Ohne Referenderiat Lehrer werden

  • Nein, geht nicht darum ob Ref. Gleich Verbeamtung bedeutet oder nicht, sondern ob die Vorteile bzw. Nachteile eines Angestellten Lehrers mit abgeschlossenem Ref. Mit den Vorteilen bzw. Nachteilen eines Lehrers ohne abgeschlossenem Ref. Einen großen unterschied haben oder nicht.

  • Du bist kein "fertiger" Lehrer ohne Referendariat. Du machst die erste Staatsprüfung an der Uni. Das Ref endet dann mit der zweiten Staatsprüfung. Wenn du "nur" die erste Staatsprüfung hast, ist es nicht vollständig. So einfach ist das.

  • Ohne Ref - kein fertiger Lehrer:

    heißt:

    - keine Planstelle

    - geringere Gehaltsstufe (Ausbildung unvollständig)

    (gar keine Chance auf Verbeamtung)


    Ref heißt:

    - abgeschlossene lehrerausbildung (2. Staatsexamen)

    - Bewerbung auf Planstellen möglich (auch in anderen BL)

    - Verbeamtung möglich


    Das ist völlig unabhängig von Verbeamtung.


    Aber solche Dinge sollte man im Studium doch mitbekommen? Bzw. wie schafft man es, dass man das gar nicht auf dem Schirm hat.

    Die vollständige Lehrerausbildung beinhaltet nun einmal auch das Ref.

  • Ich frage mich auch, warum man unbedingt nicht verbeamtet werden möchte. So "schlimm" ist das jetzt auch nicht... :ohh:

    Vor allem kann man sich ja auch aus dem Dienst entlassen lassen.


    In der Situation jetzt gerade bin ich sehr glücklich um meinen Beamtenstatus (ich bin damit definitiv auf der Sonnenseite)

  • Ich frage mich auch, warum man unbedingt nicht verbeamtet werden möchte. So "schlimm" ist das jetzt auch nicht... :ohh:

    Ich glaube, das der TE glaubt (aus gesundheitlichen gründen?) nicht verbeamtet werden zu können und er es einfach akzeptiert hat und sich fragt "wieso sich den Stress des Referendariats antun, wenn man eh nicht verbeamtet werden kann?"

  • Ich glaube, das der TE glaubt (aus gesundheitlichen gründen?) nicht verbeamtet werden zu können und er es einfach akzeptiert hat und sich fragt "wieso sich den Stress des Referendariats antun, wenn man eh nicht verbeamtet werden kann?"

    Ach so... Aber warum stellt er dann die Frage nicht so? :autsch:

  • Danke erstmal für die Antworten.

    Also wie gesagt will in meinem Berufsleben flexibel sein.

    Je nach dem will ich Schule oder Stadt wechseln können, an einer Privatschule oder Staatliche Schule arbeiten oder Promovieren. Ich bin nicht einer der 20-30 Jahre lang in einer Schule arbeiten oder im selben Ort wohnen kann. Ich will Abwechslungen, neue Bekanntschaften und Umgebungen kennen lernen.

  • Dann scheint mir weder der öffentliche Dienst an der Schule noch die Unilaufbahn sonderlich kompatibel mit deinen Vorstellungen zu sein. Wenn du langfristig an die Uni willst, gehst du dorthin und bleibst dort, wo die Stelle ist. Da bist du auch nicht frei ständig zu wechseln, denn keiner wartet auf dich.

  • Je nach dem will ich Schule oder Stadt wechseln können, an einer Privatschule oder Staatliche Schule arbeiten oder Promovieren. Ich bin nicht einer der 20-30 Jahre lang in einer Schule arbeiten oder im selben Ort wohnen kann. Ich will Abwechslungen, neue Bekanntschaften und Umgebungen kennen lernen.

    Also ich würde einfach mal die Unis in den schönsten Städten Europas anrufen und fragen, ob du dort neue Bekanntschaften knüpfen und ein bisschen nebenher promovieren darfst:telefon:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Also wie gesagt will in meinem Berufsleben flexibel sein.

    Das kannst du auch. Auch als Beamter ist man in gewisser Weise schon flexibel. Als Angestellte Lehrkraft erst recht. Aber unabhängig davon, ob es dir reicht, als angestellte Lehrkraft zu arbeiten, solltest du nicht nur mit halber Qualifikation in der Schule ankommen. Das haben die Schulen nicht verdient.


    kl. gr. frosch

  • Beurlaubung, Auslandsschuldienst, Versetzungen sind auch möglich (okay, nur bedingt. Aber sie sind nicht unmöglich.)

    Ich glaube auch, dass man es als Angestellter in Sachen Flexibilität nicht so viel besser hat. Klar, der Bundeslandwechsel geht u.U. einfacher. Aber wenn man (landesintern) an eine andere Schule möchte, muss man doch den gleichen Weg beschreiten wie ein Beamter. Oder sehe ich das falsch?


    Ich kann mir vorstellen, dass beim TE in dieser Richtung sehr viele Missverständnisse und Wissenslücken bestehen. Was jetzt nicht als Kritik gemeint ist. Vieles weiß man halt erst wenn man im aktiven Schuldienst ist und gewisse Prozesse mitbekommen oder sogar mitgemacht hat.


    Kcak Wieso beschreitest du nicht erstmal den "normalen" Weg? Dann kannst du meiner Meinung nach "informiertere" Entscheidungen treffen. Um eine vollwertige Lehrkraft zu sein, musst du sowieso das Referendariat absolvieren.

  • Verdammte Axt Kerl: Hock dich auf deinen Hosenboden und qualifizier dich vernünftig! Lehrer kann nicht jeder der mal in einer Schule war und auch nicht jeder mit 1.Staatsexamen (in meinem Kurs sind da locker-flockig rund 10% schon nach dem 1.Halbjahr weg gewesen, weil Unterrichtsplanung und Klassenführung trotz aller Studienpraktika in der beruflichen Realität dann doch einfach so gar nicht ihr Ding waren). Hier in BW hat man mit dem 1.Staatsexamen einen Abschluss in der Tasche, der als gleichwertig mit einer Erzieherausbildung gewertet wird. DAS ist das Niveau, dass du ohne Ref hast. Wobei jede Erzieherin und jeder Erzieher dich pädagogisch in die Tasche stecken dürfte dank entsprechender Berufserfahrung und Ausbildung- insofern hast du den Abschluss ohne das Niveau zu haben, denn die haben alle schon eine vollständige Berufsausbildung absolviert, statt nach der Hälfte aufzuhören. Du willst promovieren und meinst gut genug zu sein, um dir auch langfristig einen Platz an einer Hochschule als Dozent sichern zu können- dann sollte dir klar sein, dass alles steht und fällt mit einer entsprechenden Qualifikation. Von jemandem mit deinen Ambitionen erwarte ich mehr Qualitätsanspruch und Leistungsbewusstsein. Rosinenpickerei hat Konsequenzen, sich nicht ausreichend zu qualifizieren ist schlichtweg dumm. Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen, wie auch Eltern verdienen etwas Besseres. Wenn du nicht bereit bist das zu leisten, ist der Schuldienst- egal in welchem vertraglichen Verhältnis- der falsche Ort für dich- die Uni allerdings auch, denn dort bekommt man mit der Haltung keinen Fuß auf den Boden. Wenn du Lehrer werden willst, dann gehört das Ref dazu um zu lernen wie es geht. Willst du den Rest deines Lebens Aushilfskraft bleiben oder einen guten Job machen lernen und tatsächlich so gut werden, dass du die beruflichen Optionen bzw. Wahlmöglichkeiten bekommst, von denen du gerade nur träumst?


    (Siehste, ich kann auch gaaaanz deutlich jotto-mit-schaf, ich wollte gestern nur ausnahmsweise in so einem Thread und bei so einer Anfrage mal nicht direkt meinem inneren Brüllbären freien Lauf lassen, den solche Haltungen wahnsinnig nerven sondern einfach mal total zen bleiben. Aber büdde, dann eben nicht mehr nett, nur deutlich. :P )

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • (Siehste, ich kann auch gaaaanz deutlich jotto-mit-schaf, ich wollte gestern nur ausnahmsweise in so einem Thread und bei so einer Anfrage mal nicht direkt meinem inneren Brüllbären freien Lauf lassen, den solche Haltungen wahnsinnig nerven sondern einfach mal total zen bleiben. Aber büdde, dann eben nicht mehr nett, nur deutlich. :P )

    OT: Wenn das dein innerer Brüllbär war, ist der aber immer noch totaaal nett :rose:

  • Och menno, dabei war ich jetzt wirklich total brüllbärig. *schmoll* Na gut, ich lass das und bleib bei freundlich, aber konsequent. Passt besser zu mir und funktioniert im Alltag gut.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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