bekannt ist von einer höheren Gefährdung und nur mit anderen Vorerkrankungen Homeoffice möglich ist.


    Nun dürfen sie auch ohne weitere Atteste zu Hause bleiben. Komisch...

    Liebe Anja82,

    ich folge dir nicht ganz. Auf was beziehst du dich und auf welches Bundesland?


    So ganz habe ich das alles nicht verstanden. Die Datenlage war immer sehr mau; ein Risiko konnte nicht ausgeschlossen werden. Einige Bundesländer haben deshalb vor den Sommerferien ein BV ausgehänfigt, andere nicht (wir bei mir Hamburg). Ich habe das verstanden und habe weiter im Präsenzunterricht gearbeitet (da halt ja noch halbe Gruppe und strinktes Einhalten des Abstandsgebots, etc...), auch wenn ich immens aufgepasst habe, da ich dachte, nur weil es nicht belegt ist, heißt es ja nicht, dass keins für mich besteht...


    Jetzt gibt es ja Hinweise auf ein höheres Risiko (bei immer noch nicht klarer Datenlage), deshalb wünsche ich mir jetzt umso mehr, einen genaueren Blick auf uns Schwangere. Ich möchte arbeiten; fühle mich aber politisch als Spielball und z.T. wirklich alleine gelassen, mit "angeblichen" Schutzmaßnahmen, die so lächerlich sind...

  • Vermutlich Hamburg, wo Anja82 unterrichtet laut Profil.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich habe nur mitbekommen, dass Schwangere jetzt auch - wie in USA und Großbritannien - in der Schweiz als Risikogruppe gelten und dass BAG HomeOffice empfiehlt.

  • Anja82 Das stimmt für Hamburg nicht mehr. In der letzten Ferienwoche kam die Mail von der Behörde, dass alle Schwangeren "bis auf weiteres" freizustellen sind, was am Montag dann auch schon wieder aufgehoben wurde!

    So ist es! Es stand ja auch "nur" drin, dass bis zur Klärung und Treffen geeigneter Schutzmaßnahmen Schwangere von Tätigkeiten in der Schule befreit sind...! Ich fand diese Ungewissheit wahrlich keine entspannte Zeit...


    EducatedGuess und alle HanburgerInnen : Ich habe in Hamburg mitbekommen, dass jeder Schulleiter/ jede Schulleiterin anders entscheidet, wie er/ sie Schwangere einsetzt? Ist das auch dein Stand? Im Behördenbrief von Montag standen ja noch 4 Optionen (abhängig davon, inwieweit die Schutzmaßnahmen vom Ministerium für Familie - die wurden ja in den Hinweisen z.T. aufgeführt - umsetzbar sind)...

  • Naja unsere Sonderpädagogin (die einzige für 500 Kinder ) ist jedenfalls nicht im Unterricht eingesetzt.

    Vermutlich weil die Schule die Schutzmaßnahmen für Schwangere, die laut Ministerium für Familie gelten, nicht gewährleisten kann bzw die Schule nicht gewährleisten kann, dass für die Schwangere ein Infektionsrisiko ausgeschlossen ist (das unterschreibt die Schulleitung ja mit ihrer Gefährdungsanalyse).


    Ich habe auch viel über den Punkt "Gleiches Recht für alle" nachgedacht, hier speziell für alle Kolleginnen und Kollegen.

    Ich muss ehrlich sagen, dass das als Schwangere - zumindest für mich persönlich - nicht einfach ist, weil ich die Entscheidung für Zwei trage, und die 2. Person in mir ;) sich nicht dazu äußern kann und eben nicht selbstbestimmt entscheiden kann, ob er/ sie das Risiko für sich tragen möchte (sei es auch vielleicht real wirklich gering).

  • Nach aktuellem Stand muss ja in Hamburg für alle Schwangeren eine erneute Gefährdungsbeurteilung gemacht werden (zumindest hab ich das so verstanden und wird auch bei mir so gemacht). Dafür hat die Behörde die Leitlinien am Montag herausgegeben. Letztendlich entscheidet damit jede SL für ihren Betrieb und ihre Mitarbeitenden individuell.

    Wenn eure Sonderpädagogin raus ist Anja82 , dann deswegen und nicht pauschal alle.

  • Vermutlich weil die Schule die Schutzmaßnahmen für Schwangere, die laut Ministerium für Familie gelten, nicht gewährleisten kann bzw die Schule nicht gewährleisten kann, dass für die Schwangere ein Infektionsrisiko ausgeschlossen ist (das unterschreibt die Schulleitung ja mit ihrer Gefährdungsanalyse).


    Ich habe auch viel über den Punkt "Gleiches Recht für alle" nachgedacht, hier speziell für alle Kolleginnen und Kollegen.

    Ich muss ehrlich sagen, dass das als Schwangere - zumindest für mich persönlich - nicht einfach ist, weil ich die Entscheidung für Zwei trage, und die 2. Person in mir ;) sich nicht dazu äußern kann und eben nicht selbstbestimmt entscheiden kann, ob er/ sie das Risiko für sich tragen möchte (sei es auch vielleicht real wirklich gering).

    Naja bei uns können 90% der Kollegen gar nicht frei entscheiden, da sie nicht zur Risikogruppe gehören. Wie eben auch Schwangere und Kinder.

  • Nach aktuellem Stand muss ja in Hamburg für alle Schwangeren eine erneute Gefährdungsbeurteilung gemacht werden (zumindest hab ich das so verstanden und wird auch bei mir so gemacht). Dafür hat die Behörde die Leitlinien am Montag herausgegeben. Letztendlich entscheidet damit jede SL für ihren Betrieb und ihre Mitarbeitenden individuell.

    Wenn eure Sonderpädagogin raus ist Anja82 , dann deswegen und nicht pauschal alle.

    Nein, das weiß ich sicher, dass das nicht stattgefunden hat. Aber ich will das nicht vertiefen.

  • Ganz ehrlich, ich würde die Situation meinem Gynäkologen schildern. Meiner war lange Zeit der Auffassung Corona sei ja nicht so dramatisch für Schwangere. Durch die letzten Veröffentlichungen zu dem Thema hat sich seine Meinung geändert. Als ich ihm die Situation in der Schule geschildert habe (ähnlich deiner was Anzahl der Schüler und Lüftungsmöglichkeiten angeht), da wollte er mich ganz schnell da nicht mehr dazwischen wissen und fand es unmöglich, dass es kein BV der Schule gibt.

    Wir haben dann abgewogen, ein BV wollte er mir immer noch nicht aussprechen... Option war Krankschreibung oder eben nun mein Attest, dass ich keinen Schülerkontakt haben darf. Da muss ich nun abwarten was aus der neuen Gefährdungsbeurteilung wird, die in HH vorgeschrieben ist und in die dann das Attest mit einfließen wird. Plan ist aber eben der Einsatz aus dem Home Office für die Schüler, die weiter Zuhause bleiben.

    Damit bin sowohl ich als auch meine SL glücklich, im anderen Fall hätten sie nämlich eine Arbeitskraft weniger zur Verfügung.

    Ende des Monats habe ich den nächsten Termin bei meiner Gynäkologin. Dann werde ich mal mit ihr drüber sprechen. Soweit ich weiß, hat/ hatte sie da die gleiche Meinung zu wie dein Arzt anfangs. Zumal der Verband der Gynäkologen meines Wissens nach die Informationen zum Thema Schwangerschaft und Corona immer noch nicht aktualisiert hat. Zumindest klingen die aktuellsten Hinweise des RKIs doch ein wenig anders.

  • Kreidestift: Ich frage mich auch, wann die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie mal gedenkt, ihre Empfehlung zu überarbeiten.

    Durchaus ist vielleicht strittig, zu welcher Bewertung der Gefahr/ des Risikos man kommt, aber neue Erkenntnisse nicht zumindest zu nennen (und ihnen immer noch zu widersprechen), halte ich für grob fahrlässig und wenig souverän. Ich kann sie und ihre Empfehlungen deshalb nicht mehr Ernst nehmen. Ich finde, sie machen keinen guten Job und gerade das in ihrer so wichtigen Funktion!!

Werbung