vielleicht hat jemand Lust, am "Schulbarometer" teilzunehmen:
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Habe ausgefüllt. Die sollen ja sehen, dass wir im Baselland eben doch die Besten sind
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Es gibt übrigens Ergebnisse:
Schweizer Schüler sind besser durch die Corona-Krise gekommen als deutsche Kinder
Mein Bauchgefühl hätte das auch so behauptet, aber das die Zahlen so krass ausfallen überrascht mich dann doch. Die Prozentwerte kommen ziemlich weit unten im Artikel. Wirklich irritierend finde ich die Zahl wie viele Lehrpersonen während des Fernunterrichts überhaupt Aufgaben kontrolliert haben... Also da weiss ich echt nicht, was ich dazu noch schreiben könnte ohne wirklich sehr undiplomatisch zu werden.
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Wirklich irritierend finde ich die Zahl wie viele Lehrpersonen während des Fernunterrichts überhaupt Aufgaben kontrolliert haben... Also da weiss ich echt nicht, was ich dazu noch schreiben könnte ohne wirklich sehr undiplomatisch zu werden.
Nachdem meine geschätzte oberste Dienstherrin etwa eine Woche nach Schulschließung in die Medien geblökt hatte, dass man nichts, aber auch gar nichts, bewerten dürfe, ist die Anzahl der täglich eingereichten Aufgaben von etwa 15 (ich hatte pro Klasse immer vier, fünf Leute zufällig ausgewählt) auf 1-2 gesunken. DANN hab ich mir den Aufwand auch gespart und auf Freiwilligkeit gesetzt.
Es hat sich inzwischen herausgestellt, dass trotzdem bei den meisten erstaunlich viel ankam. Und die, die nix mitgenommen haben (ich schätze mal grob 10 von meinen etwa 150 Leutchen), sind schlicht und einfach selbst Schuld. Sind alle volljährig, wollen alle in den nächsten zwei Jahren mal ne Abschlussprüfung bestehen, und Angebote, etwas zu lernen, gab's von mir wahrhaftig genug.
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Ja... Wir haben im Fernunterricht auch nichts bewertet. Die Noten wurden am 13. März eingefroren.
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Wirklich irritierend finde ich die Zahl wie viele Lehrpersonen während des Fernunterrichts überhaupt Aufgaben kontrolliert haben... Also da weiss ich echt nicht, was ich dazu noch schreiben könnte ohne wirklich sehr undiplomatisch zu werden.
Leider entspricht das genau dem, wie es bei meinen Kindern lief und ja - auch mir fehlten in den letzten Wochen und Monaten diplomatische Worte.
Aber immer dann, wenn hier im Forum jemand genau diese Erfahrung mit den Lehrern ihrer Kinder gepostet hat, kam massiver Gegenwind von vielen Usern, die sich angegriffen fühlten (Warum eigentlich?) und ohne Ende betonten, wie übermäßig viel und vorbildlich sie doch arbeiteten. Sie konnten nicht glauben, dass wirklich so viele Kollegen kaum Einsatz zeigten. Die gehören wohl wie ich zu den knapp 40%, die sich sehr engagiert haben und seit Monaten ungerechtfertigte, verallgemeinerte Vorwürfe aushalten müssen.
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Dito.
Ich habe nach den Osterferien, als sich abzeichnete, dass es nicht nur um wenige Wochen gehen würde, angefangen, regelmäßig Ergebnisse einzufordern. Nur aus meiner eigenen Klasse kamen Rückmeldungen in größerer Zahl (Elternkontakt=>Druck). Aus allen anderen Kursen bekam ich kaum ein Viertel an Schülerergebnissen.
Aber mal ehrlich: Wenn ich wirklich von ALLEN jede Woche die Ergebnisse hätte kontrollieren müssen, wäre das jenseits meiner Möglichkeiten gewesen. Ich hätte wöchentlich um die 100 Arbeiten korrigieren und zurückschicken müssen und Gespräche führen und Zoom-Stunden und Präsenz-Stunden halten ...
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Aber mal ehrlich: Wenn ich wirklich von ALLEN jede Woche die Ergebnisse hätte kontrollieren müssen, wäre das jenseits meiner Möglichkeiten gewesen. Ich hätte wöchentlich um die 100 Arbeiten korrigieren und zurückschicken müssen und Gespräche führen und Zoom-Stunden und Präsenz-Stunden halten ...
Ich denke nicht, dass irgendjemand erwartet hat, dass ALLES kontrolliert wird. Aber 3 Monate Homeschooling ohne 1x was einzufordern oder auch nur Lösungen bereitzustellen, führt berechtigterweise zu Unmut.
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Klar. Auch bei mir in Bezug auf meine eigenen Kinder. Nicht EINMAL wurde von meinem Sohn irgendetwas eingefordert oder zur Kenntnis genommen. Und dabei hat die Kollegin nur 25 Schüler, während ich über 100 habe.
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Klar. Auch bei mir in Bezug auf meine eigenen Kinder. Nicht EINMAL wurde von meinem Sohn irgendetwas eingefordert oder zur Kenntnis genommen. Und dabei hat die Kollegin nur 25 Schüler, während ich über 100 habe.
Schlimm!
Jemand, der in dieser Zeit engagiert gearbeitet und nicht bei eigenen Kindern erlebt hat, dass das nicht selbstverständlich ist, wird das wahrscheinlich kaum glauben können.
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Aber immer dann, wenn hier im Forum jemand genau diese Erfahrung mit den Lehrern ihrer Kinder gepostet hat, kam massiver Gegenwind von vielen Usern, die sich angegriffen fühlten (Warum eigentlich?) und ohne Ende betonten, wie übermäßig viel und vorbildlich sie doch arbeiteten. Sie konnten nicht glauben, dass wirklich so viele Kollegen kaum Einsatz zeigten.
Ich habe mir das wirklich nicht vorstellen können. Aber die Umfrage zeigt nun, dass das Engagement bei uns offensichtlich tatsächlich enorm viel höher war und das nicht nur meine persönliche Einbildung ist. Ich habe auch anekdotisch immer wieder von Bekannten gehört, die den Einsatz der Lehrpersonen ausdrücklich lobten. Ich denke, bei uns ist in den vergangenen Wochen und Monaten zumindest in Teilen bei der Bevölkerung angekommen, welchen Stellenwert Schule eigentlich hat und was die Lehrpersonen allgemein und nun speziell in dieser Zeit leisten und und geleistet haben.
Aber mal ehrlich: Wenn ich wirklich von ALLEN jede Woche die Ergebnisse hätte kontrollieren müssen, wäre das jenseits meiner Möglichkeiten gewesen.
Ich hab's wahrhaftig so gemacht. Jede Woche Feedback für jeden Einzelnen. Ich hatte zugegeben jetzt nicht mehr alle SuS, weil die Abschlussklassen ja irgendwann weggefallen sind, das hat's natürlich erleichtert. Man muss aber auch nicht jedem jedes mal einen Roman schreiben denn die meisten machen es eh ordentlich, da hat man gar nicht viel zu korrigieren. Da schreibe ich dann einfach nur "alles OK" oder so hin. Dann gebe ich eine Musterlösung ab und wenn jemand sehr viele Fehler gemacht hat (kam selten vor), verweise ich auf diese und bitte den Schüler allenfalls noch mal zu fragen, wenn es mit der Musterlösung nicht klar geworden ist. Hin und wieder habe ich dann auch einfach zu einem freiwilligen Video-Chat eingeladen, an dem sich meist der komplette Kurs beteiligt hat - man könnte ja was Wichtiges verpassen ...
Die Arbeitsmoral unserer Jugendlichen scheint auch einfach besser zu sein. Sicher ist das nicht auf allen Schulstufen gleich und auch nicht an allen Schulhäusern. Aber dahinter steckt natürlich jahrelange Beziehungsarbeit, die offensichtlich besser gelaufen ist als anderswo.
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Wie gesagt, bei uns: Grundschule top, Weiterführende Flop. Was eben nicht heißt, dass alle Lehrer plöd sind, aber diejenigen, die sich rar gemacht haben, zeichnen halt ein Bild für die Gesellschaft. Wobei mir das egal ist, ich sehe v. a. in manchen Fächern ein viertel Jahr verpassten Stoff und frage mich, ob das Kind nicht einfach im Homeschooling bleiben sollte. Wenn es so egal ist, was (nicht) gelernt wird bringen wir's halt selbst bei, solange wir die Inhalte noch beherrschen, etwa bis Physik-LK ginge noch
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Fun fact: Uns könnte es viel egaler sein, wir haben keine zentralen Prüfungen. Es geht auch nicht um verpassten Stoff sondern um verpasste Bildung. Ich kann mir gut vorstellen, dass vor allem die Kleinen deutliche Rückschritte machen wenn sie wochenlang nicht gefordert werden. Die grösste Mühe hatte ich auch mit einer 1. Klasse FMS die ich erst kurz vor dem Lockdown übernommen hatte. Mit denen hatte ich kaum Zeit gewisse Arbeitstechniken zu trainieren und sie kamen mit meinen Unterlagen alleine häufig nicht zurecht weil sie mich noch nicht "gewöhnt" waren.
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Mir geht's für mein Kind schon um Stoff, 3 Lektionen fehlende Vokabeln und Grammatik fehlen schlicht und ergreifend.
Bei meinen Schülern fallen fehlende Inhalte weniger auf, die können sich dafür aktuell nur noch 30 min. am Morgen konzentrieren.
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Wie gesagt, bei uns: Grundschule top, Weiterführende Flop. Was eben nicht heißt, dass alle Lehrer plöd sind, aber diejenigen, die sich rar gemacht haben, zeichnen halt ein Bild für die Gesellschaft. Wobei mir das egal ist, ich sehe v. a. in manchen Fächern ein viertel Jahr verpassten Stoff und frage mich, ob das Kind nicht einfach im Homeschooling bleiben sollte. Wenn es so egal ist, was (nicht) gelernt wird bringen wir's halt selbst bei, solange wir die Inhalte noch beherrschen, etwa bis Physik-LK ginge noch
Höhö. Ich habe den Eindruck, dass meine Kinder im Home Schooling bei mir mehr geschafft haben als in den ganzen Halbjahr davor.
Trotzdem bin ich froh, dass inzwischen wenigstens einer wieder so richtig Schule hat ...
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Trotzdem bin ich froh, dass inzwischen wenigstens einer wieder so richtig Schule hat ...
Geht mir auch so Aber ich liebe meine Kinder *räusper*
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Wirklich irritierend finde ich die Zahl wie viele Lehrpersonen während des Fernunterrichts überhaupt Aufgaben kontrolliert haben... Also da weiss ich echt nicht, was ich dazu noch schreiben könnte ohne wirklich sehr undiplomatisch zu werden.
Ich persönlich hätte gerne mehr kontrolliert, wenn denn etwas da gewesen wäre. Aber bei uns hieß es zu Beginn, die Eltern dürfen uns gerne Arbeiten der Kinder schicken, die wir dann korrigieren, das hat allerdings fast niemand gemacht. Später habe ich darum gebeten, mir wenigstens diese und jene Aufgabe mal zu schicken, aber auch da waren die Reaktionen sehr überschaubar. Und selber schicken klappt bei Erstklässlern leider noch nicht. Ich fand es auch sehr belastend, nicht zu wissen, mit welchem Stand ich bei den einzelnen Kindern rechnen soll, wenn sie wieder zur Schule kommen; insofern wäre es mir sehr viel lieber gewesen, ich hätte stapelweise Aufgaben zum Korrigieren gehabt.
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