Schwanger

  • Das muss eben das BAD machen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz ^^:autsch:

    Antwort meines SL:
    In jedem Fall ein Arzt, der nach den Kriterien des KI das Risiko beurteilen kann


    Ich kann ja dann nur meine Hausärztin oder Gyn fragen, ob sie dazu in der Lage ist 🙈


    Naja, bislang scheint es so, als hätte nur die Sachbearbeiterin, die du da erreicht hast, falsche Informationen :(

    Ich hab allerdings mit zwei verschiedenen Damen gestern und heute telefoniert. Und ihren Aussagen nach kam die Info von ihrer Chefin. Ist doch alles sehr merkwürdig.


    Ich bin jetzt wirklich ratlos. Besonders scharf bin ich auf das Unterrichten auf Distanz auch nicht. Per Video den jeweiligen Lerngruppen zugeschaltet zu sein, die ich größtenteils nicht aus dem letzten Schuljahr kenne... und wie kann ich Zuhause Tafelanschriebe machen oder zwischendurch mal Bilder oder Videosequenzen zeigen. Außerdem gibt es in einem meiner Fächer kein festes Lehrwerk und es wird fast immer mit Kopien gearbeitet. Wer teilt die für mich aus? Und wie ist das rechtlich mit der Aufsichtspflicht geregelt? Ich weiß nicht, ob ich über die Kamera immer alle SuS im Blick haben kann?! Vom Datenschutz bzgl. der Videoübertragung mal ganz abgesehen.


    Auf der anderen Seite kann ich mir auch nicht vorstellen unter den Bedingungen Präsenzunterricht zu erteilen.

  • Antwort meines SL:
    In jedem Fall ein Arzt, der nach den Kriterien des KI das Risiko beurteilen kann


    Ich kann ja dann nur meine Hausärztin oder Gyn fragen, ob sie dazu in der Lage ist 🙈

    Fragen kostet nichts. Ich werde die morgen auch anrufen!


    Zitat

    Ich hab allerdings mit zwei verschiedenen Damen gestern und heute telefoniert. Und ihren Aussagen nach kam die Info von ihrer Chefin. Ist doch alles sehr merkwürdig.

    Das finde ich dann allerdings auch...


    Zitat

    Ich bin jetzt wirklich ratlos. Besonders scharf bin ich auf das Unterrichten auf Distanz auch nicht. Per Video den jeweiligen Lerngruppen zugeschaltet zu sein, die ich größtenteils nicht aus dem letzten Schuljahr kenne... und wie kann ich Zuhause Tafelanschriebe machen oder zwischendurch mal Bilder oder Videosequenzen zeigen. Außerdem gibt es in einem meiner Fächer kein festes Lehrwerk und es wird fast immer mit Kopien gearbeitet. Wer teilt die für mich aus? Und wie ist das rechtlich mit der Aufsichtspflicht geregelt? Ich weiß nicht, ob ich über die Kamera immer alle SuS im Blick haben kann?! Vom Datenschutz bzgl. der Videoübertragung mal ganz abgesehen.

    Das kann ich mir auch gar nicht vorstellen. Da ist ja definitiv keine Aufsichtspflicht gegeben!?

  • Ich wurde nun auch gebeten mir am besten ein BV vom Arzt zu besorgen. Da ich in der Unterrichtsverteilung nicht eingeplant bin und das jetzt wegen 2 Monaten auch keinen Sinn mehr macht müsste ich als Springer durch alle Jahrgänge. Das mag meine SL nicht, sagt aber gleichzeitig sie bekommt so viel Druck alle einzusetzen, dass sie keine Chance für ein BV ihrerseits sieht...

    Verrückte Welt. :angst:

    Ja heftig! Vermutlich ist der Behörde "aufgefallen", wie viele Schwangere das jetzt überhaupt betrifft und wie viel Vertretungsbedarf anfällt und da kommt das eigentliche "Problem": diesen Bedarf nicht so schnell decken werden kann (Beschwerden seitens der Eltern "vorprogrammiert")...


    Ich glaube auch, dass die Behörde unter Druck ist, den Druck an die Schulleitung weiter gibt und dann auf "uns".


    Wenn ich das richtig verstanden habe, besteht der "Schutz" in Hamburg darin, dass Schwangere ein Visier tragen (ich finde das nicht Mal im Ansatz einer Diskussion Wert)...


    Wenn ich das alles so höre und lese, beschleicht mich das Gefühl, dass es weniger um eine realistische Gefährdungsanalyse für uns Schwangere geht, sondern viel mehr um das System funktionierende Schule. Und von letzterem sollte die Entscheidung nicht abhängen. Sie sollte medizinisch/ epidemiologisch gefallen werden, nicht politisch.

    (Vielleicht sehe ich das auch zu extrem, aber ich bin gerade auch echt sauer..)


    In NRW habt ihr, denk ich, doch gute Karten. Es gibt rein gar nichts, was sich im Vergleich zu vor den Sommerferien im entferntesten verbessert/ entschärft hat (zu der Einschätzung vorher); ganz im Gegenteil... neue Studien, die Risiken und Gefahren andeuten, steigende Infektionszahlen, Aufhebung von Abstandsregeln, Einschätzung andere Länder, Schwangere als Risikogruppe einzustufen (Großbritannien, USA, ..)..

  • Werde morgen bei meiner FA anfragen, ob sie mir hierfür ein Attest ausstellt. Danach? Mal gucken...

    Aber dafür benötigst du doch kein Attest, das MuSchG ist einzuhalten oder wenn die Temperaturen zu hoch sind, muss der SL Abhilfe schaffen. Also muss er dir einen kühleren Raum geben oder der Unterricht fällt aus.


    müsste ich als Springer durch alle Jahrgänge

    Ich meine, das ist in keinem Bundesland zulässig, schon gar nicht für Schwangere, da würde ich noch mal die Aufsichtsbehörde (Bad, Arbeitsmedizinischer Dienst oder wer auch immer) drauf ansprechen.

  • Ich meine, das ist in keinem Bundesland zulässig, schon gar nicht für Schwangere, da würde ich noch mal die Aufsichtsbehörde (Bad, Arbeitsmedizinischer Dienst oder wer auch immer) drauf ansprechen.

    Der Schulleiter schützt EducatedGuess , indem er sie weder bei der normalen Unterrichtsverteilung noch als Vertretung einsetzen mag. Er hat dafür aber von der Behörde keinen Segen. Setzt er sie nicht ein, verfallen ihre Stunden, die er wieder ausgleichen muss...

    Die Behörde wird darauf pochen, dass alle im Präsenzunterricht einzusetzen sind! Eigentlich sind ihm damit alle Hände gebunden und er entscheidet schon mutig, indem er sich darüber "hinweg" setzt.

  • Der Schulleiter schützt EducatedGuess , indem er sie weder bei der normalen Unterrichtsverteilung noch als Vertretung einsetzen mag. Er hat dafür aber von der Behörde keinen Segen. Setzt er sie nicht ein, verfallen ihre Stunden, die er wieder ausgleichen muss...

    Die Behörde wird darauf pochen, dass alle im Präsenzunterricht einzusetzen sind! Eigentlich sind ihm damit alle Hände gebunden und er entscheidet schon mutig, indem er sich darüber "hinweg" setzt.

    Wenn aber die Konsequenz daraus eben ein Einsatz, der nicht zulässig ist, ist, dann bleibt nur das BV vom Schulleiter oder eine andere den Vorschriften entsprechende Aufgabe.

  • Wenn aber die Konsequenz daraus eben ein Einsatz, der nicht zulässig ist, ist, dann bleibt nur das BV vom Schulleiter oder eine andere den Vorschriften entsprechende Aufgabe.

    Natürlich! Deshalb ja auch das "geforderte" individuelle BV oder die Krankschreibung...


    Eigentlich traurig (von der Behörde!!), dass sie alle Beteiligten so "knebelt", dass dies als das s letzte Mittel erscheint...

  • Natürlich! Deshalb ja auch das "geforderte" individuelle BV oder die Krankschreibung...


    Eigentlich traurig (von der Behörde!!), dass sie alle Beteiligten so "knebelt", dass dies als das s letzte Mittel erscheint...

    Na, aber das individuelle BV ist eben nicht das, was die Konsequenz ist und das darf es auch nicht geben!

  • Also ich bin inzwischen ebenfalls sauer bzw. total verunsichert. SL sagt, ich soll klare Kante zeigen und wenn ich halt ganz raus will, mir halt das BV vom Arzt holen. Auch Teillösungen, z.B. weniger Stunden geben o.ä., hält er für möglich.

    Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich „ganz raus“ will. Weil ja das Risiko einer Ansteckung vermutlich eigentlich echt nicht so hoch ist. Und man der Schule so viele Probleme bereitet. Argh!!

  • Na, aber das individuelle BV ist eben nicht das, was die Konsequenz ist und das darf es auch nicht geben!

    Das sehe ich ja auch so... Aber die SL scheinen ganz schön Druck zu bekommen :angst:

    Ansonsten hab ich immer noch die Möglichkeit mir ein neues Attest über meine Vorerkrankung zu holen... Das drei Monate alte Attest ist nicht mehr gültig, was bei chronischen Krankheiten so viel Sinn ergibt.:pfeifen:

  • Also ich bin inzwischen ebenfalls sauer bzw. total verunsichert. SL sagt, ich soll klare Kante zeigen und wenn ich halt ganz raus will, mir halt das BV vom Arzt holen. Auch Teillösungen, z.B. weniger Stunden geben o.ä., hält er für möglich.

    Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich „ganz raus“ will. Weil ja das Risiko einer Ansteckung vermutlich eigentlich echt nicht so hoch ist. Und man der Schule so viele Probleme bereitet. Argh!!

    Das ist echt eine verdammt blöde Situation, in die uns die Behörde da manövriert... auch so kurzfristig... damit stehen alle Beteiligten unter Druck (auch in der Haut der Schulleitung wollte ich gerade echt nicht stecken).


    Vermutlich wird kein Arzt ein Beschäftigungsverbot ausstellen (ist ja auch verständlich und schließlich Sache des Arbeitgebers).


    Wenn die Behörde nicht noch einen anderen Plan fasst, wird es für uns so oder so nur unangenehme Entscheidungen geben, "für" das eine und "gegen" das andere... Geht man das Risiko und das ungute Gefühl - sofern das auf einen zutrifft, gibt bestimmt auch Schwangere, die das ganz entspannt sehen - ein (wozu man dienstlich verpflichtet ist) oder nicht (es auch unschön wird, was "andere" sagen, etc... Mal ganz abgesehen vom Weg "dahin")...

  • Ja, sehe ich alles genauso. Wobei ich meinen FA gestern so verstanden habe, dass er mir wohl, wenn‘s sein muss, ein sogenanntes vorläufiges BV geben würde, welches dann von der Schulleitung aktiv geprüft (ihm also widersprochen) werden müsste, was wohl nach seiner Erfahrung kaum einer macht.

  • Ja, sehe ich alles genauso. Wobei ich meinen FA gestern so verstanden habe, dass er mir wohl, wenn‘s sein muss, ein sogenanntes vorläufiges BV geben würde, welches dann von der Schulleitung aktiv geprüft (ihm also widersprochen) werden müsste, was wohl nach seiner Erfahrung kaum einer macht.

    Das klingt doch nach einer Lösung, bei der man etwas Zeit gewinnt. Bei meiner Freundin zurzeiten der Schweinegrippe war das dann so, dass das dann verlängert wurde... Ich könnte mir auch vorstellen, dass die SL und "Behörde" dann das Interesse verliert, dich noch einzubinden...

    Im Prinzip ist das Wichtigste für sie Gewissheit und Klarheit (die Kurzfristigkeit ist natürlich ein massives Problem, das geht aber auf das Konto der Behörde). Ich habe die vage Theorie, dass die Behörde versucht mit den "Maßnahmen"/ dieser Strategie ihr (!!) Problem zu lösen und die Hürden dementsprechend hochzusetzen (oberstes Ziel: Unterricht vollends zu gewährleisten)... Ich kann mir nicht vorstellen, dass das viel mit einer realistischen Gefährdungsanalyse zu tun hat...

    Letztendlich kann doch niemand gewiss sagen, wie sich das Infektionsgeschehen die nächste Wochen in den Schulen entwickelt (geschweige denn, dass die Studienlage völlig klar ist, dass für Schwangere Corona gar keine Gefährdung darstellt); eigentlich könnte man erst nach etwa 3/4 Woche vorsichtig bezüglich Infektionswahrscheinlichkeit bilanzieren...

  • Auch deinen Post kann ich so unterschreiben ;) Bleibt aber das, was zuvor hier gesagt wurde: Man kann es nicht allen recht machen und lebt entweder mit dem schlechten Gewissen der SL/den KuK ODER sich selbst gegenüber. Ätzend!

  • Was ich nicht verstehe, ist, was ihr eigentlich genau vom Land hören wollt!?

    Ihr wollt unter den Bedingungen keinen regulären Präsenzunterricht machen (Was ich total nachvollziehen kann).

    Die "angebotenen" Alternativen wie Vertretung oder videoübertragenen Fernunterricht wollt ihr auch nicht.

    (Oder habe ich das falsch verstanden?)

    Euer Dienstherr sagt: Das und das gilt - damit seid ihr aber nicht glücklich.


    Es gibt eine Lösung. Sie heißt Krankschreibung oder BV (gibt es ja auch zeitlich befristet!).


    Von wem letzteres ausgestellt wird, kann doch der Schwangeren ganz egal sein.

    Fakt ist, dass der Dienstherr offenbar in einigen Ländern das Problem auf die Schulen und am Ende auf die schwangeren Kolleginnen, eigentlich auf das ganze Kollegium, abwälzt.

    Das kann man blöd finden, es ändert aber erstmal nichts.

    Warum macht ihr euch so einen Stress und ärgert euch damit herum?

    Es wird euch niemand danken! Niemand!


    Selbst wenn ihr jetzt zum Arzt geht und sagt, dass ihr nicht eingeplant werdet, dass man das und das mit euch vor hat, Maske und Atemnot, dass einen das Angst macht/belastet/was auch immer, werdet ihr erstmal mindestens krankgeschrieben.

    Natürlich löst das für die Schule kein Problem - aber das ist nicht eure Aufgabe, das zu lösen! Dafür gibt es doch Schulleitungen mit Drähten nach oben, um eine Lösung zu finden.


    Ich war in allen Schwangerschaften bis (fast) zum Mutterschutz arbeiten, habe mich mit Nierenstau und übelsten Rückenschmerzen in die Schule geschleppt, keinen Mucks gesagt bei Vertretungen oder Aufsichten, einmal noch im MuSchu Abi korrigiert - es dankt einem keiner. Ich kenne das schlechte Gewissen nur zu gut - es hört ja nach der Schwangerschaft nicht auf -, ich hätte gern auch diesmal bis Weihnachten unterrichtet und fertige Halbjahre übergeben und niemandem Mehraufwand gebracht. Aber es geht diesmal nicht. Und ich habe mich mit der Bitte meiner SL nach dem individuellen BV nicht unter Druck gesetzt gefühlt und auch beim Arzt war es überhaupt kein Thema es anzusprechen. Wenn der Nein gesagt hätte, hätte ich den Hausarzt gefragt.


    Die Situation ist zweifelsohne blöd, aber es ist die Schuld der politischen Entscheidungsträger und nicht unsere. Ich lasse mir da nun kein schlechtes Gewissen machen. Das individuelle BV wird mit der Begründung ausgestellt, dass es ein gesundheitliches Risiko für Mutter oder das Baby gibt. Gibt es das denn ganz objektiv nicht?! Wenn ihr dieses Risiko nicht seht, dann geht doch in die Schule. Wenn ihr dieses Risiko seht, dann nehmt dieses Recht in Anspruch. Ihr macht es damit auch zukünftig keiner Frau schwerer ein BV vom Arzt zu bekommen. Warum sollte das so sein?


    Egal was ihr macht, irgendjemand wird immer schlecht über euch reden.

    Es ist, wie es ist.

    Wir sprechen hier gerade über drei, vier Monate.


    Gute Entscheidungsfindung allen!

  • Vogelbeere Was mich ärgert ist, dass die Behörde mit ihren Vorgaben nicht ihrer Fürsorgepflicht nachkommt. Und der SL scheinbar auch kein Handlungsspielraum gelassen wird so zu agieren, wie sie es selbst für sinnvoll erachten würde... Die Vorgaben unter denen in HH nun für alle Schwangeren neue Gefährdungsbeurteilungen erstellt werden müssen sind in Bezug auf Infektionsschutz und Corona ein schlechter Witz.


    Klar kann ich meinen Arzt nach einem BV fragen... Trotz allem wäre es momentan Aufgabe des Dienstherrn!

  • Sehr starker Post! Danke!!


    In Hamburg seitens meiner Schulleitung heißt es, es gibt nur die Option Präsenzunterricht (Maßnahme ist wohl jetzt Visier).

    Im Behördenbrief standen noch weitere Optionen (die vielleicht erschwert werden und "ungern" gesehen werden bzw Probleme für Schulleitungen aufwerfen!?) wie HomeOffice (Online-Unterricht soll nicht stattfinden; die Stunden sollen über Präsenzunterricht gesichert werden, was ich voll verstehen kann. Aber was kann man dann Sinnvolles in dem Stundenumfang tun, den man hat, ohne der Schule "Stunden" für den richtigen Präsenzunterricht zu "klauen"? Klar, dass das kaum eine SL machen wird...) oder Versetzung in Behörde war auch eine Option laut Brief...

    Mir erscheint, dass sie diesen Brief "bereuen" und jetzt rumrudern, um möglichst viele in den Präsenzunterricht zu bekommen (mit ihren "klugen" Ideen der Umsetzung)...

  • Vogelbeere Was mich ärgert ist, dass die Behörde mit ihren Vorgaben nicht ihrer Fürsorgepflicht nachkommt. Und der SL scheinbar auch kein Handlungsspielraum gelassen wird so zu agieren, wie sie es selbst für sinnvoll erachten würde... Die Vorgaben unter denen in HH nun für alle Schwangeren neue Gefährdungsbeurteilungen erstellt werden müssen sind in Bezug auf Infektionsschutz und Corona ein schlechter Witz.


    Klar kann ich meinen Arzt nach einem BV fragen... Trotz allem wäre es momentan Aufgabe des Dienstherrn!

    Ich stimme euch zu 100% zu!!

  • Vogelbeere Was mich ärgert ist, dass die Behörde mit ihren Vorgaben nicht ihrer Fürsorgepflicht nachkommt. Und der SL scheinbar auch kein Handlungsspielraum gelassen wird so zu agieren, wie sie es selbst für sinnvoll erachten würde... Die Vorgaben unter denen in HH nun für alle Schwangeren neue Gefährdungsbeurteilungen erstellt werden müssen sind in Bezug auf Infektionsschutz und Corona ein schlechter Witz.


    Klar kann ich meinen Arzt nach einem BV fragen... Trotz allem wäre es momentan Aufgabe des Dienstherrn!

    Das finde ich absolut nachvollziehbar, was du schreibst, EducatedGuess

    In BW folgt ja auf die Bekanntgabe einer Schwangerschaft sofort das Verbot von Präsenzunterricht.

    Aber was genau mit uns passieren soll, wird eben auch nicht gesagt. Die Schulleitung hat plötzlich die Stunden nicht mehr, kriegt aber keinen Ersatz und Aufgaben für uns gibt es in dem Sinne auch nicht.

    Das Problem wird einfach von oben nach unten weitergereicht.

    Ob die bei uns im RP aufatmen, wenn das ärztliche BV reinflattert, weiß ich nicht. Aber es kommt zuhauf.

    An meiner Schule werden jedes Jahr drei bis sechs Kolleginnen schwanger. Wir sind keine übermäßig große Schule. Ich kann mir vorstellen, dass das an den meisten Schulen ähnlich ist. Die Pensionierungswelle ist durch, die Kollegien sind stark verjüngt. Das ist ein Thema, das jetzt einfach auf die Agenda kommt und für das Lösungen gefunden werden muss. In den Ministerien und Ämtern brennt eh der Baum, wir Schwangeren standen da jetzt bestimmt nicht ganz oben auf der Agenda. Vielleicht hat man uns auch einfach vergessen. Kann gut sein.

    Wenn das Problem aber politisch nicht gelöst ist, braucht es halt so lange individuelle Lösungen. Mein schlechtes Gewissen wäre gegenüber meinen Kollegen, die mich im Präsenzunterricht vertreten müssten, viel größer, als jetzt gegenüber dem Land, weil ich drei Monate bezahlt daheim bin. Für mich konnte sogar noch vor den Ferien - also mit verhältnismäßig viel Vorlauf - eine Vertretung gefunden werden.


    Und zum Thema, was andere über einen sagen: Daran sollte frau doch gewöhnt sein. Egal, wie man es macht - macht man es je richtig? Zu alt, zu jung, zu wenige, zu viele Kinder. Zu lange gearbeitet, zu früh weg gewesen, zu schnell wieder da, zu lange daheim.

    Da stehe ich mittlerweile drüber.

  • Was ich nicht verstehe, ist, was ihr eigentlich genau vom Land hören wollt!?

    Ihr wollt unter den Bedingungen keinen regulären Präsenzunterricht machen (Was ich total nachvollziehen kann).

    Die "angebotenen" Alternativen wie Vertretung oder videoübertragenen Fernunterricht wollt ihr auch nicht.

    (Oder habe ich das falsch verstanden?)

    Euer Dienstherr sagt: Das und das gilt - damit seid ihr aber nicht glücklich.

    Ich schätze, mit den Aussagen zu den Alternativen war ich gemeint ;) Und ja, nach längerem Nachdenken bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich diesen Unterricht auf Distanz per Videoschalte wirklich nur sehr sehr ungern machen möchte. Die Regelungen und Vorgaben dazu sind schon nicht ohne und ich befürchte, dass ich für alles doppelt so lange brauchen würde, als wenn ich einfach Präsenzunterricht erteile und viele Dinge, die man aus dem regulären Unterricht kennt, gar nicht vernünftig umzusetzen sind.

    Zumal heute noch eine Rundmail von der SL kam, dass versucht wird, in diesem „Video-Unterricht“ immer einen Kollegen vor Ort im Klassenzimmer einzusetzen, der dort Aufsicht führt. Dann wären meine Kollegen auch durch meine Abwesenheit belastet.


    Eigentlich bin ich nun kurz davor zu sagen, dass ich doch einfach den Präsenzunterricht erteile, aber es bereitet mir einfach so große Bauchschmerzen... Am Ende muss man, insbesondere in der Schwangerschaft, wohl an selbst sich/ das Kind denken, wenn andere Instanzen das nicht tun. Wie du sagst, Vogelbeere Niemand wird sagen: „Das tut uns jetzt wirklich leid, dass Sie sich im Unterricht infiziert haben, aber danke, dass Sie immer so zuverlässig Präsenzunterricht erteilt haben“...

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