Ich hatte noch nie solch einen entspannten Schuljahresausklang. Da alle Klassen, die ich im letzten Schuljahr unterrichtet habe, spätestens Ende Juni gem. Erlass keinen Unterricht mehr hatten, musste ich in den letzten 2,5 Wochen vor Ferienbeginn nur noch selten, u. a. für die Zeugniskonferenzen und zur Zeugnisausgabe, in die Schule fahren. Die sonst üblichen Einschulungsveranstaltungen vor den Ferien sind ebenso ausgefallen wie seit Mitte März die allermeisten Konferenzen, Dienstbesprechungen und Teamsitzungen (ich hatte nur noch eine einzige Teamsitzung meines Bildungsgangsteams per Videochat).
Die Zeit des Lockdowns habe ich insgesamt z. T. als ziemlich "entschleunigend" empfunden.
Da muss man unbedingt Lehrer daraus ziehen für den Regelbetrieb. Herunterfahren von Veranstaltungen und Konferenzen, Dienstbesprechungen und Teamsitzungen. Generell Pflichtanwesenheitstermine in der Schule massiv zurückfahren.
Viele Unternehmen ziehen Konsequenzen und sparen unproduktive Konferenzen, erlauben mehr Home office usw.
Müssen unbedingt den Lehreralltag entschlacken. Ich finde man hat festgestellt, dass man soooo viel unnötige Dinge macht ohne die der Schulbetrieb nicht nur nicht zusammenbricht, sondern viel besser läuft.
Je mehr freie Zeit ein Lehrer hat, desto motivierter und elanvoller wird Unterricht nicht nur geplant, sondern auch gehalten.
Weniger ist mehr!