manchmal wird mir ganz übel vor angst...

  • hallo zusammen! :)


    manche hier wissen bereits, wovon ich rede, wenn ich sage: ich bin ein testkarnickel. das neue ref in schleswig-holstein... ab august geht es los.
    einerseits hab ich mich ja gefreut, andererseits hat mich die nackte angst gepackt als ich erfahren habe, was alles auf mich zukommt... (und da ich weiß bzw. hoffe, dass ich ja nicht die einzige bin, will ich es heute mal laut aussprechen...)


    ich werde in französisch völlig EIGENVERANTWORTLICH gleich in eine 9. klasse gesteckt, die mit frz als 3. FS anfängt... das ist ja auch mitunter sehr reizvoll. ebenso die tatsache, dass ich in reli eine 5. klasse habe. allerdings ist da auch noch eine 7. klasse, die sich ab august unter meinen fittichen (sozusagen) befinden wird... und - und das ist nun das, was mir etwas sorgen macht - ein 11. jahrgang. da darf ich dann gleich einsteigen mit dem religionsbegriff... schleiermacher... barth... *schluck* 8o


    nun frage ich mich, was ich am besten mache... manchmal packt mich eben die angst und ich denke: mist, mist! du musst am besten die ganze u-einheit vorbereiten!!! dann denke ich wieder: ach, immer mit der ruhe... du bereitest die einstiegsstunden vor und dann siehst du weiter... und dann frag ich mich auch, wie ich das für vier verschiedene lerngruppen immer alles hinbekommen soll... ?(


    habt ihr einen tipp für mich? wie behalte ich die ruhe und bin dabei gut vorbereitet? möglicherweise klingt das alles etwas seltsam, aber ich schwanke fast täglich zwischen diesen beiden polen hin und her...


    könnt ihr mich beruhigen? ;)


    hat jemand vielleicht den ultimativen tipp für mich? und à propos: tipp - die neue rechtschreibung hab ich auch noch nicht drauf, fürchte ich... oh je! 8o


    ich freu mich über eure antworten und/oder erfahrungsberichte... sagt mir, dass alles halb so wild ist... ;)


    grüße von der zerknirschten
    heiiike aus hamburg.

  • Es ist wie beim Fahrradfahren:
    Blickst du nach unten, kommst du als Anfänger in Schlingern. Schau nach vorne, fixiere dein fernes Ziel. Dann lenkt es sich leichter: Plane zunächst stratigisch, nicht taktisch. Kläre erst was du in der UE machen willst. Dann erst, wie du es machen willst. Viel Glück

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Hallo Heike...


    Zitat

    sagt mir, dass alles halb so wild ist...


    ...nee, wild wird's mit Sicherheit. So oder so - und das heißt keinesfalls, dass es nicht einen riesigen Spaß machen kann - gerade mit eigenen Lerngruppen und eigenverantwortlichem Unterricht - denn das bedeutet, dass dir eben nicht nach jeder Stunde jemand sagt, was alles daneben gelaufen ist!


    Bin auch im LK so manches mal nur knapp über dem Schülerniveau herumseschlittert, was das Wissen anging... so what - keiner hat's mitbekommen, nicht mal der Fachlehrer (Dr.!). Geht also, und notfalls auch 2 Monate lang.


    Keine Angst, es ist zu packen - und freu dich auch drauf, denn es macht viel Spaß!


    Grüße,
    JJ

  • danke für eure antworten, ihr zwei...


    aber...


    mir wird trotzdem noch so manches mal ganz angst und bange... bald geht's los... 8o


    gruß aus hamburg
    von heike.

  • Das ist halt wie der erste Sprung vom 10 Meter Turm. :D


    Für einige wirds ein einmaliger Höllentripp, für andere eine Sucht.


    PS: Schüler können Angst riechen. Die solltest du also möglichst nicht haben...


    PPS: Dein Avatar wird sich als eine übertrieben optimistische Einschätzung deiner nahen Zukunft erweisen.

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    Einmal editiert, zuletzt von Remus Lupin ()

  • Hallo heiiike!


    Ich glaube, es wäre viel stressiger, wenn Dir dauernd jemand über die Schulter gucken würde und Dir jedes unsinnige Detail vorschreibt - auch wenn es gar nicht zu Dir passen sollte. Ansonsten kannst Du ja auch wohlgesonnene Personen in Deinen Unterricht einladen.
    Vielleicht ist es tatsächlich besser, zunächst nur zentrale Themen mit Material, Ideen und vor allem mit Fragen zu planen (das probier ich jedenfalls erstmal aus). Wenn Du ein interessantes Problem hast (und oft ergibt sich das erst aus dem Unterricht), regelt sich das weitere Vorgehen vermutlich fast automatisch. Außerdem bleibt noch Raum für eigene oder Schülerinteressen. Wenn man selbst nicht den vollen Überblick hat und nicht nur den ungefähr so, ist das o.k., solange man nicht den Anspruch nach außen vermittelt, daß man als Lehrer alles weiß und alles Fäden in der Hand hat. Das erwarten die Schüler, glaub´ ich, gar nicht.
    Also ich bin als Agnostiker in Religion ein ziemlicher Laie, aber mich würde z.B. interessieren: Was versteht man (bzw. diverse Autoren) denn unter Religion, und was nicht? Hat sich das mal geändert? Was ist mit Grenzfällen: Buddhismus, persönlicher Glaube (aus Versatzstücken zusammengebstelt), Ideologien, Psychosekten...
    Ansonsten vielleicht bei persönlichen Alltagsdefinitionen und -erfahrungen der Schüler ansetzen? Ich lese ganz gerne Science-Fiction, vielleicht gibt es dazu was von Stanislaw Lem (obwohl der seine Bücher nicht als SF bezeichnet), ich schau auch mal in meinen alten Reli-Heften nach, da war irgendwas über die "ätiologische" (Erscheinungen erklärende) Funktion der Religion.


    Viel Grüße von


    Guido


    P.S.: Die neue Recht Schreibung kenne ich auch noch nicht, soll aber nicht so schlimm zu lernen sein. Finde ich nur überflüssig, weil Sprache sich eh immer gewandelt hat, der Duden eh erst seit ca. 120 Jahren existiert und man letztendlcih so schreibt, wie man´s liest, also in ein paar Jahren: Kuddelmuddel... :rolleyes:

    Es kommt nicht darauf an, die Welt zu verstehen. Es kommt nur darauf an, sich in ihr zu zurechtzufinden.

  • danke dir, guido, für deine hilfreichen und mutmachenden worte! :)


    momentan bin ich ziemlich ruhig. das ist ja auch gut so.


    deine hinweise zum religionsbegriff sind im ansatz ja schon ganz gut - nimm's mir nicht übel, aber soweit war ich auch schon fast... wobei es eben schwierig ist, das thema klar von anderen, die prima da hineingreifen, abzutrennen... (bsp. andere religionen... fundamentalismus etc).
    aber ich denke mittlerweile auch, dass ich das schon irgendwie gebacken kriege...


    ... das WIE soll mir da erstmal egal sein... hauptsache, ich überlebe den sprung ins eisekalte wasser! :D


    liebe grüße und ein dickes danke!



    heike.

  • Hallo,


    dann hat sich das mit dem eigenverantwortlichen Unterricht von Anfang an nicht geändert...
    Also, ich habe es als sehr positiv erlebt von Anfang an auch mal allein in der Klasse zu sein, so musste ich halt eigene Kämpfe ausfechten und wusste hinterher, die arbeiten gut mit oder sind ruhig, weil ich da bin und nicht wegen der Mentorin hinten drin (die sie natürlich schon länger kannten und bei der sie sich (fast immer) gut benahmen. Auch hatte ich so Zeit mal eigene Ideen auszuprobieren, die auch mal danebengehen konnten, ohne dass hinten ständig jemand zuguckte usw.
    Ansonsten denke ich, überlege dir, was dir an einem Unterrichtsthema wichtig ist und was du unbedingt durchnehmen willst, durch das Erarbeiten eines Themas fallen einem meist schon schöne Umsetzungen ein - und wenn nicht fragst du halt mal hier im Forum nach ;)
    Ich habe, gerade in Religion, wirklich gute Anregungen aus dem Seminar bekommen, wir haben immer ein Thema festgelegt, das dann theoretisch erarbeitet wurde und dann haben wir uns unterrichtliche Umsetzungen dazu überlegt und manchmal auch ausprobiert - vielleicht wird das bei euren Modulen ja ähnlich.


    LG
    Dana

  • auch hier nochmal hallo dana! :)


    die module - damit hast du ja das unwort des jahres wieder auf den tisch gebracht! ;)
    wenn doch endlich mal klar wäre, um was genau es sich da handelt... aber wir werden uns wohl noch etwas gedulden müssen.


    zur zeit halte ich mich noch immer ganz wacker - die starken schwankungen sind gerade so ziemlich verschwunden und das ist auch gut so.


    wird schon schiefgehen... ;)


    gruß von heike.

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