Oder bin ich Exilrheinländer mit sauerländischem Hintergrund? Wer weiß das schon...
Galgenhumor - Corona
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Ich spüre immer mehr die Gnade der fränkischen Geburt...
Merkel so: "Soziale Kontakte einschränken!"
Und der Franke so: "Subber! Edzerdla mussd endlich des ganze G'schwaddel nix mehr seh! Des könnd' fei immer so sei!"
Das könnte auch von einem Norddeutschen kommen! Wie war das noch: "Wir Norddeutschen hoffen ja, dass die Regel mit dem 1,5 m Abstand bald endet, damit wir wieder zu unserem Komfortabstand von 5 m zurück können." oder: "Ein kurzes Moin! und 2 m Abstand sind bei uns eine herzliche Begrüßung!"
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Ich spreche von der alemannischen Fastnacht (weniger politisch als am Rhein egal ob Köln oder Basel).
Ich war ehrlich gesagt nie auf einer alemannischen Fasnacht in Deutschland. Die Basler Fasnacht jedoch ist hochpolitisch, siehst Du an den Sujets auf den Laternen und auch an den Schnitzelbängg. Letztere habe ich mir die letzten Jahre gespart weil mir die Sprüche irgendwann gar zu rassistisch wurden und insgesamt geht es doch immer gegen uns "Schwobe", das hing mir irgendwann einmal zum Hals raus.
Wir sind keine aktiven Fasnächtler aber quasi "Gefolge" einer kleinen Clique. So kommt man eben mit zum Cliquen-Essen und sieht auch mal den ein oder andern Cliquen-Keller von Innen. Längst nicht alle Cliquen nehmen übrigens nicht-Schweizer. Das sind so die Aspekte, die man ignorieren muss, wenn man zur Fasnacht geht.
Die Basler Fastnacht ist evangelisch geprägt
Sie ist die einzige protestantische Fasnacht überhaupt. Die Basler sind ja die einzigen, die die 40 Fastentage bis Ostern richtig zählen
Bei aller Tragik um die abermals abgesagte Fasnacht, es wäre eine riesen Katastrophe gewesen sie 2020 laufen zu lassen. Es hätten sich hunderte Menschen infiziert, es wären Menschen gestorben. Wer einmal dort war weiss, man darf vor allem keine Platzangst haben. Ich mag mich erinnern, dass wir mal sowas wie 30 min für die knapp 200 m über die Mittlere Brücke von einer auf die andere Rheinseite gebraucht haben. Der Chienbäse in Liestal ist eine Veranstaltung, die in Deutschland wohl niemand (mehr) genehmigen würde. Niemand hätte das verantworten wollen und kein Mensch in Basel und auch sonst nirgendwo im Land hätte gewollt, dass die Basler Fasnacht auf ewig mit so etwas assoziiert bleibt. Ein paar renitente Pfeifer haben sie 2020 am Morgestraich zu Grabe getragen, die Polizei hat das kontrolliert und für tolerabel befunden. Ansonsten haben sich aber alle ans Verbot gehalten.
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ESC, bei der Fußballmeisterschaft, den Dorffesten, Weihnachtsmärkten, etc. - bei allem bestand die Hoffnung seitens der Bürger, dass sie doch stattfinden würden. Umsonst! Jetzt müssen wir einfach hoffen, dass es zeitnah rapide bergauf geht nach den großen Einschnitten und Verzichten, die natürlich nicht lebensbedrohlich waren, aber unser gesellschaftliches und kulturelles Leben quasi lahmlegten.
Um das "kulturelle Leben" zu umreißen, hast du noch das Oktoberfest vergessen!
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die ursprüngliche alemannische Fastnacht hat mehr mit Winteraustreiben, mit Hexen, Teufeln, Wölfe, Strohbären usw. zu tun. Die Figuren sind viel düsterer und nicht so heiter.
Allerdings gibt es politische Ausflüge und inzwischen auch Bälle.
Sie beginnt streng genommen erst am 6. 1. und nicht bereits am 11.11.
Ich persönlich habe als Kind die Hemdglonkerumzüge geliebt (da gibt es Ähnlichkeiten zum Morgenstraich). Beteiligen tun sich Schüler in weißen langen Nachthemden gekleidet, auf unseren Transparenten (für Nordlichter: mit Kerzen beleuchtet) wurdem "Schandtaten von Lehrer" lustig dargestellt (als Lehrer wäre ich vielleicht nicht begeistert, allerdings wurde schon darauf geachtet, dass es nicht böse ist, der Lehrer sollte mitlachen können). Die Umzüge finden ebenfalls im Dunkeln statt (allerdings abends).
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im SWR-Bericht über Corona in Baden-Württemberg kam gerade eine Hebamme zu Wort. Sie endete lachend mit den Worten, es kämen in den nächsten Monaten viel mehr Babys auf die Welt. Sie hätte genau wie ihre Kolleginnen viel mehr Anfragen, sie wisse gar nicht, wie sie das schaffen soll.
Das ist der Beweis, wir waren alle viel mehr zu Hause.
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@samu: Wusste ich doch, dass etwas vergessen wurde - danke!
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es kämen in den nächsten Monaten viel mehr Babys auf die Welt.
Ich weiß, dass wir im Frühjahr im Kollegium genau darüber gesprochen haben und uns nicht sicher waren: mehr Nähe bringt auch mehr Konflikte und mehr Trennungen.
Aber das eine schließt das andere nicht aus.
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Ich las mal irgendwo, dass am Cortège am Mittwoch mehr Leute unterwegs sind als zu Fasching in Köln.
Es gibt in Köln keinen „Fasching“. „Fasching“ ist das, was Leute feiern, die nicht wissen, wie Karneval geht.
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Es gibt in Köln keinen „Fasching“. „Fasching“ ist das, was Leute feiern, die nicht wissen, wie Karneval geht.
Beim Karneval liegen Besoffene lallend (oder nicht mehr lallend) in komischen Kostümen auf dem Kölner Hauptbahnhof. (Ich bin da mal durchgereist, war beeindruckend.)
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Beim Feiern (und anderen Katastrophen) machen wir Rheinländer keine halben Sachen.
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Um das "kulturelle Leben" zu umreißen, hast du noch das Oktoberfest vergessen!
Jetzt ist die deutsche "Kultur" halt auf das wesentliche konzentriert. Immer noch saufen, aber drinnen in Kleingruppen. Da heißt es Alkoholiker. Draußen Dorffest.
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Jetzt ist die deutsche "Kultur" halt auf das wesentliche konzentriert. Immer noch saufen, aber drinnen in Kleingruppen. Da heißt es Alkoholiker. Draußen Dorffest.
Wohl wahr, "unser" Weinladenbesitzer meinte, sein Umsatz wäre gestiegen. Immerhin, ein Pandemiegewinner...
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Es gibt in Köln keinen „Fasching“. „Fasching“ ist das, was Leute feiern, die nicht wissen, wie Karneval geht.
Ich hab mich schon gewundert wie lange es gedauert hat, bis das jemand reklamiert
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Beim Karneval liegen Besoffene lallend (oder nicht mehr lallend) in komischen Kostümen auf dem Kölner Hauptbahnhof. (Ich bin da mal durchgereist, war beeindruckend.)
Das schaffen nicht nur Karnevalisten, sondern aus Anhänger von Fasching, Fasnet und sogar Freunde des Basler Morgenstraichs bekommen das problemlos hin. Ich habe während der Jahre meines ehrenamtlichen Engagements bei der Lebenshilfe u.a. 1-2 jährlich Teilnehmer zu den regionalen Umzügen begleitet als Tagesausflug. Dazu gehörte meist nach dem Umzug Kaffee&Kuchen in einem lokalen "Fasnetstreff" (oft das Café eines Seniorenheims, weil die Bewohner, Mitarbeiter und Gäste besonders tolerant waren im Umgang mit unseren Teilnehmern). Egal wie "oll", sie waren prinzipiell "doll" und nur ausnahmsweise noch komplett nüchtern, weil meist irgendein Verein Kurze ausgegeben hatte an alle die durften und wollten. Die älteren Mitmenschen kannten allerdings ihre Grenzen besser, als die jungen Hästräger, die es geschafft haben sich in den 2h zwischen Umzug und unserem Gang zum Bahnhof komplett zu besaufen. Unsere 9er und 10er sind an Fasnet (Gründonnerstag) auch selten völlig nüchtern zur schulischen Fasnetsfeier gekommen (= gemeinsame Feier in den Klassenzimmern bis Ende der 1.Stunde, in der 2.Stunde dann Auflösung durch die SMV und Start der Schulparty in der Aula, kurz vor Mittag dann "Befreiung" der Schule durch die örtliche Narrenzunft und offizielles "Unterrichtsende" gefolgt von einer DB-Fasnetsparty der Lehrkräfte samt späterem gemeinsamen Feiern mit der lokalen Narrenzunft.).
Was die Begrifflichkeiten anbelangt: Wenn ich meine Schwester (lebt im Rheinland seit bald 20 Jahren) massiv ärgern will, rede ich ab Mitte Januar konsequent nur noch von "Fasching", wenn sie die Kostüme für den Karnevalsumzug in ihrem Dorf plant etc. Klappt zuverlässig und ist jedes Mal witzig. Wenn ich etwas braver bin, aber sie immer noch reizen mag, rede ich von der "Fasnet", dann fühlt sie sich nicht so verkalbert, sondern weiß, dass ich meinen regionalen Begriff verwende und wenn ich sie gerade einfach nur lieb habe (habe ich immer, aber reizen gehört halt manchmal dazu zur Liebe ), frage ich ganz brav, wann der örtliche Karnevalsumzug stattfindet etc.
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Ich sage jetzt nicht, dass ich als Preußin manchmal denke, dass das alles nur verschiedene Begriffe für fast den gleichen Inhalt sind. Aber hier wird ja Schulklassenfasching auch immer ab 6 Wochen vor Aschermittwoch bis Aschermittwoch gefeirt.
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EInen Rheinländer mit "Helau!" zu ärgern ist auch nur dann eine gute Idee, wenn man mit ihm alleine ist.
Nur 6 Wochen? Wir fangen für gewöhnlich am 11.11. an und hören am Aschermittwoch auch nur so halb wieder auf.
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Nach der Fasnacht ist vor der Fasnacht. In Basel pfeift und trommelt man das ganze Jahr über, die Fasnacht ist für einen echten Fasnächtler ein Lebensprojekt. Die Basler Fasnacht wird als Kulturgut hier aber toternst genommen. Ein aktiver Fasnächtler hat selbst im Schuldienst das verbriefte Recht sich die "drey scheenschte Dääg" frei zunehmen wenn er nicht in Basel oder Baselland arbeitet und entsprechend zur Fasnacht eigentlich keine Schulferien hat. Selbstredend gilt das auch für Schülerinnen und Schüler.
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bei uns sind am Schmotzigen Dunschtig auch nur die Hälfte anwesend.
Die einen (Lehrer und Schüler) sind befreit, weil sie in irgendeinem Verein tätig sind, die anderen (Kursstufe), weil sie am Abend zuvor beim Hemdglonkerumzug im Nachbarort war (die meisten führen ihn am Abend des Schmotzigen Dunschtig durch bis auf ...).
Bei uns geht es nach der Befreiung im Lehrerzimmer weiter (Karaoke, Essen und Alkohol), 2019 bin ich gegen 17 Uhr heim (Schulende gegen 9.30 Uhr) und ich war absolut nicht die letzte. Dieses Jahr fiel alles schon Corona zum Opfer.
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bei uns gibt es am Schmotzigen Dunschtig auch nur die Hälfte anwesend.
Die einen (Lehrer und Schüler) sind befreit, weil sie in irgendeinem Verein tätig sind, die anderen (Kursstufe), weil sie am Abend zuvor beim Hemdglonkerumzug im Nachbarort war (die meisten führen ihn am Abend des Schmotzigen Dunschtig durch bis auf ...).
Werden die Anwesenden bei euch befreit am Schmotzigen?
Ich war ja mal als Touri zur Fasnet und musste vorher einen Spruch lernen, weiß aber nicht mehr, wie der ging.
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